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VERWERTUNG Testierte Vorlesung ohne Prüfung in den Modulen

Prof. Dr. Adrian von Buttlar Der Landschaftsgarten – Ein Laboratorium der Künste SoSe 2013. VERWERTUNG Testierte Vorlesung ohne Prüfung in den Modulen BA-Kult IS 2 „Natur und Erfahrung“ , IS3 „Wahrnehmung und Weltbilder“

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VERWERTUNG Testierte Vorlesung ohne Prüfung in den Modulen

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  1. Prof. Dr. Adrian von Buttlar Der Landschaftsgarten – Ein Laboratorium der Künste SoSe 2013 VERWERTUNG Testierte Vorlesung ohne Prüfung in den Modulen BA-Kult IS 2 „Natur und Erfahrung“ , IS3 „Wahrnehmung und Weltbilder“ BA-KulT KW2/ KW 3 „Kunst- und Architekturgeschichte I oder II“ im Kernfach Freie Profilbildung BA-KulT KW 5 „Angewandte Künste“ MA-KUWI 1, 2 (Geschichte der Architektur und Kunst I oder II) MA-KUWI 4 (Angewandte Künste / Kulturräume) bei Modulprüfung bitte melden MA-KUWI 8 (Freie Profilbildung) MINI-MODUL / Teilprüfung in Modulen anderer Fakultäten: Teilnahme und 15-minütige Rücksprache am Ende des Semesters = Vergabe von 3 ECTS-Punkten VORLESUNG ENTFÄLLT AM 29.3. und 3.6.

  2. 1980 1982 1988 1996, 1998² 1999 1989 1993 Madrid Budapest 1999 2012

  3. Der Garten als Bild - Das Bild des Gartens. Zum Englischen Garten in München, in: Ausst. Kat. Münchner Landschaftsmalerei 1800-1850, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1979, S. 160-173, 207-218. Englische Gärten in Deutschland. Bemerkungen zu Modifikationen ihrer Ikonologie, in: Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), Sind Briten hier ? Relations between British and Continental Art 1680-1880, München 1981, S.97-126. Vom Landschaftsgarten zum Volkspark. Der Englische Garten in München, in: Adolf M. Birke/ Kurt Kluxen (Hrsg.), Viktorianisches England in deutscher Perspektive (=Prinz-Albert-Studien 1), München/New York/London/Paris 1983, S. 133-145. Landschaft und Landschaftsgarten. 18. Sendung des Funkkollegs Kunstgeschichte 1984/85 (zusammen mit M. Eberle) und zugehöriger Studienbegleitbrief des DIFF Tübingen Nr. 7, S.37-50. Vom Landschaftsgarten zur Gartenlandschaft. Peter Joseph Lenné und seine Parkschöpfungen in Berlin und Potsdam, in: Ausst.Kat. Berlin durch die Blume, oder: Kraut und Rüben - Gartenkunst in Brandenburg-Preußen, Berlin - Schloß Charlottenburg, Berlin 1985, S.13-32. Gartentheorie um die Wende zum 19. Jahrhundert, in: Ausst. Kat. Peter Joseph Lenné - Volkspark und Arkadien (hrsg. für die Senatsverwaltung für Stadtenwticklung von Florian von Buttlar), Schloß Charlottenburg, Berlin 1989, S.25-30. Gedanken zur Bildproblematik und zum Realitätscharakter des Landschaftsgartens, in: Die Gartenkunst, 2.Jg., Heft 1 [1990], S. 7-17. Il trascendente nel giardino paesaggistico. Zum Transzendenten im Landschaftsgarten, in: Il governo del paesaggio e del giardino. Garten, Landschaft, Wahlverwandtschaften. Fondazione Benetton Studi Ricerche, Treviso/Milano 1993, S.47-62. WEITERE BEITRÄGE v. BUTTLAR 1

  4. WEITERE BEITRÄGE v. BUTTLAR 2 The German Arcadia (45-Minuten feature der BBC 3 über Gartenkunst und Architektur in Wörlitz, Kassel und Potsdam - in Verbindung mit der Ausstellung "German Romanticism" in England; zusammen mit Iain Boyd Whyte/Edinburgh, Sendung 21.10.94). Das "Nationale" als Thema der Gartenkunst des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts, in: Landeshauptstadt Stuttgart/Kulturamt (Hrsg.), Zum Naturbegriff der Gegenwart (Kongressdokumentation zum Projekt "Natur im Kopf" Stuttgart 21.-26. Juni 1993 = problemata 133), 2 Bde., Stuttgart 1994, Bd.I, S.327-350. sowie in: U. Herrmann (Hrsg.), Volk-Nation-Vaterland (=Studien zum 18. Jahrhundert, hrsg. von der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts Bd.18 = Tagungsband Tübingen 1990), Hamburg 1996, S.185-206., sowie in:Gert Gröning und Uwe Schneider (Hrsg.), Gartenkultur und Nationale Identität - Strategien nationaler und regionaler Identitätsstiftung in der deutschen Gartenkultur, Worms 2001, S. 21-34. Das Grab im Garten. Zum naturreligiösen Aspekt der Landschaftskunst um 1800. In: Heinke Wunderlich (Hrsg.), "Landschaft" und Landschaften im achtzehnten Jahrhundert (Beiträge des Kongresses der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jhs. in Wolfenbüttel 1991). Heidelberg 1995, S.79-119. Chinoiserien in deutschen Gärten des 18. Jhs., in: Sir William Chambers und der Englisch-chinesische Garten in Europa (= Kataloge und Schriften der Staatlichen Schlösser und Gärten Wörlitz, Oranienbaum, Luisium Bd.2 hrsg. von T. Weiss), Ostfildern 1997, S.65-76. Parcs, jardins et fabriques, in: Histoire Artistique de l'Europe [sous la direction de Georges Duby, Michel Laclotte, Philippe Sénéchal] - Le XVIIIe siècle (hrsg. von Thomas W. Gaethgens & Krysztof Pomian), Paris 1998, S.271-274. Revival des Landschaftsgartens? Zu aktuellen Tendenzen der Gartenkunst, in: Barbara Baumüller, Ulrich Kuder, Thomas Zoglauer (Hrsg.): Inszenierte Natur. Landschaftskunst im 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1997, S.96-117. Retreats or Attacks? Der Garten zwischen Arcadia und Utopia, in: Die Gartenkunst 1 (1997), S.15-26.

  5. Gärten des Barock und Rokoko in Schleswig-Holstein, in: A. v. Buttlar / M.-L. von Plessen (Hrsg.): Helga de Cuveland, Flora exotica - ein botanisches Prachtwerk von 1720, Ostfildern 1999, S. 12-16. Träume vom Paradies - Utopia im Garten?, in: Hubert Höing (Hrsg.): Träume vom Paradies - Historische Parks und Gärten in Schaumburg, Melle 1999, S. 1-15. Friedrich Ludwig von Sckell - Eine Einführung, in: Gartenlust und Stadtbaukunst - Friedrich Ludwig von Sckell (= Veröffentlichung der Hypo Vereinsbank, Kultur und Gesellschaft, in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Landeshauptstadt München, Baureferat und Referat für Stadtplanung, Bundesgartenschau München 2005 GmbH), München 2000, S. 13-29. Englische Gärten, in: Hans Sarkowicz (Hrsg.), Die Geschichte der Gärten und Parks, Frankfurt/M. und Leipzig 1998, S.173-187; Taschenbuchausgabe Frankfurt/M. und Leipzig 2001, S. 175-189. Der historische Garten als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung im 20. Jh., in: Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland und Landesdenkmalamt Berlin (Hrsg.); Historische Gärten – Eine Standortbestimmung, Berlin 2003, S. 11-16 Englische Landsitze und Landschaftsgärten, in: Kunsthistorische Arbeitsblätter Nr. 1 / 2003, S. 17-28. Der Altonaer Landsitz als Weltentwurf?, in: Ulrich Schwarz (Hrsg.), Christian Frederik Hansen und die Architektur um 1800, München/Berlin 2003, S. 123-136. Bilder des Südens – Bilder des Nordens – Zu einer Topologie des Landschaftsgartens, in: Internationaler Kongress „Garten Kunst im Bild“ (24./25. Mai 2002, veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Historische Gärten, vom Bundesdenkmalamt und von den Bundesgärten), in: Die Gartenkunst 2/2003, S. 221-231. WEITERE BEITRÄGE v. BUTTLAR 3

  6. WEITERE BEITRÄGE v. BUTTLAR 4 Bilder des Nordens und die Gartenreise des 18. Jahrhunderts, in: Astrid Arndt, Andreas Blödorn u.a. (Hrsg.): Imagologie des Nordens – Kulturelle Konstruktionen von Nördlichkeit in interdisziplinärer Perspektive , Peter Lang Verlag 2004, S. 109-126. Über die Grenzen und Chancen der Gartenforschung aus der Sicht der Kunstgeschichte – Plädoyer für ein interdisziplinäres Aufbaustudium.. In: Michael Rohde/Rainer Schomann (Hrsg.): Historische Gärten – heute . Zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Dieter Hennebo, Leipzig 2003, S. 104-107. Schauplatz Landschaftsgarten? Arkadisches und Utopisches im Hintergrund, in: Ausst. Kat. „Die Entdeckung der Kindheit. Das englische Kinderporträt und seine europäische Nachfolge“, hrsg. von Mirjam Neumeister, Städelmuseum Frankfurt Main 2007, S. 75-85 Vom Karlsberg zur Wilhelmshöhe. Die Sonderstellung des Kasseler Bergparks in der Geschichte der Gartenkunst, in: Hortus ex Machina - Der Bergpark Wilhelmshöhe im Dreiklang von Natur, Kunst und Technik (Internationales Symposium des Deutschen Nationalkomitees von Icomos, der Museumslandschaft Hessen Kassel und des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen), Wiesbaden 2010, S. 13-22. Rekonstruktionen in der Gartendenkmalpflege, in: Denkmalpflege in Bremen - Unterwegs in Zwischenräumen Stadt - Garten - Denkmalpflege, Hrsg. Prof. Dr. Georg Skalecki, Bremen 2012, S. 331-340 (=Schriftenreihe des Landesamtes für Denkmalpflege Bremen 9, Heft 9, 2012). Wanderer, achte Natur und schone ihre Werke - Konvergenzen von Naturschutz und Landschaftskunst seit dem 18. Jahrhundert, in: Gartenkunst und Landschaftskultur - 125 Jahre DGGL - eine Standortbestimmung, hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL), München 2012, S. 20-25. Deutsche Landschaftsgärten auf dem Weg in die Romantik: Stil, Typus, Modus , in: Verwaltung der Staatl. Schlösser und Gärten Hessen (Hrsg.) Rheinmain-Romantik – Gartenkunst, Regensburg 2013, S. ???? (noch nicht gesehen)

  7. AUSGEWÄHLTE LITERATUR ZUM LANDSCHAFTSGARTEN 1 Franz Hallbaum: Der Landschaftsgarten : seine Entstehung und seine Einführung in Deutschland durch Friedrich Ludwig von Sckell ; 1750 , München 1927 Alfred Hoffmann : Der Landschaftsgarten, in: Dieter Hennebo (Hrsg.): Geschichte der deutschen Gartenkunst : in drei Bänden., Hamburg 1963 Jürgen Hohnholz: Der englische Park als landschaftliche Erscheinung , Tübingen : Geograph. Inst., 1964 (Tübinger geographische Studien ; 15) John Dixon Hunt(Hrsg.): The genius of the place : The English landscape garden 1620-1820, London 1975, Repr. . - Cambridge, Mass. u.a. : MIT Pr., 1988 Peter Willis: Charles Bridgeman and the English landscape garden, London 1977. David Watkin: The English vision : the picturesque in architecture, landscape and garden design., New York u.a. 1982 John Dixon Hunt,: Garden and grove : the Italian renaissance garden in the English imagination, 1600-1750 , London [u.a.] : Dent, 1986 Siegmar Gerndt: Idealisierte Natur : die literarische Kontroverse um den Landschaftsgarten des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in Deutschland , Stuttgart : Metzler,1981. Géza Hajós: Romantische Gärten der Aufklärung : englische Landschaftskultur des 18. Jh. in und um Wien , Wien u.a.. 1989 (Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege ; 14.) Clemens Alexander Wimmer: Geschichte der Gartentheorie , Darmstadt 1989.

  8. AUSGEWÄHLTE LITERATUR ZUM LANDSCHAFTSGARTEN 2 John Dixon Hunt,: Gardens and the picturesque : studies in the history of landscape architecture , Cambridge, Mass. [u.a.] : MIT Press, 1992 John Dixon Hunt: The idea oft he garden, and the three natures, in: Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart (Hg.): Zum Naturbegriff der Gegenwart, 2 Bde., Stuttgart-Bad Cannstatt 1994 - Zum Naturbegriff der Gegenwart (wie Anm. 5), S. 305-325. Heinke Wunderlich, (Hrsg.): "Landschaft" und Landschaften im achtzehnten Jahrhundert : Tagung der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts, Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, Heidelberg 1995. - (Beiträge zur Geschichte der Literatur und Kunst des 18. Jahrhunderts ; 13) Heidi Ebbinghaus: Der Landschaftsgarten : Natur und Phantasie in der deutschen Literatur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts , Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1997 Michael Gamper: "Die Natur ist republikanisch" : zu den ästhetischen, anthropologischen und politischen Konzepten der deutschen Gartenliteratur im 18. Jahrhundert , Würzburg 1998 (Epistemata : Würzburger wissenschaftliche Schriften. Reihe Literaturwissenschaft ; 247) Hans von Trotha: Der Englische Garten : eine Reise durch seine Geschichte , Berlin : Wagenbach 1999 Marcus Köhler: Frühe Landschaftsgärten in Rußland und Deutschland : Johann Busch als Mentor eines neuen Stils, Berlin [2003] Franz Bosbach, [Hrsg.]: Landschaftsgärten des 18. und 19. Jahrhunderts : Beispiele deutsch-britischen Kulturtransfers - Landscape gardens in the 18th and 19th centuries  / hrsg. von Franz Bosbach und Gert Gröning. - München 2008. (Prinz-Albert-Studien /Prince Albert Studies ; 26) Frank Maier-Solgk, Frank: Landschaftsgärten in Deutschland , München 2009²

  9. AUSGEWÄHLTE LITERATUR ZUM LANDSCHAFTSGARTEN 3 Sylvia Butenschön [Hrsg.]: Garten - Kultur - Geschichte / Gartenhistorisches Forschungskolloquium 2010. Berlin : Univ.-Verl. der TU, 2011. (Sonderpublikation des Instituts für Stadt- und Regionalplanung, Technische Universität Berlin) Andrea Siegmund: Der Landschaftsgarten als Gegenwelt : ein Beitrag zur Theorie der Landschaft im Spannungsfeld von Aufklärung, Empfindsamkeit, Romantik und Gegenaufklärung , Würzburg :2011 Annette Dorgerloh: Grab und Memoria im frühen Landschaftsgarten. -Paderborn 2012 Stefan Schweizer/Sascha Winter (Hrsg): Gartenkunst in Deutschland : von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart ; Geschichte, Themen, Perspektiven , Regensburg :2012 Monumente im Garten – Der Garten als Monument (Internationales Symposium 31.3.-2.4.2011 in Schwetzingen, Stuttgart 2012 (=Regierungspräsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege . Arbeitsheft 25) SPEZIELLERE LITERATUR WIRD IM KONTEXT DER ARGUMENTATION ANGEGEBEN

  10. Die Erste „Natur“ verändert sich u.a. durch das Eingreifen des Menschen zu einer „Zweiten“ Natur • Evolution als Naturvorgang (Darwin) • (Konservative Gegenwehr der „Kreationisten“) • Bearbeitung - Gegensatz Natur zur Kultur (lat . colere = pflanzen , anbauen, bewohnen, pflegen, verehren; cultura ) : Kulturlandschaft, Stadtlandschaft, Industrielandschaft etc. • „Natur“ wird also abhängig von Erfahrung:, Wissenschaft • und Technik , Wahrnehmung und Weltbildern (es gibt kaum noch „unberührte Natur“ - weniger als 20 % - , nur noch wenige Reservate, Naturschutzgebiete, Biotope, die gegen die Veränderungsprozesse verteidigt werden ) • seit 1950: Eingriffe in die Anatomie und Reproduktion der physischen Welt gefährden die natürlichen Grundlagen (ökologisches Gleichgewicht, Klimakatastrophe etc.) und produzieren eine „Hybride Natur“ , die den Naturbegriff überhaupt in Frage stellt (Gentechnik, künstliche Intelligenz etc.) • LIT: Götz Großklaus/Ernst Oldemeyer (Hrsg): Natur als Gegenwelt – Beiträge zur Kultur geschichte der Natur, Karlsruhe 1983

  11. Etymologisches: Ein- bzw. Ausgrenzung PARADIES Altpersisch: pairi-dae´-za Babylonisch: pardisu Hebräisch: pardes Griechisch: parádeisos GARTEN Indogerman.: ghordo-s Griechisch: xoptós Lateinisch: hortus Althochdeutsch: gart PARK für Kunstgärten (dt. erst 19. Jh.) Mittellat.: parcus parcere = schonen? = Umzäunung Umwallung Flechtwerk = Zaun Hürde = Haus als umzäunter Besitz Jagdgehege, Holzschnitt des sog. Petrarcameisters (1532) = umzäuntes Gehege, Tierpark - Park (für Landschaftsgarten)

  12. Der Garten (künstliche Paradiese) als „Dritte Natur“ „Gardens are a representational art. They utilize the vocabulary and syntax of landscape architecture to represent a given society´s view of the human milieu, The Renaissance recognized this role when it called gardens a „third nature“, implying that on the scale of human interventions in the physical world gardens were more complex and concentrated than both „second nature“ or the cultural landscape of fields and orchards and a „fisrt nature“ or unmediated wilderness“ SUMMARY, a.a.O. S. 305 „La terza natura“ Jacopo Bonfadio 1541 in einem Brief Bartolomeo Taegio: La Villa, Milano 1559 (Neuausgabe 2011) John Dixon Hunt: The idea oft he garden, and the three natures, in: Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart (Hg.): Zum Naturbegriff der Gegenwart, 2 Bde., Stuttgart-Bad Cannstatt 1994 - Zum Naturbegriff der Gegenwart (wie Anm. 5), S. 305-325.

  13. Funktionen des Gartens symbolisch-allegorisch bildlich wirkungsästhetisch- sensualistisch Nutzgarten: Baumgarten Tiergarten Obstgarten Gemüsegarten • Lustgarten: • Ziergarten • Kunstgarten • geometrisch-architektonisch • landschaftlich Versöhnung des Schönen mit dem Nützlichen Der Garten als physischer nutzbarer Ort beschreibbar als Topographie Der Garten als virtueller, symbolischer, ideeller Ort beschreibbar als Topologie

  14. Der Garten /das Gartenkunstwerk als „Heterotop“ Heterotopien sind „wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können“ Foucault, Michel: Andere Räume (1967), in: Barck, Karlheinz (Hg.): Aisthesis: Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik; Essais, Leipzig 1993, S.39

  15. Heterotopie : Die Rückgewinnung des „verlorenen Paradieses“ (Elysische Gefilde, Gärten der Hesperiden, Arkadien) und ein utopischer Ort in der Zukunft) „Ein Garten ist immer ein Wunschbild der Welt und zugleich eine Rekonstruktion des ersten aller Gärten: des Paradieses. Aber das Bild des Paradieses wandelte sich im Laufe der Geschichte, nahm wechselvolle Erfahrungen und fortschreitende Definitionen der äußeren und der inneren menschlichen Natur in sich auf und gewann als Modell einer umfassenden Schöpfungsordnung jeweils neu Gültigkeit“ A.v. Buttlar, Der Landschaftsgarten 1989, S. 7

  16. Garten als Gesamtkunstwerk: Verschmelzung von Handwerk, Wissenschaft und Kunst Autoren? Akteure? BAUHERR/IN + GARTENKÜNSTLER ENTWURF, DISEGNO, IDEE Ausschmückung/Programm Malerei, Bildhauerei ARCHITEKT: Mauern, Treppen, Pavillons Wissenschaft: Geometrie, Mathematik, Szenografie Ingenieur: Wege- Wasserbau, Vermessung Wissenschaft: Botanik Expertentum: Pflanzenzucht/ Pflanzenhandel/Exoten Gärtner / Gartenhandwerk / Erfahrung

  17. Sonderstellung der Gartenkunst im System der Künste • transitorisch (Material Natur), Dauerpflege: stete Wiederherstellung einer Idee, eines Konzeptes, eines Planes, eines Raumes, eines Bildes etc. • wenige monumentale, feste (Infra-)Strukturen (Architektur, Mauern, Treppen, Wasserleitungen, etc.) • sich wandelnde Nutzungen und Stile / Moden (Nutzgarten, Ziergarten, Jagdgarten etc.), häufige Veränderungen und Überformungen • ausgeprägte handwerkliche Schicht (Gärtnerei, empirische Fähigkeit im Umgang mit bzw. in der Veredelung der Natur) zumeist arbeitsteilig getrennt von der Erfindung der Symbolischen und ästhetischen Schicht („Kunst“, allegorische Strukturen, Bildprogramme, poetische Dimension) • „multidisziplinäres“ Gesamtkunstwerk (Bezüge zu Ingenieurwesen, zu den Künsten und Naturwissenschaften), z. B.: • Festungsbau, Wasserbau, Wegebau, Maschinen- bzw. Automatenbau • Architektur, Ornament, Skulptur, Malerei, Dichtung/Literatur/Theater, Musik • Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Pflanzenzucht, Botanik

  18. Methodische Problematik: die materielle Überlieferung Quellen zur Erforschung und Rekonstruktion eines Gartens Bestand Befunde Bestandsaufnahme Gartenarchäologie: z.B. („Stinzenpflanzen“) Luftbildauswertung Grabungen Paläobotanik • Primärquellen: • Pläne • Ansichten • Rechnungen • Beschreibungen • etc. • -Biografisches Garten • Sekundärquellen: • Gartentheorie • Literarisches • Ideengeschichte Geistesgeschichtliche Matrix Archivforschungen Gartendenkmal- pflege Rekonstruktion Analyse, Interpretation: Stil, Ikonographie, Ikonolo- gie, Rezeptionsgeschichte Kunstwiss. Methodik

  19. Geschichte der Gartenkunst (aus dem Blickwinkel der Kunstgeschichte) Chronologisch geordnete Wissensbestände aus den materiellen, literarischen, bildlichen Quellen Konstruktion einer Stil und Formgeschichte als Entwicklungsmodell / Epochenabfolge Verknüpfung der Stil- und Formgeschichte mit einer Bedeutungs- geschichte im Rahmen religiöser , literarisch-philosophischer und poltischer Ideengeschichte (Ikonographie/Ikonologie) „Große Erzählung“ vom Aufstieg und Niedergang der führenden Gartenparadigmen als Modelle wechselnder Weltanschauungen Phase der Dekonstruktion der „großen Erzählungen“ (Infragestellung der Stilgeschichte, des angenommenen Zusammenhanges zwischen Form und Bedeutung, Bedeutungen als reine Zuschreibungen und soziale Konstruktionen = Streit um Quellenauslegungen etc.) Stefan Schweizer/Sascha Winter (Hrsg): Gartenkunst in Deutschland : von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart ; Geschichte, Themen, Perspektiven , Regensburg 2012

  20. Paradigma des italienischen Renaissancegartens als Abbild idealer Natur kosmischer Harmonie Allegorie des „Naturgesetzes“, aus: Cesare Ripa „Iconologia“ (1618) Villa Lante, Bagnaia bei Viterbo – Ab 1560? für Kardinal Giovanni Francesco Gambara (Kardinal 1561, Bischof von Viterbo 1558, + 1587). Zugeschrieben Jacopo Barozzi, gen. Vignola (1507-1573). Seit 1656 in Besitz der Familie Lante.

  21. Paradigma des geometrisch-architektonischen Gartens und der Herrschaftsdiskurs Salomon und Isaac de Caus , Wilton House/ Wiltshire Ab 1615/1632 “HORTUS PENBROCHIANUS” (1645) Hardwick Hall, Derbyshire Robert Smythson für Bess of Hardwick 1590-97 Baum- und Heckenschnitt nach Dézallier (1709 / 60) „Geh Du und hau als Diener des Gerichts Zu schnell gewachsener Spossen Häupter ab, die allzu hoch stehen im gemeinen Wesen.. . in unserem Staat muß alles eben sein… Was sollen wir, im Umfang eines Zauns. Gesetz und Form und recht Verhältnis halten, Als Vorbild zeigend unsern festen Staat? Da unser Land, der seeumzäunte Garten, Voll Unkraut ist…“ Shakepeare (1565-1616) Richard II (um 1597) Thomas Finckenstaedt: Der Garten des Königs, In Probleme der Kunstwissenschaft, hrsg. von H. Bauer u. a., Bd-II, 1966

  22. Der Garten des Königs: „Modell“ Versailles als Paradigma des barocken Fürstengartens Versailles (1638-1715) ab 1661 für Ludwig XIV. (ab 1643 Regentschaft Anna von Österreich und Kardinal Mazarin, reg.allein 1661 - 1715) Architekt, Ursprungsbau: Sebastien Lemercier, Umbau Louis Le Vau, Erweiterung Jules Hardouin Mansart; Gartenarchitektur: André Le Nôtre; Malerei: Charles Le Brun Hyacinthe Rigaud, 1701 Gesamtplan nach P. Le Pautre (ca. 1715) , Vogelschau Stich 19.-Jh.

  23. „Die Gartenrevolution“ der Aufklärung (C.C.L. Hirschfeld 1782) Paradigma des „natürlichen“ Landschaftsgartens als „Garten der Freiheit“ Stourhead / Wiltshire (1725-ca. 1775) Henry Hoare I, II Stourhead: Plan mit eingezeichneten Sichtachsen von Frederik Magnus Piper (um 1773) Stourhead (ca. 1720-1755) für Henry Hoare sen. Und jun., Hauptvedute mit Pantheon von Henry Flitcroft

  24. Falsch? Ein neues Paradigma der Freiheit? Horst Bredekamp: Leibniz und die Revolution der Gartenkunst – Herrenhausen, Versailles und die Philosophie der Blätter, Berlin 2012 „H.B. wagt nicht weniger, als die Geschichte der Gartenkunst vom Kopf auf die Füße zu stellen. Er sieht den Gedanken der Freiheit nicht Wie üblich in den sanft geschwungenen Wegen des Landschaftsgartens Verwirklicht, sondern in den komplexen Geometrien des Barockgartens: Hier findet sich die eigentliche Revolution!“ Großer Garten in Hannover-Herrenhausen Begonnen unter Herzog Johann Friedrich um 1666 durch Henry Perronet, erweitert 1692-1714) für Ernst August und Kurfürstin Sophie von Hannover durch Martin Charbonnier: Synthese holländischer und französischer Stilmerkmale (Gartenrekonstruktionen 1936 und 1964, Schloss 2013) Fontänenmeister Cadart ,1696 Projekt von Leibnitz für ein Wasserhebewerk, Vogelschau J. van Sasse, um 1720

  25. Meine Prognose: Es bleibt bei der englischen „Die Gartenrevolution“ der Aufklärung (C.C.L. Hirschfeld 1782) Daniel Chodowiecki: Kupferstichfolge „Natürliche und affektierte Handlungen des Lebens“ (1778/79) Der Geschmack, Vorzeichnung und Stiche

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