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Modularisierung in der Hauptschule Individualisierung und Förderung im Fach und im Lernfeld AWT. Projektbericht zum Schulversuch Inge Müller und Wolfgang Schierl. Auftrag der Hauptschule:.
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Modularisierung in der Hauptschule Individualisierung und Förderung im Fach und im Lernfeld AWT Projektbericht zum Schulversuch Inge Müller und Wolfgang Schierl Bayer. Lehrertag 2007
Auftrag der Hauptschule: „... sich verstärkt auf die Interessenslage, die Neigungen, Fähigkeiten und Lebensweisen ihrer Schülerinnen und Schüler einzustellen..., um den bestmöglichen Lernerfolg... Schulabschluss zu erreichen...“ Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 15. Mai 2006 Nr. IV.2 S 7641 – 4.40.482 Bayer. Lehrertag 2007
Deutsch Mathematik Lernfeld Arbeit-Wirtschaft- Technik • Schulversuch • Modularisierung in der HS • KM-Bek. Vom 15.05.2006 • Beginn 2006, Laufzeit 3 Jahre • 23 Versuchsschulen Musik/Kunst Zertifizierung/ Organísation Soziales Lernen ab 2007/08 Englisch Bayer. Lehrertag 2007
5 Standorte zu Modularisierung im Lernfeld AWT VS München an der Schleißheimer Straße HS Ampfing VS Kümmersbruck VS Haßfurt VS Passau – St. Nikola Bayer. Lehrertag 2007
Zielperspektiven und Merkmale modularer Strukturen im Fach und im Lernfeld AWT • Individualisierung • Differenzierung • Förderung • Flexibilisierung • Profilbildung und Innovation Bayer. Lehrertag 2007
Modulbegriff Modulesind kompetenzorientierte Unterrichtseinheiten von definiertem Umfang mit einer thematischen Schwerpunktsetzung. Module sind inhaltlich und zeitlich abgeschlossene Unterrichtseinheiten, die qualitativ und quantitativ beschreibbar sind. Module schließen mit einer Bewertung ab und sind zertifizierbar. Module können fachspezifisch oder fächerübergreifend angelegt sein. Bayer. Lehrertag 2007
Ausgangsfragen Individualisierung – Differenzierung – Förderung – Flexibilisierung - Profilbildung und Innovation • Ist in Arbeit-Wirtschaft-Technik überhaupt „individuelle Förderung“ notwendig? • In welchen Bereichen soll/kann dies geschehen? • Wie (?) stellt man in AWT fest, was (?) bei wem (?) wie gefördert werden soll? • Brauchen wir zur (Modularisierung mit Zielrichtung) Förderung zusätzliche Förderstunden in AWT oder gelingt (effektive und zufrieden stellende) individuelle Förderung im Rahmen eines regulären Unterrichts? • ….. Bayer. Lehrertag 2007
Zentrale Punkte • Fach: Alle Gegenstandsfelder des Faches AWT enthalten Bereiche, in denen man fördern kann bzw. in denen Förderung notwendig sein kann. ► Bayer. Lehrertag 2007
Gegenstandsfelder AWT Arbeit und Beruf Arbeit und Haushalt Arbeit und Wirtschaft Arbeit Arbeit und Technik Arbeit und Recht Bayer. Lehrertag 2007
Zentrale Punkte • Fach: Die Gegenstandsfelder des Faches AWT bieten Förderbereiche an. • Lernfeld: Jedes Fach des Lernfeldes AWT eröffnet Förderbereiche und das Lernfeld als Ganzes bietet die Chance zur ganzheitlichen Förderung ► Bayer. Lehrertag 2007
Buchführung (Wahlfach) Werken / Textiles Gestalten Kommunikations-technischer Bereich Gewerblich-technischer Bereich Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich Lernfeld Arbeit-Wirtschaft-Technik LEITFACHAWT Bayer. Lehrertag 2007
Zentrale Punkte • Fach: Die Gegenstandsfelder des Faches AWT bieten Förderbereiche an. • Lernfeld: Die Fächer des Lernfeldes AWT (AWT, GtB, HsB, KtB, WtG, Bf) eröffnen Förderbereiche und das Lernfeld als ganzes bietet die Chance zur ganzheitlichen Förderung • Situation: Ausbildungs- und arbeitsmarktbenachteiligte Schüler (und ggf. arbeitslose Schülereltern) Bayer. Lehrertag 2007
Fach-, Sach- kompetenz Schlüssel-qualifikationen Berufliche Handlungs- kompetenz Personal- kompetenz Methoden- kompetenz Sozial- kompetenz Bayer. Lehrertag 2007
Fach-, Sachkompetenz Dem Begriff der Fach- und Sachkompetenz liegt die Überzeugung zu Grunde, dass Lernen grundsätzlich seinen Sinn und seine Motivation durch die intelligente Nutzung des Gelernten erhält. • Fachwissen, Sachkenntnis • Wissen zielgerichtet, anwendungsbezogen einsetzen • Fähigkeit Probleme zielorientiert, sachgerecht und selbstständig zu beurteilen • Fähigkeit das Ergebnis zu beurteilen • Fähigkeit Zusammenhänge aufzuzeigen • ... … Bayer. Lehrertag 2007
Methodenkompetenz Schule kann nicht mehr all das Wissen vermitteln, das für eine umfassende Lebensorientierung ausreicht. Die Möglichkeiten des stofflichen Lernens in der Schule sind begrenzt, die Bedeutung eines das ganze Leben andauernden Lernens hat zugenommen. Daraus folgen Akzentverschiebungen in der Aufgabenbeschreibung von Schule. Schülerinnen und Schüler müssen lernen sich Wissensbereiche und Sachverhalte selbständig erschließen zu können. • Beherrschung von Lern- und Arbeitstechniken wie z. B. markieren, strukturieren, protokollieren • Moderations- und Präsentationstechniken • Diagramme, Tabellen, Schaubilder deuten und selbst erstellen • Referate gestalten • mit Nachschlagewerken arbeiten • im Internet recherchieren • Zeit- und Arbeitsplanung • Organisationsmanagement • Kommunikationsstrategien • … Bayer. Lehrertag 2007
Personalkompetenz Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und der Fähigkeit zum Umgang mit anderen findet nicht neben dem eigentlichen Unterricht statt, sondern ist integraler Bestandteil des fachlichen Lernens selbst. • Selbstständigkeit und Selbstlernkompetenz • Selbstsicherheit, Selbsteinschätzung, Selbstkritik • Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit • Höflichkeit • Sorgfalt, Genauigkeit • Verantwortungsbewusstsein, Disziplin • Belastbarkeit und Ausdauer • Durchhaltevermögen • Konzentrationsfähigkeit • Leistungsbereitschaft, Motivation • positive Einstellung zur Arbei Bayer. Lehrertag 2007
Sozialkompetenz Indem Schülerinnen und Schüler lernen, sich in der Auseinandersetzung mit anderen sowohl durchzusetzen als auch auf deren Vorstellungen einzugehen, Absprachen zu treffen und auf deren Einhaltung zu achten, findet soziales Lernen nicht zusätzlich zum Fachunterricht, sondern vor allem im Zusammenhang mit dem fachlichen Lernen statt. • Kommunikationsfähigkeit • Kooperationsfähigkeit • Rücksichtnahme • Toleranz • Konfliktfähigkeit • Anpassungsfähigkeit • Teamfähigkeit • … Bayer. Lehrertag 2007
Zentrale Ansätze • Hilfen zur Überwindung der persönlichen Marktbenachteiligung • Fördern im Sinne von konkreter Anleitung, Beratung, Betreuung und Begleitung über einen längeren Zeitraum (Kontinuität) • Fördern fundamentaler Arbeitstugenden • Fördern notwendiger Schlüsselqualifikationen • Fördern der Motivation für …. Arbeit • Fördern der Bereitschaft, die eigene persönliche Entwicklung und Zukunft zu planen und zu gestalten und die Verantwortung dafür zu übernehmen ► Bayer. Lehrertag 2007
VS Passau - St. Nikola VS Passau-St. Nikola Schulische Rahmenbedingungen • zwei Schulhäuser • 21 Klassen • 488 Schüler • 43 Lehrer/Fachlehrer/ 2 Förderlehrerinnen • M-Standort seit 1995 • gebundene Ganztagsschule seit 2004 5. – 8. Jgst. (5 Klassen) Bayer. Lehrertag 2007
Kapitel 1: Ist-Standsanalysefür ...............……………….……………… (Fach / fächerübergreifend) Hypothese: "Viele Schülerinnen/Schüler verlassen die Hauptschule ohne Basiskenntnisse und haben deshalb kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt„ Fragen zur Analyse: • Wovon gehen wir aus? • Problem oder Mangel? • Welches Problem wollen wir mit Hilfe eines Moduls lösen bzw. welchen Mangel wollen wir beseitigen? • Welche Gründe und Einschätzungen führen zur Forderung nach dem Einsatz von Modulen im Unterricht der Hauptschule? • Wo greift der lernzielorientierte, lehrplangemäße Unterricht zu kurz? • Kompetenzentwicklung der Schüler (Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz)? Bayer. Lehrertag 2007
Berufswahl und Ausbildungsreife Module sind Bausteine auf dem Weg zu Bewerbung (Bewerbungsmappe), Vorstellungsgespräch, Assessment Center, Steuern und Finanzen, Referieren und Präsentieren, Zeitmanagement, Unternehmensgründung, Schülerfirma 9./10. Jgst. Berufsfindung und Realisierung BIZ- Erkundung, Besuch von Ausstellungen und Berufsmessen, Betriebspraktika, Betriebserkundungen 8. Jgst. Entscheidungsfindung Meine Stärken und Schwächen (Selbst- und Fremdeinschätzung),Schnuppertag (Girls` Day, Boys` Day), BIZ-Rallye, Betriebserkundung, Betriebspraktikumverantwortungsvoller Umgang mit Geld, Technikrallye 7. Jgst. Orientierung Leben und Lernen in der Gemeinschaft, Tischkultur, Essgewohnheiten in anderen Ländern, Technikrallye, 10-Fingertastschreiben 5./6.Jgst. Bayer. Lehrertag 2007
Vorteile von Modulen • gezielte Förderung durch evtl. kleinere Klassenstärken • mehr Differenzierung und Individualisierung • Schüler können Modul(e) mehrmals wiederholen, so dass Kompetenzen nachhaltig gefördert werden können. • Schüler übernehmen Selbstverantwortung bei der Auswahl der Module. Sie reflektieren dabei, wo ihre Stärken / ihre Schwächen sind. • Module sind stark an die Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt, aber auch der außerschulischen Lebenswelt der Schüler angelehnt Bayer. Lehrertag 2007
Der Schüler steht mehr als im herkömmlichen Unterricht im Mittelpunkt. Er ist der Handelnde, der Macher. Der Lehrer gibt Hilfen (Handlungs- und Produktorientierung). • Module fördern den fächerübergreifenden Unterricht und die Kooperation der Lehrkräfte untereinander. • Teamarbeit verbessert das Klima im Kollegium. Bayer. Lehrertag 2007
Nachteile von Modulen • hoher Zeitaufwand, da viele Absprachen erforderlich sind • Konzepterstellung, Modulbeschreibungen, Stoffverteilungspläne, Steuergruppensitzungen • Stundenplangestaltung wird schwieriger • zu wenig Fachlehrer; Fachlehrer unterrichten an mehreren Schulen • Fachräume fehlen oder sind durch Praxismodultag den ganzen Vormittag belegt und damit nicht für andere Klassen benutzbar. • Module könnten Klassenlehrerprinzip gefährden. • Manchmal ist viel Überzeugungsarbeit notwendig, um Schüler zur Teilnahme an Wahlmodulen am Nachmittag zu bewegen. • Schulversuch bedeutet hohen Verwaltungsaufwand: Tagebuch schreiben, Modulbeschreibungen… • Modularisierung funktioniert nicht ohne zusätzliche Lehrerstunden. Bayer. Lehrertag 2007
Praxismodultag im Lernfeld Arbeit – Wirtschaft – Technik7. Jahrgangsstufe • Das Schuljahr umfasst 36 Schulwochen. • → pro Halbjahr 18 Wochen • Jedes Schulhalbjahr wird in drei Teile geteilt. • So ergeben sich für jedes praktische Lernfeldfach 6 Wochen (= 36 Wochenstunden). Für KtB und AWT bleiben je 18 Stunden, da beide Fächer nur 1-stündig sind. Bayer. Lehrertag 2007
Fördern und Individualisieren im regulären AWT-Unterricht „Dienstag ist Lernfeldtag“ Der Lernfeldtag ist der schulische Praxistag (im Gegensatz zum betrieblichen Praxistag). Am Lernfeltag werden die Schüler ausschließlich in den Fächern des Lernfeldes unterrichtet. Der Lernfeldtag ist eine feste Konstante in der Jahresplanung. Der Lernfeldtag kann auch der Projekttag der Klasse sein oder der Tag an dem Betriebserkundungen durchgeführt werden oder der Tag an dem in bestimmten Bereichen Fördermodule angeboten werden(z.B. Modul Bewerbungsmappe; Module Vorstellungsgespräch; Modul Einstellungstest; Modul….) oder der Tag an dem außerschulische Experten an die Schule kommen oder… Der Lernfeldtag ist der Kooperationstag der LehrerInnen der Fächer des Lernfeldes Der Lernfeldtag ist ein profilbildendes Element der Schule Förderung in den Fächern Deutsch und Mathematik. Bayer. Lehrertag 2007
GtB HsB KtB AWT Modul Modul Modul Modul Stundenplan der Klasse M7 Schuljahr 2007/08 Modul Modul Bayer. Lehrertag 2007
GtB HsB KtB AWT 1. Berufsorientierung Lernfeldtag Praxismodultag 2. Berufe in der Praxis 72 Schüler : 6 = 12 Schüler pro Gruppe nach 4 Wochen erfolgt Wechsel des Faches 72 Schüler : 6 = 12 Schüler pro Gruppe nach 4 Wochen erfolgt Wechsel des Faches 2 X 2 X GtB HsB KtB Wahlmodule aus allen 4 Fächern des Lernfelds AWT Wahlmodule aus allen 4 Fächern des Lernfelds AWT „Bauchladen“ AWT September Weihnachten Zwi-Zeu Juli Bayer. Lehrertag 2007
Basismodul 1 AWT „Berufsorientierung“: • Was mir bei meinem zukünftigen Beruf wichtig ist • Broschüre „Beruf aktuell“ – Steckbriefe von Berufen • Informationsmöglichkeiten über Berufe • Vorbereitung BIZ – Besuch • Besuch im BIZ • Auswertung des BIZ - Besuches • Planung Praktikum Zusatzmodul 1: Meine Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten Zusatzmodul 2: Bewerbung um einen Praktikumsplatz Zusatzmodul 3: Bewerbung um einen Praktikumsplatz (KtB) Bayer. Lehrertag 2007
Basismodul 2 AWT „Berufe in der Praxis“: • Berufsbilder • Berufsfelder • Wirtschaften und Arbeiten im Haushalt • Arbeitsplatzerkundung • Praktikumsvorbereitung Basismodul 3 AWT „Praktikum“: Basismodul 4 AWT „Unser Projekt“: Zusatzmodul 1: Zusatzmodul 2: Zusatzmodul 3 Bayer. Lehrertag 2007
Vorteile eines Praxistages: • effektiveres Arbeiten, da nun wirklich Zeit zum Arbeiten ist, nämlich 270 Min. • Fächerübergreifendes Arbeiten ist möglich. • Projekte lassen sich leichter durchführen. • Betriebserkundungen sind einfacher zu realisieren; Absprachen mit anderen Lehrern nicht mehr notwendig („Wir sind morgen nicht da.“); Fachlehrer können sich beteiligen • Bis zum Zwischenzeugnis kann in jedem Fach eine Notengebung erfolgen. • Wiederholungen sind im zweiten Halbjahr möglich. Bayer. Lehrertag 2007
Nachteile eines Praxistages: • Wenn schulischer Praxistag entfällt, entfallen damit 6 Stunden • Zeitliche Begrenzung: Schüler werden z. B. mit Werkstück nicht fertig • Vertretungen nicht mehr so leicht möglich • Stundenplangestaltung schwieriger • genügend Fachlehrer ? • genügend Fachräume ? • Zeit!? für regelmäßige Teamsitzungen, gemeinsame Absprachen, gemeinsame Stoffverteilungspläne Bayer. Lehrertag 2007
Profilbildung in der 8. Jgst. • Technik/Handwerk (TH) (16 ) • Gesundheit/Soziales/Hauswirtschaft (GSH) (13) • Wirtschaft/Handel/Dienstleistung (WHD) (29) Jede Schule soll alle Profile anbieten. Bayer. Lehrertag 2007
Organisation 8. Jahrgangsstufe • Der „Kernunterricht“ wird auf vier Wochentage verteilt. • Ein Tag ist schulischer bzw. betrieblicher Praxistag im Lernfeld AWT • für alle 8. Klassen. • AWT/ HD / WHD / GSH • klassenübergreifend, Lerninhalte aus LP • individuelle Förderung – Differenzierung • zwei Stunden AWT klassenübergreifend • Module zu den anderen praktischen Fächern um Einseitigkeit • abzumildern; großer Bedarf in KtB • fächerübergreifender Stoffverteilungsplan, um fächerübergreifende • Module zu ermöglichen • Wahlmodule am Nachmittag nach Neigungen und Interessen der • Schüler Bayer. Lehrertag 2007
GSH TH WHD Modul AWT Modul Modul AWT Modul Modul Modul Modul Modul Modul Stundenplan der Klasse M8 Schuljahr 2007/08 Bayer. Lehrertag 2007
Profilbildung in der 8. Jgst. 6 Wochen pro Modul P1P2 = Praxis L&A = Lohn und Arbeit BO= Berufsorientierung BE = Betriebserkundung Bayer. Lehrertag 2007
Grundmodul 1: Die persönliche Berufsorientierung Mögliche Inhalte: • Meine Berufswegplanung: Interessen und Neigungen, Wünsche und Erwartungen • Fähigkeiten und Voraussetzungen – das Qualifikationsprofil • Zukunftswerkstatt Lebensgestaltung • Einrichtung der Berufsberatung und ihre Angebote nutzen • Angebote auswerten • Vergleich des persönlichen Profils mit den beruflichen Anforderungen • Arbeitsplätze in der Region • Das Berufsberatungsgespräch • Berufsinformation und Veranstaltungen • Berufswahlordner anlegen • Der Berufsinformationsabend Bayer. Lehrertag 2007
Schülermeinungen 8. Jgst. zur Profilbildung 4 Stunden im Profilfach finde ich gut (28) • weil man endlich in Ruhe arbeiten kann, was zusammenbringt • weil man so besser auf seinen Beruf vorbereitet wird, weil man mehr lernt. • weil man was auf die Beine stellen kann. Man hat jetzt viel Zeit zum Erklären. • weil man besser vorankommt als immer nur 1 oder 2 Stunden • weil man ein begonnenes Thema fertig machen kann. Wenn man etwas nicht kapiert, hat man mehr Zeit zum Nachfragen. • weil der Lehrer und die Schüler nicht immer auf die Uhr schauen müssen. • weil man sich dann besser auskennt. z.B. Hilfe für Hausaufgaben, Referate • weil dann wenigstens ein Schultag nicht so stressig ist nicht gut • weil es langweilig ist. • Manchmal dauert es so lange, dass man schon die Sekunden mitzählt. Bayer. Lehrertag 2007
Festlegung auf 1 ProfilfachIch weiß, was ich werden will.!? • gut • frühzeitige Entscheidung notwendig, dass man mehr lernt. (6) • Ich brauche nur ein Fach (KtB) für meinen Beruf. (5) • Ich weiß zwar schon, was ich werden will, aber ich weiß nicht, ob man mich auch nimmt. • Lieber 2 Fächer (10) • KtB fehlt (5), Defizite aus 7. Jgst. ausgleichen. „Manche können nicht mal richtig schreiben.“ ( Stundenaufteilung: 3 Profilfach + 1 KtB (Pflicht) • Entscheidung ist viel zu früh, man sollte noch praktische Erfahrung sammeln können • Ich weiß noch nicht, was ich werden will. (9) • Ich weiß es noch nicht. Die da oben haben leicht reden. Bayer. Lehrertag 2007
Alles eine Frage der Perspektive Bayer. Lehrertag 2007
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! mit dem Blick auf diejenigen, die von der Arbeit des ISB in erster Linie profitieren sollen: die Schülerinnen und Schüler. Bayer. Lehrertag 2007
Schulversuch Modularisierung in der Hauptschule Vormittag: Unterricht nach LP verpflichtend – AWT/GtB/HsB/KtB – nach Möglichkeit fächerübergreifend – individuelle Förderung - Differenzierung Nachmittag: freiwillig - Blockkurse nach Neigungen und Interessen der Schüler Bayer. Lehrertag 2007 Mittwoch ist Praxistag für alle 8. Klassen
Organisation 8. Jahrgangsstufe„Berufsorientierung“ • der „Kernunterricht“ wird auf vier Wochentage verteilt • ein Tag ist „Berufsvorbereitungs- und Praktikumstag“ mögliche Organisation am Praktikumstag: Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Modul Bewerbungsschreiben Modul Bewerbungsgespräch Blockprakt. 1 kontinuierlicher Praktikumstag 1 Blockprakt. 2 kontinuierlicher Praktikumstag 2 unterstützend werden außerdem praxisorientierte Wahlpflichtmodule angeboten… Bayer. Lehrertag 2007
Modulbeschreibung Festlegung der Ziel- Kompetenzen Analyse der Lernausgangs- situation Gruppenbildung Gezielte Ermittlung der erworbenen Kompetenzen Rückmeldung inhaltlich begrenzt zeitlich begrenzt kompetenz- orientiert zertifizierbar klassen- übergreifend jahrgangs- übergreifend Bayer. Lehrertag 2007
Merkmale, die für Kompetenzformulierungen charakteristisch sind. 1 Kompetenzformulierungen zielen ab auf die Anwendung des Gelernten und auf Handeln. Die Fähigkeit‚ sich in einem Gespräch „auseinander zu setzen“ ist z. B. bereits eine Form der „Anwendung“ eines erarbeiteten Sachverhalts. 2 Kompetenzformulierungen setzen das Erlernen von Einzelelementen voraus und integrieren sie. Wer einen Bewerbungsbrief schreibt, kennt die geforderten DIN- Normen für einen solchen Brief. 3 Kompetenzformulierungen beschreiben übertragbare Fähigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsniveau. Indem eine Lerngruppe Bewerbungssituationen simuliert und unter verschiednen Aspekten diskutiert, übt sie die generelle Fähigkeit Gespräche zu führen, und der persönlichen Meinungsbildung. Kompetenzformulierungen drücken immer das Ziel aus, an der konkreten Aufgabe auch über sie Hinausweisendes zu lernen. Bayer. Lehrertag 2007
4 Kompetenzformulierungen überschreiten die Grenzen des Unterrichtsfaches. In dem oben erwähnten Beispiel eines Bewerbungsgesprächs geht es um kommunikative Fähigkeiten, die zum originären Lernbereich des Faches AWT gehören, die aber gleichzeitig in vielen anderen Fächern und persönlichen Lebenssituationen außerhalb der Schule von Bedeutung sind. 5 Kompetenzformulierungen machen deutlich, dass die erwähnte Fähigkeit oder Bereitschaft nur in einem längerfristigen Prozess des Einübens entwickelt werden kann. Es ist nicht möglich, Schülerinnen und Schüler in einer Stunde beizubringen, wie eigene Standpunkte begründet und im Gespräch argumentativ untermauert werden können, warum es vernünftig und ein Zeichen von Einsicht sein kann, seine ursprüngliche Meinung zu ändern, wie man in einer Auseinandersetzung lernt, anderen zuzuhören, ihre Meinung in Frage zu stellen usw. Das sind Fähigkeiten, die nur in einem längeren und bewusst gestalteten Lernprozess erworben werden können. 6 Jede Kompetenzformulierung trägt Aspekte der Sach-, der Methoden-, der Selbst- und der Sozialkompetenz in sich. Darin kommt zum Ausdruck, dass Lernen ein Vorgang ist, an dem die ganze Person beteiligt ist. Bayer. Lehrertag 2007
Unterrichtsprinzipien der Kompetenzförderung Ob im Unterricht kontinuierlich und effektiv Kompetenzen erworben werden, hängt von der Gestaltung des Unterrichts und der Art der Aufgabenstellung ab. Ein kompetenzfördernder Unterricht zeichnet sich dadurch aus, dass 1. anwendungs- und handlungsorientiert gelernt wird; Sachkompetenz wird gestärkt, indem erworbenes Wissen als Instrument der Problemlösung und der Bewältigung von Herausforderungen benutzt wird. 2. bei der Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen gelernt wird; In der Beschäftigung mit Themen, umfassenderen Fragestellungen oder Projekten kommt es zu einer Verknüpfung von Teilkenntnissen aus unterschiedlichen Wissensgebieten. Themenorientierung erfordert methodisches Vorgehen und fördert die Entwicklung von Methodenkompetenz. 3. in wechselnden Sozialformen gelernt wird; Nur so findet eine Einübung in eine konstruktive Kommunikation und Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Lernaufgaben, also ein Zuwachs an Sozialkompetenz, statt. 4. möglichst selbständig gelernt wird; Alle Lernformen, in denen sowohl das Vorgehen von den Lernenden mitbestimmt wird als auch eigene Wertorientierungen reflektiert werden, sind Herausforderungen an selbstkompetentes Verhalten. Bayer. Lehrertag 2007