170 likes | 323 Views
Emilia. Tauben im Gras Wolfgang Koeppen. Lebenssituation. aus Kommerzialratsfamilie Wertverlust des Familienerbes Verkauf von Erbstücken Erhaltung ihres früheren Lebensstandards In psychiatrischer Behandlung Kontakt zu populären Persönlichkeiten
E N D
Emilia Tauben im Gras Wolfgang Koeppen
Lebenssituation • aus Kommerzialratsfamilie • Wertverlust des Familienerbes • Verkauf von Erbstücken Erhaltung ihres früheren Lebensstandards • In psychiatrischer Behandlung • Kontakt zu populären Persönlichkeiten • Lebt mit Ehemann Philipp im Haus ihrer Großeltern (Fuchsstraße)
Psychologisches Profil • Leidet unter materiellem Verlust • Klammert sich an sorgenfreie Vergangenheit • Suche nach Schuldigen für ihre Lage „Emilia war nicht schuld, daß die alte Sicherheit eingestürzt war […] Sie wollte Rechenschaft! Sie forderte ihr Erbe von jedermann, der älter war als sie“(S.36 Z. 36-40) • Unfähigkeit, Gegenwart zu meistern Alkoholsucht • Ambivalente Persönlichkeit
„Gute Emilia“ kümmert sich fürsorglich und hingebungsvoll um ihre Tiere: Tiere sind „Gefährten der glücklichen Kindheit, aus der Emilia nun vertrieben war“(S.30, Z.42-43). • „Böse Emilia“: Alkoholrausch - Spirale aus Hass, Einsamkeit, Verbitterung und Verzweiflung gegen Menschen (Philipp) Das zugehörige Bild musste leider aus urheberrechtlichen Gründen entfernt werden!
Versuch zur Problembewältigung scheitert E. meidet Dr. Behudes Sprechstunden und versteckt sich • Unfähigkeit sich der Realität zu stellen
Emilia und Mr. Edwin • Edwin als Repräsentant für zukünftigen Philipp • Überlegung Edwin kennenzulernen, um Philipp zu beeindrucken • Fühlt sich von Edwin nicht beachtet Hass gegen Literaten, Selbstzweifel
Emilia und Unverlacht • Unverlachts Erscheinung widert sie an während er sie attraktiv findet • „ […] War er ein Frosch, ein hinterhältiger, plumper Frosch, der in seinem Gewölbe auf Fliegen wartete“ (S. 94, Z. 7-9). • Unverlacht nennt sie „Sissy“ und duzt sie (kleines verhurtes Gassengör) • Emilia verabscheut es, wie er sich an ihrer Lebenslage erfreut
Emilia und Messalina • Emilia verabscheut Messalina („Emilykind“) Einschüchterung • Begegnet ihr „[…] in schwindeliger Bewunderung mit ausgesuchter Höflichkeit“ (S. 54, Z. 16) ärgert sich jedoch über eigenes Verhalten • Ambivalenz: Emilia „flüchtet“ stets vor Messalina, besucht aber trotzdem deren Festivitäten
Emilia und Kay • Emilia schenkt Kay ihren Schmuck Verkörperung einer Frau, die sie hätte werden können (S. 159, Z. 8-10) • Spontaner Kuss Assoziation mit Prärie • Symbolische Befreiung von der Bürde des wertlosen Erbes Freiheit, Offenheit, Glückseligkeit (kurzzeitige Entwicklung der Persönlichkeit ) • Kay zieht Mr. Edwins Vortrag Emilias Gesellschaft vor
Emilia und Philipp • Ehe scheint gescheitert Isolation, fehlende Kommunikation • Ambivalenz bzgl. Philipps beruflichen Erfolgs Hoffnung auf Philipps Durchbruch als Schriftsteller (Ruhm, Sicherheit) Verlustängste • „Sei nicht böse. Ich liebe dich doch, Philipp. Bleib bei mir“ (S. 37, Z. 27-28). • Literarische Unfähigkeit Philipps empfindet sie als unerträglich
Wut: Philipp teilt Geldsorgen nicht Verkauf von sentimentalen Wertgegenständen, um diesen dafür zu strafen Reue • Sehnsucht nach Halt und Orientierung (Philipp lässt sie allein Verstärkung von Alkoholkonsum) • Philipp erträgt den daraus resultierenden Persönlichkeitswandel nicht
„Sie war hergekommen, um zu trinken. Sie lebte für sich. Sie war die Kommerzienratserbin. Das war genug. Man hatte die Erbin bestohlen; die Menschen hatten das Erbe angetastet. Das genügte ihr. Das genügte ihr von den Menschen. Mehr brachte sie über die Menschen nicht zu wissen“ (S.225, Z. 26-31). Außenseiterin: Hasst arbeitende Bevölkerung, am Rande der Gesellschaft Lebende sowie auch Intellektuelle/ Wohlhabende
Auswirkungen von Krieg und NS-Zeit • Erbverlust • Beschäftigt sich einzig und allein mit den sie betreffenden Folgen des Krieges • Hasst ihren Vater für dessen NS-Anhängerschaft Grund für miserable finanzielle Lebenssituation • „Du Nazi, du Tor, Verschleuderer, mußtest marschieren […], bist Mitläufer, Hakenkreuz auf der Brust, futsch das Geld, konntet ihr nicht Ruhe geben“ (S. 37, Z. 9-12)?
Äußeres Erscheinungsbild • Knabenhafte Figur; hohe Beine; kleine Brüste; flacher Bauch; schwarze, kürzere Haare • Anziehungskraft auf Männer • Genauere Betrachtung abgekämpft, müde und kränklich Spiegelbild ihrer geistigen Verfassung • „Lumpenprinzessin“
Das zugehörige Bild musste leider aus urheberrechtlichen Gründen entfernt werden!
Das zugehörige Bild musste leider aus urheberrechtlichen Gründen entfernt werden, ist jedoch auf folgender Seite zu finden: http://www.artandcointv.com/blog/wp-content/uploads/2011/06/hopper_1.jpg