120 likes | 394 Views
3.2. Sprachwissenschaft/Linguistik 19. Jh.: Wie entwickelt sich Sprache? > Historischer Aspekt 20. Jh.: 1. H ä lfte: Woraus besteht Sprache? > Strukturalistischer Aspekt 2. H ä lfte: Wozu dient Sprache? > Kommunikativer/angewandter Aspekt. Indogermanisch.
E N D
3.2. Sprachwissenschaft/Linguistik 19. Jh.: Wie entwickelt sich Sprache? > Historischer Aspekt 20. Jh.: 1. Hälfte: Woraus besteht Sprache? > Strukturalistischer Aspekt 2. Hälfte: Wozu dient Sprache? > Kommunikativer/angewandter Aspekt
Indogermanisch Indogermanen: Volk östlich vom Schwarzen Meer noch ca. 3000 v.Chr. Danach Abwanderung nach NW und SO sowie SW
Altindisch mātár (2000 v.Chr.) • Griechisch mḗtēr (1500/800 v.Chr.) • Altpersisch mātār (700 v.Chr.) • Lateinisch māter (600 v.Chr.) • Tocharisch mācar (700 n.Chr.) • Altirisch māthir (800 n.Chr.) • Althochdeutsch muoter (800 n.Chr.) • Altbulgarisch mati (900 n.Chr.)
Germanisch Germanen ab ca. 1000 v.Chr. in S-Skandinavien mit Ausbreitung nach S
Germanisch 1000 v.Chr.-200 n.Chr. 1./Germ. Lautverschiebung: idg. p/t/k > germ. f/th/(c)h (vgl. lat. vs. engl./dt.): pater > Vater, pater > father, centum > Hundert Stärkste Wanderbewegung nach Süden v.a. in der sog. Völkerwanderung 350-550 n.Chr. Wanderungen führen zu O-Germanisch (Gotisch), N-Germanisch (Skandinavisch), W-Germanisch
500-800 n.Chr. 2./Hochdt. Lautverschiebung: Trennung durch „Benrather Linie“ (etwa von Köln nach Berlin) in Niederdeutsch nördlich davon und Hochdeutsch südlich davon (Hochdeutsch = Mitteldt. + Oberdt.) germ. p/t/k > hochdt. f/pf, s/ts, ch/kch (kch nur südoberdt) Vgl. niederdt. vs. hochdt.: slapen/Pund <> schlafen/Pfund, Water/Tid <> Wasser/Zeit, maken <> machen
Hochdeutsch: zeitliche Einteilung Alt-: 750-1050 Mittel-: 1050-1350 Frühneu-: 1350-1650 Neu-: ab 1650 Alt-/Mittel-/Frühneu-/Neu-Hochdeutsch (Alt-/Mittel-/Frühneu-/Neu-Mitteldeutsch) (Alt-/Mittel-/Frühneu-/Neu-Oberdeutsch)
Standardsprache = (Neu)Hochdeutsch • Ab 17. Jh. gewinnt Ostmitteldeutsch an Einfluss, 1. wegen Luthers Bibelübersetzung, 2. weil Obersachsen und Thüringen wirtschaftliches Zentrum (dort auch Druckzentren) sind. • Protestantisches D (v.a. Norddeutschland) orientiert sich an Luthers Sprache, d.h. südliche Schreibnorm wird niederdeutsch ausgesprochen. • Diese niederdt. Ausprache + hochdt. Grammatik + Lexik wird im 18. Jh. zur Standardsprache; weitere Verbreitung ab 18. Jh., v.a. auch durch allg. Schulpflicht. • Einheitliche Schreibung seit 1903 (Gründung Deutsches Kaiserreich 1871; Orthographiekonferenz 1901 in Berlin). • Extreme Verbreitung aber erst im 20. Jh. durch Mobilität.