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WTO Vertragswerk. GATT 1994; Handel Industriegüter Landwirtschaft Textilien/Bekleidung Dienstleistungen (GATS) TRIMs TRIPs Streitschlichtung. Mattoo & Subramanian (2005) F&D:.
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WTO Vertragswerk • GATT 1994; Handel Industriegüter • Landwirtschaft • Textilien/Bekleidung • Dienstleistungen (GATS) • TRIMs • TRIPs • Streitschlichtung
Mattoo & Subramanian (2005) F&D: WTO „best vehicle“ für Vorantreiben der Interessen nörd-licher Konzerne, die „Marktöffnung für Industrieprodukte in EL“ wollen TRIPs ”erhöhte Monopolmacht der Patenthalter und beschränkt die Konkurrenfähigkeit von Genrikaproduzenten.”Preise nun weit über dem, was Arme sich noch leisten können JEDOCH: ”WTO Prozeß ein ‘Opfer’ des Erfolgs der Weltbank und des IWF” Desinteresse Transnationaler Konzerne an Doha, da „Hauptziele“ erreicht - bilaterale/regionale Verträge Schätzungen der Vorteile für EL ”übertrieben ... Kosten heruntergespielt”, ”Liberalisierungsannahmen von tatsächlichen Resultaten der [Uruguay] Runde losgelöst”
”OECD tariffs on finished industrial products are about eight times higher than on raw materials ... These barriers delay entry into the export-oriented industries, which are most accessible to developing countries.” OECD (2000) Development Co-operation, 1999 Report, S.31f. Durchschnittszölle auf Industriegüterexporte der EL weiterhin Vielfaches derer auf Importe von anderen IL Exportsubventionen der IL laut OECD Guidelines for Officially Supported Export Credits explizit erlaubt Aggregiertes Niveau der europäischenAgrarprotektion hat sich seit den späten 1980ern kaum verändert (wegen begrenzter tatsächlicher Liberalisierung unter Uruguay Runde), US: erhöht P.A.Messerlin (2005) F&D
US Exportpreis für Baumwolle 65% UNTER Produk-tionskosten; 25 000 BW-Bauern: mehr Subventionen als BNE Malis oder Burkina Fasos; BW-Preisverfall: 8 afrik. Länder verlieren fast $200M Exporterlöse p.a. (FAO 2004) • Reis: US Produktionskosten 2,5 Mal so viel wie in Viet Nam; Mit U.S. Subventionen exportieren beide gleich viel • EU: exportiert Zucker und Rindsfleisch um weniger als DIE HÄLFTE ihrer Produktionskosten (Zucker: 75% UNTER Produktionskostenlt. FAO) WTO BW und Zucker Panels stellten mit Rechtskraft fest, daß WTO-Subventionsregeln verletzt wurden 2004: IBfW&Eübt Druck auf Mali aus, inländischen BW-Produzenten nur den (subventionierten!!!) „Weltmarkt-preis“ zu zahlen - Regierung lehnte ab
STREITSCHLICHTUNG Art. 3(7)Understanding on Rules and Procedures Covering the Settlement of Disputes: ”Before bringing a case, a Member shall exercise its judgment as to whether action under these procedures would be fruitful. The aim of the dispute settlement mechanism is to secure a positive solution to the dispute.” a) Helms Burton Fall: US: "the WTO panel process would not lead to a resolution of the dispute, instead it would pose serious risks for the new organization" (WTO Focus no.14, December 1996, p.2) b) Brasilien-Kanada: Art. 13 (1): vollständige und prompte Offenlegung, Appellate Body: „a party's refusal to collaborate has the potential to undermine the functioning of the dispute settlement system” c) Antigua: Internet Glückspiele- USA „übersah“ was sie unterschrieb; ÄNDERT ihre WTO-Verpflichtungen
TRIPS - Erziehungsprotektionismus für die Reichen Art. 15: Buchstabenkombinationen „geschützt“ Art. 27 "inventive step”(erfinderischer Schritt) - uminterpretiert in “nicht offensichtlich” (Fußnote 5) =► “biopiracy” Financial Times (20 June 2001): US Druck auf EL TRIPS-Rechte NICHT auszuüben- aber CIPRO (auf ca. 20% gedrückt) Art.34Beweislastumkehr non-violation complaints vorgesehen Ein Patent in den USA zu erlangen kostet $20 000, Recht gegen ein zu Unrecht gewährtes verteidigen $1.5 Millionen (Kaul & Le Goulven 2003, p.351) Time 8 November 1993, p.69: Montagnier
DIE DOHA „ENTWICKLUNGSRUNDE“ a) weit größere Zollsenkungen der EL („policy space“ vernichtet, Budgetkrisen vorhersehbar) b) NAMA c) Singapore issues (Investitionen, Wettbewerbspolitik, Transparenz bei Regierungsbeschaffung, Handelsförderung) d) Obwohl “Gesamtpaket” (single undertaking) Streitschlichtung NICHT inkludiert Offizieller Knackpunkt: SSM - Verteidigung der Nahrungs-sicherheit gegen hochsubventionierte IL-Agrarexporte - analog zu von IL genutzten „Special Safeguard“ (SSG) - ABER: erhöhte Agrarsubventionen der IL, Baumwollfrage, Trips (Schutz gegen Diebstahl von traditionellem Wissen) bei Abbruch kontroversiell
Pascal LAMY Generaldirektor der WTO, ehemaliger EU-Handelskommissar, in Rede vor ECOSOC, (2. Juli 2007): “Aber heute halteneine Anzahl wesentlicher WTO-Regeln tatsächlich eine gewisse Benachteiligung der EL aufrecht. Das stimmt zB bez. der Regeln für Agrarsubventionen, die handelsverzerrende Subventionen erlauben , die gewöhnlich IL begünstigen. Das stimmt auch wenn wir die hohen Zölle betrachten, die IL aufAgrar- und Industrieimporte legen, v.a. aus EL. Ich sage oft daß wir, während die politische Entkolonialisierung vor über 50 Jahren statt fand, die wirtschaftliche Entkolonialisierung noch nicht vollzogen haben.” (Hvg & Abkürzungen KR) “The Doha Round at a Crossroad [sic!]”. WTO News: Speeches - DG Pascal Lamy http://www.wto.org/english/news_e/sppl_e/sppl64_e.htm
“Finally - and perhaps most importantly - the WTO can help provide the response to the central government challenge of our new global age: the fact that governments answer mainly to national constituencies, while increasingly the economic system must answer to global needs. The experience of the WTO, and the way it works via binding commitments reached by consensus, gives some guidance as to how these systemic gaps might be bridged.” WTO, Annual Report 1998, Vol.1, Genf, S.4 (Herv. KR)
WTO gegen Markt und Konsumenten Risiko auf Konsumenten abgeschoben Art. 2 des WTO-Abkommens über sanitäre und phytosanitäre Maßnahmen: präventives Verbot potentiell gefährlicher Produkte nicht mehr möglich, da "wissenschaftlicher Nachweis" erforderlich! Appellate Body (in EC – Hormones): “maintenance of the delicate and carefully negotiated balance … between the shared, but sometimes competing, interests of promoting international trade and of protecting the life and health of human beings” Contergan dürfte heute nicht mehr wegen befürchteter Mißbildungen bei Neugeborenen verboten werden; zu befürchten, daß "ausreichende wissenschaftliche Beweise" frühestens erbracht wären, nachdem viele Kinder bereits an schwersten Mißbildungen leiden.