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Berufung. Aufbruch. Zukunft. Das Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn

Berufung. Aufbruch. Zukunft. Das Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn. Funktion und Ziel des Zukunftsbildes.

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Berufung. Aufbruch. Zukunft. Das Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn

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Presentation Transcript


  1. Berufung.Aufbruch.Zukunft.Das Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn

  2. Funktion und Ziel des Zukunftsbildes Das Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn wurde am 25. Oktober 2014 in Kraft gesetzt. Von nun an bildet dieser Text mit seinen Anlagen die grundsätzliche Agenda für die Bistumsentwicklung in den kommenden Jahren. • Das Zukunftsbild soll helfen, die Berufung der Kirche als Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen neu zu entdecken und darin die eigene Berufung als Christ oder Christin zu leben. • Das Zukunftsbild ist kein Rezept- oder Anordnungskatalog, der eine einfache oder schnelle Lösung der drängenden Gegenwartsfragen verspricht. Aber es bietet deutliche Richtungsaussagen und Entscheidungshilfen. • Das Zukunftsbild beschreibt, in welche Richtung sich die Kirche von Paderborn in den kommenden Jahren entwickeln soll und die dazu hilfreichen Haltungen und Leitmotive.

  3. Wahrnehmung der Gegenwart als Basis des Zukunftsbildes Die Basis für die Aussagen des Zukunftsbildes bildet eine grundsätzliche Wahrnehmung, Bejahung und Annahme der Herausforderungen unserer säkular und plural geprägten Gegenwart für den Glauben und die Kirche. • Die gegenwärtige kirchliche Situation ist unübersichtlich, sehr uneinheitlich und kaum berechenbar. • Die Akteure in der Kirche (seien sie ehrenamtlich oder hauptberuflich engagiert) werden mit Klischees, Vorurteilen und Zumutungen konfrontiert und stehen oftmals unter starkem Rechtfertigungsdruck. • Das religiöse Verhalten der Menschen im Erzbistum ist einem massivem Wandel unterworfen. Die Kirche und ihre Angebote, aber auch ihre Organisationsformen, stehen unter einem „permanenten Zustimmungsvorbehalt“ der Gläubigen. • Die Kirche befindet sich in einer religiösen „Marktsituation“ und muss – ob sie es will oder nicht - mit anderen Anbietern konkurrieren.

  4. Biblisches Hoffnungsbild: Der Gang auf dem Wasser „In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als Ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagt: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.“ Matthäus 14, 22 ff

  5. Biblisches Hoffnungsbild: Paulus auf dem Areopag „Sie [die Menschen] sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern. Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wird […]: Wir sind von seiner Art. [...] Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, lässt jetzt den Menschen verkünden, dass überall alle umkehren sollen. Denn er hat den Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, dass er ihn von den Toten auferweckte.Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören. So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.“ Apostelgeschichte 17, 16 ff

  6. Biblisches Hoffnungsbild: Vertrauen in die Kraft des Evangeliums „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht. Es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen. Denn im Evangelium wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus dem Glauben, wie es in der Schrift heißt: Der aus Glauben Gerechte wird leben.“ Römer 1, 16f

  7. 10 Jahre Vergewisserung im Erzbistum Paderborn – Schlaglichter auf dem Weg der „Perspektive 2014“ • Impulse des Erzbischofs bei den Diözesanen Foren 2004 und 2009 • Inhaltliche Entwicklung der Pastoral der Berufung als Zentralkategorie und der vier Perspektivthemen als Handlungsfelder • Aufbau der Pastoralen Räume seit 2010 • Tage der Berufung in den Dekanaten des Erzbistums 2012 • Diözesane Pastoralwerkstatt 26.-29. Juni 2013 • Das Gebet vieler Menschen im Erzbistum, dass auf dem Weg der Verständigung Gottes Wille und Auftrag für die Kirche von Paderborn erkannt werden möge. Der Weg hatte Widersprüche, Fehler, führte zu bangen Fragen, Verweigerung und Widerstand - genauso aber auch zu unverhofften neuen Wegen, überraschenden Einsichten, kreativen Entwicklungen und zur Erfahrung neuer Kraft. Das alles war geprägt von einem hohen Maß an Mitgehbereitschaft der Beteiligten.

  8. Das Logo des Zukunftsbildes als Verständnishilfe

  9. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (1)Gottes Ruf wahrnehmen Die Kirche von Paderborn setzt sich nach Kräften dafür ein, dass sich möglichst viele Menschen von Gottes Einladung zur Gemeinschaft mit ihm angesprochen und ermutigt fühlen. Sie will dabei helfen, Gottes Ruf in den Höhen und Tiefen des alltäglichen Lebens zu deuten und zu erkennen.

  10. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (2)Jesus Christus entschieden bekennen Die Kirche von Paderborn bekennt sich zum Evangelium Jesu Christi. Sie bringt dieses mutig zur Geltung, zum Beispiel durch Unterstützung für einen christlichen Lebensstil und durch die Förderung vielfacher Formen des christlichen Engagements. Im gelebten Glauben – in liturgischer Feier, Verkündigung und diakonischer Nächstenliebe – wird dieses Bekenntnis zugänglich.

  11. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (3)Zeichen seinfür die Liebe Gottes zu allen Menschen Die Kirche von Paderborn vertraut der Zusage der Liebe Gottes zu allen Menschen. Sie will diese Gewissheit einladend vorleben. Daher ist sie solidarisch mit der Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der heutigen Menschen. Das tägliche Leben und Miteinander im Erzbistum soll dies erkennen lassen und immer wieder unter diesem Anspruch überprüft werden.

  12. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (4)Den Berufungen und Charismen dienen Die Kirche von Paderborn dient in ihrem Handeln, ob haupt- oder ehrenamtlich, den Berufungen der Menschen. Gott ruft die Menschen auf dreifache Weise zur Gemeinschaft mit ihm: als Berufung ins Menschsein, als Berufung zum Christsein und als Berufung in einen konkreten Dienst in Kirche und Welt. Das wird spürbar, wenn überall Aufgaben, Berufungen und Charismen miteinander erkannt und gelebt werden können.

  13. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (5)Vertrauen schenken, Verantwortung übernehmen Die Kirche von Paderborn vertraut darauf, dass Gott ihr alle nötigen Gaben schenkt. Miteinander dürfen Priester und Laien, Hauptberufliche und Ehrenamtliche, Frauen und Männer es wagen, wechselseitig Vertrauen zu schenken und Verantwortung zu übertragen und zu übernehmen. Dies gelingt, wenn gegenseitiges Interesse und Aufmerksamkeit das Miteinander prägen.

  14. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (6)Die Gegenwart bejahen Die Kirche von Paderborn ist entschlossen, eine Kirche im Aufbruch zu werden. Sie vertraut darauf, dass Jesus Christus heute nicht weniger als in früheren Zeiten bei den Menschen ist. Diese Menschen will sie immer tiefer verstehen und die Begegnung mit ihnen suchen. Sie tut dies, indem sie Chancen und Möglichkeiten schafft, in unserer säkularen und pluralen Gesellschaft zu wirken.

  15. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (7)Zeichenhaft handeln Die Kirche von Paderborn handelt zeichenhaft. Deshalb überprüft sie alle pastoralen Aktivitäten und fördert eine konzentrierte Präsenz. Priorität haben künftig die vier Handlungsfelder: Evangelisierung, Engagement aus Berufung, Pastorale Orte und Gelegenheiten sowie Caritas und Weltverantwortung. Die Umsetzung geschieht vor Ort durch transparente Schwerpunktsetzungen und Entscheidungswege.

  16. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (8)Vielfalt ermöglichen Die Kirche von Paderborn will nahe bei den Menschen und daher in unterschiedlichen Lebensbereichen präsent sein. Gleiche Antworten für alle werden diesem Anliegen nicht gerecht. Was an einem Ort gelingt, muss vielleicht anderswo aufgegeben werden. Wenn Vielfalt ermöglicht wird, zeigt sich das in differenzierten pastoralen Angeboten und Wegen der Verkündigung sowie im Mut zum Experiment.

  17. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (9)Wachstum fördern Die Kirche von Paderborn findet Stärkung in positiven Erfahrungen und Neuaufbrüchen. Sie will aufmerksam werden für Wachstumsprozesse, anstatt über Abbrüche und Schwächen zu klagen. Wo Positives erkennbar wird, will sie die Bedingungen dafür erforschen und stärken. Ein zentrales Merkmal des Wachstums ist, dass Engagement ermöglicht und Freiraum zur Entfaltung gegeben wird.

  18. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (10)Im Dienst der Berufung führen und leiten Die Kirche von Paderborn versteht Führung und Leitung als Dienst an den Berufungen im Volk Gottes. Beide haben Gott als Quelle und Ziel und geschehen im Miteinander von hierarchischer Ordnung und Charismen. Durch die sakramentale Sendung dienen die Priester dem gemeinsamen Priestertum aller Getauften. Ihr Leitungshandeln findet in der Eucharistie den tiefsten Ausdruck.

  19. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (11)Entscheidungen durch Beteiligung und geistliche Inspiration herbeiführen Die Kirche von Paderborn will Entscheidungen kommunikativ angehen und so Partizipation fördern. Gerade Entscheidungen mit weit reichenden Konsequenzen und umstrittenen Ergebnissen brauchen eine besondere Qualität. Erkennbar wird das in der wertschätzenden Beteiligung von Betroffenen sowie der Sorge darum, dass Beteiligte ausreichend informiert sind und über das notwendige Wissen verfügen.

  20. Zentrale Aussagen des Zukunftsbildes (12)Im pastoralen Handeln gut und verlässlich werden Die Kirche von Paderborn will ihre Grundaufträge in guter und verlässlicher Qualität erfüllen. Dazu formuliert sie diözesane Empfehlungen, Standards und Ziele für das pastorale Handeln und sorgt so für deren regelmäßige Weiterentwicklung. Getragen von der ehrlichen Bereitschaft, aufeinander zu hören und miteinander zu lernen, soll eine gemeinsame Verständigung über wirksames pastorales Handeln wachsen.

  21. Das Zukunftsbild annehmen und fördern • Die Kirche von Paderborn will auf der Basis des Zukunftsbildes in der Treue zu ihrer Berufung als Zeichen der Liebe Gottes zu allen Menschen wachsen. • An alle Frauen und Männer im Haupt- und Ehrenamt ergeht der Auftrag, durch eine persönliche und gemeinschaftliche Aneignung des Zukunftsbildes in den Prozess dieser diözesanen Entwicklung einzutreten. • So wird die jeweils eigene Berufung als getaufter Christ, als getaufte Christin, als Priester, Diakon oder Ordenschrist, als beruflich oder ehrenamtlich Engagierter erneuert und gestärkt.

  22. Was geschieht nun? Was tut das Erzbistum? • Zukunftsbild als Bezugsgröße bei Entscheidungen und Konzepten • Anwalt für das Zukunftsbild in den bischöflichen Gremien • Aufbau der Pastoralen Räume auf der Basis des Zukunftsbildes • Unterstützung des Ehrenamtes und Weiterentwicklung der Formen ehrenamtlicher Mitverantwortung • Projekt Bistumsentwicklung im Erzbischöflichen Generalvikariat • Diözesane Empfehlungen für Sakramente und Katechese

  23. Aneignung als Herausforderung für alle Getauften in den kommenden Jahren • Das Zukunftsbild gemeinsam aneignen • Miteinander lernen • Von der Aufgabe der Kirche her denken • Auf Vielfalt setzen • Wachstum suchen, ermöglichen und fördern

  24. Höchster, glorreicher Gott,erleuchte die Finsternis meines Herzensund schenke mir rechten Glauben,feste Hoffnung und vollendete Liebe.Gib mir, Herr,Gespür und Erkennen,dass ich erfüllen mögedeinen heiligen und wahrhaften Auftrag. Hl. Franziskus, Gebet vor dem Kreuz von San Damiano, ca. 1206

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