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Ist das Gehirn schuld an ADHS?. Referentinnen: Catrin Gärtner und Pamela Hellerling. Gliederung. Aufbau des Gehirns Befunde „altes Modell“ Neurochemische Erklärung „neues Modell“ Neuroplastizität Fazit. Großhirn. Frontallappen. Scheitellappen. Hinterhauptslappen. Schläfenlappen.
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Ist das Gehirn schuld an ADHS? Referentinnen: Catrin Gärtnerund Pamela Hellerling
Gliederung • Aufbau des Gehirns • Befunde • „altes Modell“ • Neurochemische Erklärung • „neues Modell“ • Neuroplastizität • Fazit
Frontallappen Scheitellappen Hinterhauptslappen Schläfenlappen
2. Befunde • Dysfunktion des Stirnhirns • Reduzierter Glukosestoffwechsel im Striatum • Geringeres Volumen des Kleinhirns • Dysfunktion des Belohnungs- und Motivationssystems • Beeinträchtigung der Kontrollfunktion des Hippocampus
3. Neurochemischer ErklärungsversuchKatecholaminhypothese • Aufgrund der guten Wirksamkeit vom Psychostimulanzien auf Symptome von ADHS wird vermutet, dass eine Störung im Bereich der biogenen Amine Noradrenalin und Dopamin zugrunde liegt
3.3 Dysregulation von Dopamin • …im vorderen Aufmerksamkeitssystem Reizoffenheit • …im Mandelkern • Zwang die Aufmerksamkeit auf spontan positives zu richten • Impulskontrollschwäche • … im Belohnungs- und Motivationszentrum • Es wird beständig nach neuen spannenden Reizen gesucht • Stärkung der Impulskontrollschwäche
3.4 Dysregulation Noradrenalin • Dysregulation des Vigilanz • Reaktionen der Desinteresse und Müdigkeit
4.1 Neuroplastizität des Gehirns • Neuroplastizität = lebenslange Programmierbarkeit des Gehirns • Kontinuierlich dynamischer Prozess • Fähigkeit des Gehirns, seine eigene Struktur und Organisation den veränderten biologischen Grundlagen und Anforderungen anzupassen
4.1 Neuroplastizität des Gehirns • Lernerfahrungen haben die Eigenschaft und Fähigkeit das Gehirn zu ändern • erschaffen und verändern Vorschaltungen der Nervenzellnetze • Aktivieren Stoffwechselprozesse in den Synapsen • Können auch zu Neubildungen von Nervenzellen führen
4.1 Neuroplastizität des Gehirns • Ungünstige Bedingungen • Stress • Irritation • psychische Belastungen • Übermäßig starke Dopaminausschüttung • Schützende Faktoren • sicherheitsbietende Bindungsbeziehungen • Orientierung bietende Vorbilder
4.2 Wirkung von Psychostimulanzien • Dopaminfreisetzung hängt entscheidend von Dosierung und Art der Einnahme ab • Verabreicherung von MPD in niedrigen Dosen und durch orale Einnahme Substanzen werden wesentlich langsamer und in niedriger Konzentration im Gehirn an geflutet • Kein Abhängigkeitspotential gegeben • Hemmung der Dopaminwiederaufnahme
4.3 Herausbildung der ADHS Symptomatik • Überhäufige Aktivierung des sich entwickelnden dopaminergen Systems • übermäßigen Stimulation von axonalem Wachstum im Striatum, lymbischen System, präfrontalenKortex • Zu starke Stimulation dopaminerger Neuronen im Mittelhirn • Ursachen:: frühe Reizüberflutung und/oder unzureichende Reizabschirmung
4.3 Herausbildung der ADHS Symptomatik Primäre Bezugsperson: • Unsichere Bindungsbeziehungen • fehlende Strukturen und Rituale • inkompetente Erziehungsstile • Überlastung der Eltern mit daraus resultierender Reizexplosion Kinder: • angeborene Störungen • frühe Traumatisierung • besondere Sensibilität und Reizoffenheit • mismatch zwischen elterlicher Erwartung und kindlicher Reaktion
4.3 Herausbildung der ADHS Symptomatik Folge: • Dopamin stimuliert zu oft Wachstums- und Reorganisationsprozessen • Gleichzeitig verhindern Aufbau innerer handlungsleitender, sogenannter exekutiven Repräsentanzen • Angebot neuronaler Verschaltungen und synaptischer Kontakte kann nur unzureichend genutzt und stabilisiert werden
4.3 Herausbildung der ADHS Symptomatik • Mangelnde Entwicklung exekutiver Frontalhirnfunktionen (Defizite in der Aufmerksamkeitskontrolle etc.) • Überstimulation und übermäßig häufigen Aktivierung dopaminerger Neurone im Mittelhirn Teufelskreis von überstark entwickeltem Antrieb und unzureichend entwickelter Antriebskontrolle
Literatur • Bonney, H. (2008): ADHS-Kritische Wissenschaft und therapeutische Kunst. • Hüther, G.; Bonney, H. (2010): Neues vom Zappelphilipp: ADS verstehen, vorbeugen und behandeln. • Krause, J. (2009): ADHS im Erwachsenenalter: die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung bei Erwachsenen. • Neuhaus,C.; Trott, G.-E.; Berger-Eckert, A.; Schwab, S.; Townson, S. (2009): Neuropsychotherapie der ADHS: Das Elterntraining für Kinder und Jugendliche (ETKJ ADHS) unter Berücksichtigung des selbst betroffenen Elternteils. • Steinhausen, H.-C.; Rothenberger, A.; Döpfner,M. (2010): Handbuch ADHS: Grundlagen, Klinik, Therapie und Verlauf der Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung.