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Dr. Holger Krawinkel Leiter Fachbereich Bauen, Energie, Umwelt. Münchner „Klimaherbst“ Peak Oil, Klimawandel, Lebensstile – welche Alternativen für welche Zukunft? Berlin, 09. November 2007. DEN -Verbraucher gibt es nicht!. Die Lebensstilforschung unterscheidet mehrere Typen, z. B.
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Dr. Holger Krawinkel Leiter Fachbereich Bauen, Energie, Umwelt
Münchner „Klimaherbst“Peak Oil, Klimawandel, Lebensstile – welche Alternativen für welche Zukunft? Berlin, 09. November 2007
DEN-Verbraucher gibt es nicht! Die Lebensstilforschung unterscheidet mehrere Typen, z. B. • Die extrovertierten Individualisten • Die passiv Unauffälligen • Die aktiv Materialisten • Die engagierten Konservativen „Marktanteil“ ca. jeweils 25 %
Lebensstilgruppen nach sozialer Lage und Werteorientierung Hier wird unterschieden nach Schichtenzugehörigkeit • Oberschicht/obere Mittelschicht • Mittlere Mittelschicht • Untere Mittelschicht/Unterschicht und der Wertehaltung • Traditionelle Werte wie Pflichterfüllung und Ordnung • Moderne Werte wie Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuß • Neuorientierung „Multioperationalität“, Experimentierfreude, Leben in Paradoxien
Konservative Sie gehören der Ober- oder der Mittelschicht an und pflegen traditionelle Werte Das gehobene, bürgerlich humanistisch geprägte Milieu verbindet mit Nachhaltigkeit: Bewahrend, menschlich, nostalgisch mit Distanz zur industriellen Produktion und dagegen Nähe zur Vorstellung von Qualität „aus dem eigenen Garten“
Bürgerliche Mitte Sie gehört zu den Modernisieren und ist in der Mittelschicht angesiedelt Hier sind die größten Differenzen zwischen Einstellung und Verhalten erkennbar Gefühle von Sicherheit sind beeinträchtigt, eigene Gesundheit ist leitendes Motiv, aber auch Statusorientierung Auf der anderen Seite hohe Vorbehalte gegen Nachhaltigkeit (zu teuer) → problematische Zielgruppe
Post-Materielle Sie bilden in Ober- und Mittelschicht den Übergang von der Modernisierung zu einer Neuorientierung Sie gelten als das Führungsmilieu für Nachhaltigkeit mit hohen Ansprüchen und wachsenden Pragmatismus Sie verfügen über eine kritische Grundhaltung gegenüber Industrie und Handel und sehen Interessensgegensätze, ihr zentraler Begriff lautet „Glaubwürdigkeit“ → Wichtige Gruppe!
Moderne Performer Sie sind in Ober- und Mittelschicht bereits deutlich neuorientiert. Hier paart sich Skepsis gegenüber der konventionellen Industrie mit lebensweltlichen Distanzen zu „ideologischen“ Vorstellungen von Nachhaltigkeit Sie gehören zur Gruppe der (pragmatischen) „Einzeloptimierer“ bei denen jeweils der erlebbare und persönliche Zusatznutzen im Mittelpunkt steht → Interessante, aber wegen der starken Ich- Bezogenheit nicht unproblematische Gruppe (Mit dem SUV zum Bioladen)
„Der mündige Verbraucher“… Beispiel C02-Emisssionen: Über 60% der individuell zu verantwortenden CO2-Emissionen entfallen auf Strom, Heizung und Verkehr In diesen Sektoren ist der individuelle Nutzen von Klimaschutzmaßnahmen am höchsten, sie werden dennoch bislang kaum umgesetzt Erbitterte Diskussion um das Tempolimit Nur ein Drittel aller Gebäudesanierungen sind vollständig Das Stromsparpotential in den Haushalten wird kaum genutzt
…oder „die starke Hand des Staates“ Anschluss- und Benutzungszwang für Fernwärme Tempolimit und Höchstverbrauchswerte für PKW Pflicht zur Gebäudesanierung und zur Nutzung Erneuerbarer Energien Mit welchen Lebensstilgruppen durchsetzbar? Welche Mehrheiten sind möglich?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Dr. Holger Krawinkel Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Tel. 030-25800-312 Fax: 030-25800-328 E-mail: krawinkel@vzbv.de Internet: www.vzbv.de