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Zeittausch und Regionalgeld aus Sicht einer Gemeinde Burgdorf, 9.11.2007

Zeittausch und Regionalgeld aus Sicht einer Gemeinde Burgdorf, 9.11.2007. Reinhold Harringer Finanzamt der Stadt St. Gallen. „Wer nur die Finanzen versteht, versteht auch diese nicht.“ Deutscher Finanzwissenschafter. Überblick. Teil 1: Probleme auf Gemeindestufe

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Zeittausch und Regionalgeld aus Sicht einer Gemeinde Burgdorf, 9.11.2007

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  1. Zeittausch und Regionalgeld aus Sicht einer GemeindeBurgdorf, 9.11.2007 Reinhold Harringer Finanzamt der Stadt St. Gallen

  2. „Wer nur die Finanzen versteht, versteht auch diese nicht.“ Deutscher Finanzwissenschafter

  3. Überblick • Teil 1: • Probleme auf Gemeindestufe • Gesellschaftliche Entwicklungen • Teil 2: • Volkswirtschaftliche Glaubensfragen • Regionalwährungen als Chance • Teil 3: • St.Gallen konkret

  4. Problemstellungen auf Gemeindeebene (1) • Steigende Sozialausgaben • Arbeitslosigkeit / Stiftung für Arbeit • Gesundheitswesen: Altersheime • Schule und Jugend: Ausbau Horte und Krippen • Integration • Sicherheit / Sauberkeit

  5. Problemstellungen auf Gemeindeebene (2) • Steuerwettbewerb: knappe Finanzen • Verschuldung • Gründe der Verschuldung • Grenzen der Verschuldung

  6. Hintergründe & Megatrends (1) • Demographie • Überalterung • Globalisierung • Migration • Standortwettbewerb • Monetarisierung • Professionalisierung • Marktgläubigkeit • Privatisierungen, NPM • Steuerwettbewerb, Globalisierung

  7. Hintergründe & Megatrends (2) • Individualisierung • Auflösung der Familie • Wohnraumbedarf • Freizeit / Konsum • Rückgang der Freiwilligenarbeit • Umweltzerstörung • Wachstumszwang • Klimawandel

  8. Teil 2: Geld in der Volkswirtschaft • Geld ist ein fantastische Erfindung! • Stimmt die gängige Theorie ? • Ware – Geld – Ware oder heisst es • Geld – Ware – Geld ? = Neutralität des Geldes ? • Lassen sich unsere Probleme mit unserem heutigen Geld lösen? • Entstehung des Geldes aus einem Schuldverhältnis • Weitergabe mit Zins • usw.

  9. Glauben Sie, dass mit dem heutigen Geldsystem … • eine nachhaltige Wirtschaft möglich ist? (Umweltprobleme) • die Beschäftigungsfrage gelöst werden kann? • der Graben zwischen Reich und Arm verringert werden kann? • grössere Finanzkrisen ausgeschlossen werden können?

  10. Frage 1: Umwelt & Wachstum • Ausgangslage • Wachstum bedeutet Wachstum des geldmässig gemessenen BIP. • Wachstum bedeutet Verbrauch von Ressourcen. • Ohne Wachstum keine Arbeitsplätze. • Binswanger: In einer Geldwirtschaft ist Wachstum zwingend.

  11. Frage 1: Umwelt & Wachstum • Erwartungen an Zeittausch und RG • Etwas mehr Selbstversorgung, etwas mehr Tausch = weniger Wachstumszwang • Steigerung der Lebensqualität ohne Umweltbelastung • Erstellung und Austausch von Leistungen ohne Geld • Förderung von regionale Kreisläufen

  12. Frage 2: Arbeitsplätze • Ausgangslage • Theorie: bei genügend flexiblen Arbeitsmärkten resultiert Vollbeschäftigung • Arbeit geht aus, es genügen 20 - 30 % der Weltbevölkerung um alle notwendigen Güter zu produzieren • Nur Investitionen schaffen Arbeitsplätze

  13. Frage 2: Arbeitsplätze • Erwartungen an Zeittausch und RG • Tätigkeiten statt bezahlte Arbeit • Auch „unbezahlte“ Arbeit macht Sinn • Dienstleistungen statt Warenproduktion • Bedarfsdeckung auch ohne Geld • neue Anreize für Beschäftigung • Freiwilligenarbeit

  14. Frage 3: Soziale Aspekte • Ausgangslage • Primärverteilung der Einkommen • Markt oder Macht ? • Umverteilung durch risikolosen Grundzins ? • Sekundärverteilung durch den Staat • Umverteilung … aber wie ? • Working Poors • Grundeinkommen

  15. Frage 3: Soziale Aspekte • Erwartungen an Zeittausch und RG - Stärkung der Sozialstrukturen: in Region, Gemeinden, Quartieren - Gerechteres Entgeltsystem - Schaffung zusätzlicher „Einkommen“

  16. Frage 4: Stabilität des Finanzsystems • Ausgangslage • Labor Währungssystem: vom Goldstandard über feste zu flexiblen Wechselkursen zu … • Schuldenerlasse in Entwicklungsländern • Inflation besiegt? • Inflation oder Vollbeschäftigung ? • Aktuell: Hypothekenkrise USA

  17. Frage 4: Stabilität des Finanzsystems • Erwartungen an Zeittausch und RG • Bewusstseinsbildung • es gibt Alternativen / komplementäre Systeme • Auffangnetz für Krisen • verstärkte Sozialstrukturen • Erfahrungen WIR

  18. Teil 3: St.Gallen konkret • Problembewusstsein • Vorträge • Veranstaltungen • Projektarbeit • zeittausch.ch • Pflegegutscheine • Weitere Ideen

  19. Erstes Abtasten …

  20. Die Idee wird aufgenommen …

  21. Es wird konkret …

  22. zeitbörse.ch • Funktionsweise • Tauschkarten, Internet • Marktzeitung, Marktplatz • Ziele • Integration, Vernetzung, Tausch • Absichten • Aufzeigen von Zusammenhängen • Vorbereitung des Feldes

  23. zeitbörse.ch • Benevol St.Gallen • Breite Unterstützung • Quartiervereine • Medien: Tagblatt und Tele Ostschweiz • Regionalbank, Stiftungen • Stadt: Agenda 21, Finanzamt, Fachstelle Gesellschaftsfragen

  24. In Vorbereitung: Pflegegutscheine • Analyse • kein Geld für soziale Betreuung: Freiwilligenarbeit geht zurück • Alle könnten Betroffene werden • Ansatz: Japanische Pflegewährung • Problem: • Garantien über Generationen

  25. pflegeboerse.ch • Pflegegutscheine in Vorbereitung • Ziel: • 2009 in zwei Heimen umgesetzt • 2012 in mehreren Heimen verbreitet

  26. Weitere Ideen • Hol- und Bringbörsen • Wohnen gegen Hilfe • Gutscheine für Reinigungsleistungen • Steuerrückerstattungen und Einkaufsgutscheine • pro Einwohner werden von der Stadt Gutscheine ausgegeben, welche nur in Geschäften der Region ausgegeben werden können

  27. Ausblick „St.Gallen ist im Jahr 2020 jene Stadt, in welcher neben der Landeswährung ver-schiedene Tauschkreise und Regional-währungen bestehen.“ - höherer gesellschaftlicher Zusammenhalt - bessere Bewältigung von Krisen

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