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Angelika Thomas, 12. April 2010

Ökologischer Umbau der Industrie und „Green Jobs“ Fachgespräch mit Elisabeth Schroedter, MdEP. Angelika Thomas, 12. April 2010. Globale Megatrends erfordern einen ökologischen Umbau der Industriegesellschaft. Bevölkerungswachstum und Urbanisierung Klimawandel und Emissionssenkung

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Angelika Thomas, 12. April 2010

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Presentation Transcript


  1. Ökologischer Umbau der Industrie und „Green Jobs“ Fachgespräch mit Elisabeth Schroedter, MdEP Angelika Thomas, 12. April 2010

  2. Globale Megatrends erfordern einenökologischen Umbau der Industriegesellschaft • Bevölkerungswachstum und Urbanisierung • Klimawandel und Emissionssenkung • Verknappung von Energie und Rohstoffen CO2-Emission nach Sektoren in Deutschland

  3. „Greening the economy“ bringt Chancen… • Die ökologische Modernisierung hat einen positiven Beschäftigungseffekt und schafft neue Wachstumsbranchen in „grünen“ Technologien. • Unsere Perspektive als Industriegewerkschaft ist eine Strategie des ökologischen Umbaus der Wirtschaft und der Energiesysteme. • Diese Perspektive passt in die gesellschaftspolitischen Leitvorstellungen der IG Metall über die „Qualität des Lebens“. • Die IG Metall will einen sozialen, ökologischen und demokratischen Zukunftsvertrag.

  4. …schließt einzelne Konflikte zwischen Arbeit & Ökologie nicht aus! • Im Einzelfall werden Arbeit & Ökologie sich nicht positiv beflügeln und teilweise sogar im Widerspruch zueinander stehen. • Emissionsarme Wachstumsstrategie hat gesamtwirtschaftlich (unter dem Strich) einen positiven Netto-Beschäftigungseffekt. • Strukturwandel (über dem Strich) führt aber immer auch zu Konflikten in einzelnen Unternehmen und Branchen. • Diese Konfliktlinie muss erkannt werden, um sie politisch bearbeiten und bewältigen zu können.

  5. Zwei Zukunftspfade für einen ökologischen Umbau der Industrie • Neue Branchen und Produkte mit erheblichen Wachstumspotentialen – Leitmärkte für Umwelttechnologien • Strukturwandel in den Kernbranchen der Industrie - getrieben durch neue Anforderungen an Energie- und Ressourceneffizienz

  6. Neue Branchen und Produkte mit erheblichen Wachstums-potentialen – Leitmärkte für Umwelttechnologien • Breites Produktspektrum der Umwelttechnik • Vor allem die Branchen des Maschinenbaus und der Elektrotechnik werden mit ihrer Technologiekompetenz und Innovationsstärke von der Entwicklung profitieren. • Umwelttechnologien gehören zu den am schnellsten wachsenden Leitmärkten • Anteil am Bruttoinlandsprodukt 8 Prozent in 2007, erwarteter Anteil von 14 Prozent bis 2020. • Beschäftigung in den Unternehmen der Umwelttechnik wächst stark an • Beschäftigung in Deutschland hat sich in den Leitmärkten der Umwelttechnologien von 2005 bis 2007 um durchschnittlich 14 Prozent erhöht (Erwartung plus 10 Prozent in den nächsten 2 Jahren). • 1,8 Millionen Beschäftigte in der Umweltwirtschaft, das entspricht 4,5 Prozent aller Erwerbstätigen 2006 (3,8 Prozent 2004) - davon ca. 500.000 im verarbeitenden Gewerbe.

  7. Produktspektrum der Umwelttechnik Umweltfreundliche Energieerzeugung Effiziente und CO2-arme Kraftwerkstechnologien; Erneuerbare Energien; Energiespeichertechnologien; Wasserstofftechnologien und Brennstoffzellenanwendungen; Energieeffizienz Gebäudetechnik und Isolierbaustoffe; Energieeffiziente Produkte wie Haushaltsgeräte, ITK-Technologien, Sparlampen; Energieeffiziente industrielle Querschnittstechnologien: Pumpen, Druckluftsysteme; Mess-, Steuer- und Regeltechnik; Rohstoff- und Materialeffizienz Nachwachsende Rohstoffe; Innovative Werkstoffe, Materialleichterungen; Kreislaufwirtschaft, Abfall, Recycling Anlagen für Abfallwirtschaft und Recycling; Anlagen zur Abgasreinigung; Nachhaltige Wasserwirtschaft Wasserversorgungsanlagen; Technologien zur dezentralen Brauchwasserversorgung; Technologien zur effizienten Nutzung von Wasser in der Landwirtschaft; Nachhaltige Mobilität Schienenfahrzeugbau und –infrastruktur; Hybridantriebe und Elektromotor; Verkehrstelematik; intelligente Verkehrsleitsysteme;

  8. Neue Branchen und Produkte mit erheblichen Wachstumspotentialen Branchenstruktur der Umweltwirtschaft in Deutschland 5,3% der Industrieproduktion 2007 entfallen auf Umweltschutzgüter mit steigender Tendenz (2002: 4,7%)

  9. Beschäftigung aus Erneuerbaren Energien 2009

  10. Zwei Zukunftspfade für einen ökologischen Umbau der Industrie • Neue Branchen und Produkte mit erheblichen Wachstumspotentialen – Leitmärkte für Umwelttechnologien • Strukturwandel in den Kernbranchen der Industrie - getrieben durch neue Anforderungen an Energie- und Ressourceneffizienz

  11. Strukturwandel in den Kernsektoren der Industrie –getrieben durch neue Anforderungen an Energie- und Ressourceneffizienz • Industrie steht in Summe vor einem der anspruchsvollsten technologischen Transformationsprozesse • Erkennen der Energie- und Ressourceneffizienz als Wettbewerbsfaktor • Weltweit steigender Verbrauch von Rohstoffen und fossiler Energie bei sinkenden Ressourcen schaffen Versorgungsrisiken. • Anteil der Materialkosten steigt bei sinkendem Anteil der Personalkosten • Steigende Arbeitseffizienz führt zu einem deutlich sinkenden Anteil der Personalkosten. Anteil der Materialkosten ist im Durchschnitt etwa doppelt so hoch wie der Anteil der Personalkosten.

  12. Strukturwandel in den Kernsektoren der Industrie – getrieben durch neue Anforderungen an Energie- und Ressourceneffizienz Rohstoffbedarf der Welt 2050 ohne zusätzliche Effizienzsteigerungen Quelle: MaRess-Projekt Paper 1.2./Hennicke 2006

  13. Strukturwandel in den Kernsektoren der Industrie – getrieben durch neue Anforderungen an Energie- und Ressourceneffizienz

  14. Handlungsansätze für die IG Metall • „Gute Arbeit“ als Strategiethema entwickeln • Lebendige Mitbestimmungspraxis in den Unternehmen • Industriellen Strukturwandel und ökologischen Umbau im Sinne der Beschäftigten gestalten

  15. „Gute Arbeit“ als Strategiethema entwickeln • Professionalisierung der Arbeitsbeziehungen notwendig für eine stabile Entwicklung „junger“ Branchen • Unternehmen sind häufig in Branchenverbänden, selten in tariffähigen Unternehmensverbänden organisiert. • Dialog und Vereinbarungen zwischen Sozialpartnern sind notwendig. • Von der exzellenten Wachstums- und Umsatzentwicklung kommt zu wenig bei den Beschäftigten und in den Regionen an. • Beispiel konzertierte Aktion für gute Arbeit in Thüringen (Feb 2010): • Wirtschaftsförderung soll mit einer Stärkung der Tarifbindung und tarifgerechter Entlohnung verbunden werden. • Vergabegesetz soll sowohl soziale als auch ökologische Belange und die Interessen der mittelständischen Wirtschaft berücksichtigen. • Qualitiätssiegel für „Gute Arbeit“ soll entwickelt werden.

  16. Lebendige Mitbestimmungspraxis in den Betrieben • Differenziertes Bild der betrieblichen Mitbestimmungspraxis in den Umweltbranchen • Gewachsene Strukturen und positive Arbeitsbeziehungen vor allem in den Zulieferbrachen. • Aufbau von Betriebsräten bis zu einer Politik der „Betriebsratsfreien Zone“ in den jungen Branchen. • Betriebliche Mitbestimmung • sorgt für transparente und akzeptierte Arbeits- und Entgeltbedingungen, • erhöht die Attraktivität der Branche für Fachkräfte und • unterstützt damit langfristig die Innovationskraft der Unternehmen. • IG Metall Projekt zur Stärkung der betrieblichen Mitbestimmung in der Branche der Erneuerbaren Energien

  17. Industriellen Strukturwandel und ökologischen Umbau im Sinne der Beschäftigten gestalten • Förderprogramme und Forschungslinien für den industriellen Strukturwandel. • Roadmaps und Masterpläne müssen mit einem Kapitel „Arbeit und Qualifizierung“ versehen werden. • Diskurse zur Technologiefolgenabschätzung.

  18. Weiter denken …

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