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Jahrestagung der Pensionsgruppe der DAV, Berlin Kohortensterblichkeit in Großbritannien und Deutschland Stephen Richards, Richards Consulting 28. April 2009. Wir über uns. Unternehmensberater für Versicherer und Rückversicherer: Software für Analyse von Sterblichkeitsraten:. Vortragsinhalt.
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Jahrestagung der Pensionsgruppe der DAV, Berlin Kohortensterblichkeit in Großbritannien und Deutschland Stephen Richards, Richards Consulting 28. April 2009
Wir über uns Unternehmensberater für Versicherer und Rückversicherer: Software für Analyse von Sterblichkeitsraten:
Vortragsinhalt • Datenprobleme • Moderne Modellierung von Sterblichkeitstrends • Kohorteneffekte • Ungewissheit bei Prognosen • Tarifberechnung in Großbritannien • Zusammenfassung und Fragen
Datenprobleme • In England und Wales wurden Bevölkerungszahlen für individuelle Alter ab 90 nicht gesammelt. • Das führt bald zu Problemen, wenn der Modalwert des Todesalters 90 erreicht.
Datenprobleme • In Deutschland sind Bevölkerungszahlen auch nicht unbedingt zuverlässig: „Die gegenwärtig von der amtlichen Statistik ermittelten Bevölkerungszahlen sind vermutlich deutlich überhöht.“ Statistisches Bundesamt, „Das Wichtigste zum Zensus 2011“
Moderne Modellierung • Statistische Modellierung von der Sterblichkeit: Dx,t ~ Poisson(Ex+½,t+½ × µx+½,t+½) • Dx,t = Anzahl von Todesfällen mit Alter x im Jahr t • Ex+½,t+½= Bevölkerungszahl zum Mittelpunkt des Jahres • µx+½,t+½ = Sterblichkeitsrate (kontinuierlich)
Anforderungen an der Form von µx,t • Zweidimensional • Lokale Veränderungen v. Trend • Flexibilität gebraucht • Traditionelle Basis: 1, x, t, x2, t2, xtusw. • Moderne Basis: splines
Flexibilität durch eindimensionale Splines Quelle: Richards, Kirkby and Currie (2006)
Flexibilität durch zweidimensionale Splines Quelle: Richards, Kirkby and Currie (2006)
Glättung durch “penalised splines” Quelle: Richards, Kirkby and Currie (2006)
Flexibilität durch Splines • Die linke Grafik zeigt, daß Splines zu flexibel sind. • Große Unterschiede „bestrafen“ („penalise“)
Glättung durch “penalised splines” Quelle: Richards, Kirkby and Currie (2006)
Jährliche Veränderung der Sterblichkeitsrate • Jährliche Veränderung der Sterblichkeitsrate („mortality improvement“)
Jahrgang 1931 (Männer in England und Wales) Quelle: Richards et al (2008)
Kohorteneffekte in England und Wales Quelle: Richards et al (2008)
Kohorteneffekte in Deutschland Quelle: Richards et al (2008)
Jährliche Veränderungen der Sterblichkeit in England und Wales (ONS Daten) Quelle: www.longevitas.co.uk
Ungewissheit bei Prognosen • Ein großer Vorteil von einem statistischen Modell sind „confidence intervals“
Ungewissheit bei Prognosen Quelle: Richards, Kirkby and Currie (2006)
Ungewissheit bei Prognosen • Ein großer Vorteil von einem statistischen Modell sind „confidence intervals“ • Aber unterschiedliche Modellen ergeben unterschiedliche Prognosen...
Ungewissheit bei Prognosen Quelle: Richards and Currie (2009)
Ungewissheit bei Prognosen • Ein großer Vorteil von einem statistischen Modell sind „confidence intervals“ • Aber unterschiedliche Modellen ergeben unterschiedliche Prognosen... • Ungewissheit über das Modell selber („model risk“) • Prognosen sind deswegen doppelt ungewiss
Brennende Sterblichkeitsthemen auf der Insel • Risikoeinschätzung durch Überlebensmodellierung („survival models“) • Aktuelle Risikofaktoren bei der Tariffberechnung von einzelnen Rentenversicherungen in Großbritannien heute: • Alter • Geschlecht • Rentenhöhe • Raucherstatus • Körpergewicht („Body-Mass Index“) • Postleitzahl
Postleitzahlen als Risikofaktor • Anatomie einer britischen Postleitzahl:
Postleitzahlen in Großbritannien • Ungefähr 1.6 Millionen Postleitzahlen • Jede Postleitzahl deckt ungefähr 15 Haushälte • Postleitzahlen kann man nicht direkt verwenden... • ...sondern indirekt durch eine „geodemographischen Typ“
Postleitzahlen nur indirekt nutzen • Jede Postleitzahl wird einem „geodemographischen Typ“ zugeteilt Quelle: Experian Ltd
Postleitzahlen nur indirekt nutzen • Überlebenswahrscheinlichkeiten sind stark unterschiedlich je nach „Lifestyle Group“ Quelle: LongevitasLtd
Zusammenfassung und Fragen • Datenprobleme in beiden Ländern • Geprägter Kohorteneffekt in Großbritannien... • ...und auch in Deutschland • Die Veränderung in Sterblichkeitsraten beschleunigt sich • Ungewissheit bei Sterblichkeitsprognosen... • ...auch Ungewissheit über das Modell selber • Wachsende Interesse in neue Risikofaktoren für die Tarifberechnung • Weitverbreitete Nutzung von Postleitzahlen für die Tarifberechnung.
Verweise und weitere Papiere Richards, S. J., Kirkby, J. G. And Currie, I. D. 2006 The importance of year of birth in two-dimensional mortality data, British Actuarial Journal, 12, Part I Richards, S. J., Ellam, J. E., Hubbard, J., Lu, J. L. C., Makin, S. J. And Miller, K. A. 2008 Two-dimensional mortality data: patterns and projections, British Actuarial Journal ,13, Part III Richards, S. J. and Currie, I. D.2009 Longevity risk and annuity pricing with the Lee-Carter model, British Actuarial Journal (to appear)