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Vortrag im Institutsseminar der Analytik (Praktikum Bioanalytik). Verwerfung von Daten - Chauvenet`sches Kriterium. v on Felix Riedlberger. Gliederung. Problemstellung Lösungsansatz Vorgehensweise Beispiel Diskussion. Problemstellung. Reihe von Messwerten, mit einem auffälligem Wert
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Vortrag im Institutsseminar der Analytik (Praktikum Bioanalytik) Verwerfung von Daten - Chauvenet`sches Kriterium von Felix Riedlberger
Gliederung • Problemstellung • Lösungsansatz • Vorgehensweise • Beispiel • Diskussion Riedlberger
Problemstellung Reihe von Messwerten, mit einem auffälligem Wert z.B.: 3,8 3,5 3,9 3,9 3,4 1,8 Auffällig: 1,8 Legitime Messungen können signifikant von aneinander abweichen (gleiche Qualität) Riedlberger
Problemstellung Ist der Auffällige Wert wirklich ein Fehler, oder ist dies ein noch unerforschter Effekt?! Riedlberger
Lösungsansatz Gründe für falsches Messergebnis: • Falsch abgelesen • Elektrischer Timer ausgefallen auf Grund von Stromschwankungen • Bei letzter Messung wurde anderes Aufnahmegerät verwendet (z.B. Stoppuhr) → externe Fehler auffinden und auslöschen Riedlberger
Lösungsansatz Letzer Ausweg: Chauvenet`sches Kriterium Riedlberger
Vorgehensweise N Messungen: y(1),….,y(N) → Mittelwert ӯ und Standardabweichung σ bestimmen (Gauß-Verteilung!) Verdächtigen Wert y(sus) betrachten: Anzahl an STABW, um die y(sus) von ӯ abweicht Riedlberger
Vorgehensweise Wahrscheinlichkeit: (Gauß-Verteilung) Prob(outside t(sus)σ) = 1 – Prob(within t(sus)σ) Erwartete Anzahl an Messwerten, die um mindestens genau so viel abweichen wie y(sus): n = N * Prob(outside t(sus)σ) Riedlberger
Vorgehensweise Chauvenet`scheKriterium besagt, wenn die erwartete Anzahl von Messwerten, die ebenso schlecht sind wie der verdächtige Messwert, kleiner als ½ ist, dann ist der Messwert zu verwerfen. falls n < ½, kann y(sus) verworfen werden → ӯ und σ neu berechnen! Riedlberger
Beispiel Messwerte: 3,8 3,5 3,9 3,9 3,4 1,8 ӯ = 3,4 σ = 0,8 y(sus) = 1,8 = 2 Riedlberger
Beispiel Prob(outside t(sus)σ) = 1 – Prob(within t(sus)σ) = = 1 – 0,95 = 0,05 = 5 % d.h. man erwartet, dass bei einer Normalverteilung von 20 Messungen 1 Wert um 2 σ oder mehr vom Mittelwert abweicht! Riedlberger
Beispiel n = N * Prob(outside t(sus)σ) = 6 * 0,05 = 0,3 → man kann im Mittel erwarten, dass 0,3 Messwerte ähnlich schlecht sind wie y(sus) = 1,8 (Achtung: Experimentator entscheidet, welcher Messwert "schlecht" ist! Oder ab wann!) Riedlberger
Beispiel Chauvenet`sche Kriterium besagt, wenn die erwartete Anzahl von Messwerten, die ebenso schlecht sind wie der verdächtige Messwert, kleiner als ½ ist, dann ist der Messwert zu verwerfen. → Wert y(sus) = 1,8 verwerfen und neuen ӯ und neue σ berechnen! Riedlberger
Diskussion 1) Willkürliche Grenze für n von ½ 2) Bei wenigen Messwerten wird σunsicher, eher Abschätzung der wahren STABW → t(sus)σ wird unsicher → Prob(outside t(sus)σ) wird noch unsicherer Ernsthafte Zweifel an ganzer Prozedur! Riedlberger
Diskussion Bisher nur für einen suspekten Wert betrachtet! Angenommen, zwei Messwerte weichen um den selben Betrag vom Mittelwert ab: Berechnung von n. n < 1 ist nicht in Ordnung (1 = 2 * ½!) Riedlberger
Diskussion Zwei Werte: |y(1) - ӯ| < |y(2) -ӯ| Chauvenet Kriterium für y(1) durchführen. n < 1 → beide Werte verwerfen, sonst CK für y(2) durchführen! Riedlberger
Diskussion Falls Daten verworfen werden: Neuen Mittelwert und neue Standardabweichung berechnen! ABER: niemals ein zweites mal das Chauvent`sche Kriterium durchführen Riedlberger
Schluss Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen? Anregung? Riedlberger