390 likes | 1.29k Views
BAROCK. 1600 – 1720 (port.: „barocco“ = schiefrunde Perle). Anja Ganßer Kathleen Landenberger. Gliederung. Historisches Weltbild/Lebensform Autoren Gedichtbeispiel & Interpretation. Historisches. 30jähriger Krieg (1618-1648) Ursachen - Armut und Hunger - Religion
E N D
BAROCK 1600 – 1720 (port.: „barocco“ = schiefrunde Perle) Anja Ganßer Kathleen Landenberger
Gliederung • Historisches • Weltbild/Lebensform • Autoren • Gedichtbeispiel & Interpretation
Historisches • 30jähriger Krieg (1618-1648) Ursachen - Armut und Hunger - Religion - Zusammenbruch des politischen Systems KRIEG - Innereuropäischer Konflikt auf deutschem Boden - Religion als Vorwand - erster Vernichtungskrieg in der Geschichte der Menschheit - Politscher, wirtschaftlicher und kultureller Verfall D. - 1/3 aller Deutschen sterben - Mitursache: Pest
Historisches • Absolutismus = Monarch regiert alleine • Entstand durch 30jährigen Krieg • Menschen sehnen sich nach Ordnung, Sicherheit & Geborgenheit • Herrschaft von Gottes Gnaden • Staat greift bei Erziehung, Bildung, Wirtschaft und Kirch ein • Vorbild : franz. Absolutismus • Verschwenderisches Leben (z.B. luxuriöse Bauten)
Historisches • Kirche • Wichtige Stellung • Herrscher legt Konfession der Untertanen fest „Cuius regio eius religio“ („Wessen Herrschaft, dessen Religion“). • Zeit der Gegenreformation • Reaktion der kath. Kirche auf die Reformation Luthers - prunkvoll, vergoldet, pompös
Weltbild • Zerrissenes Lebensgefühl • Vergänglichkeitsbewusstsein vanitas: Das Leben konnte von einem Moment auf den anderen vorbei sein. Man war dem Schicksal ausgeliefert und hatte keine Kontrolle über das, was geschah. Künstlerisch beliebte Motive für die vanitas sind ein Totenschädel und eine Sanduhr.
Weltbild • Todesangst (Krieg) • Memento mori („bedenke, dass du sterben musst“): Leitet sich vom Vergänglichkeitsmotiv ab und konfrontierte die Menschen im Barock mit dem überall anzutreffenden Tod. Der Tod war während des Barocks alltäglich und das Leben war in gewisser Hinsicht nach ihm ausgerichtet. • Fanatischer Glaube
Weltbild • Carpe diem („nutze den Tag“): Dieses Motiv verdeutlichte, dass man angesichts des drohenden Todes nicht resignieren musste. Carpe Diem rief dazu auf das Leben in vollen Zügen zu genießen und nicht an Morgen zu denken. • Prunkvoll, übertrieben, pompös
Autoren • Andreas Gryphius (1616-1664) - „LXV an eben selbige“ • Martin Opitz (1597-1639) - „Ach Liebste lass uns eilen“ • Johann Rist (1607-1667) • Christian Hofmann von Hofmanswaldau (1616-1679) - „Die Vergänglichkeit der Schönheit“
Gedichtbeispiel Vergänglichkeit der Schönheit 1 Es wird der bleiche Tod mit seiner kalten Hand Dir endlich mit der Zeit umb deine Brüste streichen Der liebliche Corall der Lippen wird verbleichen; Der Schultern warmer Schnee wird werden kalter Sand 5Der Augen süsser blitz die Kräffte deiner hand Für welchen solches fällt die werden zeitlich weichen Das Haar, das itzund kan des Goldes Glantz erreichen Tilget endlich Tag und Jahr als ein gemeines Band. 10Der wohlgesetzte Fuß, die lieblichen Gebärden Die werden theils zu Staub, theils nichts und nichtig werden Denn opfert keiner mehr der Gottheit deiner pracht. 15 Diss und noch mehr als diss muss endlich untergehen Dein Hertze kan allein zu aller Zeit bestehen Dieweil es die Natur aus Diamant gemacht. Christian Hofmann von Hofmannswaldau
Interpretation In dem Gedicht „Vergänglichkeit der Schönheit“ von Christian Hofmann von Hofmannswaldau geht es um den Tod. • Direkte Anrede („dir“) kann Frau oder Leser sein • Schon im Titel vanitas • Beschreibt Schönheit einer Frau • Besondere Vorzüge (Hyperbel Vgl.Z.13) verdeutlichen zugleich Verfall • Alles ist vergänglich (vanitas) • Viele verdeutlichende Adjektive („bleiche[r] Tod“ Z.1 ; „kalte Hand“ Z.1) Melancholische Wirkung
Interpretation • Barock ist Zeit der Antithetik (Gegensätzlichkeit) („warmer Schnee“ - “kalter Sand“ Z.4) • Personifikation des Todes (Vgl.Z.1) • Metaphern (z.Bsp:“der Augen süßer Blitz“ Z.6) • Inversion und Oxymoron (Vgl.Z.4) • Klimax („diss und noch mehr als diss“ Z.15) alle Schönheit ist vergänglich • Nur Herz und Seele können weiter bestehen (Vgl.Z.16) besteht noch Hoffnung auf weiteres Leben (Auferstehung)
Interpretation • Sonettform (typisch für Barock) • 4 kurze Strophen: 2 Quartette,2 Terzette • Quartette zeigen These & Antithese (z.B. Schönheit – Vergänglichkeit) • Terzette bieten Lösung (Synthese) • Reimschema Quartette: a b b a, a b b a Terzette: c c d, c c d • Jambus (1 unbetonte + 1 betonte Silbe) erzeugt Dynamik und Spannung • Zäsur (Vgl.Z.11 f) • Kunstpausen durch „ ,“ angezeigt • Schönheit - Vergänglichkeit