1 / 17

Neoklassik (ca. 1870 – heute)

Kennzeichen: Liberales Grundkonzept aufbauend auf Klassik Einsatz von Mathematik (Marginalanalyse, Maximierung) Homo Oeconomicus verselbständigt sich Trennung von Mikro- und Makroökonomik Zunehmende Spezialisierung Empirie tritt in den Hintergrund

santa
Download Presentation

Neoklassik (ca. 1870 – heute)

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Kennzeichen: • Liberales Grundkonzept aufbauend auf Klassik • Einsatz von Mathematik (Marginalanalyse, Maximierung) • Homo Oeconomicus verselbständigt sich • Trennung von Mikro- und Makroökonomik • Zunehmende Spezialisierung • Empirie tritt in den Hintergrund • Wirtschaftspolitische Empfehlung auf Grundlage abstrakter Modelle • Aber: Verschiedene Schulen Neoklassik (ca. 1870 – heute)

  2. Ältere Neoklassik (ca. 1870 – 1936) • Carl Menger (1840-1921), Methodenstreit mit Schmoller • Friedrich Freiherr von Wieser (1851-1926), Grenznutzenschule, Wiederentdecker der Gossen´schen Gesetze • Eugen von Böhm-Bawerk(1851-1914), Kapitaltheorie, „Macht oder ökonomisches Gesetz“ (1914) 1. Ältere Wiener Schule  Grenznutzentheorie, Kapitaltheorie, Konjunktur- und Geldtheorie Vgl. dazu UvS, Die österreichische Kapitaltheorie, WiSt 6/1987, S. 282 ff.; ders., Capital and Growth. A Simple Neo-Austrian Approach, JbfNuSt 1987 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  3. Grundidee temporaler Kapitaltheorie • N, Nind = direkte bzw. indirekte Arbeit • w = Lohnsatz • i = Zinssatz • G = Gewinn d.h. Kapitalintensität Nind/N hängt nur von i ab, nicht von w!

  4. 2. Jüngere Wiener Schule • Ludwig von Mises(1881-1973): Ordnungspolitik, Sozialismuskritik • Fritz Machlup(1902-1983): Wettbewerbstheorie, Kritik des Gleichgewichtskonzepts • Friedrich A. von Hayek (1899-1992), Konjunktur und Kapitaltheorie, Wettbewerbstheorie, Ordnungspolitik (1974 Nobelpreis für „Preise und Produktion“ (1931) • Gottfried Haberler(1900-1995), Konjunktur- und Außenwirtschaftstheorie • Joseph A. Schumpeter (1883-1950), Wettbewerbstheorie, Konjunkturtheorie  Konjunktur- und Geldtheorie, Wettbewerbstheorie Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  5. 3. Lausanner Schule  Gleichgewichtstheorie, Wohlfahrtsökonomie • Leon Walras(1834-1910), Mikroökonomisches Totalgleichgewicht • Vilfredo Pareto (1848-1923), Wohlfahrtsökonomik, Verteilungstheorie 4. CambridgerSchule  Preis- und Kostentheorie, Wettbewerbstheorie • William Stanley Jevons (1835-1882), Grenznutzenlehre, Gesetz der Unterschiedslosigkeit der Preise • Alfred Marshall (1842-1924), Kostentheorie, Nachfragetheorie, Wohlfahrtsökonomie • John Bates Clark (1847-1938), Grenzproduktivitätstheorie der Verteilung Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  6. Wohlfahrtsökonomik • Ältere Wohlfahrtsökonomie: kardinal und interpersonell messbarer Nutzen • Bedingung für Aggregation: gleicher Grenznutzen des Einkommens • Neuere Wohlfahrtsökonomik (u.a. J.R. Hicks): nur ordinale Nutzenmessung, relative Zahlungsbereitschaften p Konsumentenrente Angebot Alfred Marshall (1842 – 1924) Produzentenrente Nachfrage Menge Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  7. noch: Cambridger Schule • John Maurice Clark (1884-1963), Sohn von John Bates, Kosten- und Konjunkturtheorie, workablecompetition, industrialorganisation • Arthur Cecil Pigou(1877-1959), Wohlfahrtstheorie (Pigou-Steuer), Konjunkturtheorie (Pigou-Effekt) andere • Oxford: Francis Y. Edgeworth(1845-1926), Nachfragekurve, Edgeworth-Box • Joan Robinson (1903-1983), UnvollständigeKonkurrenz (Amoroso-Robinson-Relation), Außenwirtschaft (Robinson- Bedingung), Kapitaltheorie (Cambridge-Kontroverse) • Edward Chamberlin (1899-1967), UnvollständigeKonkurrenz • Robert Triffin(geb. 1911), dito, Währungstheorie Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  8. Zahlungsbilanztheorie Amoroso-Robinson-Relation: Der Erlöses steigt in Reaktion auf eine Preiserhöhung um so stärker, je geringer die Nachfrageelastizität ist: Robinson-Bedingung: Eine normale Reaktion der Leistungsbilanz ist um so eher zu erwarten, je geringer die Angebots- und je größer die Nachfrageelastizitäten der Importe und Exporte sind: Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  9. Kapitaltheorie, Cambridge-Kontroverse • Neoklassische Standardtheorie: dk/di < 0 (k = Kapitalintensität) • Österreichische Kapitaltheorie: dT/di < 0 (T = durchschnittliche Produktionsperiode) • Kritik von Joan Robinson u.a.: Kapital ist ohne Kenntnis des Zinssatzes gar nicht messbar => Zirkelschluss der Neoklassik • (Grund: Aggregationsproblem von Kapitaleinsätzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten: K = K0 + K1/(1+i) + K2/(1+i)2 ...) Folgerung insbesondere: Monotone Abhängigkeit der Kapitalintensität bzw. der Länge der Produktionsumwege vom Zinssatz wird geleugnet => Reswitching möglich (s.u.) Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  10. Reswitching-Paradoxon Gewinn • Kritik an Reswitching-Phänomen: empirisch niemals beobachtet worden, sehr gekünstelte Beispiele, auch theoretisch fragwürdig Technik I Technik II Zinssatz z1 z2 Das Reswitching-Paradoxon besagt, dass von zwei Produktionstechniken die kapitalintensivere (II) sowohl bei sehr niedrigen als auch bei sehr hohen Zinsen der anderen Technik (I) überlegen sein kann. (Vgl. UvS, Das Reswitching-Paradoxon: Ein kapitaltheoretischer Irrtum? In: R. Hüpen/T. Werbeck (Hg), Wirtschaftslehre zwischen Modell und Realität, Stuttgart 1998, S. 115-134) Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  11. 5. Schwedische Schule • Knut Wicksell(1851-1926), Konjunktur- und Geldtheorie (Zinsspannentheorem), Kapitaltheorie • Gustav Cassel(1866 – 1945), Außenwirtschaftstheorie (Kaufkraftparitätentheorie), Lehrer von Gunnar Myrdal (geb. 1898, Entwicklungstheorie) und Bertil Ohlin (geb. 1899, Heckscher-Ohlin-Theorem)  Geld-, Konjunktur- und Außenwirtschaftstheorie i I S S+dM Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  12. Zusammenfassung ältere Neoklassik Preis- und Wettbewerbstheorie • Lausanner und CambridgerSchule: Homo oeconomicus, vollständige Konkurrenz als Leitbild, Maximierung von statischen Nutzen- und Gewinnfunktionen, Allgemeine Gleichgewichtstheorie , Bezugspunkt Wohlfahrtsökonomie , Marginalbedingungen (später Arrow, Debreu, Wald ...) • Dagegen Wiener Schule (Schumpeter), später Freiburger Schule (Hayek): Dynamischer Wettbewerb, Wettbewerb als Entdeckungsverfahren, Ungleichgewichtstheorie, Ablehnung der Wohlfahrtsökonomie, Ablehnung der vollständigen Konkurrenz (Lutz: Schlafmützenkonkurrenz), Betonung von technischem Fortschritt und Pioniergewinnen, Prozess schöpferischer Zerstörung Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  13. Verteilungs- und Kapitaltheorie • Verteilung nach Grenzproduktivität (John Bates Clark) gilt als effizient und gerecht • Sekundärverteilung sollte Marginalbedingungen möglichst nicht verletzen Konjunktur- und Geldtheorie • MonetäreKonjunkturtheorien (Hawtrey, Wicksell) und nicht-monetäreKonjunkturtheorien (Spiethoff, Aftalion, Cassel), Umlaufgeschwindigkeit des Geldesbzw. AkzeleratorimZentrum • Unikat: Sonnenfleckentheorie (Jevons) Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  14. Jüngere Neoklassik (ab 1936) • Individualistischer Ansatz, mathematische Methode • New welfare economics auf Basis von Pareto • Anwendung auf Produktionstheorie, Konsumtheorie, Spieltheorie, Außenwirtschaftstheorie... • Pioniere: Solow, Arrow, Debreu, Samuelson, Meade, Neumann, Cobb u. Douglas (1928 gleichnamige PF) Makro: Geld- und Konjunkturtheorie Mikro: Nicht monetäre Gleichgewichtstheorie • Reaktion auf Keynes´sche Revolution • Monetarismus: Zyklen monetär bedingt, Staat = Verursacher • Teilweise Anleihen bei Vorkeynesianischer Konjunkturtheorie (Hawtrey) • Bessere theoretische und empirische Fundierung • Pioniere: Friedman, Brunner, Meltzer, Lukas Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  15. Ordoliberalismus Freiburger Schule Walter Eucken 1891-1950 Leonhard Miksch 1901-1950 Franz Böhm 1895-1977 Hans Großmann-Doerth 1894-1944 Soziologischer Liberalismus Wilhelm Röpke 1899-1966 Alexander Rüstow 1885-1963 Kölner Schule Alfred Müller-Armack 1901-1978 Erwin von Beckerath 1889-1964 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  16. Eucken konstitutierende und regulierende Prinzipien Quelle: A. Schüller / H.G. Krüsselberg - Grundbegriffe zur Ordnungstheorie und Politischen Ökonomik, Marburg 1991 Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

  17. Marktwirtschaft vs. Soziale Marktwirtschaft Geschichte der ökonomischen Theorie, Prof. Dr. van Suntum

More Related