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Naturprodukt Kalk in biotechnischen Verfahren Norbert Weber Bundesverband der deutschen Kalkindustrie e.V. Köln. Wasserplanet Erde Kalkkreislauf Beispiel Korallenriff Schutzfaktor Säurekapazität (SBV) Ökotechnologien mit Kalk Kreislaufsysteme in der Fischzucht
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Naturprodukt Kalk in biotechnischen Verfahren Norbert Weber Bundesverband der deutschen Kalkindustrie e.V. Köln
Wasserplanet Erde Kalkkreislauf Beispiel Korallenriff Schutzfaktor Säurekapazität (SBV) Ökotechnologien mit Kalk Kreislaufsysteme in der Fischzucht Beispiel: Störungen beim Stickstoffabbau Fazit Gliederung
Hydrosphäre nur 2,5% reines Süßwasser davon sind 72% in den Polkappen als Eis und Schnee gespeichert lediglich 0,7% sind verfügbar
Kalkkreislauf und Wasser CaCO3 + CO2 + H2O < > Ca(HCO3)2 (SBV)
Symbiose von Pflanze (einzellige Algen) und Tier (Korallenpolyp) Kohlenstoffträger (Ca(HCO3)2) (2,2 x 1014t) (SBV) Riffbildung (CaCO3) über biogene Enthärtung Nährstoffe N+P sind in den Organismen gespeichert die Schlüsselfunktion des Calciums für alle Lebensfunktionen hat sich während der Evolution im Meer ausgebildet Beispiel: Korallenriff
Die Säurekapazität (SBV) ist definiert über die Fähigkeit eines Wassers zur Bindung von Säuren ohne große pH-Wert-Änderung Säurekapazität oder Säurebindungsvermögen(SBV)
Stabilisierung von Belebungsanlagen über pH-Wert- Korrektur, Bindung freier Kohlensäure, Erhöhung der Säurekapazität (SBV) und des natürlichen Calciumcarbonatkörpers im Belebtschlammsystem Seensanierung durch induzierte Calcitfällung Seensanierung über pH-Wert-Korrektur und Erhöhung der Säurekapazität (SBV) Stabilisierung von Aquakulturen im geschlossenen Kreislauf über Säurekapazitätserhöhung (SBV), CO2 – Bindung und pH-Wert-Korrektur Ökotechnologien mit Kalk
Idyllisch, klar und sauer Versauerte Gewässer sind häufig idyllisch anzusehen (ein deutscher Mittelgebirgsbach aus Oberfranken)
Aufbau einer natürlichen Fresskette als Voraussetzung für eine ökonomische und ökologische Fischzucht Kreislaufsysteme in der Fischzucht
Schalentiere > Fluss- und Seemuscheln, Wasserschnecken Süsswassermysiden (Krill), Gammariden (Flohkrebse) Wasserpflanzen (Makrophyten) > Wasserlinse, Hornkraut, Wasserpest etc. Organismen für Kreislaufsysteme
Ein Grundverständnis der physikalischen, chemischen und biologischen Zusammenhänge ist unbedingt erforderlich, um Fehlschläge und unnötiges Leid der empfindsamen Endkette Fisch zu vermeiden!! Ressource und Lebensraum Wasserin Kreislaufanlagen
Überlastung der Zuchtanlage unbedingt vermeiden pro kg Fisch werden für die Vollnitrifikation ca. 1,3 m2 aktiver, biologischer Rasen benötigt die Auslegung der Biologie erfolgt auf die zu erwartende Endmasse der Fische!! Beispiel: Störungen beim Stickstoffabbau
Überdenken der Fütterungsstrategie (lieber öfter und weniger füttern!) damit Vermeidung von Stoßbelastung und fisch- und biologieschädigender Bildung toxischer Substanzen wie Ammoniak, Nitrit, Harnstoff etc. Futterreste vermeiden, sonst Gefahr der Bildung starker organischer Toxine (Leichengifte)! Beispiel: Störungen beim Stickstoffabbau
zur Regeneration der Fest- bzw. Schwebbettbiologien erhöhte Scherkräfte eintragen (z.B. über Lufteintrag) damit Vermeidung von unkontrollierter Denitrifikation mit Bildung toxischer Endprodukte (N2O, NO, NO2, NH3) Fest- und Schwebbetten immer mit Sauerstoffüberschuss (oxisch) betreiben Beispiel: Störungen beim Stickstoffabbau
Bei der Nitrifikation entstehen aus einem Molekül Ammonium zwei Moleküle Wasserstoff, die als Säure mit zwei Molekülen Säurekapazität (SBV) neutralisiert werden müssen. Wenn die Säurekapazität verbraucht ist, kommt es zu einem starken pH-Wert Abfall (< pH 6). Beispiel: Störungen beim Stickstoffabbau
Deshalb muss die verbrauchte Säurekapazität (SBV) möglichst kontinuierlich ergänzt werden. Beispiel: Störungen beim Stickstoffabbau
lebenswichtige, tägliche Messungen folgender Parameter mit Eintrag in das Betriebsprotokoll: pH-Wert, Nitrit, Ammonium, Nitrat, SBV, Sauerstoff und Temperatur zwei mal pro Woche den CSB-Wert Kontrolle und Messung von Parametern
Die Korrektur von Parametern erfolgt behutsam mit möglichst wenig Hilfsstoffen! Korrektur von Parametern
Grundsätzlich gilt für den Einsatz von Hilfsstoffen: „Nur so wenig und natürlich wie möglich.“ Eine Fischzuchtanlage ist keine Chemiefabrik!! Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Fazit