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Handlungsfelder der Pflege

Handlungsfelder der Pflege. Andrea Kiefer. Handlungsfelder der Pflege Inhalte. Aktuelle Diskussionen und Veränderungen im Gesundheits- und Sozialwesen- Herausforderungen Begriffsbestimmungen und gesetzliche Regelungen Ist - Zustand Chancen ANP Fazit.

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Handlungsfelder der Pflege

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  1. Handlungsfelder der Pflege Andrea Kiefer 1

  2. Handlungsfelder der PflegeInhalte • Aktuelle Diskussionen und Veränderungen im Gesundheits- und Sozialwesen- Herausforderungen • Begriffsbestimmungen und gesetzliche Regelungen • Ist - Zustand • Chancen ANP • Fazit 2

  3. Gesundheitspolitische Herausforderungen • Sicherung der stationären, ambulanten & wohnortnahen Gesundheitsversorgung • Verbesserung der Versorgung von Patienten mit chronischen Krankheiten, drohender oder bestehender Pflegebedürftigkeit wird wichtiger • Ausweitung der (pflegerischen) Maßnahmen bei Prävention und Rehabilitation • Hohe Anforderungen an Qualität, Transparenz und Kosteneffizienz • Hohe Anforderungen an Kooperation und Zusammenarbeit der Professionen 3

  4. Das Gutachten des Sachverständigenrates 2007 • zeitgemäße, neue Aufgabenverteilung • verbesserte Kooperation • Stärkere Einbeziehung nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe • größere Handlungsautonomie • Eigenständige Einschätzung des Pflegebedarfs • Selbstständige Verordnungsfähigkeit von Pflegebedarfsartikeln • Einführung von Modellklauseln zur Erprobung der stärkeren Einbeziehung pflegerischer Berufe • Akademisierung und weitere Profilierung der Gesundheitsberufe • DOP Pflegekongress PFLEGE MACHT POLITIK 28.10.2010 4

  5. Handlungsfelder der Pflege Definition : • Handlungsfelder werden allgemein als zusammengehörige Aufgabenkomplexe mit beruflichen sowie lebens- und gesellschaftlichsbedeutsamen Handlungssituationen verstanden. • Handlungsfelder sind dabei immer mehrdimensional, da sie stets berufliche, gesellschaftliche und individuelle Problemstellungen aufgreifen und miteinander verknüpfen sowie gegenwärtige aber auch zukünftige Aspekte eines Berufes berücksichtigen. Bader u. Schäfer 1998 5

  6. Ausbildung § 3 Krankenpflegegesetz Abs.2 • Die Ausbildung für die Pflege soll insbesondere dazu befähigen, die folgenden Aufgaben eigenverantwortlich auszuführen: • Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege,b) Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege,c) Beratung, Anleitung und Unterstützung von zu pflegenden Menschen und ihrer Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit, (…). 6

  7. Merkmale der Pflege • Pflege befasst sich mit den Auswirkungen von Krankheit, Gebrechen und Behinderung auf den Alltag des Menschen • Pflege bezieht sich auf die kurative Versorgung und bezieht gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Maßnahmen mit ein. • Pflege erfasst neben der medizinischen Versorgung auch die Lebenssituationen der Menschen, ihre sozialen Zusammenhänge und potenziellen Bewältigungsstrategien. 7

  8. Chance für die Pflege • Abkehr von der tradierten Rollenverteilung – hin zur Leistungserbringung vor dem Hintergrund einer Advanced Nursing Practice in Deutschland • Die Überprüfung der Aufgabenverteilungen • Die Erprobung neuer Kooperationsformen im Team • Die Anwendung erworbener Kompetenzen durch • präventives • kuratives • rehabilitatives und palliatives Pflegehandeln. • Denn: Der Berufsstand Pflege verfügt seit langem über pflegewissenschaftliche Methoden und Konzepte! 8

  9. Chance für die Pflege • Wege einer Neuordnung • Erprobung neuer Aufgabenverteilung • Umsetzung größerer Handlungsautonomie • Beschreibung abgrenzbarer Aufgabenbereiche • Entwicklung moderner Ausbildungswege • Einführung geregelter Selbstkontrolle (Prof. A. Kuhlmey, 2007) • => § 63 Abs. 3 b+c SGB V Modelle als 1.Schritt? 9

  10. Advanced Nursing Practice- international - • Unter dem Oberbegriff ANP ist eine erweiterte pflegerische Praxis durch Einsatz von Nurse Practitioner /Advanced Practice Nurse zu verstehen. • Nurse Practitioner (NP) in den USA sind Pflegefachkräfte mit Berufserfahrung als Registered Nurse (RN) und akademischer Zusatzqualifikation. • Sie sind in spezifischen sektoralen Versorgungsbereichen autonom tätig. • Sie haben einen akademischen Abschluss auf Masterebene (International Council of Nursing, ICN). 10

  11. Erweiterte Pflegepraxis Laut Definition des ICN verfügen Pflegeexperten über • Expertenwissen • Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung auch bei komplexen Sachverhalten • Klinische Kompetenzen für eine erweiterte pflegerische Praxis • Ihre Kompetenzen werden von dem Land, in dem sie für ihre Praxis zugelassen sind, gestaltet. 11

  12. ANP ist gekennzeichnet durch: • Spezialisierung in der Pflege • Höherer Bildungsgrad (Masterabschluss) • Direkter Praxisbezug • Erwerb von neuem und spezialisiertem Wissen und besonderen Fähigkeiten • Integration von Forschung in die Praxis (Seidl, 2004) 12

  13. MinuteClinics in den USA Hello. We’re MinuteClinic. We’re doing what we can to make healthcare a little easier for people with a lot going on. Our board-certified practitioners are trained to diagnose and treat common family illnesses, such as strep throat, bronchitis and ear, eye and sinus infections. No appointment necessary Open 7 days a week Most insurance accepted 13

  14. ANP: die Chance für eine bessere Gesundheitsversorgung Ambulant: • Familiengesundheitspflege (WHO-Projekt) • Tandempraxis (mit Hausärzten, z.B. zu den Bereichen Wundmanagement, Diabetes, Stomatherapie) • Pflegepraxen als selbstständige Einheiten • Einbeziehung pflegerischer Leistungen im Rahmen der integrierten Versorgung • Präventiver Hausbesuch 14

  15. ANP: die Chance für eine bessere Gesundheitsversorgung Stationär: • Tätigkeit als Breast-Care-Nurse in speziellen Zentren • Wundtherapeuten • Case Management • Patientenschulung • Patienteninformationszentren 15

  16. Beispiel Breast Care Nurse • Einsatz in Kliniken mit DMP • Spezialisierung als Weiterbildung • Aufgaben: • Mitwirkung an Diagnostik • Beratung zu OP, Chemo, Betrahlungs-therapie • Patientenbesuche (stat. u. teil-stationär) 16

  17. Beispiel onkologische Klinik • Speziell ausgebildete Pflegefachkraft (Bachelorstudium und Fachkrankenpflege) übernimmt Aufgaben des Stationsarztes • Sie arbeitet unter Supervision des Oberarztes • Sie übernimmt bei Wiederaufnahme von Patienten weitgehend selbständig einen großen Teil der Beratung, Koordination und Teile der Therapie 17

  18. Weiterbildung Wundmanagement • In der Bundesrepublik Deutschland leiden ca. 3-4 Mill.Menschen an chronischen Wunden. • 90 % der Druckgeschwüre sind vermeidbar. • Experten beklagen die mangelhafte Versorgungsqualität. • Die Einbeziehung von weitergebildeten Pflegefachkräften in die Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden führt zu deutlicher Erhöhung der Lebens-qualität des Patienten und hat kostenreduzierende Auswirkungen. • Internationale Studien belegen die Effektivität integrierter Versorgungsstrukturen sowie den positiven Kosteneffekt durch modernes Wundmanagement. 18

  19. Fazit • Leitgedanke ist die Sicherung und Verbesserung der Versorgung der Menschen. • Es braucht mehr und besser interprofessionelle Kooperation. • Pflegefachkräfte mit spezieller Expertise können durch die Übernahme und Entwicklung von erweiterten Handlungsfeldern die medizinisch-pflegerische Versorgung der Bevölkerung maßgeblich verbessern. • Dazu ist eine größere Handlungsautonomie der Pflegefachkräfte erforderlich. • Dies muss unter den Aspekten von Qualität und Kosteneffektivität belegt werden. 19

  20. Fazit Die Übernahme ärztlicher Aufgaben allein wird der Pflege keinen Statuszuwachs und dadurch mehr Autonomie bringen. Es ist eine größere Handlungsautonomie der Pflegefachkräfte im Kerngeschäft erforderlich. Eine bessere Kooperation der Gesundheitsberufe verlangt flache Teamstrukturen und eine Entkoppelung von funktionalen und hierarchischen Befugnissen. =>Die gesundheitspolitischen Herausforderungen sind nur gesamtgesellschaftlich zu bewältigen. 20

  21. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe DBfK Regionalverband Südwest e.V. Eduard Steinle Straße 9 70619 Stuttgart Telefon: +49 711 475061 www.dbfk.de / Mail: kiefer@dbfk.de 21

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