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Vorinformation für Dozentinnen und Dozenten. Anwendung der Präsentation durch Heimleitungen und Geschäftsführungen Pflegedienstleitungen Qualitätsbeauftragte Dozentinnen und Dozenten im Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung. Zielgruppe der Präsentation
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Vorinformation für Dozentinnen und Dozenten • Anwendung der Präsentation • durch • Heimleitungen und Geschäftsführungen • Pflegedienstleitungen • Qualitätsbeauftragte • Dozentinnen und Dozenten im Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung • Zielgruppe der Präsentation • Heimleitungen und Geschäftsführungen • Pflegedienstleitungen, Qualitätsbeauftragte • Wohnbereichsleitungen • Examinierte Pflegekräfte • (bedingt auch Auszubildende) • Dauer der Präsentation • Ca. 50 bis 60 Minuten(ohne Begleitbögen) Arbeits- und Schulungsmaterialien zur Pflege-Charta Umsetzung der Pflege-Charta Einsatzfelder, Instrumente/Methoden Vorinformation
Umsetzung der Pflege-Charta Einsatzfelder, Instrumente/Methoden
Gliederung • Beispiele für Einsatzfelder der Pflege-Charta zur Qualitätsentwicklung • Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung mit der Pflege-Charta • Tipps für den Start
In welchen Bereichen kann die Pflege-Charta eingesetzt werden? Welche Ideen haben Sie?
In welchen Bereichen der Pflege kann die Pflege-Charta eingesetzt werden? Beispiele • Organisationsinterne Information und Öffentlichkeitsarbeit • Leitungsrunden • Qualitätszirkel (z.B. zur Leitbildentwicklung, zu kultursensibler Pflege) • Mitarbeiterzielgespräche und -vereinbarungen • Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter • Teambesprechungen • Schulungen/Unterricht • Im Rahmen von Projekten (z.B. Umsetzung von Palliativkonzepten etc.)
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Beispiele • Selbstbewertungen auf Grundlage der Pflege-Charta (Leitfaden) • „Pflege-Charta-Paten“ • „Schattentage“ • Simulierter Heimeinzug • Ethische Fallbesprechungen • Pflegekonzept: Basale Stimulation • Sensibilisierungstraining/Selbsterfahrung • H.I.L.DE. (Assessmentinstrument) • „Theateraktion“ • Plakat- und Fotoaktion
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Weitere Hinweise: Ergänzende PowerPoint Folien zu Modul 3 (Selbstbewertung) Beispiel: Selbstbewertungen auf Grundlage der Pflege-Charta • Mithilfe eines Leitfadens (ambulant/stationär) wird organisationsintern reflektiert, wie die Artikel der Pflege-Charta umgesetzt werden, wo Stärken und Verbesserungspotentiale bestehen. Daraus werden Handlungspläne mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen abgeleitet. • Durchführung: Initiative durch Geschäftsführung, Heim- und Pflegedienstleitung, QM-Beauftragte. Beteiligung von 5 bis 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Bereichen. Externe Moderation empfehlenswert.
Auszug: Leitfaden zur Selbstbewertung auf Grundlage der Pflege-Charta Auszug aus: Leitfaden zur Selbstbewertung auf Grundlage der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen – Eine Handlungshilfe zur Umsetzung der Pflege-Charta in stationären Pflegeeinrichtungen, BMFSFJ 2008
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Foto: APD Gelsenkirchen Weitere Hinweise: Begleitbogen 2 Beispiel: „Pflege-Charta-Paten“ • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Organisation setzen sich besonders für die Einhaltung und Umsetzung bestimmter Artikel der Pflege-Charta ein. • Durchführung: Initiative z.B. im Rahmen von Qualitätszirkeln, Arbeitsgruppen oder nach Selbstbewertungen. Unterstützung durch die Leitung und Transparenz in der Organisation erforderlich.
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Weitere Hinweise: Begleitbogen 3, 3a Beispiel: „Schattentage“ • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbringen einen Arbeitstag lang an der Seite einer pflegebedürftigen Person. Sie nehmen das Geschehen wahr, ohne einzugreifen (Ausnahme: Notfall). Anschließend findet eine gemeinsame Auswertung mit der Leitung statt, Verbesserungen werden eingeleitet. • Durchführung: Bereichsleitung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Pflege. Unterstützung durch Träger, Geschäftsführung, Heim- und Pflegedienstleitung sowie Einverständnis der pflegebedürftigen Person erforderlich. Angehörige sollten informiert werden.
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Weitere Hinweise: Begleitbogen 4, 4a Beispiel: Simulierter Heim- bzw. Krankenhauseinzug • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen für ein bis zwei Tage als hilfe- oder pflegebedürftige Person in die Pflegeeinrichtung bzw. in das Krankenhaus ein. Sie erleben den Ablauf der Aufnahme sowie pflegerische Angebote und Maßnahmen. Nach anschließender Auswertung werden Verbesserungsmöglichkeiten der Organisation erörtert. • Durchführung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Pflege, Verwaltung und Hauswirtschaft. Unterstützung durch Leitungsebene erforderlich. Hohe Variabilität in der Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung erforderlich.
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Weitere Hinweise: Begleitbogen 5, 5a, 5b, 5c, 5d Beispiel: Ethische Fallbesprechungen • In interdisziplinären Teamsitzungen werden ethische Fragen bzw. kritische Situationen in der Pflege bezogen auf eine ausgewählte pflegebedürftige Person systematisch erörtert und Verhaltensvereinbarungen getroffen. • Durchführung: 1 bis 2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden extern für die Durchführung von Ethischen Fallbesprechungen qualifiziert. Ggf. beruft die Geschäftsführung oder Heimleitung ein Ethikkommittee ein. Die Durchführung der Ethischen Fallbesprechungen kann regelmäßig oder anlassbezogen stattfinden und von jedem Mitarbeiter oder jeder Mitarbeiterin veranlasst werden.
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Weitere Hinweise: Begleitbogen 6 Beispiel: Basale Stimulation • Pflegekonzept zur Verbesserung der Wahrnehmung und des Wohlbefindens von insbesondere schwersterkrankten Menschen, das u.a. eine Reflexion der eigenen Arbeitshaltung und des handlungsleitenden Menschenbildes mit sich bringt. Das von Prof. Christel Bienstein aus der Sonderpädagogik für die Erwachsenenpflege abgeleitete Konzept ist Teil der Pflegeausbildung und wird unterschiedlich intensiv in der Pflegepraxis angewendet. • Durchführung: Pflegende, Ergo- sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Initiative durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen, Unterstützung durch Träger erforderlich, Fortbildungsangebote theoretisch und praxisbegleitend organisieren, Praxisanleiterin oder Praxisanleiter für Basale Stimulation qualifizieren.
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Weitere Hinweise: Begleitbogen 7, 7a, 7b Beispiel: Sensibilisierungstraining/Selbsterfahrung • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfahren mittels verschiedener Übungen Hilfe und Pflege mit den Sinnen selbst und gewinnen dadurch mehr Achtsamkeit bei ihrer Arbeit. • Durchführung: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Pflege. Workshops im Rahmen von Fortbildungsplänen der Organisation, Tagesseminare im Rahmen der Pflegeausbildung, praxisbegleitende Schulungen im Arbeitsfeld
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Literatur: Becker, S., Kaspar, R., Kruse, A. (2011). H.I.L.DE.: Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqualität demenzkranker Menschen (H.I.L.DE.). Bern: Huber. Weitere Hinweise: Begleitbogen 8 Beispiel: „H.I.L.DE.“ (Instrument zur Erfassung von Lebensqualität bei Demenz) • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beobachten systematisch (anhand eines Assessmentinstruments) das Befinden eines an Demenz erkrankten Menschen. Nach anschließender Auswertung werden Einflussmöglichkeiten der Organisation zur Verbesserung der Lebensqualität der demenzkranken Menschen erörtert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. • Durchführung: Bereichsleitung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Pflege. Unterstützung durch Träger, Geschäftsführung, Heim- und Pflegedienstleitung. Angehörige sollten informiert werden.
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Weitere Hinweise: Begleitbogen 9 Beispiel: Theateraktion • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Bewohnerinnen und Bewohner bzw. Klientinnen und Klienten erarbeiten gemeinsam ein Theaterstück mit thematischem Bezug zur Pflege-Charta. • Durchführung: Initiative kann aus allen Ebenen und Bereichen kommen. Umsetzung durch Pflegende mit Bewohnerinnen und Bewohnern bzw. Klientinnen und Klienten und Angehörigen. Projektleitung benennen und Abstimmung mit Leitungsebene erforderlich.
Welche Instrumente/Methoden zur internen Qualitätsentwicklung können helfen, die Artikel der Pflege-Charta umzusetzen? Weitere Hinweise: Begleitbogen 10 Beispiel: Plakat- und Fotoaktion • Über bildhafte und plakative Mittel werden an geeigneten Stellen in der Organisation (möglichst öffentlich) Artikel der Pflege-Charta dargestellt, um für Rechte und Werte zu sensibilisieren und Diskussionen über den Umgang damit anzuregen. • Durchführung: Initiative kann aus allen Ebenen und Bereichen kommen. Umsetzung durch Pflegende mit Bewohnerinnen und Bewohnern bzw. Klientinnen und Klienten und Angehörigen. Projektleitung benennen und Abstimmung mit Leitungsebene erforderlich.
Plakat- und Fotoaktion – Beispiele Plakataktion im Alterszentrum Kehl mit dem Ziel, die Diskussion über ethische Fragestellungen anzuregen.
Plakat- und Fotoaktion – Beispiele Bild: CareStyle 2009, Aktion der Zeitschrift CareStyle des Deutschen Verbandes für Leitungskräfte in Alten- und Behinderteneinrichtungen: In acht Auflagen wurde auf der Rückseite des Deckblatts jeweils ein Charta-Artikel mit Foto abgebildet.
Plakat- und Fotoaktion – Beispiele Regionale Plakataktion der Grafschafter Diakonie Moers 2010
Tipps für den Start (1) • Erörtern Sie, an welche bestehenden Strukturen/Projekte Sie mit der Einführung der Pflege-Charta anknüpfen könnten. • Finden Sie heraus, welche der Methoden/Instrumente zu Ihrer Organisation passen. • Definieren Sie zunächst Ihre Ziele, die Sie mit den ausgewählten Methoden erreichen wollen. • Machen Sie sich einen realistischen Zeitplan und benennen Sie Mitverantwortliche. • Nehmen Sie sich nicht zu viel vor: Weniger ist manchmal mehr! Das Gute liegt oft im Detail! Oft genügt schon eine Maßnahme, um einen Dominoeffekt auszulösen.
Tipps für den Start (2) • Das Wichtigste: Beflügeln Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen und stellen Sie die positiven Effekte der Pflege-Charta auf den Arbeitsalltag heraus:Routinen durchbrechen und Perspektiven wechseln macht Freude. Arbeit soll auch Spaß machen!! • Achten Sie darauf, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen der Organisation einbezogen werden. • Ergebnisse der Anwendung der Instrumente/Methoden (einschl. Handlungspläne) sollten transparent dargestellt werden und eignen sich auch für externe Qualitätsberichte.
Viel Erfolg! Viel Freude!