1 / 60

Kompetent in Religion Chancen eines kompetenzorientierten Religionsunterrichts

Kompetent in Religion Chancen eines kompetenzorientierten Religionsunterrichts.  Prof. Dr. Hans Mendl Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universität Passau hans.mendl@t-online.de. Konstruktivistische Religionsdidaktik. Perturbation. Bildungs-

sora
Download Presentation

Kompetent in Religion Chancen eines kompetenzorientierten Religionsunterrichts

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Kompetent in Religion Chancen eines kompetenzorientierten Religionsunterrichts  Prof. Dr. Hans Mendl Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universität Passau hans.mendl@t-online.de

  2. Konstruktivistische Religionsdidaktik Perturbation Bildungs- Standards

  3. Grundannahmen des pädagogischen Konstruktivismus 1. Lernen – ein aktiver Prozess 2. Lernprozesse - nicht völlig vorhersagbar 3. Individuelle Konstruktionen – auch beim Lernen in Gruppen 4. Folgerung: Ausbildung individueller „Lernlandschaften“ 5. Kontextualität von Lernprozessen: situativ / lebensnah / komplex / sinnerfüllt / dynamisch 6. Lerninhalte als „Perturbationen“, erfordern individuelles Lernen 7. Konstruktivistisch Lernen: sinnliches Wahrnehmen, verbunden mit Gedächtnisprozessen und emotionalen Färbungen 8. Lernen in Gruppen: neue individuelle Konstruktionen

  4. Kennzeichen konstruktivistisch orientierten Religionsunterrichts • Entdeckendes Lernen • Individualisierung ermöglichendes Lernen • Aktivierendes, produzierendes Lernens • Biographisches Lernen • Dialogisches, diskursethisches Lernen

  5. Kompetenzerwerb … sogar bei einer Lehrerfortbildung! Die TN können die Sollbruchstellen zwischen subjekt- und standardorientierten Bildungsansätzen benennen. Die TN können Teilelemente des Kompetenzansatzes subjektorientiert interpretieren. Die TN können das erworbene Wissen auf ihre beruflichen Handlungsfelder (Unterrichtsgestaltung mit Hilfe des Kompetenzansatzes) hin exemplarisch anwenden. Die TN können problembewusst kompetenzorientierte Reifeprüfungsfragen formulieren.

  6. Individualisierung Ökonomisierung Prozessorientierung Produktorientierung Skepsis gegenüber „Lernzielen“ „Outcome-Orientierung“ Konstruktivistische Didaktik Bildungsstandards

  7. Individualisierung Ökonomisierung Produktorientierung Prozessorientierung Skepsis gegenüber „Lernzielen“ „Outcome-Orientierung“ Kontextualisierung (Inter-)Nationale Vergleichbarkeit Konstruktivistische Didaktik Bildungsstandards Skepsis gegenüber Leistungsmessung Valide Evaluation Kompetenz-Orientierung Religiöses Lernen als „Transformation“

  8. Bildungsstandards formulieren „Anforderungen an das Lehren und Lernen in der Schule. Sie benennen Ziele für die pädagogische Arbeit, ausgedrückt als erwünschte Lernergebnisseder Schülerinnen und Schüler“ (Klieme 2003, 13) Kompetenzen

  9. Kompetenzen „die bei Individuen verfügbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen , volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“ (Weinert 2001, 27f / Klieme 2003, 21) Volition bezeichnet in der Psychologie den Prozess der Bildung, Aufrechterhaltung und Realisierung von Absichten. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie die Umsetzung von Zielen oder Motiven (durch Handlungen) in Resultate erfolgt.

  10. Ziele und Merkmale • von der „Input“ zur „Outcome“-Orientierung Entbürokratisierung, Ende der Beliebigkeit • Kernkompetenzen und Kerncurriculum zentrale, nicht alle BildungszieleLeistungsstandards • Überprüfung der Standards Evaluation des Systems, Systemvergleich, Individualdiagnostik

  11. Bildungsstandards - Religion Religiöse Kompetenz – was ist das?

  12. Formale Kompetenz-Beschreibungen Individualisierung Prozessorientierung Skepsis gegenüber „Lernzielen“ Konstruktivistische Didaktik Bildungsstandards Kontextualisierung Skepsis gegen Leistungsmessung Religiöses Lernen als „Transformation“

  13. BildungsplanBaden-Württemberg(RU 2. Klasse) (RU Gym6. Klasse)

  14. Qualitätsentwicklung im RU (Baden-Württemberg, evangelisch)

  15. Formale Kompetenz-Beschreibungen Individualisierung Feld zwischen „input“ und „outcome“ Prozessorientierung Konstruktivistische Didaktik Bildungsstandards

  16. Religion entdecken verstehen gestalten 5/6, Göttingen 2008

  17. Das Kursbuch Religion 1. Ein Arbeitsbuch für den Religionsunterricht im 5./6. Schuljahr, Stuttgart / Braunschweig 2005

  18. Das Kursbuch Religion 2. Ein Arbeitsbuch für den Religionsunterricht im 7./8. Schuljahr, Stuttgart / Braunschweig 2005

  19. Paradigmen-Wechsel: Lehren Lernen Michalke-Leicht 79

  20. Formale Kompetenz-Beschreibungen Individualisierung Feld zwischen „input“ und „outcome“ Prozessorientierung Skepsis gegenüber „Lernzielen“ Lernintentionen / Lernlandschaften Konstruktivistische Didaktik Bildungsstandards Differenzierung als Merkmal Kontextualisierung Skepsis gegen Leistungsmessung Intelligente Formen der Evaluation

  21. Konstruktivistischen RU evaluieren – konstruktivistisch RU evaluieren • Fähigkeit, instruktivistisches Material (evtl. in Auswahl) je eigen strukturiert wiederzugeben • Fähigkeit, individuelle Konstruktionen zu formulieren und zu begründen • Fähigkeit, sich mit fremden Konstruktionen auseinander zu setzen (wiedergeben, bewerten)

  22. „Du hast dich mit .... auseinandergesetzt. Nenne mindestens zwei Aspekte, die dir dabei wichtig erscheinen und begründe deine Auswahl.“ „Es gibt verschiedene Bilder für die Gemeinschaft der Kirche. Nenne mindestens drei und beschreibe dann dein eigenes Lieblingsbild von Kirche.“ „Hier findest du ein Gespräch zwischen einem Jesus-Anhänger und einem Jesus-Gegner. Was sagt der eine, was antwortet der andere? Ordne die Aussagen einander zu! Welches Argument wäre für dich besonders wichtig? Begründe!“

  23. Wir haben uns in den letzten Stunden damit beschäftigt, wie es zu Konflikten kommen kann und wie man sie lösen könnte. a) Wie kommt es zu Konflikten? Erläutere drei Ursachen, die deiner Meinung nach am häufigsten auftreten! b) Lies dir die folgende Fallgeschichte durch. Stell dir nun vor, du bist eine der Personen. Was könntest du tun? Nenne drei Lösungs-Möglichkeiten, die in der letzten Stunde diskutiert wurden! Was würdest du tun? Begründe!

  24. Reizwort Evaluation - Ebenen • Leistungserhebung L  S L  U • Reflexion des Lernerfolgs S  S  S • Lernreflexion der Lernwege und Gruppenprozesse S  S  S • Lernentwicklung „angesichts des Glaubens“ S  • Rückmeldung an den Lehrer S  L • Systemevaluation L  Sy L  L S  Sy

  25. Formale Kompetenz-Beschreibungen Individualisierung Feld zwischen „input“ und „outcome“ Prozessorientierung Skepsis gegenüber „Lernzielen“ Lernintentionen / Lernlandschaften Konstruktivistische Didaktik Bildungsstandards Differenzierung als Merkmal Kontextualisierung Skepsis gegen Leistungsmessung Intelligente Formen der Evaluation Subjektorientierte, entwicklungsbezogene Kompetenzbeschreibungen Religiöses Lernen als „Transformation“

  26. Religiöse Kompetenz • Fähigkeit zur religiösen Weltdeutung konfiguriertes religiöses Wissen • Fähigkeit zur Interpretation religiöser Traditionen individuiertes religiöses Wissen • Fähigkeit zur persönlichen religiösen Positionierung (Rudolf Englert)

  27. Religiöse Kompetenz ermöglicht tieferes Verständnis des eigenen und fremden Handelns Deutungs-Kompetenz Partizipations-Kompetenz erweitert Erfahrung und Wissen (Dieter Benner)

  28. Perzeption: religiös bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben Kognition: religiös bedeutsame Sprache und Glaubenszeugnisseverstehen und deuten religiöse Sensibilität religiöse Kommunikation religiöse Inhaltlichkeit RELIGIÖSE KOMPETENZ Interaktion: mit religiösen Argumenten und im Dialog kommunizieren und beurteilen religiöses Ausdrucksverhalten religiös motivierte Lebensgestaltung Performanz: in religiösen und ethischen Fragen gestalten und handeln Partizipationan religiöser und gesellschaftlicher Praxis begründet und entschieden (nicht) teilnehmen D. Fischer / V. Elsenbast, Grundlegende Kompetenzen religiöser Bildung, Münster 2006, 17 (in Anlehnung an das Kompetenzmodell von U. Hemel und den Religionsbegriff von C. Glock)

  29. Religiöse Phänomene wahrnehmen religiöse Sprache verstehen und verwenden in religiösen Fragen begründet urteilen Auseinander-setzung mit Inhalten des christlichen Glaubens religiöse Zeugnisse verstehen sich über religiöse Fragen und Überzeugungen verständigen religiöses Wissen darstellen aus religiöser Motivation handeln Allgemeine Kompetenzen im katholischen Religionsunterricht – Kirchliche Bildungsstandards Sekundarstufe I [katholisch]

  30. wahrnehmen und entdecken deuten und gestalten Fragen stellen und bedenken Inhalts-bezogene Kompetenzen sich ausdrücken und einander mitteilen Unterscheiden und bewerten Anteil nehmen und Verantwortung übernehmen Allgemeine Kompetenzen im katholischen Religionsunterricht – Kirchliche Bildungsstandards Grundschule [katholisch]

  31. Religiöse Phänomene wahrnehmen religiöse Sprache verstehen und verwenden in religiösen Fragen begründet urteilen wahrnehmen und entdecken deuten und gestalten Unterscheiden und bewerten • Mensch und Welt • Frage nach Gott • Biblische Botschaft • Jesus Christus • Kirche und Gemeinde • Religionen und Weltanschauungen religiöse Zeugnisse verstehen Fragen stellen und bedenken sich über religiöse Fragen und Überzeugungen verständigen religiöses Wissen darstellen sich ausdrücken und einander mitteilen Anteil nehmen und Verantwortung übernehmen aus religiöser Motivation handeln Allgemeine Kompetenzen im katholischen Religionsunterricht – Kirchliche Bildungsstandards Sekundarstufe I / Grundschule [katholisch]

  32. Begriffskompetenz religiös bedeutsame Glaubens- und Lebenszeugnisse verstehen und darstellen Wahrnehmungskompetenz religiös bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben religiöse Sensibilität religiöse Inhaltlichkeit Dialogkompetenz sich über religiöse Fragen und Überzeugungen verständigen Deutungskompetenz in religiösen Fragen begründet urteilen RELIGIÖSE KOMPETENZ religiöse Urteilsfähigkeit religiöse Kommunikation religiöses Ausdrucksverhalten religiös motivierte Lebensgestaltung Ausdruckskompentenz in religiösen und ethischen Fragen und Feldernästhetisch und ethisch gestalten und handeln Partizipationskompetenz an religiöser und gesellschaftlicher Praxis begründet und entschieden (nicht) teilnehmen

  33. Wieso es sich lohnt, kompetenzorientiert zu unterrichten … (nach Gabriele Obst) KO nötig zur Verständigung über verbindliche Anforderungen Basistext für die Gruppenarbeit KO hält Wissen und Können, Lernen und Handeln zusammen KO geht vom lernenden Subjekt aus – bereits bei der Vorstrukturierung von Lernprozessen KO begünstigt vernetzendes nachhaltiges Lehren und Lernen

  34. Kompetenzorientiert unterrichten heißt … (Gertrud Miederer) … offene, anregende, lebensnahe und schülerorientierte Lernsituationen bereitstellen Basistext für die Gruppenarbeit … Schüler/innen an der Zielfindung und Zielklärung eigener Lernprozesse beteiligen und zu kumulativem Lernen anregen … vielfältige, zur aktiven Auseinandersetzung anregende Lernmaterialien bereitstellen … immer wieder Rückbindungen an die Gruppe ermöglichen und gemeinsame Lernprozesse reflektieren … eigene Lebenssituationen reflektieren und auf der Basis religiöser Argumente gestalten … an Lebenssituationen orientierte Prüfaufgaben bereitstellen

  35. „Auf eine Formel gebracht lässt sich sagen, dass ein kompetenzorientierter Religionsunterricht Schülerinnen und Schülern Räume zur selbsttätigen Aneignung und Entwicklung von Kompetenzen und Phasen der Übung und Erprobung unter diagnostischer Begleitung anbietet und gestaltet. Dies setzt allerdings spezifische Kompetenzen auch bei Lehrerinnen und Lehrern voraus, wenn es um die Beurteilung der Ausgangslage von Schülerinnen und Schülern, die Entwicklung und Pflege einer differenzierten Aufgabenkultur, die Würdigung der individuellen Lernwege von Schülerinnen und Schülern und um neue Formate der Diagnose und Evaluation geht.“ Clauß Peter Sajak, Kompetenzorientierung im katholischen Religionsunterricht. Das unterrichtspraktische Forschungsprojekt KompKath, in: Kirche und Schule 38/2011, Heft 159, 3-7 (hier: 7) Basistext für die Gruppenarbeit

  36. Chancen eines kompetenzorientierten Religionsunterrichts (Hans Mendl)  Paradigmenwechsel Lehren  Lernen - Lernlandschaften Basistext für die Gruppenarbeit - Lernanlässe - Methodenkompetenz - Aufgaben- und Prüfungskultur - Nachhaltigkeit  Religiöse Kompetenzen – mehr als Wissen - Partizipation - Inhaltlichkeit - Kommunikation - Sensibilität - Performanz

  37. Paradigmen-Wechsel: Lehren Lernen Michalke-Leicht 79

  38. Paradigmen-Wechsel: Lehren Lernen

  39. Kompetent in Religion … Themenfeld auswählen Kompetenzorientierte Ausgestaltung (Lernanlass, Kompetenzen, Lernwege, Aufgabenkultur, Evaluation …) Evtl. Vergleich mit Michalke-Leicht Präsentation im Plenum

  40. Perzeption: religiös bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben Kognition: religiös bedeutsame Sprache und Glaubenszeugnisseverstehen und deuten religiöse Sensibilität religiöse Kommunikation religiöse Inhaltlichkeit RELIGIÖSE KOMPETENZ Interaktion: mit religiösen Argumenten und im Dialog kommunizieren und beurteilen religiöses Ausdrucksverhalten religiös motivierte Lebensgestaltung Performanz: in religiösen und ethischen Fragen gestalten und handeln Partizipationan religiöser und gesellschaftlicher Praxis begründet und entschieden (nicht) teilnehmen D. Fischer / V. Elsenbast, Grundlegende Kompetenzen religiöser Bildung, Münster 2006, 17 (in Anlehnung an das Kompetenzmodell von U. Hemel und den Religionsbegriff von C. Glock)

  41. Grenzen des Wachstums Lernanlass: Erdbeben / Tsunami / Super-GAU Perfekte Schöpfung? Internationale Solidarität Theodizee Erkenntnisinteresse Suchwege Präsentation

  42. Religiöse Sensibilität Perzeption: religiös bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben

  43. Religiöse Inhaltlichkeit Kognition: religiös bedeutsame Sprache und Glaubenszeugnisse verstehen und deuten

  44. Religiöses Ausdrucksverhalten Performanz: in religiösen und ethischen Fragen gestalten und handeln

  45. Religiös motivierte Lebensgestaltung Partizipation an religiöser und gesellschaftlicher Praxis begründet und entschieden (nicht) teilnehmen

  46. Religiöse Kommunikation Interaktion: mit religiösen Argumenten und im Dialog kommunizieren und beurteilen

  47. Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Anforderungsbereich I: Reproduktion Anforderungsbereich II: Reorganisation Anforderungsbereich III: selbstständiges Urteilen, Problemlösen, kreative Handlungs- und Ausdrucksformen

More Related