290 likes | 613 Views
Diskussionsgrundlage fr nchste Sitzung aus Modul 1 vhb. Kapitel 3 und 4 mit Theorietexten (jetzt auch verfgbar als Textdateien im BSCW und als Ausdruck im Seminarordner)Unterrichtsbeispiel 5 fr die Sekundarstufe (Virtueller Deutschunterricht Frederking/Berghoff/Krommer)Basistext 6 (Symmedial
E N D
1. Einführung in die Literatur-, Sprach- und Mediendidaktik Deutsch(Basismodul)10. Sitzung
2. Diskussionsgrundlage für nächste Sitzung aus Modul 1 vhb Kapitel 3 und 4 mit Theorietexten (jetzt auch verfügbar als Textdateien im BSCW und als Ausdruck im Seminarordner)
Unterrichtsbeispiel 5 für die Sekundarstufe („Virtueller Deutschunterricht“ Frederking/Berghoff/Krommer)
Basistext 6 (Symmedialer Deutschunterricht)
Handlungsebene: Aufgabe zu Kapitel 4: „Fachspezifische mediendidaktische Positionen“ abspeichern und auf dem BSCW in dem Ordner Arbeitsergebnisse VHB Modul 1 hochladen.
5. Die Grammatikwerkstatt von Wolfgang Menzel
6. Die „Grammatikwerkstatt“ ist...
7. Die „Grammatikwerkstatt“ ist...
8. handlungsorientiert
prozessorientiert
wissenschaftspropädeutisch
Die „Grammatikwerkstatt“ ist...
9. Ein konkretes Beispiel: Arbeit mit Adjektiven
10. Ein Beispiel aus der „Grammatikwerkstatt“: Arbeit mit Adjektiven (Sek. I)
11. Kritik an der Grammatikwerkstatt: „Zu entdecken gibt es so gesehen wenig, wenn die einschlägigen Fälle allesamt bereits im Lückentext-Formular zusammengestellt sind“. (Bernd Switalla, Grammatik-Notizen (S.212-231))
„Die Zielperspektive eines [Grammatikcurriculums] kann nur eine sein: Herr (oder Frau) im Haus der Sprache zu werden. die entscheidende Schülerantwort ist dann nicht klassifikatorischer Art: Das ist ein ... Adjektiv/Substantiv ..., sondern: Welche andere Formulierung wäre auch möglich gewesen? Wie ist er Wert einer Formulierung einzuschätzen? [...]
An dieser Stelle nun bekommt das Handwerkzeug, wie es in der Grammatikwerkstatt bereitliegt, seinen Sinn. Menzel vertraut zu sehr auf die Selbsterklärung seiner Werkzeuge, die aber, wie schon die Duden-Grammatik warnend erwähnt, nur in der Hand des Kundigen funktionieren“ (Ossner, Anmerkungen zu Bernd Switalla, S.239).
12. Kritik an der Grammatikwerkstatt: „Alle Fragen sind handlungsirrelevant, dienen nur dem Zweck der System-Konstruktion“
„Beispielsätze zeigen dem Leser, dass das Beschriebene mit seinen eigenen Spracherfahrungen nichts zu tun hat“
„Weil viele Kategorien auf die Sprache „nicht ganz“ passen, entstehen Probleme. Diese selbstgeschaffenen Probleme zu diskutieren ist der einzige Sinn und Zweck der Grammatik-Konstruktion“.
(Ingendahl, Sprachreflexion statt Grammatik. Tübingen 1999, S.8)
13. Nachdenken über Sprache – jenseits des Grammatikunterrichts Alltagspraktische Sprachreflexion (Kommuniktion als Reflexionsgegenstand)
Theoretische Sprachreflexion (neben Grammatik z.B. Sprachwandel, Spracherwerb, Fachsprachen, Sprachnormen, Sprachphilosophie, Stilistik, Sprache in künstlerischen Formen etc.)
Ästhetische Sprachreflexion (im Sprachspiel, szenischen Spiel etc. Sprache kreativ erleben)
Ethisch-politische Reflexionen (Sprachkritik)
14. Bsp.: Kommunikation – und ihre Tücken...
15. Bsp.: Kommunikation – und ihre Tücken...
16. Die 4 Seiten einer Nachricht nach Schulz von Thun
18. Das Frühstücksei (von Loriot) Er: Berta!
Sie: Ja ...
Er: Das Ei ist hart!
Sie: (schweigt)
Er: Das Ei ist hart!!!
Sie: Ich habe es gehört ...
Er: Wie lange hat das Ei denn gekocht?
Sie: Zu viele Eier sind gar nicht gesund!
Er: Ich meine, wie lange dieses Ei gekocht hat ...?
Sie: Du willst es doch immer viereinhalb Minuten haben ...
Er: Das weiß ich ...
Sie: Was fragst du denn dann?
Er: Weil dieses Ei nicht viereinhalb Minuten gekocht haben kann!
Sie: Ich koche es aber jeden Morgen viereinhalb Minuten.
Er: Wieso ist es dann mal zu hart und mal zu weich?
Sie: Ich weiß es nicht ... ich bin kein Huhn!
Er: Ach! ... Und woher weißt du, wann das Ei gut ist?
Sie: Ich nehme es nach viereinhalb Minuten heraus, mein Gott!
Er: Nach der Uhr oder wie?
Sie: Nach Gefühl ... eine Hausfrau hat das im Gefühl ...
19. Er: Im Gefühl? Was hast du im Gefühl?
Sie: Ich habe es im Gefühl, wann das Ei weich ist ...
Er: Aber es ist hart ... vielleicht stimmt da mit deinem Gefühl was nicht ...
Sie: Mit meinem Gefühl stimmt was nicht? Ich stehe den ganzen Tag in der Küche, mache die Wäsche, bring deine Sachen in Ordnung, mache die Wohnung gemütlich, ärgere mich mit den Kindern rum und du sagst, mit meinem Gefühl stimmt was nicht?
Er: Jaja ... jaja ... jaja ... wenn ein Ei nach Gefühl kocht, kocht es eben nur zufällig genau viereinhalb Minuten.
Sie: Es kann dir doch ganz egal sein, ob das Ei zufällig viereinhalb Minuten kocht ... Hauptsache, es kocht viereinhalb Minuten!
Er: Ich hätte nur gern ein weiches Ei und nicht ein zufällig weiches Ei! Es ist mir egal, wie lange es kocht!
Sie: Aha! Das ist dir egal ... es ist dir also egal, ob ich viereinhalb Minuten in der Küche schufte!
Er: Nein - nein ...
Sie: Aber es ist nicht egal ... das Ei muss nämlich viereinhalb Minuten kochen ...
Er: Das habe ich doch gesagt ...
Sie: Aber eben hast du doch gesagt, es ist dir egal!
Er: Ich hätte nur gern ein weiches Ei ...
Sie: Gott, was sind Männer primitiv!
Er: (düster vor sich hin) Ich bringe sie um ... morgen bringe ich sie um!
20. „Reden lernen“ im Deutschunterrichtim Wechselspiel von theoretischer Analyse und praktischer Übung
21. „Reden lernen“ im Deutschunterrichtim Wechselspiel von theoretischer Analyse und praktischer Übung
23. „Reden lernen“ im Deutschunterrichtim Wechselspiel von theoretischer Analyse und praktischer Übung
24. „Reden lernen“ im Deutschunterricht
25. Gründe für den Einsatz von Spielformen im Unterricht Perspektivenübernahme / Identitätsbildung
Schulung des körperlichen Ausdrucks
Stimmbildung, Kommunikationstraining
Gruppenprozess / soziales Lernen
Erproben fiktiver Rollen / Welten / Situationen
Schulung der Improvisationsfähigkeit usw.
26. Rollenspieltypen: Improvisation
Pantomime
Sprachdidaktisches Rollenspiel
(Puppenspiel / Maskenspiel / Schattenspiel)
Szenische Interpretation und literarisches Rollenspiel
Standbilder
Inszenierungen von Diskussionen etc.
27. Beispiele: Improvisation
Vereinfachte Ausprägungen von Mitteln des Impro-Theaters
Warm-ups: z.B. „Freeze“
Stegreifspiele (z.B. Antizipation von Gesprächsverläufen)
28. Beispiele: Pantomime
Sehr gut integrierbar im Themenbereich „nonverbale Kommunikation“
Nonverbale Darstellung von Sprichwörtern etc. („Activity“-Spiel)
Anschauliche Etappe zur genauen Darstellung von Gefühlen beim schriftlichen Erzählen
29. Beispiele: Sprachdidaktisches Rollenspiel:
Simulation von Sprechhandlungen, z.B. Streitgespräch; Vorstellungsgespräch; Standard-Situationen im (Schul-)Alltag usw.
Stopp-Technik
Alter-Ego-Technik etc.
30. Beispiele: Szenische Interpretation und literarisches Rollenspiel
Bezug zu literarischen Texten – Spielart des handlungs- und produktionsorientierten Unterrichts
Ingo Scheller: „Ziel der szenischen Interpretation ist nicht die Aufführung, sondern die Interpretation durch Handlungen“
(unterschiedliche) Darstellung einer Szene (z.B. bei Lektüre von Dramen oder auch bei Referaten über Dramen)
Umschreiben von Texten in Dialoge; Weiterschreiben von Texten etc.