240 likes | 326 Views
Dialogorientierte Beteiligung Ein Überblick zu gängigen Bürgerbeteiligungsverfahren. Ein Vortrag vor dem Ausschuss für Bürgerbeteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Beiräte der Stadt Bremen, 9.April 2013 Dr. Jan-Hendrik Kamlage und Ivo Gruner (BA Politikmanagement)
E N D
DialogorientierteBeteiligungEin Überblick zu gängigen Bürgerbeteiligungsverfahren Ein Vortrag vor dem Ausschuss für Bürgerbeteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Beiräte der Stadt Bremen, 9.April 2013 Dr. Jan-Hendrik Kamlage und Ivo Gruner (BA Politikmanagement) European Institute for Public Participation | www.participationinstitute.org
Der Überblick vorab • Einordnung: • Kontext & Basics • Übersicht: • 1001 Verfahren • Zwei Beispiele: • geeignet für Bremen?
Einordnung: • Kontext & Basics • Übersicht: • 1001 Verfahren • Zwei Beispiele: • geeignet für Bremen?
Dialogorientierte Bürgerbeteiligung • Bürgerinnen, zivilgesellschaftliche Akteure und Entscheidungsträgerinnen • Austausch von Argumenten mit dem Ziel einer gemeinschaftlichen Willensbildung und konsensualenEntscheidungsfindung. • Abwägen alternativer Positionen unter der Prämisse, andere Standpunkte zu berücksichtigen.
Auf einen Blick:wozu Dialog und Beteiligung? • gute Entscheidungen fällen (wisdomofthecrowd) • Akzeptanz für schwierige Entscheidungen erreichen • Gegenseitiges Verständnis für Handlungslogiken & -bedingungen • demokratische Kultur fördern
Unterschiede der Verfahren (nach Arnstein 1969)
Einordnung: • Kontext & Basics • Übersicht: • 1001 Verfahren • Zwei Beispiele: • geeignet für Bremen?
Vielfalt der Verfahren • 17 unterschiedliche dialogorientierte Formate • plus Online-Formate sowie Kombinationen • hybride Formate
Auswahlkriterien } • Ausgangslage & Kultur • Individualität • Transparenz • Angemessenheit • Ziele flexibel je nach Kontext
Einordnung: • Kontext & Basics • Übersicht: • 1001 Verfahren • Zwei Beispiele: • geeignet für Bremen?
BürgerInnen-Räte: Basics • Made in USA (wisdomcouncil) • Österreich be“rät“ seit 2006 • Deutschland hat kaum Erfahrung • vielfältig einsetzbar, auch bei „harten Nüssen“ • oft auf kommunaler Ebene (mikro, makro)
BürgerInnen-Räte: Design • Kleingruppen von 5-15 TN‘Innen • Zufallsauswahl • 2 Tage – nicht mehr. • Dynamic Facilitation als Moderationsmethode
BürgerInnen-Räte: Ablauf Tag 2 • Austausch • Gemeinsames Statement als Ergebnis Tag 1 • Thema erarbeiten • Fakten • Aspekte • Stolpersteine • Chancen
BürgerInnen-Räte: Auf einen Blick • Geringe Kosten, weil klein & kurz • Flexibel einsetzbar: ad hoc oder regelmäßig • Kann harte Nüsse knacken • Vielseitig einsetzbar Themenwahl: freiwillig vs. vorgegeben!
BürgerInnen-Räte: Fallbeispiele • Bregenz (AT, seit 2006) • Regelmäßig (institutionalisiert durch Stadtrat) • Empfehlungen • Zielgruppenspezifische Lösungen • Breite Themenpalette, u.a. Bregenz 2020 Vorarlberg: Vorreiter, Labor & Evaluator
Townhall-Meetings: Basics • Made in USA (democraticinnovation) • USA, UK & Australien • Entwickelt von AmericaSpeaks • Bürgerversammlung 2.0 • Potenziell mehrere Tausend (!) TN‘Innen
Townhall-Meetings: Design • Kleingruppen 5-15 TN‘Innen • x Gruppen an x Orten parallel • Gruppendynamik • Spiegelrepräsentation • Soziodemographie
Townhall-Meetings: Ablauf • (deliberative) Beratung in Kleingruppen • Moderation sammelt Ergebnisse • eWeiterleitung • Ergebnisse werden zusammengefasst & aggregiert • Ergebnisse mit klarem Empfehlungscharakter
Townhall-Meetings: Auf einen Blick • Ermöglicht breite &tiefe Beteiligung • Online-Komponente • Anwendung flexibel • Anregungen für Stadtrat • Verbindliche Abstimmung möglich X Hohe Kosten
Townhall-Meetings: Fallbeispiele • AmericaSpeaks: Our Budget, Our Economy • 2010: Empfehlungen zum nationalen Haushalt • 3500 TN‘Innen • UK Gesundheitsministerium • YourHealth, Your Care, Your Say • 1000 TN
Schlussfolgerungen • Das eine Format gibt es nicht • Methodenmix je nach Kontext (Komplexität, Gestaltungsraum, Ressourcen) • Grundprinzipien der Auswahl & Umsetzung beachten • Skalierung • Klein: Bürgerräte, Runde Tische, Dialogforen, Konsensuskonferenzen • Groß: Townhallmeeting, Stadtversammlungen • Online & face-to-face Beteiligung müssen dabei sinnvoll kombiniert werden
Vielen Dank! Nachfragen? Jan-Hendrik Kamlage jkamlage@bigsss.uni-bremen.de
Nachlesen • Patrizia Nanz & Miriam Fritsche: Handbuch Bürgerbeteiligung: Verfahren und Akteure, Chancen und Grenzen • http://bit.ly/17oIBVm • Studie zu Bregenz 2020 • http://bit.ly/14RSyLb • Evaluation AmericaSpeaks: Our Budget, Our Economy • http://bit.ly/YapVlx • RegierungBW (Video):Bürgerdialog im Straßenbau • http://youtu.be/iZPkuZ9GGm8 • Sherry R. Arnstein: A LadderOfCitizenParticipation • http://bit.ly/YapdEO
Quellennachweise • Halbmond: http://graphicsfairy.blogspot.de/2011/03/antique-clip-art-man-in-moon-crescent.html