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Hochwassergefährdung des Weihergrabens Rosbruck-Naßweiler. SPR/DRNH-DRMSS Information IKSMS, 08.04.2014, Trier. Inhalt. u Hintergrund (kurze Historie) v Deich und Schutzgebiet vor dem Hintergrund eines HQ100 Überwachung (Inhalte, Frühwarnung und Warnung)
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Hochwassergefährdung des WeihergrabensRosbruck-Naßweiler SPR/DRNH-DRMSS Information IKSMS, 08.04.2014, Trier
Inhalt u Hintergrund (kurze Historie) v Deich und Schutzgebiet vor dem Hintergrund eines HQ100 Überwachung (Inhalte, Frühwarnung und Warnung) x Hochwassergefährdung durch Grundwasseranstieg (Zukunft) Grundzüge der Bebauung in gefährdeten Gebieten Fazit 08.04.2014
u Hintergrund Lagepläne Rossel Damm Großrosseln La Rosselle (Rossel) Forbach Naßweiler Rosbruck Naßweiler Rosbruck Weihergraben 08.04.2014
u Hintergrund 1994: Bau eines 350 m langen Schutzdammes durch CdF1 • Weihergraben (Naßweiler –Rosbruck): • grenzüberschreitende Talsohle entlang der Rossel • 1975-2003: Kohlebergbau Ausbildung einer durch die Rossel hochwassergefährdeten Senke • Quelle: CLCV (http://rosbruck.free.fr) • Februar 1997 Kennzeichen der historischen Hochwasserereignisse von 1981 und 1997 • Februar 1997 • Quelle: CLCV (http://rosbruck.free.fr) 1 :Charbonnages de France (CdF) 08.04.2014
u Hintergrund 2 : Abteilung für Vorsorge und Sicherheit im Bergbau (frz. Département Prévention et Sécurité Minière (DPSM)) 3 :Büro für Geologie- und Bergbaustudien (frz. Bureau de Recherches Géologiques et Minières (BRGM)) 4 :Plan zur Verringerung des Hochwasserrisikos und zur Vermeidung von Hochwasserschäden (frz. Plan de Prévention des Risques inondations (PPRi Bebauung, Vermeidung, Schutz und Vorsorge) • Weihergraben (Naßweiler –Rosbruck): • 2006: Regelungsverfahren zur Einstellung des Bergbaus durch CdF (Bergwerksaufsicht) CdF wird mit Studien und Arbeiten an dem Damm beauftragt, der dem Bemessungshochwasser standhalten soll (hundertjährliches Hochwasser: HQ100) • 2008: CdF existiert nicht mehr. Nach Anrufung der für die Ausführung der von der Bergwerksaufsicht beschlossenen Maßnahmen zuständigen Abteilung wurde die DPSM2 des BRGM3 mit den Arbeiten zur Erhöhung und Verstärkung des Damms gegen ein hundertjährliches Hochwasser (HQ100) beauftragt.Seither: • Instandhaltung und Überwachung des Damms werden nun von der DPSM des BRGM sichergestellt. • 2010 -2011: Überarbeitung des Plans zur Verringerung des Hochwasserrisikos und zur Vermeidung von Hochwasserschäden (PPRi4) der Gemeinde Rosbruck eingeleitet • 2012: Erstellung einer Studie über die Gefahr eines Dammbruchs in Rosbruck • 2013: Durchführung einer geophysikalischen Messkampagne 08.04.2014
Rosbrucker Damm:Bauwerk der Kategorie C (HT ≥ 1 m, 10 ≤ geschützte Bevölkerung < 1000) Bemessungshochwasser HQ100: Geschätzt auf 48 m3.s-1 mit einer mittleren Höhe von 201 m NGF auf Höhe des Damms L = 350 m, inklusive eines Abschnitts entlang eines Privatgrundstücks Höhe der Dammkrone: 201,5 m NGF, HTmax = 2,5 m Auf 201 m NGF geeichter Sicherheitsauslass mit Verlustleistungsbereich v Damm und Schutzgebiet 08.04.2014
Hochwasserschutzgebiet Rossel: Konturen der Hochwasserwahrscheinlichkeiten: Überschwemmungsgebiet und Gebiet mit beschleunigtem Abfluss laut Gefahrenstudie (Hypothese: Versagen der auf HQ100 ausgelegten HW-Schutzanlage: ≈ 14 Hektar überflutet auf 201,1 m NGF) Überflutetes Gebiet und Gebiet mit beschleunigtem Abfluss bei einem tausendjährlichen Hochwasser (HQ1000) Schutzgüter: auf französischer Seite: 39 Wohngebäude + 1 Pumpstation5(siehe nächste Folie) auf deutscher Seite: 29 Wohngebäude v Damm und Schutzgebiet • 5 :Pumpstation (frz. Station de Relevage des Eaux (SRE)) 08.04.2014
Pumpstation Weihergraben (SRE) Ziele: Regenwasser aus dem EZG in die Rossel pumpen Abwasser eines Teils der Ortschaften Rosbruck und Naßweiler zur Abwasseraufbereitungsanlage Forbach befördern Mittel: 2 Notstromaggregate 1 Regenwasserdrainmatte 4 Regenwasserpumpen à 733 l/s 2 Abwasserpumpen à 20 l/s v Damm und Schutzgebiet 08.04.2014
Normalfall: Jährliche Instandhaltungsarbeiten (Entfernen von Bewuchs, Reinigungsarbeiten...) Sichtprüfung des Bauwerks mit Fotochronik der Außenböschung und der Binnenböschung sowie der Dammkrone: Begutachtung des Zustands des Damms, Feststellung eventueller Beschädigungen der Oberfläche (jährliches Intervall) Höhenkontrollen an fünf unterschiedlichen Punkten auf der Dammkrone (gegenwärtig vierteljährliches Intervall) Überwachung der örtlichen Piezometrie und ihrer Entwicklung (Auengrundwasser und Grundwasser der Sandsteinschicht des unteren Trias (GTi6: vierteljährliches Intervall) - Überwachung des Damms • 6 : Grundwasser der Sandsteinschichten des unteren Trias (frz. nappe d’eau souterraine des grès du Trias inférieur (GTi)) 08.04.2014
- Überwachung des Damms • Normalfall (Beispiel) 1 3 10 7 19 21 15 23 08.04.2014
Außerhalb des Normalfalls (Frühwarnung und Warnung): Inspektion des Zustands des Dammkörpers nach jedem bedeutenden Hochwasser an der Rossel (Höhe ≥ + 199 m NGF) Instrument zur Frühwarnung: Sonde zur Messung des Hochwasserstands der Rossel Der Dammbetreiber erhält eine Frühwarnung, wenn die Höhe + 199 m NGF erreicht wird (Wasserstand 1 m über Dammfuß, d.h. 2 m vor Inanspruchnahme des Sicherheitsauslasses). Frühwarnung und Warnung - Überwachung des Damms Entwicklung der Lage verfolgen sobald + 199 m NGF erreicht (Tendenz) HT > 201 m NGF JA NEIN Kontrolle Pumpstation Weihergraben Betreiber der Anlage verfolgt Hochwasserentwicklung Information BRGM Information Bürgermeisteramt Rosbruck DREAL Lorraine Ende der HW-Lage < + 199 m NGF Messungen an den fünf am Dammkörper angebrachten Piezometern 08.04.2014
Phänomen des Anstiegs des Grundwassers der Sandsteinschichten des unteren Trias (GTi) aufgrund folgender Faktoren Ende der Flutung der französischen und deutschen Bergwerke Rückgang der Grundwasserentnahmen aus den Sandsteinschichten des unteren Trias (GTi) xHochwassergefährdung durch Grundwasseranstieg (Zukunft) 7 • Mögliche Folgen: • Änderung des künftigen Gleichgewichtszustands in Abhängigkeit von: • Verringerung der Grundwassermenge durch „Überleitung“ in Gewässer (Rossel) • Wasserentnahmen aus dem Grundwasser der Sandsteinschichten des unteren Trias (GTi) • Flutung des Weihergraben-Tals (> 5 m), wenn keine Schutzmaßnahmen umgesetzt werden • 7 : Name eines im Auengrundwasser stehenden Piezometers (Rosbruck alluvion 2) 08.04.2014
xHochwassergefährdung durch Grundwasseranstieg (Zukunft) ANTEA-Studie vom September 2005 (A38802/A) - Aktualisierung vorgesehen 08.04.2014
Von CdF vorgesehene Schutzmaßnahmen: 4 Bohrungen zur Grundwasserabsenkung à 100 m3/h (bzw. 200 m3/h), davon 2 in Rosbruck und 2 in Naßweiler Einleitung in die Rossel xHochwassergefährdung durch Grundwasseranstieg (Zukunft) 3 m F 13 F 12 F 11 F 10 Prinzip: Grundwasser mindestens 3 m unterhalb der Oberfläche 08.04.2014
Grundzüge der Bebauung in gefährdeten Gebieten Grundzüge eines PPRi4: Verbot jedweder neuen Urbanisierung oder Bebauung freier Flächen mit erhöhtem Risiko (rot), selbst wenn es sich um bereits bebaute Gebiete handelt (Baulücken,...) Strenge Vorschriften bzw. keine Möglichkeit, Umbauten oder Umwidmungen des Bestehenden vorzunehmen, wenn dadurch die Gefährdung erhöht wird (z. B. Einrichtung zusätzlicher Wohnungen in einem Wohngebäude, Umwandlung von Hallen in Büros, Neubau von landwirtschaftlich genutzten Hallen und Gewächshäusern...) Bauvorschriften in Gebieten mit mäßigem Risiko (orange) • 4: Plan zur Verringerung des Hochwasserrisikos und zur Vermeidung von Hochwasserschäden (PPRi) 08.04.2014
Überschwemmungsgebiet Weihergraben in Rosbruck (Frankreich), Großrosseln - Naßweiler (Deutschland) Senke ohne natürlichen Wasserauslass Gebiet gefährdet durch: Rossel-Hochwasser, geschützt durch einen Damm (Dammerhöhung 2008, Überwachung und Instandhaltung) Regenwasser im EZG, geschützt durch eine Pumpstation Anstieg des Grundwassers der Sandsteinschicht des unteren Trias, letztlich Maßnahmen zur Absenkung des Grundwasserspiegels erforderlich Maßnahmen auf französischer Seite: PPRi (2002) Rosseltal: Überarbeitung des PPRi der Gemeinde Rosbruck angeordnet durch präfektoralen Erlass vom 28.12.2010 Bebauung: Bekanntmachung + PPRi Überwachung des Damms und der Pumpstation durch die DPSM des BRGM: Information des Bürgermeisters in außergewöhnlichen Situationen vorgesehen (Inbetriebnahme des Sicherheitsauslasses), damit, falls erforderlich, der kommunale Vorsorgeplan (frz. plan communal de sauvegarde (PCS)) ausgelöst werden kann - Fazit 08.04.2014