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Einführung in die Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie

Einführung in die Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie. Überblick Nachhaltige Entwicklung Siedlungssoziologie 1 Siedlungssoziologie 2 Umweltsoziologie Planungssoziologie Struktur moderner Gesellschaften Zukünfte: Szenarien, Modelle. Nachhaltige Entwicklung.

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Einführung in die Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie

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  1. Einführung in die Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie • Überblick • Nachhaltige Entwicklung • Siedlungssoziologie 1 • Siedlungssoziologie 2 • Umweltsoziologie • Planungssoziologie • Struktur moderner Gesellschaften • Zukünfte: Szenarien, Modelle

  2. Nachhaltige Entwicklung Der normative Bezug der Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie

  3. Nachhaltige Entwicklung: Überblick • Grundprinzipien der Nachhaltigkeit • Brundtland-Bericht • UN Conference on Environment and Development (UNCED, Rio de Janeiro 1992) • Der Rio-Prozess • Nachhaltige Entwicklung in Europa • Nachhaltige Entwicklung in Deutschland • Lokale Agenda 21 • Die Rolle der Nichtregierungsorganisationen

  4. Definition • Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die es gegenwärtigen Generationen erlaubt, ihre Bedürfnisse zu befriedigen (intragenerative Gerechtigkeit), ohne spätere Generationen (intergenerative Gerechtigkeit) in diesem Bestreben zu beeinträchtigen (Unsere gemeinsame Zukunft, S. 46)

  5. Grundprinzipien der Nachhaltigkeit • Naturproduktivität • Das 2. Gesetz der Thermodynamik • ökonomische „Produktion“ ist ökologisch „Konsum“ • Leben vom Zins statt vom Kapital • Gesellschaft als Metabolismus • Verteilungsproblem • Menschenrechte und Nachhaltigkeit

  6. Naturproduktivität • Durch Photosynthese verwandeln grüne Pflanzen Sonnenlicht, Kohlendioxyd, Nährstoffe und Wasser in chemische Energie (essbare Pflanzen, Sauerstoff), auf denen alle Nahrungsketten beruhen. • Es gibt also einen Grundstock an Naturkapital, einen natürlichen Alterungs- und Absterbeprozess (z.B. werden Pflanzen zu Kohle und Erdöl) und einen natürlichen Regenerationsprozess (Wachstum) - „Zinsen“ • Nachhaltig leben heisst, mit dem Konsum dieser „Zinsen“ auskommen, ohne das Kapital selber anzugreifen. • Um 1970 waren Nettoproduktivität und Verbrauch im Verhältnis 1:1; 2000 ca. 1:1,3

  7. Ecological Footprint Wackernagel & Rees 1996

  8. „Managementregeln“ • Nicht-erneuerbare Ressourcen sollen nicht oder doch so wenig wie möglich genutzt werden; • Erneuerbare Ressourcen sollen nicht über ihre natürliche Regenerationsrate hinaus genutzt werden; • Senken sollen nicht über ihre natürliche Absorptions-fähigkeit hinaus belastet werden • Dauerhafte Schädigungen biologischer Arten, des Klimas, des Bodens, der Gewässer, der Atmosphäre sollen vermieden werden; • Grossrisiken sollen vermieden werden

  9. Ökologische Krise • Archiv Hamm: Krise/ökologisch • Worldwatch Institute: Zur Lage der Welt, jährlich seit 1984 (dt. Frankfurt: Fischer) • Global Environment Outlook 2002 (http://www.unep.org/geo2002/) • Globale Trends (Frankfurt: Fischer, alle 2 Jahre) • Bernd Hamm: Die soziale Struktur der Globalisierung, 2005

  10. Klima • In den 1990er Jahren wurden p.a. 200 Mio Menschen von klima-bedingten Naturkatastrophen betroffen, bei 100 Mrd € Kosten • Die 1990er Jahre die wärmste Dekade, seit es Klimamessungen gibt • Polareis und Gletscher schmelzen ab • Die Meeresspiegel steigen an und bedrohen zahlreiche Küsten-Metropolen (New York, St. Petersburg, Kairo etc.) und Inselstaaten (u.a. Südpazifik, Malediven). 37% der Weltbevölkerung leben 60 km von der Küste • Extreme Wetterereignisse (Stürme, schwerer Regen mit Überschwemmungen, Trockenheit) nehmen zu • Die Ursachen sind u.a. durch Menschen verursacht, vor allem durch die Emission von Treibhausgasen: IPCC, Stern-Bericht) • www.ipcc.org

  11. Böden • In den nächsten 30 Jahre werden 70 % der Landfläche durch Bevölkerungszuwachs, Rohstoffförderung, Strassen, Infrastrukturen und Städte ernsthaft beeinträchtigt • 2 Mrd. ha Boden = 15 % der Landfläche sind heute schon durch menschlichen Einfluss degradiert (Entwaldung, Landwirtschaft, Städte, Industrien) • 305 Mio ha sind so geschädigt, dass sie sich nicht regenerieren können • Erosion durch Wasser und Wind, chemische Einträge und strukturelle Veränderungen sind Hauptursachen • www.unep.org/GEO

  12. Quelle: Globale Trends 2002, S. 341

  13. Wasser • 2032 wird die Hälfte der Menschheit mit Wasserproblemen leben • Die Hälfte aller Flüsse der Erde sind ernsthaft geschädigt • 2 Mrd Menschen sind auf Grundwasser angewiesen; die Grund-wasserspiegel sinken wegen Übernutzung • 80 Länder mit 40% der Weltbevölkerung hatten in den 90er Jahren ernste Wasserknappheit • 1 Mrd Menschen haben kein sicheres Trinkwasser, 2.4 Mrd keine ausreichenden sanitären Einrichtungen • Durch unsauberes Wasser werden die meisten Krankheiten übertragen • Die Meere sind verschmutzt (Chemiewaffen!) und überfischt • Die Ostsee, das Schwarze Meer, der Golf von Mexiko u.a. sind nahezu biologisch tot • www.unep.org/GEO

  14. Artenvielfalt • Regenwald enthält bei 7% der Landfläche 90% der Land-Arten • Zwischen 10 und 50% aller Arten dürften in 50 Jahren verloren sein, täglich 70-300 Arten • Etwa 12% aller Vogelarten, 25% aller Säugetierarten, die meisten Fischarten gelten heute schon weltweit als gefährdet • Agrobiodiversität hat seit 1900 um 75% abgenommen • Seit 1900 in USA: Kohl -95%, Mais -91%, Erbsen - 94%, Tomaten -84%. In Indien seit 1950 Reis von 30.000 auf 50. In China seit 1949 Weizen von 10.000 auf 1.000 • Ursachen: Grossgrundbesitz, Monokulturen, Saatgutmonopole • Bioinvasion wird zu einem zunehmend bedrückenden Problem • www.unep.org/GEO; www.biodiv.org

  15. Natur Abfall Syndrom Ökologische Krise Wasser Luft Böden Arten Klima

  16. Ökologisch, ökonomisch, sozial • Kernproblem der Nachhaltigkeit ist die Zerstörung der globalen biologischen Lebensgrundlagen der Menschheit • Jeder Versuch, dieses Problem zu lösen, verlangt nach Änderungen unseres ökonomischen Systems (Wachstum, Konkurrenz, Rücksichtslosigkeit gegen Natur und Gesellschaft) • Jeder Versuch, dieses Problem zu lösen, verlangt aber auch nach Änderungen unseres sozialen Systems (Verteilung, demokratische Beteiligung, Entscheidungsfindung)

  17. Der Brundtland-Bericht • Auftrag der UN-Vollversammlung (1983) • Brundtland-Kommission • Unsere gemeinsame Zukunft: Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (1987) • Definition von Nachhaltiger Entwicklung: Eine Entwicklung, die es gegenwärtigen Generationen erlaubt, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ohne künftige Generation im selben Bestreben zu beeinträchtigen • Ressourcenverbrauch: ca. 20 Prozent der Weltbevölkerung verbrauchen ca. 80 Prozent der Naturressourcen • Stellungnahme der UN-Vollversammlung

  18. Quelle: WWF: Living Planet Report 2000, S 10

  19. Produktion Beschäftigung Finanzierung Ökonomie Sicherheit Wachstum Einkommen Kaufkraft Beteiligung Gesellschaft Kultur Gesundheit Boden Wasser Luft Ökologie Arten Klima Die globale Problématique (Club of Rome)

  20. Afrika Europa Nord- amerika Japan Lateinamerika Asien Die Triade - und die Peripherie Handel Finanzen Technologie Kommunikation

  21. United Nations Conference on Environment and Development (UNCED) 1992 • Auftrag und Vorbereitung • UNCED und ihre Ergebnisse • Rio-Declaration • Agenda 21 • Klima-Rahmenkonvention (UNFCCC) • Biodiversitätskonvention • Walderklärung • Erklärung über die Wüsten • Weitere Weltkonferenzen der neunziger Jahre: 1993 Menschenrechte; 1994 Bevölkerung; 1995 Entwicklung, Frauen; 1996 Habitat; etc. Rolle der UNO

  22. Der Rio-Prozess • A 21: UN Commission on Sustainable Development • Klimaverhandlungen • Biodiversitätsverhandlungen • Walderklärung • Wüstenkonvention • Interessen- und Konfliktkonstellationen

  23. Agenda 21 • 40 Kapitel in vier Teilen: • 1. Soziale und wirtschaftliche Dimension • 2. Erhaltung und Bewirtschaftung der Ressourcen für die Entwicklung • 3. Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen • 4. Möglichkeiten der Umsetzung • Überwachungsprozess • UN Commission on Sustainable Development (CSD) • Berichtspflichten der Vertragsstaaten • Rio+5, Rio+10 www.un.org/esa/sustdev/csd.htm

  24. Klimarahmenkonvention • Vertragsstaatenkonferenzen kommen, nach Differenzen in Rio, schleppend in Gang • Kyoto 1997 als Durchbruch, Erste Fassung eines Protokolls • Reduktionsziel global 5,2 Prozent • Einstieg in den Handel mit Emissionszertifikaten • Anrechnung der Senken • Joint Implementation und Clean Development Mechanism • Verhandlungsprozess 2000 in Den Haag scheitert am Widerstand der Umbrella-Gruppe, USA steigen aus • 2001 Protokoll verabschiedet, weitgehend unwirksam; Bürokratie; Sanktionen • Oktober 2004 nach Ratifikation durch Russland in Kraft • Jetzt Verhandlungen Kyoto nach 2012; www.unfccc.org

  25. Biodiversitätskonvention • UN Konvention über biologische Vielfalt 1992, 168 Vertragsstaaten; Biosafety Protocol noch nicht in Kraft • Globale Biodiversitätsstrategie (UNEP): • Biotechnology and Biosafety • Biodiversity Strategy, • Forests and other Ecosystems • Ecosystem Conservation • Sekretariat in Nairobi • Nationale Berichte, nationale Strategien und Aktionspläne • Vertragsstaatenkonferenzen als oberstes Überwachungs- und Entscheidungsgremium • (www.biodiv.org)

  26. Walderklärung • In Rio so kontrovers, dass nur rechtlich nicht bindende „Waldprinzipien“ verabschiedet werden konnten • Intergovernmental Panel on Forests IPF, 1995 (CSD) • Intergovernmental Forum on Forests IFF, 1997 (CSD) (alle UN-Mitglieder, freiwillige Berichte, jährliche Tagungen) • Interagency Task Force; ab 2001 Collaborative Partnership on Forests CPF (13 Mitgliedsorganisationen; Aktionsplan und Mehrjähriges Arbeitsprogramm); UNFF • Sekretariat in der UN-DSD, New York • Einzelstaatliche Intitiativen • http://www.un.org/esa/sustdev/aboutiff.htm

  27. Bekämpfung der Wüstenbildung • VN Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung 1994, in Kraft 1996, 115 Vertragsstaaten • nationale • subregionale • regionale Aktionspläne • Sekretariat in Bonn • Nationale Berichte, nationale Strategien • Vertragsstaatenkonferenzen als oberstes Überwachungs- und Entscheidungsgremium • (www.unccd.org)

  28. WSSD – Ergebnisse 2002 Erklärung, Aktionsplan • Abkommen zum Ausbau erneuerbarer Energien • Bis 2015 Zahl der Menschen halbieren, denen sauberes Trinkwasser fehlt; MDG=Millenium Development Goals • Weiteres Aussterben biologischer Arten verhindern • Emission toxischer Chemikalien verringern • Fischbestände der Weltmeere regenerieren • Auslauf von Exportsubventionen • Erweiterte Rechenschaftspflicht der Unternehmen Es fehlen: Klar benannte Verantwortliche, Zielgrössen, Zeithorizonte, Überwachungsmechanismen, Sanktionen www.un.org/esa/sustdev/csd.htm

  29. Interessen- und Konfliktkonstellationen • „Regenschirm-Gruppe“, angeführt von den USA (USA, Kanada, Japan, Australien, Neuseeland) • Europäische Union • Entwicklungsländer • „Gruppe der 77“ • OPEC

  30. UN Commission/Division for Sustainable Development (CSD, DSD) • CSD eingerichtet auf Beschluss der UN-Vollversammlung 1992 (http://www.csd.org); Mandat: • Überwachung der nationalen und regionalen Aktivitäten (Berichte) zur Agenda 21 • Weiterführung des Rio-Prozesses (Rio+5, Rio+10) • Koordinierung der Aktivitäten in den UN • Dialog fördern zwischen Regierungen, internationalen Organisationen und den Gruppen, die in der A21 genannt werden • 53 Mitglieder, tagt einmal jährlich, wird unterstützt von der DSD, berichtet dem ECOSOC; mehr als 1.000 NGOs akkreditiert

  31. Nachhaltigkeit in Europa Strategie der Europäischen Union für Nachhaltige Entwicklung (verabschiedet Göteborg, Juni 2001) • Schonung natürlicher Ressourcen • Emission von Treibhausgasen reduzieren • Gesundheit schützen, Lebensmittelsicherheit erhöhen • Armut reduzieren. • Überalterung der Bevölkerung bewältigen. • Rückgang der biologischen Vielfalt bremsen, Abfallvolumen reduzieren und den Verlust fruchtbarer Böden beschränken. • Verkehrsüberlastung reduzieren, regionale Ungleichgewichte abbauen.

  32. Wirksamkeit der Politik verbessern • nachhaltige Entwicklung Hauptziel in allen Bereichen und politischen Entscheidungen • Korrekte Preisgestaltung, Einbezug der Umweltkosten und Abbau von Subventionen • Zukunftsinvestitionen in Wissenschaft und Technologie • Verbesserte Kommunikation und Mobilisierung der Bürger und Unternehmen • Berücksichtigung der Erweiterung und der globalen Dimension

  33. Mechanismen zur Überprüfung der Durchführung • Die Kommission berichtet dem Rat jeweils an der Frühjahrstagung; • Sie wird dazu Leitindikatoren vorschlagen; • Die sektorspezifischen Strategien sollen mit Zielen der EU-Strategie im Einklang stehen.; • Die Kommission will ihre Arbeitsmethoden überprüfen, um Inkonsistenzen zu vermeiden; sie wird Runden Tisch für nachhaltige Entwicklung einrichten. Das Europäische Parlament könnte einen Ausschuss für nachhaltige Entwicklung einsetzen. • Die EU-Strategie wird jeweils zu Beginn einer neuen Amtszeit der Kommission umfassend überarbeitet; • Alle zwei Jahre will die Kommission ein Forum für alle Beteiligten organisieren, an dem in Kooperation mit dem Wirtschafts- und Sozialausschuss die Strategie bewertet werden soll. http://europa.eu.int/eur-lex/de/com/cnc/2001/com2001_0264de01.pdf

  34. „Zukunftsfähiges Deutschland“ • Vom Wuppertal-Institut im Auftrag von BUND und Misereor verfasst (Basel 1996) • Massstäbe (Indikatoren, Vergleiche, Ziele) • Bilanzen (Umweltverbrauch) • Leitbilder (8 Vorschläge für Nachhaltige Entwicklung) • Übergänge (was muss sich ändern?) • Zusammenhänge • Defizite: Kümmert sich weder um die Ursachen des heutigen Zustandes noch um die Konsequenzen seiner Rezepte

  35. Nachhaltigkeit in Deutschland • Zögerlicher Beginn der Kohl-Regierung • Rat für Nachhaltige Entwicklung 2000 ernannt; Staatssekretärsausschuss „Die neue amerikanische Administration will die in Kyoto vereinbarte Vermin-derung der Treibhausgase nicht umsetzen, weil dies der Wirtschaft schade. Hintergrund sind die aktuelle wirtschaftliche Lage in den USA und die Versor-gungsengpässe in Kalifornien. Bedeutet dies nun im Umkehrschluss, dass wir in Deutschland Nachteile für die wirtschaftliche Entwicklung bewusst in Kauf nehmen, wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen? Nein, mir liegt genauso viel an einer leistungs- und wettbewerbsfähigen Energiewirtschaft wie dem amerikani-schen Präsidenten“ (Bundeskanzler Schröder zur Konstitutierenden Sitzung des Rates für Nachhaltige Entwicklung am 4.4.2001). • Nationale Nachhaltigkeitsstrategie (April 2002)

  36. Perspektiven für Deutschland • Im Pilotprojekt Energie sollen Offshore-Windanlagen und Brennstoffzellen-Technologie gefördert werden (aber nichts konkretes zur Energieeinsparung); • Pilotprojekt “Bahnverkehr in der Region”: In zwei Regionen soll die bessere Auslastung der Nebenstrecken “analysiert und bewertet sowie konkrete Lösungsmöglichkeiten erprobt werden”; • Pilotprojekt “Regionen aktiv”: In einem Wettbewerb sollen 10 bis 15 Regionen ausgewählt werden, in denen “multifunktionale Landwirtschaft” gefördert wird. • Im “Managementkonzept” (Teil F) verspricht die Bundesregierung, dass sie an Hand von 21 Indikatoren alle zwei Jahre über das Erreichte berichten und die Strategie weiter fortentwickeln will • www.dialog-nachhaltigkeit.de

  37. Nachhaltigkeit in Rheinland-Pfalz • Bündnis für Nachhaltigkeit 1996 (kommunale Spitzen-verbände, Kammern, Gewerkschaften, Naturschutz-verbände, Verbraucherzentrale) • Für eine nachhaltige umweltgerechte Entwicklung in der Gemeinde (1997) • Für eine nachhaltige umweltgerechte Entwicklung in der Region - Regionale AGENDA 21 im industriellenVerdichtungsraum der Vorderpfalz (1999) • Umweltbericht 1996 (www.umdenken.de/ub96/index) • Agenda 21-Programm der Landesregierung 2002 • Nachhaltiges Rheinland-Pfalz 2006; LEP 4 • Landeszentrale für Umweltaufklärung (www.umdenken.de)

  38. Lokale Agenda 21 • Agenda 21, Kapitel 28, Ziele: • bis 1996 soll sich Mehrzahl der Kommunalverwaltungen einen Konsens hinsichtlich einer Lokalen Agenda 21 erzielt haben • bis 1993 soll die internationale Staatengemeinschaft eine engere Zusammenarbeit zwischen den Kommunen eingeleitet haben • bis 1994 sollen Vertreter der Kommunen ihre Zusammenarbeit intensiviert haben • alle Kommunen in allen Ländern sollen Programme durchführen, um die Beteiligung von Frauen und Jugendlichen an Entscheidungs-, Planungs- und Umsetzungsprozessen zu verbessern

  39. LA21: Stand weltweit • International Council for Local Environmental Initiatives (ICLEI) Toronto/Freiburg • Ende 1996 1.800 Gemeinden in 64 Ländern; 2002 (neuer Survey) 6.414 Gemeinden in 113 Ländern • 90 % in den Industrieländern • am erfolgreichsten dort, wo es nationale Kampagnen gibt (18 Länder) • Wichtigstes Thema in allen Weltregionen ist Versorgung mit und Schutz von Trinkwasser • Alle LA21-Prozesses beklagen zu wenig Mittel und zu wenig politische Unterstützung • Best Practices and Local Leadership Programme (UNCHS) • www.iclei.org

  40. LA21: Stand in Europa • Europäische Kampagne zukunftsfähiger Städte und Gemeinden • Charta von Aalborg 1994 • Lissabon Aktionsplan 1996 • Aufruf von Hannover 2000 • Aalborg + 10 2004 • European Good Practice Information Service • European Reference Regions • Five Cities: Aalborg, Denmark ; Edinburgh, Scotland; Gothenburg, Sweden; Graz, Austria; Tilburg, Netherlands • http://www.sustainable-cities.org/home.html

  41. LA21: Stand in Deutschland • Agenda-Transfer • 2.052 Städte und Gemeinden in Deutschland (Ende 2001; im Dezember 1996 waren es 36) mit Ratsbeschlüssen (= 14,4 % aller Gemeinden) • Vorreiter: Heidelberg, Freiburg • www.agenda-transfer.de

  42. LA 21 - Rheinland-Pfalz Art der Gebietskörperschaft Anzahl Anzahl/% mit Anzahl/% ohne Beschluß gesamt LA21 Beschluß aber mit LA21 Aktivitäten Kreise 24 13 54.17% 7 29.17% Kreisfreie Städte 12 9 75.00% 1 08.33% Verbandsfreie Gemeinden 37 17 45.95% 6 16.22% Verbandsgemeinden 163 38 23.31% 26 15.95% Summe 236 77 32.63% 40 16.95%

  43. Lokale Agenda 21 in Trier • Initiative vom „Initiativkreis Zukunftsfähiges Trier IZT“ und vom Seminar „Lokale Agenda 21“ (1998) • Vorbereitungsprozess bis hin zum Stadtratsbeschluss vom 23.11.1998 • Gründung des Vereins • Vorstand • Lenkungsausschuss (Zukuntskonferenzen) • Geschäftsstelle • Tätigkeit des Vereins (www.LA21-trier.de) • Beteiligt Euch! Palaststrasse 13, 54290 Trier, Tel.9917752, www.la21-trier.de, info@la21-trier.de

  44. Die Rolle der Nichtregierungsorganisationen (NGOs) • Demokratie am Ende? Defizite der politischen Entscheidungsmechanismen • Korrektur oder Verstärkung bestehender Defizite durch NGOs? • Wer sind NGOs? • Legitimation der NGOs • Eigeninteressen der NGOs • Fazit

  45. Forum Umwelt und Entwicklung • 1992 als Dachorganisation von 35 Umweltverbänden gegründet (www.forumue.de); • Lobbyarbeit gegenüber Regierung und Parlament in Deutschland • Kontaktpartner für internationale Kooperation • Erarbeiten eigener Standpunkte in Arbeitsgruppen (Positionspapiere) • Informations- und Bildungsarbeit, Publikationen, Veranstaltungen • Projektstelle in Bonn

  46. Friends of the Earth • Weltweit grösste Umweltorganisation mit Mitgliedsverbänden in 63 Ländern (www.foe.org) • Drei Programmbereiche: • Ökonomie für die Erde • Internationales • Gemeinden, Gesundheit, Umwelt • Deutsche Mitgliedsorganisation: BUND

  47. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) • 1975 gegründet, heute grösster deutscher Umweltverband und grösster Mitgliedsverband von FoE • 240.000 Mitglieder in 2.100 Ortsgruppen • Geschäftsstelle in Berlin • Organisation, Tätigkeit, Stellungnahmen, Aktionen: http://www.bund.net/

  48. WEED = Weltwirtschaft, Umwelt und Entwicklung • Think Tank, heute wichtigster intellektueller Ratgeber von attac (www.weed-online.org) • davon inzwischen unabhängig: Informationsbrief Weltwirtschaft und Entwicklung (Rainer Falk) www.weltwirtschaft-und-entwicklung.org

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