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Grüne Beute. Biopiraterie und Widerstand. Jutta Sundermann, Gregor Kaiser BUKO Kampagne gegen Biopiraterie www.biopiraterie.de Forum Wissenschaft, Buchmesse Frankfurt a.M. BUKO Kampagne gegen Biopiraterie. Teil der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO)
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Grüne Beute.Biopiraterie und Widerstand. Jutta Sundermann, Gregor Kaiser BUKO Kampagne gegen Biopiraterie www.biopiraterie.de Forum Wissenschaft, Buchmesse Frankfurt a.M.
BUKO Kampagne gegen Biopiraterie • Teil der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) • Macht seit 2002 entwicklungspolitische Aktions- und Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen: • WTO/TRIPS • Biopiraterie • Saatgut • Gentechnologie • Biologische Vielfalt • Kaperbrief, Aktionen, Seminare, Broschüren, Buch, .... • www.biopiraterie.de, info@biopiraterie.de
Das Buch Inhalt: • Grüne Beute – der große Raub an der biologischen Vielfalt • Biopiraten auf der Pirsch – Formen von Biopiraterie • Den Biopiraten auf der Spur • Recht und billig – Die Regelwerke • Konflikte vor der Haustür • Gegen den Biokolonialismus – Stimmen aus dem Süden • Viel zu tun und wenig zu sagen – Frauen und Biopiraterie • Am Verhandlungstisch und auf der Straße – Protest • Auf der Suche nach Alternativen und Gegenmodellen • Ein Blick über den Tellerrand
Der Fall: Cupuaçu • Cupuaçu: Kakaoähnliche Pflanze aus Brasilien - HerstellerInnen wollen Ende 2002 Produkte nach Europa exportieren • Böse Überraschung: Der Name Cupuaçu ist seit 1998 als Warenzeichen geschützt. Dauer: noch bis 2008 • Firma Asahi Co. hat zudem Patent-Anträge gestellt u.a. beim EPA – auf Öle und Fette aus Cupuaçu • Widerstand: Einwendungspostkarten an EPA, Einspruch gegen Patenterteilung, Cupuaçu-Verkauf durch Weltläden u.a. • 2005: Patentantrag wird nicht aufrecht erhalten; Marke nicht mehr registriert
Der Fall: Linda • Bekannte Kartoffelsorte der Fa. Europlant (Lüneburg) • Ab 2005 kein Sortenschutz mehr, aber noch für 5 Jahre in der Bundessortenliste; dievom Verbraucher „geliebte“ Sorte wäre frei auf den Markt gekommen • Ende 2004 vom Markt genommen wg. Nachfolgesorte • Protest vieler VerbraucherInnen und Landwirte
Biopiraterie • BotanikerInnen kartieren Pflanzenvorkommen und sammeln Proben • EthnologInnen befragen die lokale Bevölkerung über Verwendung von Heilpflanzen/Saatgut • MolekularbiologInnen analysieren auf wirksame Inhaltsstoffe bzw. Gensequenzen • Rechtsanwälte beantragen Patente
Übersicht • Inhalt: • Grüne Beute – der große Raub an der biologischen Vielfalt • Biopiraten auf der Pirsch – Formen von Biopiraterie • Den Biopiraten auf der Spur • Recht und billig – Die Regelwerke • Konflikte vor der Haustür • Gegen den Biokolonialismus – Stimmen aus dem Süden • Viel zu tun und wenig zu sagen – Frauen und Biopiraterie • Am Verhandlungstisch und auf der Straße – Protest • Auf der Suche nach Alternativen und Gegenmodellen • Ein Blick über den Tellerrand
1991 UPOV Internationales Sortenschutz-abkommen [verschiedene Versionen von 1961, 1978, 1991] 1992 CBD Konvention über biologische Vielfalt Zentral: Zugang, Vorteils-ausgleich, Infor-mation, Indigene [Weltumweltgipfel Rio de Janeiro] 1998 EU-Biopatent Richtlinie TRIPS-plus für Europa 2005 umgesetzt in Deutschland Die Rahmenbedingungen 1995 WTO/TRIPS Abkommen über “handelbezogene Aspekte geistiger Eigentumsrechte” [Abkommen der Welthandels-organisation WTO] • Internationaler Saatgutvertrag der FAO • World Intellectual Property Organization • Bilaterale Verträge (z.B. Freihandelsabkommen)
Gentechnologie und Patente Quelle: Vavilov 1928; Correa 2000, eigene Darstellung
Pharma ... kontrollieren 57% des weltweitenPharmamarktes Saatgut ... kontrollieren 33 – 42% des weltweiten Saatgutmarktes Agrarchemie ... stehen für 80% der globalen Umsätze Haben alle ihren Sitz in EU, USA oder Japan Die Konzerne Die großen 10
Übersicht • Inhalt: • Grüne Beute – der große Raub an der biologischen Vielfalt • Biopiraten auf der Pirsch – Formen von Biopiraterie • Den Biopiraten auf der Spur • Recht und billig – Die Regelwerke • Konflikte vor der Haustür • Gegen den Biokolonialismus – Stimmen aus dem Süden • Viel zu tun und wenig zu sagen – Frauen und Biopiraterie • Am Verhandlungstisch und auf der Straße – Protest • Auf der Suche nach Alternativen und Gegenmodellen • Ein Blick über den Tellerrand
Die Stimmen des Südens „Wir haben über Generationen unter Diskriminierung, Ausbeutung und Marginalisierung gelitten. Jetzt haben die Versuche, unser Wissen zu kommerzialisieren, die Ausbeutung unserer Völker an ihre äußerste Grenze getrieben. Das ständige Beharren darauf, dass wir unser Wissen und unsere Ressourcen vermarkten sollen, muss aufhören.“ International Indigenous Forum on Biodiversity (IIFB) zu den „Bonn Guidelines“ „Rechte an unserem traditionellen Wissen und unseren natürlichen Ressourcen sind kollektive Rechte, die Teil unseres Selbst und unveräußerlich für unsere Völker sind.“ Dies. „Patentierung und Kommodifizierung des Lebens ist gegen unsere fundamentalen Werte und unseren Glauben.“ V. Tauli-Corpuz, Bericht eines Workshops
Terminatortechnologie Genetic use restriction technologies, GURTs • V-GURTs bezweckt die externe Kontrolle der reproduktiven Prozesse zur Erstellung von Samensterilität.(V=Variety) • Saatgut nur einmal keimfähig: Biologischer Patentschutz • Kein ökonomischer Nutzen für die BäuerInnen • Kein Aufbewahren, Wiederaussaat, Tausch von Saatgut mehr möglich • Farmers Rights werden aufgehoben • Gefahr der Auskreuzung bleibt erhalten (Gene silencing)
Übersicht • Inhalt: • Grüne Beute – der große Raub an der biologischen Vielfalt • Biopiraten auf der Pirsch – Formen von Biopiraterie • Den Biopiraten auf der Spur • Recht und billig – Die Regelwerke • Konflikte vor der Haustür • Gegen den Biokolonialismus – Stimmen aus dem Süden • Viel zu tun und wenig zu sagen – Frauen und Biopiraterie • Am Verhandlungstisch und auf der Straße – Protest • Auf der Suche nach Alternativen und Gegenmodellen • Ein Blick über den Tellerrand
Protest • Infos und mehr am 23.10. in der taz • Aktion Bantam-Mais • www.kartoffelvielfalt.de • Jetzt sofort! • Anbau lokaler und alter Sorten (Dreschflegel, Arche Noah, VERN e.V., Pro Species Rara, VEN e.V).
einfach komplex? • Sommertour gegen Biopiraterie 2004 • Bunte Infoaktion auf dem Kirchentag 2005
einmischen hilft! • 2003-2005: Cupuacu-Kampagne • 2004: „Widerstand keimt auf“ Kampagne gegen Nachbaugebühren
Widerstand weiterentwickeln • 2007: Geistige Eigentumsrechte als Thema auf dem G8/Weltwirtschaftsgipfel • 2008: COP9 – UN-Vertragsstaaten-Konferenz und der Zugang zur Biologischen Vielfalt in Bonn
Das Buch • Inhalt: • Grüne Beute – der große Raub an der biologischen Vielfalt • Biopiraten auf der Pirsch – Formen von Biopiraterie • Den Biopiraten auf der Spur • Recht und billig – Die Regelwerke • Konflikte vor der Haustür • Gegen den Biokolonialismus – Stimmen aus dem Süden • Viel zu tun und wenig zu sagen – Frauen und Biopiraterie • Am Verhandlungstisch und auf der Straße – Protest • Auf der Suche nach Alternativen und Gegenmodellen • Ein Blick über den Tellerrand Vielen Dank! www.gruene-beute.de