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Ökolandbau in Deutschland

Ökolandbau in Deutschland. - ein Einblick. Bioland Landesverband Nordrhein-Westfalen. Gliederung. Die Bio-Landwirtschaft in Deutschland Differenzierung EU-Bio/Verband Struktur des Ökolandbaus Der Markt für Bio-Lebensmittel Agrarpolitik und Bio-Landwirtschaft.

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Ökolandbau in Deutschland

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Presentation Transcript


  1. Ökolandbau in Deutschland - ein Einblick Bioland Landesverband Nordrhein-Westfalen

  2. Gliederung • Die Bio-Landwirtschaft in Deutschland • Differenzierung EU-Bio/Verband • Struktur des Ökolandbaus • Der Markt für Bio-Lebensmittel • Agrarpolitik und Bio-Landwirtschaft

  3. Öko-Verbände sind Motor der Entwicklung in Deutschland • Bio-Bauern haben den Bio-Landbau in der Praxis entwickelt. • Verbände haben Tradition seit Mitte des 20. Jahrhunderts. • Verbände wurden von Bio-Bauern gegründet (Bioland-Verband im Jahr 1971). • 1974:Gründung der internationalen Öko-Organisation IFOAM • 1988: Gründung der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) • 2002: Gründung des Bundes für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) • Einrichtung der „EU-Group“ der IFOAM als Lobby bei EU-KOM und EU-Parlament

  4. Die Verbände • des ökologischen Landbaus • entwickelten Richtlinien für biologische Landwirtschaft • und Lebensmittelherstellung lange vor der EU-Öko-VO • Acht Ökolandbauverbände gibt es in Deutschland • Die vier größten sind: Mitglieder-stärkster Verband in Deutschland organisiert Erzeuger weltweit ältester Verband Schwerpunkt Neue Bundesländer

  5. Die Ökolandbauverbände • haben jeweils eigene Richtlinien, nach denen die • Mitgliedsbetriebe arbeiten und kontrolliert werden. • Unterschiede in Details der Landbewirtschaftung oder Betriebsführung • Gemeinsames Ziel aller Verbände: Die Erzeugung qualitativ hochwertigerLebensmittel • in natürlichen Kreisläufen • Die Richtlinien der Verbände schließen EU-Öko-VO ein • und gehen darüber hinaus • Landwirte und Verarbeiter der Verbände • werdendoppelt kontrolliert.

  6. Bioland-Qualität ist doppelt geprüft!(gemäß Bioland-Richtlinien und EG-Bio-Verordnung) EG-Bio-Kontrollbericht EG-Bio-Kontrollbericht Kontrollstelle EG-Zertifikat EG-Zertifikat Landwirte Verarbeiter Bioland- Kontrollbericht Bioland- Zertifikat Bioland- Zertifikat Bioland-Verband

  7. Gliederung • Grundlagen der Bio-Landwirtschaft • Differenzierung EU-Bio/Verband • Struktur des Ökolandbaus • Der Markt für Bio-Lebensmittel • Agrarpolitik und Bio-Landwirtschaft

  8. Unterschiede Verbandsrichtlinien • zur EU-Öko-VO (1) • Keine Teilumstellungdes landwirtschaftlichen Betriebes EU-Öko-VO erlaubt konventionelle u. Bio-Produktion auf einem Hof • 50 % des Futters für eine Tierart vom eigenen Betrieb Restfuttermenge von Betrieben des jeweiligen Verbandes (Prioritätenliste) Bioland: 100 % Biofütterung für Rinder seit Okt. 2003 • Rinder vom konventionellen Betrieb können niemals „Bioland-Rinder“ werden

  9. Unterschiede Verbandsrichtlinien • zur EU-Öko-VO(2) • Positivliste ausnahmsweise zugelassener konv. Futter- mittel auf einige wenige Eiweißfuttermittel beschränkt. • Bioland und Demeter: Standorttrennungbei Produktion, Lagerung und Transport von Bio- und konventioneller Ware in Futtermittelwerken • Geringerer zulässiger Tierbesatz und geringere zulässige Nährstoffzufuhr auf die Fläche • Begrenzung des Tiertransportweges auf max. 200 km

  10. Unterschiede Verbandsrichtlinien • zur EU-Öko-VOin der Verarbeitung • Rohstoffe von Betrieben des jeweiligen Verbandes • Branchenspezifische Verarbeitungsrichtlinien Erlaubte Zusatzstoffe nach Verarbeitungsbereichen differenziert EU-Öko-VO: - Keine Festlegung der Verarbeitungsverfahren - Positivliste erlaubter Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe bisher nur gültig für Produkte aus überwiegend pflanzlichen Erzeugnissen - Für Fleischwaren nur eine Liste von Zutaten aus konv.Landwirtschaft, verwendbar bis zu bestimmtenHöchstgrenzen, wenn nicht in Öko-Qualität verfügbar • Anzahl erlaubter Zusatzstoffe deutlich geringer

  11. Wo liegen die Unterschiede zwischen.... • Markenzeichen (hohe Bekanntheit, positives Image) • Hohe Qualität durch strengeRichtlinien für Pflanzenbau,Tierhaltung und Verarbeitung • Garantierte Herkunft vonBioland-Vertragsbetrieben • Differenzierung mit „Bioland“im Wettbewerb möglich • Prüfzeichen („TÜV-Stempel“ für Bioprodukte, Abgrenzung zu Nicht-Bio-Produkten) • Gesetzlicher Mindeststandard(EG-Öko-Verordnung) • Herkunft unbestimmt (aus dem In- oder Ausland) • Keine Differenzierung möglich, weil alle Bio-Siegel verwenden

  12. Wo liegen die Unterschiede zwischen....

  13. Licht in die Zeichenvielfalt Gesetzliche Basis Verbandszeichen Handelsmarken Bioland- Verband

  14. Gliederung • Grundlagen der Bio-Landwirtschaft • Differenzierung EU-Bio/Verband • Struktur des Ökolandbaus • Der Markt für Bio-Lebensmittel • Agrarpolitik und Bio-Landwirtschaft

  15. Betrieb- und Flächenentwicklung

  16. Gliederung • Grundlagen der Bio-Landwirtschaft • Differenzierung EU-Bio/Verband • Struktur des Ökolandbaus • Der Markt für Bio-Lebensmittel • Agrarpolitik und Bio-Landwirtschaft

  17. Umsätze im Lebensmittelmarkt

  18. Der Bio-Markt in Deutschland: Zahlen und Fakten Marktvolumen (insg. ca. 3,0 Mrd. € = 2,3 % Anteil an Gesamtmarkt) Allgemeiner Lebensmittelhandel (LEH) 1,05 Mrd. € Naturkosthandel 0,78 Mrd. € 35,0 % 26,0 % 5,0 % 18,0 % 7,0 % 9,0 % Sonstige 0,14 Mrd. € (Gemeinschaftsverpflegung, Gastronomie, Versandhandel etc.) Direktvermarktung 0,52 Mrd. € Reformwarenhandel 0,26 Mrd. € Fachgeschäfte 0,22 Mrd. € (Bäckereien, Metzgereien etc.) Bioland-Marktanteil: 450 Mio. € (ca. 15 %) Quelle: ZMP, 2003

  19. 4.498 87 181.257 180 4.500 62 4.000 160 45 3.500 140 120 3.000 44 Anzahl Betriebe Fläche (ha x 1000) 2.500 100 43 2.000 80 39 60 1.500 1.000 31 „Kenne ich“ 40 500 20 31 *gestützte Bekanntheit mit Hilfe der Logos 0 31 1998 2000 2002 1993 1994 1995 1996 1997 1999 2001 2004 2003 Bioland in Kürze  Bioland = größter deutscher Ökolandbauverband  Bioland = national flächendeckend vertreten & aktiv  Bioland = einziger Verband mit Gastronomiekonzept  Bioland = Kooperationspartner der „Biohotels“  Bioland = Bekanntestes Bio-Zeichen in Deutschland

  20. Wo wollen/müssen wir hin? Qualitäts- führerschaft Todeszone Kostenführerschaft

  21. Perspektiven der Markt-Entwicklung • 2000: erster BSE-Fall in Deutschland • 2001: Bio-Boom (Discounter PLUS listet Bio- Lebensmittel) • 2002: erster Lebensmittel-Skandal im Bio-Bereich (Nitrofen) Folge: starke Markteinbrüche • 2004: Konsolidierung im Bio-Markt, gute Wachstumsraten • 2004/05: Gründungs-Offensive von Bio-Supermärkten • 2006: alle Discounter haben Bio-Lebensmittel gelistet • 2005/06: konventioneller LEH weitet Sortiment aus • geschätztes Wachstum der nächsten Jahre ca. 10 % jährlich • erste Bio-Produkte (z.B. Milch) werden knapp

  22. Gliederung • Grundlagen der Bio-Landwirtschaft • Differenzierung EU-Bio/Verband • Struktur des Ökolandbaus • Perspektiven • Agrarpolitik und Bio-Landwirtschaft

  23. Agrarpolitik hat den Bio-Landbau viele Jahre ignoriert • 1988: erstmals eine EU-Förderung für Bio-Landbau • 1991: Verabschiedung der EU-Öko-Verordnung 2092/91 • > Rechtsrahmen für Bio-Landbau • > Schutz der Produzenten und Konsumenten • 1992: EU-Agrarreform („Flankierende Maßnahmen“) • > Honorierung der ökologischen Leistungen des • Bio-Landbaus • > Förderung von Umstellung und Beibehaltung • 2001: BSE-Krise in D. führt zur „Agrarwende“ (Künast) • 2005: Regierungswechsel “Wende von der Wende“

  24. Rot-grüne Agrarpolitik macht Bio-Landbau nach BSE-Krise zum Leitbild • Ministerin Künast ruft die „Agrarwende“ aus • Bio-Siegel wird kreiert • Bio-Siegel wird massiv beworben und ist heute auf über 20.000 Produkten platziert. • Bundesprogramm Ökolandbau wird aufgelegt: • > Werbe-Kampagne für Bio-Siegel • > Förderung von Forschung • > Verbraucher-Aufklärung • > Weiterbildung der Bio-Bauern • > Trainee-Programm für Nachwuchskräfte

  25. EU-Agrarreform 2003 positiv für extensive Landwirtschaft • Entkoppelung der Zahlung der I. Säule der GAP führt zu mehr Markt • Bio-Betriebe werden von Entkopplung ab 2010 profitieren: • Silo-Mais vs. Kleegras • Modulation schafft Möglichkeit zur Transferierung von Mitteln der • I. in die II. Säule der GAP (finanzielle Stärkung) • Cross Compliance bringt Argumente zur gesellschaftlichen • Absicherung der EU-Agrarförderung • EU-Finanz-Kompromiss (Dez. 2005) führt zu starken Kürzungen • der Mittel für die II. Säule -> Einschränkungen bei Programmen

  26. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bioland Landesverband Nordrhein-Westfalen

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