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Grundsätze des Lernens aus individueller und sozialer Perspektive nach Tov , Kunz & Stämpfli (2013). Diese PowerPoint Präsentation steht unter einer Creative Commons Lizenz. Sie dürfen: das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen
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Grundsätze des Lernens aus individueller und sozialer Perspektive nach Tov, Kunz & Stämpfli (2013)
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GrundsätzefürLernen I Aus den vorgestellten Theorien leiten Tov et al. (2013) wesentliche Grundsätze ab. An diesen Grundsätzen orientiert sich das Reflexionsmodell der Arbeit mit Schlüsselsituationen. Wissen ist eine Konstruktion des menschlichen Gehirns. Es wird durch einen aktiven Prozess in der Auseinandersetzung mit Inhalten neu konstruiert. Dabei werden Wissensstrukturen durch Kumulation, Assimilation, Akkomodation und in besonderen Situationen durch Transformation aufgebaut. Das Erkennen und Wahrnehmen von Inhalten hängt dabei von bereits vorhandenem Vorwissen ab. Neue Inhalte knüpfen dort an und verbinden sich damit.
GrundsätzefürLernen II Wissen ist immer situativ verankert und lässt sich nicht einfach auf neue Situationen übertragen. Es muss jeweils neu bearbeitet und gedeutet werden. Situatives Wissen lässt sich zwar am einfachsten übertragen, doch muss es auch mit der neuen Situation assoziiert und bei Bedarf angepasst werden. Wissen kann nicht direkt vermittelt werden. Der Aufbau von Wissensstrukturen und -netzwerken hängt von der persönlichen Verarbeitung von Wissen und eigenen Erfahrungen ab. Man kann angebotene Lernwege übernehmen wie auch eigene finden.
GrundsätzefürLernen III Wissen zeigt sich in verschiedenen Formen, die unterschiedliche Lernprozesse bedingen. Dabei ist situatives Wissen gegenüber den anderen Formen dominant. Wissen ist immer situativ verankert und lässt sich nicht einfach auf neue Situationen übertragen. Es muss jeweils neu bearbeitet und gedeutet werden. Situatives Wissen lässt sich zwar am einfachsten übertragen, doch muss es auch mit der neuen Situation assoziiert und bei Bedarf angepasst werden.
GrundsätzefürLernen IV Novizen und Expertinnen nutzen verschiedene Formen von Wissen und müssen zur Verständigung gegenläufige Lernprozesse durchlaufen. Erstere müssen explizites, also deklaratives Wissen internalisieren, d. h. in situatives Wissen transformieren. Experten stehen vor der Aufgabe, ihr implizites, hauptsächlich situatives Wissen wieder zu explizieren, d. h. zu beschreiben. Lernen ist Voraussetzung und Grundbedingung menschlicher Existenz. «Lernen ist Werden.» Lernen geschieht erfahrungsbasiert und sozial eingebettet und ist immer mit Emotionen verknüpft.
GrundsätzefürLernen V Lernen ist ein aktiver Prozess der sozialen Aushandlung von Bedeutung und Sinn. Lernprozesse werden durch Diskrepanzerfahrungen ausgelöst. Das menschliche Bedürfnis nach Partizipation fördert die Motivation, den Willen und die Aufmerksamkeit, sich mit anderen Menschen in Gemeinschaften auseinanderzusetzen. Lernen verändert und kreiert Strukturen, indem es Menschen und ihre CoPs verändert. So kann Lernen als Anpassungs- wie auch als Veränderungsprozess verstandenwerden.
GrundsätzefürLernen VI Lernen verändert die Identitäten der Lernenden. Lernen heißt, sich mit Grenzen von Gemeinschaften auseinanderzusetzen. Es kreiert und überbrückt diese Grenzen und umfasst die Mitgliedschaft in mehreren Gemeinschaften. Dadurch verbindet Lernen unsere Identitäten, unsere vielfältigen Formen von Partizipation wie auch unsere verschiedenen Gemeinschaften. Von zentraler Bedeutung sind dabei Grenzobjekte und Handelnde, die Grenzen als Vermittelnde überschreiten.
GrundsätzefürLernen VII Soziale Lernprozesse finden immer auch in Machtgefügen statt. Lernprozesse können sozial gefördert oder behindert werden. Lernen wird von Formen der Zughörigkeit beeinflusst und beeinflusst diese im Gegenzug ebenfalls. Beim Lernen spielt die Vorstellungskraft eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht es, unsere Identität in einem größeren Kontext zu reflektieren. Lernen wird dabei durch Ausrichtung beeinflusst. Wirkungsvoll Handelnde richten ihre Bestrebungen an einer Gemeinschaft aus, zum Beispiel einer Profession, und können so koordiniertvorgehen.
GrundsätzefürLernen VIII Entscheidend für erfolgreiches Lernen ist Partizipation. Es bedingt, erstens eine aktive Mitwirkung in einer CoP, die wir schätzen und die uns wertschätzt, zweitens, dass wir ihre Aufgaben in unser Verstehen der Welt integrieren können, und drittens die kreative Nutzung ihres Repertoires. Lernen involviert das Zusammenspiel von Spezifischem und Allgemeinem. Lernen kann nicht erzwungen werden. Es kann lediglich gefördert oder behindert werden.