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Sozialstruktur des Konsums. Hartmut Lüdtke (2000): Konsum und Lebensstile. Gliederung. 1. Definitionen 2. Gesellschaftlicher Wandel 3. Theoretische Modelle 4. Empirisches Beispiel 5. Fazit 6. Klausurfragen. 1. Definition: Konsum. mehrphasiger Prozess:
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Sozialstruktur des Konsums Hartmut Lüdtke (2000): Konsum und Lebensstile
Gliederung 1. Definitionen 2. Gesellschaftlicher Wandel 3. Theoretische Modelle 4. Empirisches Beispiel 5. Fazit 6. Klausurfragen
1. Definition: Konsum mehrphasiger Prozess: • beginnt mit der psychisch und sozial determinierten Entstehung der Bedürfnisse • umfasst Erwerb wirtschaftlicher Güter und Dienstleistungen • greift auf Art und Weise der Güterverwendung vor • besitzt expressiven Charakter
1. Definition: Lebensstile • Zusammenspiel von: a) Performanz b) Mentalität c) Lagemerkmale • Funktionen: a) Sicherung von Verhaltensroutinen im Alltag b) Rahmung und Strategie der Lebensführung c) Symbolisierung sozialer Ähnlichkeit bzw. Ungleichheit
2. Wandel der RelationKultur-Konsum-Sozialstruktur • Pluralisierung • gewachsener Massenwohlstand • private Haushalte als Produzenten von Lebensqualität • Wertewandel
Banning (1987) Unterscheidet drei Phasen der Lebensstilgenese: • realisierter Lebensstil • angestrebter Lebensstil • erwünschter Lebensstil Orientierung bei Konsumentscheidung: • realisierter Lebensstil: bei gewohnheitsmäßigem Konsum • erwünschter Lebensstil: wenn Konsumpräferenz vom realisierten Lebensstil abweicht
4. Empirisches Beispiel • Wohlfahrtssurvey 1993: „Wohlfahrtsentwicklung im vereinten Deutschland“ • Die Lebensstilbefragung erhob Merkmale zu: Freizeitaktivitäten, Lebenszielen, Einschätzung des Alltags, Fernseh-, Zeitungs-, Musik-, Literatur-interessen, Kleidungs- und Einrichtungsstil • Faktorenanalyse: 130 Einzelfragen wurden in den verschiedenen Bereichen auf 3-5 Dimensionen reduziert • Mittels Clusteranalyse ergaben sich 9 Lebensstiltypen in Westdeutschland
Prognosekraft von Lebensstiltypologien • ein bestimmter Typus von Kaufakten kann nicht vorhergesagt bzw. erklärt werden • vorhersagbar: relativ allgemeine Tendenzen in Richtung auf grobe Konsumtrends Begründung: • bei Clusterbildung wachsen von Stufe zu Stufe Unschärfen und Indeterminanzen bezüglich konkreter Kauftypen
5. Fazit • Lebensstile und Konsumverhalten generieren sich gegenseitig • Konsummuster sind Teilmengen von Lebensstilen • Lebensstiltypisierung ist schwierig • Prognosekraft von Lebensstilen bezüglich des Konsumverhaltens ist begrenzt
6. Klausurfragen • Aus welchen Dimensionen setzen sich Lebensstile zusammen? • Welche Funktionen haben Lebensstile? • Welcher Zusammenhang besteht zwischen Konsum und Lebensstilen?