610 likes | 974 Views
VL Bewegungswissenschaft 5. Motor Control: Wahrnehmung und Steuerung. Programm. Wahrnehmung Grundlagen der Sensorik Sinnesleistungen im Sport Visuelles System Gleichgewichtssystem Antizipation & Automatisation Steuerung Gehirn, Anatomie Bewegungssteuerung Gehirn und Rückenmark
E N D
VL Bewegungswissenschaft5. Motor Control: Wahrnehmung und Steuerung
Programm • Wahrnehmung • Grundlagen der Sensorik • Sinnesleistungen im Sport • Visuelles System • Gleichgewichtssystem • Antizipation & Automatisation • Steuerung • Gehirn, Anatomie • Bewegungssteuerung • Gehirn und Rückenmark • Motorische Einheiten • Neuromuskuläre Kopplung • Bilanz
Sensorik Bewegung Ein Bewegungs-Paradigma Motorik Umwelt ZNS
Sensorik: Überblick • Sensorische Systeme • Visuelles System • Vestibuläres System • Somatosensorik • Mechanorezeption • Propriozeption • Thermorezeption • Akustisches System • Sonstige: Geschmackssinn, Geruchssinn, Durstempfindung, Hungerempfindung, Enterozeption
Somatosensorik • Organe der Somatosensorik • Kälte- und Wärmerezeptoren (Haut) • Druckrezeptoren (Haut) • Schmerzrezeptoren • Dehnungsrezeptoren (Golgi-Sehnenorgane) • Spannungsrezeptoren (Muskelspindeln)
2. Sinnesleistungen im Sport Visuelles System
Visuelles System Das Auge
Visuelles System Okulomotorik
Sinnesleistungen im Sport • Visuelles System: • Orientierung • Antizipation • Erfassung von Fremdbewegungen • Kontrolle der Eigenbewegung • Bewegungsbeurteilung
Sinnesleistungen im Sport Zentrales vs. peripheres Sehen • Kontrolle von Mitspieler- und Gegenspieler • Synchron-optische Sehanforderungen • Räumliches Auflösungsvermögen • Zeitliches Auflösungsvermögen
Sinnesleistungen im Sport Räumliches Sehen • Entfernungsabschätzung zum Beobachter • Abstandsabschätzung zwischen Objekten
Sinnesleistungen im Sport Bewegungssehen • Visuelle Wahrnehmung von Bewegung • Wahrnehmungsperspektive • Dynamische Sehschärfe • Afferente vs. Efferente Bewegungswahrnehmung
Sinnesleistungen im Sport A = afferente Bewegungswahrnehmung B = efferent-kontrollierte Bewegungswahrnehmung
2. Sinnesleistungen im Sport Gleichgewicht
Gleichgewichtssinn • Bogengänge • Sinneshärchen • Dreidimensionale Lage- und Bewegungserfassung • Vorhof • Statolithen-Körper • Beschleunigungserfassung
Sinnesleistungen im Sport • „Gleichgewichtsfähigkeit“ • Fähigkeit des Menschen, als mehrgliedriges lebendes System, bestimmte Gleichgewichtszustände zu erhalten oder zu erlangen. • Physikalisch: • Stabiles Gleichgewicht • Labiles Gleichgewicht • Indifferentes Gleichgewicht
Sinnesleistungen im Sport Unterscheidungsmöglichkeiten in der Mechanik Stabiles Gleichgewicht Labiles Gleichgewicht Indifferentes Gleichgewicht
Sinnesleistungen im Sport • Gleichgewichtsanforderungen: • Effizientes Verhalten im Alltag • Labiler, begrenzter oder sich bewegender Untergrund • Drehungen um Längs-, Breiten- und Tiefenachse • Während und nach unterschiedlichsten Störungen • Bei schnellen Richtungs- und Geschwindigkeitsänderungen • In der stützlosen Flugphase
Sinnesleistungen im Sport • Besonderheiten im Sport: • Schwankungen werden in Kauf genommen (Beispiel Ski) • Unzureichende Begriffsbestimmung der Mechanik • Überschätzung der Analogie zwischen Bio- und Starrkörpermechanik • Spezifische Gleichgewichtsregulation in verschiedenen Bewegungsaufgaben • Fähigkeitseigenschaft nicht attestierbar (Olivier)
Sinnesleistungen im Sport Geschlossene Fertigkeiten Offene Fertigkeiten relativ konstante Umweltbedingungen (closed skills) variable Umweltbedingungen (open skills) Automatisierung Antizipation
Antizipation • Begriffsbestimmung • Explizite und implizite Vorwegnahme von Handlungsbedingungen in einer sich dynamisch verändernden Umwelt
Antizipation • Beispiel: Hochfrequenzaufnahmen Ball
Begriffsbestimmung • Automatisation • Verminderter kognitiver Aufwand bei der Bewegungsregulation, eine geringere Störanfälligkeit gegenüber Umwelteinflüssen und eine Festigung und Individualisierung des Bewegungsmusters im Zuge des Lernprozesses.
Automatisation • Primäre Automatisation • Repertoire funktionaler Koordinationsleistungen, die nicht erlernt werden müssen. • Automatismen in den neuronalen Verschaltungen von Muskeln, Sinnesorganen und Teilen des ZNS (Rückenmark, Hirnstamm) • ohne Willenseinfluss • Entlastung des Bewusstseins und des Arbeitsgedächtnisses • durch Reizintensität bestimmt
Automatisation • Sekundäre Automatisation • Expropriozeption und Bereitschaftsinnervation • Direkte Parameterspezifikation • Strukturelle Verlagerung
Automatisation • Achtung! • In der Psychologie wird Automatisation so definiert, dass ein Verhalten automatisiert ist, wenn es durch das gleichzeitige Ausführen eines anderen Verhaltens nicht gestört wird (Doppelaufgabenparadigma!) • Dies trifft im Sport nicht zu!
Gehirn, Aufbau grob • 1,3 kg schwer • Ca. 1010 Nervenzellen • Typisch: 10.000 Synapsen je Zelle • Sitz von Bewußtsein und Persönlichkeit • Leib-Seele-Problem
Limbisches System Emotionen, Antrieb, Gedächtnis, Stimmung Hippocampus (Kortex) und Stammhirnstrukturen Obere Mittlere UntereMotorische Ebene Assoziations- System Assoziationskortex (Wahr- nehmung, Entscheidung) Bewegungsentschluß,Auswahl Alternativen Sensomotorischer Kortex, Kleinhirn, Basalganglien, subkortikale Kerne Projektions- System Rohbefehl, Efferenz-kopien, Programme Spinales System Zentrale Befehle und Verschaltungen Absteigende Bahnen, Inter- und Motoneurone Skelett-muskel Kontraktionen,Rückkopplungen Muskelfasern, Muskel-spindeln, Golgi-Organe Entstehung einer Bewegung
Pyramidenbahn • Kortiko-spinale Neuronen • 1 Million Stück • 60% aus Motor-Kortex • 40% aus Ass.-Kortex • Einige aus limb. System • Unterwegs: Verschaltungen, Efferenzkopien • Leitungsgeschwindigkeit: 70-80 m/s