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Pilotprojekt „Anonymisierte Bewerbung“ NRW

Pilotprojekt „Anonymisierte Bewerbung“ NRW Anhörung des Staatlichen Haushalts- und Finanzausschusses zum Beratungsgegenstand - Modellprojekt „Anonymisiertes Bewerbungsverfahren“ starten - Bremische Bürgerschaft – 13.09.2013. Aufgabenbereiche.

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Pilotprojekt „Anonymisierte Bewerbung“ NRW

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Presentation Transcript


  1. Pilotprojekt „Anonymisierte Bewerbung“ NRW Anhörung des Staatlichen Haushalts- und Finanzausschusses zum Beratungsgegenstand - Modellprojekt „Anonymisiertes Bewerbungsverfahren“ starten - Bremische Bürgerschaft – 13.09.2013

  2. Aufgabenbereiche • Aufnahmeverfahren- Förderprogramme- Wissenstransfer www.kfi.nrw.de Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  3. Übersicht • Teil 1: Ausgangslage/ Rahmenbedingungen • Teil 2: Darstellung des Verfahrens • Teil 3: Auswertungen Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  4. Teil 1: Ausgangslage/Rahmenbedingungen • Ausgangspunkt Landesinitiative • Strategische Ziele • Ziel 1: Der Anteil der Migrantinnen und Migranten im • öffentlichen Dienst des Landes soll erhöht werden. • Ziel 2: Die interkulturelle Kompetenz der • Landesbediensteten soll gesteigert werden. • Ziel 3: Die interkulturelle Öffnung soll landesweit • angestoßen werden. Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  5. Teil 1: Ausgangslage/Rahmenbedingungen Leitfragen des Projektes1. Unter welchen Bedingungen ist das Verfahren für die Personalgewinnung geeignet/praktikabel?2. Unterstützt das Verfahren in den Behörden die interkulturelle Öffnung?3. Wie wirkt sich das Verfahren auf die Erhöhung des Anteils von Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere auf Prozesse von Benachteiligung und Diskriminierung aus? Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  6. Teil 1: Ausgangslage/Rahmenbedingungen • Laufzeit: Januar 2011 bis Juni 2012 • 15 Einstellungsbehörden • Praxisversuch • Datenschutz Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  7. Teil 2. Darstellung des Verfahrens Anonymisiertes Bewerbungsverfahren • Vorbereitung des Verfahrens- Eingang der Bewerbungen- Vorlage an das Auswahlgremium- Abschluss des Verfahrens Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  8. Teil 2. Darstellung des Verfahrens Vorbereitung des Verfahrens • Hinweis auf das anonymisierte Bewerbungsverfahren im Ausschreibungstext • Bereitstellung des Hinweisblattes für die Bewerber und der Vordrucke „Kontaktdaten“ und „Qualifikationsprofil“ • Das „Qualifikationsprofil“ muss individuell der Stellenausschreibung angepasst werden Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  9. Teil 2. Darstellung des Verfahrens Formulare für die Bewerber/innen

  10. Teil 2. Darstellung des Verfahrens Eingang der Bewerbungsunterlagen • Sonstige Bewerbungsunterlagen

  11. Teil 2. Darstellung des Verfahrens Eingang der Bewerbungen • Vergabe einer Identifikationsnummer durch eine neutrale Stelle innerhalb der Behörde und eventuell Vornahme von anonymisierenden Korrekturen • Trennung des Qualifikationsprofils von den Kontaktdaten und den sonstigen Bewerbungsunterlagen • Vorlage des Qualifikationsprofils an das Auswahlgremium Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  12. Teil 2. Darstellung des Verfahrens Vorlage an das Auswahlgremium • Sonstige Bewerbungsunterlagen

  13. Teil 2. Darstellung des Verfahrens Abschluss des Verfahrens • Nach Entscheidung des Auswahlgremiums Zuordnung der Qualifikationsprofile anhand der ID-Nummer zu den Kontaktdaten und den sonstigen Bewerbungsunterlagen • Einladung der Bewerber zum Eignungstest oder zum Vorstellungsgespräch • Erfassungsbögen für alle Bewerberinnen und Bewerber ausfüllen und an die Bezirksregierung Arnsberg / KfI senden Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  14. Teil 2. Darstellung des Verfahrens • Teilnehmende Behörden • Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales • Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter • Ministerium für Schule und Weiterbildung • Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bau, Wohnen und Verkehr • Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW • Bezirksregierungen – Lehrereinstellungsdezernate • Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz • IT – NRW • Oberlandesgericht Düsseldorf • Landgerichte Düsseldorf und Münster Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  15. Teil 2. Darstellung des Verfahrens • Ausgeschriebene Stellen • Referatsleitung im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales • 3 Juristinnen/Juristen in den Bereichen des Finanzministeriums und des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz • 20 Lehrerinnen/Lehrer • 34 Referendare/innen im Städtebauwesen und Arbeitsschutz • 6 Sozialarbeiter/innen im Justizbereich • 5 Beschäftigte in allen Laufbahngruppen im Bereich des Gesundheitswesens • 23 Ausbildungsstellen in der Landesverwaltung (Bürokaufmann/frau und IT – Bereich) Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  16. Teil 3: Auswertungen • Pilotprojekt • „Anonymisierte Bewerbung“ • (01/2011 bis 06/2012) Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  17. Teil 3: Auswertungen Perspektiven der Untersuchung Praktikabilität des Verfahrens und Zielführung in Richtung „interkultureller Öffnung“ in der Einschätzung der Behörden Bewerbungserfolg in Abhängigkeit vom Migrationshintergrund Der Bewerbungsprozess von Frauen und Männern unter dem Einfluss „Anonymisierter Bewerbungsverfahren“ Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  18. Teil 3: Auswertungen • Datenschutz • Freiwillige Angaben zum Migrationshintergrund nach Abschluss des Verfahrens • Auswertung des Fragebogens an die Bewerber nur in aggregierter Form • Bekanntgabe von Daten an Dritte nur in aggregierter Form Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  19. Teil 3: Auswertungen • Gesamt • 15 Modellbehörden • 97 zu besetzende Stellen • 1.256Bewerbungen • 1.256 versandte Fragebögen • Ausgewertet • 16 Interviews • 89 tatsächlich besetzte Stellen • 1.252 Bewerbungen • 414 zurückgesandte Fragebögen *) • *) Rücklaufquote 33 % Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  20. Teil 3: Auswertungen Ergebnisse Perspektive 1 Praktikabilität des Verfahrens und Zielführung in Richtung „interkultureller Öffnung“ in der Einschätzung der Behörden Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  21. Perspektive 1 Praktikabilität des Verfahrens und Zielführung in Richtung „interkultureller Öffnung“ in der Einschätzung der Behörden • Einschätzung der Modellbehörden zur Umsetzbarkeit des Verfahrens Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  22. Perspektive 1 Praktikabilität des Verfahrens und Zielführung in Richtung „interkultureller Öffnung“ in der Einschätzung der Behörden • Ergebnisse • Das Verfahren „Anonymisierte Bewerbung“ wird für praktikabel gehalten. • Der durch die Verfahren ausgelöste Dialog in den Behörden hat bereits eine Sensibilisierung der Personalverantwortlichen bewirkt und kann damit zur interkulturellen Öffnung beitragen. • Durch das Verfahren kann qualifiziertes Personal gewonnen werden. Einschränkung bei hochqualifizierten Stellen in denen spezifische Informationen aus der Vita der Bewerberinnen und Bewerber benötigt werden. • Eine Beurteilung der Bewerberperspektive durch die Behörden war kaum möglich, da nur wenige geeignete Informationen vorlagen. • Durch die Einrichtung der Neutralen Stelle entsteht Mehraufwand, zumindest bei Erstverfahren. • Online-Verfahren hingegen könnten den Aufwand verringern. Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  23. Teil 3: Auswertungen Perspektive 2 Bewerbungserfolg in Abhängigkeit vom Migrationshintergrund Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  24. Perspektive 2 • Bewerbungserfolg in Abhängigkeit vom Migrationshintergrund Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  25. Perspektive 2 • Bewerbungserfolg in Abhängigkeit vom Migrationshintergrund • Ergebnisse • Die Einstellungsquote der Menschen mit Migrationshintergrund (20,8 %) • liegt deutlich über dem Anteil der gegenwärtig in den obersten Landesbehörden beschäftigten Menschen mit Migrationshintergrund. (Befragung der obersten Landesbehörden 2011 = 12,1%) • nähert sich dem Bevölkerungsanteil NRW. (laut Zuwanderungsbericht NRW 2011 = 22,8 %) • Diskriminierungstendenzen nach Aufhebung der Anonymität können, im Gegensatz zu zahlreichen Studien, nicht belegt werden. (Quote Vorstellungsgespräch = 17,3 %) • Die hohe Rücklaufquote (33 %) kann als Indiz für die Akzeptanz des Verfahrens durch die Bewerberinnen und Bewerber gewertet werden. (78 % der Rückläufe = Einstellungsabsage) • Das Verfahren animiert Menschen mit Migrationshintergrund sich auf Stellen zu bewerben, die in einem anonymisierten Bewerbungsverfahren angeboten werden. (Bewerberquote = 21,7 %) Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  26. Teil 3: Auswertungen Perspektive 3 Der Bewerbungsprozess von Frauen und Männern unter dem Einfluss „Anonymisierter Bewerbungsverfahren“ Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  27. Perspektive 3 Der Bewerbungsprozess von Frauen und Männern unter dem Einfluss „Anonymisierter Bewerbungsverfahren“ Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  28. Perspektive 3 • Der Bewerbungsprozess von Frauen und Männern unter dem Einfluss „Anonymisierter Bewerbungsverfahren“ Ergebnisse Im gehobenen und höheren Dienst (68 Stellen) entsprach die Bewerbungsquote (54,2 % w / 45,8 % m) fast der Einstellungsquote (53,3 % w/ 46,7 % m). Im einfachen und mittleren Dienst (5 Stellen) sprach das Ausschreibungsprofil eher männliche Bewerber an. Trotz Nachsteuerung nach dem Landesgleichstellungsgesetz blieb dieser Effekt bestehen. (Einstellungsquote: 33,3 % w / 66,7 % m ) Bei den Ausbildungsstellen (23 Stellen) nahmen die jungen Frauen überproportional weniger ihre Chance wahr, ihre Kompetenz in einem Eignungstest unter Beweis zu stellen. Ähnliche Effekte zeigten sich andeutungsweise auch bei der Teilnahme an den Vorstellungsgesprächen. Im Rahmen des Pilotprojektes kam es nichtzu einer Diskriminierung eines Geschlechtes. Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  29. Zusammenfassung • Gute Umsetzbarkeit • Eignung für die Auswahl qualifizierten Personals • Vorbehalte bei Bedarf an individualisierten Informationen • Eignung, interkulturelle Öffnung der Behörde zu unterstützen • Positive Effekte hinsichtlich der Erhöhung des Anteils von Migranten im öffentlichen Dienst • Mehraufwand in der Einführungsphase • Vorgaben des Gleichstellungsgesetzes und Sozialgesetzbuches (Schwerbehinderung) werden erfüllt • Flankierung durch Schulungen und Unterstützung/Beratung in der Durchführungsphase Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

  30. Vielen Dank • für Ihre Aufmerksamkeit ! Anoymisiertes Bewerbungsverfahren - Bremische Bürgerschaft 13.09.2013

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