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Zusammenarbeit mit externen Beratern. Hochschule Harz, Wernigerode Vertiefungsrichtung externes Rechnungswesen Hel G. Siems 23. Januar 2003. Gliederung. 1. Definitionen. 2. Marktüberblick. 3. Gründe für externe Beratung. 4. Arten externer Beratung. 5. Berufsbild.
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Zusammenarbeit mit externen Beratern Hochschule Harz, Wernigerode Vertiefungsrichtung externes Rechnungswesen Hel G. Siems 23. Januar 2003
Gliederung 1. Definitionen 2. Marktüberblick 3. Gründe für externe Beratung 4. Arten externer Beratung 5. Berufsbild 6. Erfolgsfaktoren einer externen Beratung 7. Risiken einer externen Beratung 8. Zusammenfassung
„Unternehmensberatung ist Rat und Mithilfe bei der Erarbeitung und Umsetzung von Problemlösungen in allen unternehmerischen, betriebswirtschaftlichen und technischen Funktionsbereichen“ Bundesverband deutscher Unternehmensberater „Das sind Leute, die sich Ihre Uhr ausleihen, um Ihnen zu sagen, wie spät es ist und dann mit der Uhr abhauen“ Robert Townsend (Ex Avis-Manager) Definitionen externe Beratung
„Die Mächtigen der Erde – so Goethe – haben sich immer rechtzeitig und ausgiebig externer Ratgeber versichert.“ (Roland Berger) Geschichte der Beratung 1886 in Chicago Arthur D. Little 1926 in Chicago James Oscar McKinsey 1945 in Gummersbach Gerhard Kienbaum 1967 in München Roland Berger
Marktdaten Quellen: Betriebsvergleich 1997, BDU (teilgenommen haben 102 BDU-Beratungsunternehmen) Facts and Figures zum Beratermarkt 2001, BDU TOP 25 der Managementberatungs-Unternehmen in Deutschland 2001, Lünendonk
Branchenumsatz 2001 Quelle: Facts and Figures zum Beratermarkt 2001
Kennzahlen zum deutschen Beratungsmarkt 2001 Top 40 mittelgroße Gesellschaften Kleinere Unternehmen Umsatz in Mrd. € 6,36 4,43 2,08 6,36 2,08 Marktanteil in % 49,4 % 34,4 % 16,2 % Wachstum 2001 11,6 % 2,1 % -1,0 % Anzahl der Unternehmen 4.500 9.960 40 40 9.960 Anzahl der Berater 25.200 29.300 15.500 Umsatz pro Berater 252.400 € 151.200 € 134.200 € Quelle: Facts and Figures zum Beratermarkt 2001
Marktanteile in Deutschland Quelle: http://www.luenendonk.com/html/marktanalysen_listen_managementberatung.html
Durchschnittliche Honorare Durchschnittliche Tagessätze in DM Quelle: Betriebsvergleich unter 102 BDU Beratungen, 1997
Honorargestaltung Tagessätze in DM
Erst- und Folgeaufträge Quelle: Betriebsvergleich unter 102 BDU Beratungen, 1997
Betreuung von Diplomanden Quelle: Betriebsvergleich unter 102 BDU Beratungen, 1997
Gründe für externe Beratung Interne und externe Beratung Spezialwissen Unternehmensnachfolge Managementversagen
interne oder externe Beratung „Die größten Wettbewerber von Roland Berger, McKinsey und Boston Consulting sind die Klienten, die natürlich zuerst versuchen, Probleme selbst zu lösen, statt Berater damit zu beauftragen.“ Quelle: Gaitanides / Ackermann; zfo, Die größte Konkurrenz sind immer die Kunden!, 5/2002, Seite 303
Intern (+) Organisationskenntnis Höhere Vertraulichkeit Extern (+) Nur variable Kosten Höhere Akzeptanz Höhere Problemdistanz Spezialwissen Höhere Neutralität (?) interne oder externe Beratung
Roland Berger und Partner Holding Deutsche Bank Deutsche Gesellschaft für Mittelstandsberatung Deutsche Bank und Roland Berger DMC Management Consult Dresdner Bank Baumgartner und Partner Commerzbank mbp Softwareentwicklungsges. Electronic Data Systems A.T. Kearney Electronic Data Systems Electronic Data Systems General Motors Umwelt Consult Mannesmann Neutralität der Berater (?) Beratungsgesellschaft (Mit)-Gesellschafter Quelle: Staute, Jörg; Der Consulting Report, 1996
Externe Beratung wegen Spezialwissen • Unternehmensgründung • Umgründung • Fusionen • Zertifizierung • Technik • Steuern • Recht
Unternehmensnachfolge In den folgenden Jahren werden in ca. 300.000 Unternehmen Generationswechsel stattfinden. Von Generationswechseln sind „gut 4 Millionen Arbeitsplätze betroffen“. Quellen: Meier, Angelika, Unternehmensnachfolge [Online], 20.11.2002, Walter, Norbert; Die Rolle mittelständischer Familienunternehmen in Wirtschaft und Gesellschaft, Seite 19
Wenn ein strategischer Wendepunkt die Struktur einer Branche verändert, gilt: Je erfolgreicher ein Unternehmen bisher war, desto stärker wird es durch die Veränderungen bedroht und desto widerwilliger ist es bereit, die notwendigen Anpassungen durchzuführen. (Grove, Andy; Nur die Paranoiden überleben, Frankfurt / New York, 1997, Seite 66) Buch bei amazon bestellen Unternehmensnachfolge 2 Herausforderungen • psychologisch • (steuer)rechtlich • strategisch
Managementversagen • Berater als Sündenbock • Alibiberatung • Aufsichtsrat als Kontrollorgan (?) • Managementversagen / Kernkompetenzen
Arten externer Beratung Strategieberatung Personalberatung Interim Management
Strategieberatung • Kerngeschäft der großen Beratungsunternehmen • drohende Krisen rechtzeitig abwenden • Hauptgrund für Krisen: Produktüberalterung durch fehlende Innovationen • Beachten: Berater wollen selbst nachhaltig bestehen und immer das neueste Produkt verkaufen
Personalberatung • Headhunting, Direct-Search • Anzeigengestützte Personalsuche • Outplacement-Beratung
Interim-Management • Management auf Zeit • Insbesondere Insolvenzverwaltung • Auch im Zuge der Umsetzung von Beratungsempfehlungen bei großere Umstrukturierungen • Generationswechsel
Marktanteile der Beratungsfelder Quelle: Facts and Figures zum Beratermarkt 2001
Beruf: Unternehmensberater Qualifikation Anforderungen Zertifizierung
Anforderungen an Berater • Keine formalen Anforderungen an Unternehmensberater, Personalberater, Organisationsberater, Managementberater, Strategieberater usw. unseriöse Berater („schwarze Schafe“) Flexibilität auf neuen Märkten
Berater bei McKinsey Formalqualifikation der Berater und Partner der Unternehmensberatung McKinsey (Quelle: http://www.mckinsey.de/, Stand: Dezember 2001)
Projektablauf • Verschiedene Modelle zur Projektarbeit • z.B. 5-Phasen-Modell • Welche Schritte ?
5-Phasen-Modell im Projekt Situationsanalyse Zuhören, Beobachten, Analysieren Verhandlungsgeschick, Präsentieren Zieldefinition Kreativität, unkonventionelles Denken Planung der Methoden Durchsetzungsfähigkeit, Führungsstärke Implementierung Erfolgskontrolle Zuhören, Beobachten, Analysieren
Qualität durch Zertifizierung? 1. Ehrenkodex der BDU-Mitglieder 2. Certified Management Consultant (CMC) • Angemessene Ausbildung • Drei Jahre Erfahrung als Berater • Pro Jahr 1200 Beratungsstunden • Empfehlung von zwei zertifizierten Beratern • Referenzen von fünf Klienten
Erfolgsfaktoren Klarer Auftrag / sauberes Pflichtenheft Saubere Projektarbeit Gemeinsame Umsetzung der Strategien Bereitschaft zu Veränderungen (Klient)
Risiken Vorgaben durch den Klienten Abhängigkeit vom Berater Beratung nicht notwendig, weil interne Kapazitäten vorhanden
Der Auftraggeber ist oft ein gestandener Unternehmer, der viele Menschen kennt, die ihm sagen möchten, was er zu tun hat Typische Einsteigerfehler • erster Eindruck entscheidet • erst zuhören, dann zuhören, dann nochmal zuhören, dann handeln • die bisherigen Leistungen des Auftraggebers würdigen und von den Erfahrungen lernen • Selbstüberschätzung des Beraters • Projektumfang unterschätzen • Für eigene Beratung offen sein [...] denn die meisten Unternehmen werden an ihrer Spitze ein Gemisch [...] haben, mit Menschen, die die Macht besitzen, die Regeln, die sie für andere aufstellen, bei sich selbst zu ignorieren. (Charles Handy, Managementstile, 1988, Seite 68)
Haftung des Beraters • generell Dienstvertrag nach BGB § 611 • kein Leistungsversprechen, Haftung für Vorsatz- und grobe Fahrlässigkeit • wird teilweise durch AGB auf Höhe des Honorars beschränkt (zulässig ?) • Auftraggeber sollte auf Werkvertrag nach §631 BGB drängen (mit objektiv überprüfbaren zugesicherten Ergebnissen)
Haftpflichtversicherung • Betriebshaftpflicht (meist nur Sach- oder Personenschäden) • Vermögensschadenhaftpflicht hilft auch bei Schäden infolge Schlechtberatung • Achtung: Versicherungssummen sind meist begrenzt Quelle: http://www.gulp.de/kb/lwo/rentenvers/haftungsrisk.html
Zusammenfassung • Bedeutung von externer Beratung hat zugenommen • Gute Gründe für externe Beratung (Gründungen, Nachfolgen, Organisationsprobleme) • Verschiedene Arten (Strategieberatung, Personalberatung, Interim Management etc.) • Keine geschützte Berufsbezeichnung • Immer prüfen, ob Probleme intern mit vorhandenen Kapazitäten gelöst werden können.
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