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Informationswissenschaft im FB Informatik und Informationswissenschaft

Informationswissenschaft im FB Informatik und Informationswissenschaft. GBV-Strategieworkshop 3. März 2009 Schloss Etelsen. Impulsreferat Anforderungen an ein wissenschaftsfreundliches Informationsangebot. Rainer Kuhlen FB Informatik und Informationswissenschaft Universität Konstanz

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Informationswissenschaft im FB Informatik und Informationswissenschaft

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  1. Informationswissenschaft im FB Informatik und Informationswissenschaft

  2. GBV-Strategieworkshop 3. März 2009 Schloss Etelsen Impulsreferat Anforderungen an ein wissenschaftsfreundliches Informationsangebot Rainer Kuhlen FB Informatik und Informationswissenschaft Universität Konstanz www.kuhlen.name This document will be published under the following Creative-Commons-License: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/de//

  3. Information as a sea (Michael Lesk) Michael Lesk 1995, 50 Jahre nach dem berühmten Artikel von Vannevar Bush „As we may think“ zu den „Seven Ages of Information Retrieval“ „If we think of information as a sea, the job of the librarian in the future will no longer be to provide the water, but to navigate the ship.” Lesk beantwortet die Frage „Will, in a future world of online information, the job of organizing information have higher status, whatever it is called?” optimistisch. Aber: die kritische These der „creative destruction“von Schumpeter: „the business that builds the first railroad is seldom the business that previously operated the stagecoaches“.

  4. Web-Generationen Web 1.0 Web 2.0 Web 3.0

  5. Web-Generationen mit Blick auf Informationsaufbereitung Web 1.0 Web 1.0 Intellektuelle Erschließung Metadaten, z.B. Dublin Core Klassifikationen/ Kataloge Web 2.0 weitgehend im Distributionsparadigma mit interaktiven Komponenten Angebots-orientierte Dienste mit interaktiven Funktionen Web 3.0 Web 1.0 Suchmaschinen • automatisch • on page: dokumentinhärente Metainformationen off page : nicht dokumentinhärente Metainformationen Interaktive Orientierungsformen

  6. Web-Generationen mit Blick auf Informationsaufbereitung Web 1.0 Web 2.0 Soziale, kollaborative Dienste von Endnutzer(gruppen) unkontrolliert- kreativ-chaotisch Web 2.0 Web 3.0 Soziale Dienste mit interaktiv- kollaborativen Funktionen

  7. Web-Generationen mit Blick auf Informationsaufbereitung Web 1.0 Web 2.0 Web 3.0 Semantic Web, Ontologien automatisch - KI-Verfahren auf der Grundlage von Web 2-0 Web 3.0 Semantisch kontrollierte Dienste mit adaptiven Problemlösungsleistungen

  8. Bib-Generationen Bib 1.0 Bib 2.0 Bib 3.0

  9. Bib-Generationen Bib 1.0 Bib 2.0 Fachdatenbanken Vernetzte Nachweisdienste Dokumentlieferung Digitale Basisdienste Bib 3.0 Bib 1.0

  10. Bib-Generationen Bib 1.0 Bib 2.0 Bib 2.0 Bib 3.0 Soziale Dienste, Einbeziehung der Nutzer mit interaktiv-kollaborativen Funktionen Foren Blogs Wikis Ragging Bookmarking

  11. Bib-Generationen Bib 1.0 Bib 2.0 Bib 3.0 Bib 3.0 Semantisch kontrollierte Dienste mit adaptiven Problemlösungsleistungen Einbettung in die konkrete Forschungssituation Individelle eLearning-Umgebungen Bilden von Informations- und Kommunikationskompetenz

  12. Nutzungsformen - im Bib 1.0

  13. Nutzungsformen - im Bib 1.0 - Vascoda

  14. Nutzungsformen - im Bib 1.0 - ViFaTec

  15. Angebote GBV – Beispiel Bib 1.0?

  16. Nutzungsbedingungen im Bib 1.0

  17. Nutzungsbedingungen im Bib 1.0

  18. Nutzungsbedingungen - im Bib 1.0 -Metasuche

  19. Nutzungsbedingungen - im Bib 1.0 - Metasuche

  20. Nutzungsbedingungen - im Bib 1.0 - Metasuche

  21. Nutzungsbedingungen - im Bib 1.0 - Metasuche

  22. Nutzungsbedingungen – Bib1.0– subito

  23. Nutzungsbedingungen – Bib 1.0 - Metasuche –subito

  24. Nutzungsbedingungen – Bib 1.0 subito – UrhR - elektronisch

  25. Nutzungsbedingungen im Bib 1.0

  26. In Richtung Bib 2.0

  27. In Richtung Bib 2.0

  28. In Richtung Bib 2.0

  29. In Richtung Bib 2.0

  30. In Richtung Bib 2.0 turk-Dienste amazon

  31. In Richtung Bib 2.0 sowiport

  32. Makroökonomische Tendenzen auf den Informationsmärkten (1) Proprietäre kommerzielle Verwertungsmärkte (2) Offene freie Austauschmärkte (3) Freeconomics markets

  33. Bibliotheken - in die Zange genommen Kommerzielle Anbieter auf den Informationsmärkten Bibliotheken Freeconomics-Anbieter Post-professionelle Akteure, die Googles Freie Austauschmärkte aus der Wissenschaft selber

  34. Strategie der Akteure auf den kommerziellen Verwertungsmärkten (die Elseviers ….) Die Konzepte heißen: Setzen auf Retailmärkte mit One-to-One-Marketing, Lizenzierung mit differenzierter Kontrolle und Abrechnung über DRM, vernetzte virtuelle Organisations-/Kooperationsformen, Intensivierung der individuellen Aufarbeitung und Zuordnung von Metainformationen. Anreize über (hypermediale) Mehrwert- und adaptive Eigenschaften und digitale Goodies (Zusatzleistungen), Setzen auf îndividualisierte Massenmärkte mit differenzierten Abrechnungsformen (Mikrobilling vs Flatrate).

  35. Strategie der Akteure auf den kommerziellen Verwertungsmärkten (die Elseviers ….) proprietäre kommerzielle Verwertungsmärkte mit exklusiven kommerziellen Nutzungsrechten Objekte Handel mit Informationsobjekten reklamiert als Private Eigentumsrechte Umwandlung des Urheberrechts in ein Verwerterrecht Urheber-recht Vertrags-Lizenzrecht mit der Konsequenz DRM der vielfältigen Verknappung

  36. Strategie der (kommerziellen) Freeconomics-Akteure (die Googles ….) Freeconomics markets Objekte Handel mit Informationsobjekten reklamiert als aber private Eigentumsrechte zur Nutzung freigegeben Gewinn nicht mit den Objekten selber sondern Offen ist, ob sich das Freeconomics-Modell in Richtung kommerzieller Verwertungsmärkte oder in Richtung nicht-kommerziellerAustauschmärkte entwickeln wird über Werbung, „Beiprodukte“ bzw. Quersubventionierung

  37. Öffentliche freie Austauschmärkte öffentliche freie Austauschmärkte Option - Default Informationsobjekte Kollaboration Austausch Verwertung über Bei-/Quer-produkte einfache kommerzielle Nutzungsrechte freie Nutzung - OA nach Typ3 freeconomics nach Typ1 und Beispiel: Linux Möglichkeit der Entwicklung

  38. Öffentliche freie Austauschmärkte öffentliche freie Austauschmärkte Option - Default Informationsobjekte Kollaboration Austausch Primärangebote Golden road Sekundärangebote Green road aus der Wissenschaft aus den Freeconomics-Märkten ?? aus dem Netz der Bibliotheken ? freie Nutzung - OA aus den Verwertungs-Märkten ??

  39. Bibliotheken – welcher Spielraum? Kommerzielle Anbieter auf den Informationsmärkten Bibliotheken Freeconomics-Anbieter Post-professionelle Akteure, die Googles Freie Austauschmärkte aus der Wissenschaft selber

  40. Tendenzen „Anbieter“ Entprofessionalisierung Post-professionelle Akteure Demediation Remediation Entinstitutionalisierung Zuwachs an Funktionen

  41. Tendenzen „Nutzer“ Abnehmende Bereitschaft, Infomationsarbeit zu leisten Aus dem Überangebot das Bequemste nehmen Demediation Selbstorganisation Entinstitutionalisierung kaum Bindung an lokalen EInrichtungen Wahrnehmen der Informationsfunktionen aus heterogenen Ressourcen

  42. Konsequenzen 1 kurz- mittelfristig Wissenschaft (ler/innen) Bibliothek verliert Informations“monopol“ Informationsautorität gehen nicht in die Bibliothek verlangen intensiver nach Informations-funktionen Bibliothek ist kaum sichtbar sichern sich die Ressourcen Abnahme der Bibliotheksbudgets besitzen kaum Informationskompetenz

  43. Konsequenzen 1 kurz- mittelfristig Studierende benutzen weiter die Arbeitsplätze der Bibliothek Bibliothek als sozialer Ort verwenden bevorzugt das freie Angebot im Web Ressourcen der Bibliothek sehr eingeschränkt genutzt bilden sich eigene soziale Informationsräume gehen kaum noch in die Bibliothek besitzen kaum Informationskompetenz

  44. Tendenzen wissenschaftliches Arbeiten - Erwartungen Wissenschaftler/innen (Informations)arbeit tendenziell vollständig elektronisch Größere Bandbreite medialer Objekte Daten, Fakten, temporale Medien Visualisierungsformen Computerunterstützung der (eigenen) Analyseformen: Text/Data-Mining, automatische Erschließung, Tagging Intensivierung vernetzter kollaborativer Arbeit (Dislozierung, Abkehr vom geschlossenen singulären „Werk“,)

  45. Tendenzen in der Ausbildung - Erwartungen Studierende (Informations)arbeit tendenziell vollständig elektronisch Größere Bandbreite medialer Objekte Daten, Fakten, temporale Medien Visualisierungsformen breite Einbindung in eLearning-Umgebungen Intensivierung kollaborativer Arbeit verstärkte externe Community-Bildung

  46. Konsequenzen 2 mittel- bis langfristig Bibliotheken/Verbünde muss nicht aus den lokalen Bibliotheken erbracht werden Rückgang der Nachweis- und Distributionsfunktionen im Bib 1.0 Aufgabe weniger Zentren Methodisch: Aufgabe weniger Zentren Sammlung, Erschließung und Aufbereitung nicht-textueller Objekt (Visualisierung, Mining) Integration in die Arbeitsplatzumgebung Methodisch: Aufgabe weniger Zentren Rights-Management (intern, extern) Integration in die Arbeitsplatzumgebung

  47. Konsequenzen 3 mittel- bis langfristig Bibliotheken/Verbünde Methodisch: Aufgabe weniger Zentren Unterstützung der sozialen kollaborativen Funktionen Integration in die Arbeitsplatzumgebung Anreicherung der Web2.0 Inhaltsbeschreibungen durch semantische Reprä-sentationen im Web 3.0 Methodisch: Aufgabe weniger Zentren Methodisch: Aufgabe weniger Zentren Bereitstellung von integrierter Arbeitsplatzfunktionalität Integration in die Arbeitsplatzumgebung

  48. Konsequenzen 4 mittel- bis langfristig Bibliotheken/Verbünde lokal erfasst Sammeln, Aufbereitung der lokalen Wissensproduktion Zentraler Nachweis, Zugriff Transparenz. Orientierungsformen Methodisch: Aufgabe weniger Zentren Lokale Umsetzng Methodisch: Aufgabe weniger Zentren Bildung von Informations- und Koimmunikations-kompetenz Lokale Umsetzng

  49. ??? „If we think of information as a sea, the job of the librarian in the future will no longer be to provide the water, but to navigate the ship.”

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