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Telefonische Befragung – CATI 2. Welle September / Oktober 2011

Südwind Ethischer Konsum Gekürzte Fassung. Telefonische Befragung – CATI 2. Welle September / Oktober 2011. Daten zur Untersuchung. Thema: Bewusstsein über Produktionsbedingungen bei der Herstellung von Spielzeug, Kleidung, Computern/ Hardware und Schnittblumen

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Telefonische Befragung – CATI 2. Welle September / Oktober 2011

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  1. SüdwindEthischer Konsum Gekürzte Fassung Telefonische Befragung – CATI 2. Welle September / Oktober 2011

  2. Daten zur Untersuchung • Thema: Bewusstsein über Produktionsbedingungen bei der Herstellung von Spielzeug, Kleidung, Computern/ Hardware und Schnittblumen • Methode: Telefonische Befragung (Computer Assisted Telephone Interviews) • Zielpersonen/Stichprobe:1.000 Personen, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren. • Adressquelle: amtliches Telefonbuch • Befragungsort: Nielsen Wien, CATI-Telefonstudio • Feldzeit: 1. Befragungswelle: 17.-28.8.2009 2. Befragungswelle: 19.9.-10.10.2011 • Fragebogen: Mit dem Auftraggeber abgestimmt • Studienleitung: Dr. Brigitte Ziehrer brigitte.ziehrer@nielsen.com Tel: +43/1/98 110 – 454 Page 2

  3. Management Summary • Bei Kleidung, Spielzeug und Computern/Hardware kann gut ein Drittel der Befragten keine Angabe tätigen, woher das zuletzt gekaufte Produkt stammt. Ein weiteres Drittel (die Hälfte bei Computern/Hardware) gibt ein asiatisches Land an. Bei Schnittblumen sind sich die KonsumentInnen sicherer: Nur knapp ein Viertel macht keine Angabe, der große Rest vermutet Österreich oder ein anderes westeuropäisches Land. • Auch im Bezug auf schlechte Arbeitsbedingungen bei der Herstellung ist das Bewusstsein unterschiedlich je nach Produkt: Während bei Kleidung das Wissen in der Bevölkerung schon sehr verbreitet ist (88%), geben 59% an, auch im Bezug auf Spielzeug schon davon gehört zu haben. Weniger ausgeprägt ist dieses Wissen bei Schnittblumen (33%), am geringsten ist es bei Computern/Hardware (22%) vorhanden. • Hauptinformationsquellen dafür sind Fernsehen (82%) und (Tags-/Wochen-) Zeitungen (73%). • Ansprüche beim Einkauf selbst sind generell hoch, am höchsten jedoch bei Kinderspielzeug: • 85% (Top 2 Boxes) der KonsumentInnen wünschen sich mehr Informationen, unter welchen Bedingungen dieses produziert wurde (vgl. Blumen/Kleidung: 73%) • Vermeidung von Kinderarbeit ist beim Kauf aller untersuchten Produktgruppen wichtig (88% - 92% Top 2 Boxes bei den KäuferInnen aller Produkte). • Die Einhaltung sozialer Mindeststandards wird am deutlichsten bei der Herstellung von Spielzeug eingefordert (89%, vgl. 80% Kleidung). Auch unweltfreundliche Herstellung und Transport sind von großer Wichtigkeit. • Unter den Spielzeugproduzenten werden vor allem Ravensburger, Piatnik, Matador und Lego (63% - 75% Antwort „ja“) als Unternehmen vermutet, die soziale Mindeststandards einhalten, während dies auf die Produktion der Barbie-Puppe am wenigsten zutrifft (25% „ja“). Page 3

  4. Management Summary • Als Konsequenz der hohen Ansprüche, die den gekauften Produkten gegenüber entgegengebracht werden, ist die Bereitschaft, sich für die Einhaltung sozialer Mindeststandards einzusetzen sehr hoch: • 73% der Bevölkerung sind auf Nachfrage hin bereit, sich aktiv einzusetzen. Für den Großteil (85%) bedeutet das, gezielt Produkte zu kaufen, die garantiert unter Einhaltung sozialer Mindeststandards hergestellt wurden, weitere 79% verstehen darunter, aktiv Informationen an Freunde/Bekannte weiterzuleiten. Ein sichtbares Bekenntnis (z.B. auf Facebook) kommt für 31% in Frage. • Diese Bereitschaft ist weniger ausgeprägt bei jüngeren Personen (18 – 24 Jahre) und Einpersonen-Haushalten. • Obwohl die Einsatzbereitschaft relativ hoch ist, glauben nur 46% (Top boxes) daran, dass man als KonsumentIn die Einhaltung sozialer Mindeststandards beeinflussen kann. Die Verantwortung dafür schreibt man eher den Unternehmen zu: • 90% fordern, dass die Unternehmen soziale Mindeststandards einhalten, was den KonsumentInnen ebenso wichtig ist, wie umweltfreundlicher Transport und Herstellung der Produkte (87%). • Gleichzeitig trifft es aber auch auf 75% der Befragten (sehr) zu, dass sie bereit sind, für sozial gerecht produzierte Produkte mehr zu bezahlen. • Diese Bereitschaft ist in allen Altersgruppen ähnlich hoch ausgeprägt. Bei Einpersonen Haushalten (70%) und Einkommen unter 1.500 € (69%) liegt sie unter dem Durchschnitt, während sie bei 5 Personen+ Haushalten (80%) und Einkommen über 2.200€ (80%) höher ist. • Für Spielzeug würden diese Befragten durchschnittlich 24,9% des Kaufpreises, für Kleidung und Schnittblumen 22,8% und für Computer/Hardware 21,2% mehr ausgeben. Page 4

  5. 2011 Struktur der Stichprobe Page 5

  6. Statistische Schwankungsbreiten ( = 5%) Page 6

  7. Hauptergebnisse - Überblick

  8. 2011 Getätigte und geplante Produktkäufe Q1: Welche der folgenden Produkte haben Sie im letzten Jahr zumindest einmal gekauft oder planen Sie, in der nächsten Zeit (max. die nächsten 6 Monate) zu kaufen? Basis: Total 92% „KleidungskäuferInnen“ 48% „SpielzeugkäuferInnen“ 44% „ComputerkäuferInnen“ 77% „BlumenkäuferInnen“ Page 8

  9. 2011 Strukturelle Merkmale der KäuferInnen Q1: Welche der folgenden Produkte haben Sie im letzten Jahr zumindest einmal gekauft oder planen Sie, in der nächsten Zeit (max. die nächsten 6 Monate) zu kaufen? Basis: Total Beschreibung* Über gesamte Bevölkerung gleich verteilt; Einkäufe weniger ausgeprägt bei älteren Personen (60+ Jahre: 82%) und Personen in Singlehaushalten (86%) 92% „KleidungskäuferInnen“ Produktkäufe vermehrt in der Altersgruppe 25-39 (69%), seltener bei 18-24 (36%) und 60+ Jährigen (33%). Höhere Häufigkeit bei größeren Haushalten (1 Person: 29%, 4 Personen: 64%) und wenn Kinder im Haushalt leben (80%). 48% „SpielzeugkäuferInnen“ Computer/Hardwarekäufe werden häufiger von Männern (49%), Haushalten mit Kindern (54%) und Einkommen ab 2200€ (57%) getätigt . Die Kaufhäufigkeit liegt bei den 18-24 jährigen (62%) am höchsten und sinkt ab 60+ rapide ab (24%). Weiters liegt sie bei 4 Personen Haushalten (55%) und Personen mit AHS/BHS Abschluss (51%) deutlich über dem Durchschnitt. 44% „ComputerkäuferInnen“ Einkäufe weniger ausgeprägt bei jüngeren Personen (18-24 Jahre: 66%) und Personen in Singlehaushalten (72%). Blumenkäufe werden häufiger von Personen mit höherem Einkommen (€ 2.200,- +: 84%) und mit höherer Bildung (Uni: 84%) getätigt. 77% „BlumenkäuferInnen“ * Werte = Q1 „im letzten Jahr gekauft“ / „für das nächste halbe Jahr geplant“ Page 9

  10. 2011 Bewusstsein über Herkunft gekaufter ProdukteZwei Drittel der Berfragten kann Angaben bezüglich Herkunft der zuletzt gekauften Produkte machen, großteils Asien – Ausnahme: Schnittblumen, mehrheitlich aus Österreich Q2: Wissen Sie, in welchem Land das zuletzt gekaufte Produkt hergestellt wurde? Basis: Produkt … wurde im letzten Jahr gekauft. Page 10

  11. 2011 Bewusstsein über schlechte ArbeitsbedingungenSchlechte Arbeitsbedingungen vor allem bei Bekleidung präsent, auch Spielzeugproduktion wird damit in Verbindung gebracht. Q3/5/7/9: Haben Sie schon etwas über schlechte Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von … gehört? Basis: Total Q4/6/8/10: Von welchen Problemen haben Sie schon gehört? Basis: Hat etwas über schlechte Arbeitsbedingungen gehört. Page 11

  12. 2011 InformationsquellenWichtigste Informationsquellen über schlechte Arbeitsbedingungen sind das Fernsehen und (Tages-/Wochen-) Zeitungen. Q11: Von welchen der folgenden Informationsquellen wissen Sie, dass es derartige Missstände gibt? Basis: Hat etwas über schlechte Arbeitsbedingungen (egal bei welchem Produkt) gehört Page 12

  13. 2011 Ansprüche an das ProduktAnsprüche an Produktionsbedingungen generell hoch; vergleichsweise etwas weniger interessant sind Informationen beim Einkauf. Q12-15: Bitte sagen Sie mir für die folgenden Aussagen, wie sehr diese auf Sie beim Kauf von … zutreffen. Verwenden Sie dazu eine Schulnotenskala von 1=trifft sehr zu bis 5=trifft überhaupt nicht zu. Basis: Produkt im letzten halben Jahr gekauft/für das nächste Jahr geplant Ich wünsche mir beim Kauf von … mehr Informationen darüber, unter welchen Arbeitsbedingungen diese hergestellt wurden Es ist mir wichtig, dass das Produkt … das ich kaufe, nicht von Kindern hergestellt wurde Beim Kauf von … ist es mir wichtig, dass bei der Produktion soziale Mindeststandards eingehalten wurden Es ist mir wichtig, dass das Produkt … das ich kaufe, umweltfreundlich hergestellt und transportiert wurde Darstellung der top 2 Boxes (1-“trifft sehr zu“ und 2-“trifft zu“) Page 13

  14. 2011 Engagement für Einhaltung sozialer MindeststandardsKnapp drei Viertel sind auf Nachfrage hin bereit, sich für die Einhaltung sozialer Mindeststandards einzusetzen, v.a. durch gezielte Käufe und Info-Weiterleitung an Freunde. Q17: Wären Sie persönlich bereit, sich für die Einhaltung sozialer Mindeststandards in der Produktherstellung einzusetzen? Basis: Total Q18: Was könnten Sie sich vorstellen dafür zu tun? Basis: Würde sich für die Einhaltung soz. Mindeststandards einsetzen. Über-, bzw. unterdurchschnittliche Bereitschaft: GeschlechtMännlich: 70% Ja / 29% NeinWeiblich: 75% Ja / 24% Nein Alter 18-24 Jahre: 60% Ja / 38% Nein 40-59 Jahre: 78% Ja/ 22% Nein HH Größe1 Person: 66% Ja / 32% Nein4 Personen: 78% Ja / 21% Nein Page 14

  15. 2011 Einstellungen – ProduktherstellungSoz. Mindeststandards und umweltfreundliche Produktion sind gleich wichtig; Produktionsbe-dingungen werden nur knapp von der Hälfte als beeinflussbar wahrgenommen; drei Viertel sind bereit, für sozial gerecht hergestellte Produkte mehr zu bezahlen Q19: Bitte sagen Sie mir, wie sehr diese Aussagen auf Sie zutreffen; verwenden Sie wieder eine Skala von 1=trifft sehr zu bis 5=trifft überhaupt nicht zu. Basis: Total. MW 2,7 Top 2 Boxes:Total: 75%HHGröße 1 Person: 70% 5 Personen+: 80% HH-NettoEK bis € 1.500,-: 69% über € 2.200,-: 80% 1,9 1,4 1,5 Page 15

  16. Computer: 21,2% Schnittblumen: 22,8% Kleidung: 22,8% Spielzeug: 24,9% Tatsächlicher Preis 2011 Bereitschaft, mehr zu bezahlenDrei Viertel sind bereit, für Produkte, die unter Einhaltung soz. Mindeststandards hergestellt wurden, mehr zu bezahlen; die Spanne liegt bei 21,2% (Computer) bis 24,9% (Spielzeug). Q19_2: Ich wäre bereit für Produkte, die unter Einhaltung sozialer Mindeststandards hergestellt wurden, mehr zu bezahlen. Basis: Total. Q20/21/22/23: Wie viel Prozent des Verkaufspreises wären Sie bereit, für …, das unter Einhaltung soz. Mindeststandards hergestellt wurde, mehr zu bezahlen? Basis: KäuferInnen der Kategorie + würde für Produkte, die unter Einhaltung soz. Mindeststandards hergestellt wurden, mehr bezahlen (Q19_2) Page 16

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