1 / 16

BM ‚Politische Systeme‘

BM ‚Politische Systeme‘. Arten politischer Systeme: Autoritäre Diktaturen. Gliederung der Vorlesung. Was ist Politik? Was ist Wissenschaft? Was ist ein ‚politisches System‘? Warum und wie vergleicht man politische Systeme? Wie läßt sich politische Macht ausüben und bändigen?

cindy
Download Presentation

BM ‚Politische Systeme‘

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. BM ‚Politische Systeme‘ Arten politischer Systeme:Autoritäre Diktaturen TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  2. Gliederung der Vorlesung • Was ist Politik? • Was ist Wissenschaft? • Was ist ein ‚politisches System‘? • Warum und wie vergleicht man politische Systeme? • Wie läßt sich politische Macht ausüben und bändigen? • Welche Arten politischer Systeme gibt es? • Wie wandeln sich politische Systeme? • Welche Strukturen und Funktionen besitzen die zentralen Elemente moderner politischer Systeme? TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  3. A & Odes Kurses ! Gliederung des Proseminars • Organisatorisches und Grundsätzliches • Wofür und wie gebraucht man ‚analytische Kategorien‘? • Wie wendet man die analytischen Kategorien des Modells eines ‚politischen Systems‘ an? • Ergänzender Stoff zur Vorlesung I:Analytische Kategorien und deren systemvergleichende Anwendung • politische Kultur; politische Sozialisation; politische Eliten und deren Rekrutierung; Wahlsysteme, Wahlverhalten, Wahlkämpfe • Grundtypen politischer Systeme: systemvergleichende Anwendung analytischer Kategorien • totalitäre Diktatur, autoritäre Diktatur, zusammenbrechende und entstehende Systemstrukturen, demokratische Verfassungsstaaten mit unterschiedlichen Regierungssystemen, repräsentative und plebiszitäre Demokratie • Ergänzender Stoff zur Vorlesung II:Analytische Kategorien und deren systemvergleichende Anwendung • Föderalismus; Politikfeldanalyse TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  4. Arten politischer Systeme Willensbildung liberaler demokratischer Verfassungsstaat • konkurrierend • monopolisiert politischer Gestaltungsanspruch autoritäre Diktatur • begrenzt • unbegrenzt • gewaltenteilend totalitäre Diktatur Herrschaftsstruktur • monistisch TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  5. Die autoritäre Diktatur • keine gewaltenteilende Herrschaftsstruktur (‚Diktatur‘, ‚Willkürherrschaft‘) • (ziemlich) monopolisierte politische Willensbildung ohne Einbeziehung aller Bürger ab einem bestimmten Alter (‚oligarchisch‘) • (ggf. auf die Sicherung der Herrschaft) begrenzter staatlicher Gestaltungsanspruch (‚autoritär‘) TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  6. Autoritäre Diktaturen Grad der Partizipation ‚schwacher‘ Autoritarismus  ‚Sultanismus‘ • Depolitisierung • Mobilisierung Grad der Ideologisierung vielfältige Misch- und Übergangsformen • Mentalitätspflege • Ideologisierung • ‚synarchische‘ Clanherrschaft ‚starker‘ Autoritarismus  Totalitarismus Grad der Machtteilung • durchstrukturierte Ein-Parteien-Herrschaft TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  7. Diktaturen autoritärer Art • Sultanismus • militärisch-bürokratische Herrschaft • ‚Ständestaat‘ (alter oder neuer Prägung) • vorgeblendeter Pluralismus • Entwicklungsdiktatur • Erziehungsdiktatur schwacher Autoritarismus starkerAutoritarismus TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  8. Warum sind autoritäre Diktaturen so häufig? • wenig anspruchsvolle und darum oft gegebene Voraussetzungen, weil Beschränkung auf Sicherung von Machtstrukturen • von Regierten oft begrüßt als Überwindung nationaler Machtlosigkeit (‚Modernisierungs-diktatur‘), bürgerkriegsartiger Zustände oder von totalitärer Herrschaft • wenig Verlangen nach Alternativen in ‚traditionellen‘ Herrschaftssystemen • gut stabilisierbar durch ‚Zuckerbrot und Peitsche‘ TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  9. Erster Grund: • wenig anspruchsvolle und darum oft gegebene Voraussetzungen, weil Beschränkung auf Sicherung von Machtstrukturen. • Beispiele: • germanische Eroberungsstaaten der Völkerwanderungszeit • ‚Personenverbandsstaaten‘ des Hochmittelalters • viele postkoloniale Staaten des 20. Jhdts., darunter fast ganz Schwarzafrika TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  10. Zweiter Grund: von Regierten oft begrüßt als Überwindung • nationaler Machtlosigkeit(‚Modernisierungsdiktatur‘) • Beispiele: Türkei Attatürks, Ägypten Nassers, Syrien Assads • bürgerkriegsartiger Zustände • Beispiele: aufsteigender Absolutismus im Frankreich des späten 16. Jhdts., PRI-Diktatur in Mexiko im frühen 20. Jhdt., Spanischer Franco-Faschismus • von totalitärer Herrschaft • Beispiele: Herrschaft Napoleons nach der Instabilität von jakobinischem Terror und Diréctoire, Chrustschow- und Beschnew-Zeit der SU, Deng-Periode Chinas, derzeit: Islamische Republik Iran TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  11. Dritter Grund: • wenig Verlangen nach Alternativen in ‚traditionellen‘ Herrschaftssystemen. • Beispiele: • ‚Häuptlingsverfassungen‘ neolithischer oder eisenzeitlicher Kulturen • pharaonisches Ägypten, kaiserliches Rom • abendländischer dualistischer Ständestaat, Absolutismus • chinesisches Kaiserreich, Reiche der Azteken und Inka TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  12. Vierter Grund: • gut stabilisierbar durch ‚Zuckerbrot und Peitsche‘, d.h.: • Eine den Regierten als ausreichend erscheinende staatliche Daseinsvorsorge in Verbindung mit verläßlich wirksamer Repression rät auch Unzufriedenen davon ab, sich auf eine Herausforderung der Regierenden einzulassen. • Beispiele: • Franco-Spanien, Salazar-Portugal, Obristen-Griechenland, Pinochet-Chile • realsozialistische Staaten nach ihren offen totalitären Phasen TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  13. Auswege ausautoritären Diktaturen Grad der Partizipation selbstbestimmte Partizipation • Depolitisierung pluralistischer demokratischer Verfassungsstaat sultanistischer Autoritarismus • Mobilisierung Grad der Ideologisierung kritische Haltung zum System • Mentalitätspflege • Ideologisierung • ‚synarchische‘ Clanherrschaft Verfassungsstaatlichkeit ‚Erziehungsdiktatur‘  Totalitarismus Grad der Machtteilung • durchstrukturierte Ein-Parteien-Herrschaft TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  14. Fallbeispiel Vergleichsfälle: VR China seit Deng, Spanien unter Franco Fragestellung: „Unter welchen Bedingungen können sich autoritäre politische Systeme zu demokratischen Verfassungsstaaten entwickeln?“ TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  15. Was ist eine ‚Analyse‘? • Sie beantwortet mit Anspruch auf Wahrheit eine klare Frage, etwa: • Warum hat X die Wahl gewonnen? • Sie ordnet den Stoff nach Gesichtspunkten oder Begriffen, die für eine Antwort auf jene Frage nützlich sind. • Genau solche Gesichtspunkte oderBegriffe sind ‚analytische Kategorien‘. • Sie löst sich von ... • der Chronologie der Ereignisse (‚historische Beschreibung‘) • der Selbstsicht der Akteure (‚Nachzeichnung der Sicht von innen‘) • der für den Autor unverbindlichen Wiedergabe der Sichtweisen anderer (‚Nachzeichnung des Diskussionsstandes‘) ‚analytische Distanz‘ TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

  16. trägt den zu vermittelnden Stoff vor oder präsentiert die einzuübenden Fertigkeiten anhand einer klaren Fragestellung in zielführender Gliederung mündend in eine begründete Antwort auf seine Frage; zeigt auf ... weiterführende Fragestellungen erkenntnisträchtige weitere Richtungen der Gedanken- und Argumentationsführung. erörtert, ob das vom Referenten an den Tag gelegte Verständnis des Stoffes wohl das bestmögliche war legt ggf. eine Alternative vor hinterfragt den Gedankengang des Referenten legt ggf. eine Alternative vor bringt Sachverhalte, Sichtweisen und Gedanken vor, die der Referent überging, obwohl sie nach Ansicht des Diskutanten wichtig sind. Aufgaben von ...Referent und Diskutant • lobt • kritisiert • bringt Eigenes freundlicher Wettstreit ... aber niemals ein ‚Koreferat!‘ TU Dresden - Institut für Politikwissenschaft - Prof. Dr. Werner J. Patzelt

More Related