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Wissensintensive Dienstleistungsunternehmen und Region: Räumliche Nähe, wissensbasierter Strukturwandel und politische Implikationen. Inhalt. Einleitung Theoretische Grundlagen des wissensbasierten Strukturwandels Wissensintensive Dienstleister und Regionen

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  1. Wissensintensive Dienstleistungsunternehmen und Region:Räumliche Nähe, wissensbasierter Strukturwandel und politische Implikationen Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech 24.04.2009

  2. Inhalt • Einleitung • Theoretische Grundlagen des wissensbasierten Strukturwandels • Wissensintensive Dienstleister und Regionen • Politische Implikation am Beispiel der Region Stuttgart • Fazit und Ausblick Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  3. 1 Einleitung • Zugang und Verfügbarkeit von Wissen sind von zunehmender Bedeutung für die Entwicklung neuer Produkte und Produktionsprozesse • Wissen ist wesentlicher Bestandteil wirtschaftlicher Aktivitäten • Die Entwicklung der Wissensökonomie ist dabei auch ein zentrales Thema der Wirtschaftsgeographie Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  4. 1 Einleitung • Zwei Trends der Entwicklung in den OECD-Ländern: • Konzentration von Wachstum und Beschäftigung in den High-Tech Branchen • Dynamisches Wachstum im Dienstleistungssektor • Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten wissensintensiver Dienstleistungen 2000 - 2007 (vgl. EUROSTAT 2007): • Deutschland: 1,96% • EU-27: 1,18% Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  5. 1 Einleitung • Die Fähigkeit zu Lernen wird somit zum bedeutenden Faktor wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit • Lernen führt zur Entstehung neuen Wissens und neuer Technologie, aber auch zur Verbreitung vorhandenen Wissens • Innovation lässt sich als ein Lern- und Kommunikations-prozess verstehen, der in ein institutionelles und sozio-kulturelles Umfeld eingebettet ist (vgl. STRAMBACH 2004: 7) Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  6. 2 Theoretische Grundlagen des wissensbasierten Strukturwandels • Unterscheidung von zwei Arten von Innovation: • Durchsetzung von Dienstleistungsinnovationen dient häufig als Basis für technische Innovationen Eigene Darstellung nach: STRAMBACH (2002: 216f.) Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  7. 2 Theoretische Grundlagen des wissensbasierten Strukturwandels • Veränderungen in Unternehmensstrukturen durch Dienstleistungsinnovationen: • Strategische Flexibilität (z. B. Auslagerung von Unternehmens-bereichen) • Aufspaltung der Wertschöpfungskette • „Lean-Management“: Kostenoptimierung • Veränderungsprozesse die über eine rein technische Komponente hinaus gehen: „Strategic“, „structural“, „socio-cultural change“ Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  8. 2 Theoretische Grundlagen des wissensbasierten Strukturwandels • Unternehmen (insbesondere Gründer) scheitern häufig aufgrund von Erfahrungsdefiziten und Größennachteilen oder begrenztem Know-how Erschließung externer Ressourcen- und Wissens-quellen erforderlich: Externe Dienstleister und Berater zur Erweiterung der eigenen Wissensbasis Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  9. 2 Theoretische Grundlagen des wissensbasierten Strukturwandels • Vier Arten von ökonomisch relevantem Wissen: • „Know-what“: Faktenwissen • „Know-why“: Wissenschaftliches Wissen über Prinzipien und Gesetze zur Entwicklung technologischer Neuerungen • „Know-who“: Wissensgenerierung über soziale Beziehungen • „Know-how“: Fertigkeiten und Fähigkeiten  Besondere Bedeutung zur Wissensgenerierung Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  10. 2 Theoretische Grundlagen des wissensbasierten Strukturwandels • Implizites („tacid knowledge“) vs. explizites Wissen („codified knowledge“): • Personengebundenes Wissen: Besondere Bedeutung für Dienstleistungsinnovationen Eigene Darstellung nach: STRAMBACH (2004:4) Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  11. 2 Theoretische Grundlagen des wissensbasierten Strukturwandels • Ökonomischer Wert von Wissen entsteht durch die Überführung in kommerzielle Produkte bzw. Dienstleistungen • Werden von wissensintensiven Dienstleistern angeboten Eigene Darstellung nach: STRAMBACH (2004: 6) Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  12. 2 Zwischenfazit • Sukzessiver Wandel der traditionellen Wirtschaft in „Wissensökonomie“ • Unterscheidung: Technische-Innovationen vs. Dienstleistungsinnovationen • Veränderte Anforderungen an Unternehmen: Bedarf an externen Wissensquellen • Dabei: zentrale Bedeutung von personengebundenem Wissen • Vermittelt durch: Wissensintensive Dienstleistungs-unternehmen Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  13. 3 Wissensintensive Dienstleister und Regionen • Definition nach OTTO (2004: 144) „Wissensintensive Dienste filtern und synthetisieren Informationen und Wissen aus externen Quellen und entwickeln umsetzbare Anwendungskonzepte und Problemlösungsstrategien für ihre Kunden, die diese intermediären Wissensinputs mit ihren unternehmenseigenen Kompetenzen und Fähigkeiten verknüpfen (Absorptionsfähigkeit).“ Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  14. 3 Wissensintensive Dienstleister und Regionen • Was sind wissensintensive Dienstleistungsunternehmen? • Computer and related activities • Hardware consultancy • Software consultancy and supply • Data processing • Database activities • Maintenance and repair of office, accounting • and computing machinery • Other computer related activities • Research and experimental development • Research and experimental development on natural sciences and engineering • Research and experimental development on social sciences and humanities • Other business activities • Legal activities • Accounting, book-keeping and auditing activities; tax consultancy • Market research and public opinion polling • Business and management consultancy activities • Management activities of holding companies • Architectural and engineering activities and related technical consultancy • Technical testing and analysis • Advertising • Labour recruitment and provision of personnel • Miscellaneous business activities n.e.c. • Photographicactivities • Other business activities n.e.c. Eigene Darstellung nach: EMCC (2005: 2) Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  15. 3 Wissensintensive Dienstleister und Regionen • Funktionsprinzip von wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen im metropolitanen Kontext: Beratung und Lernprozesse: „learning by interacting“ Kunde 1 Kunde 5 Wissensintensives Dienstleistungsunternehmen Kunde 2 Kunde 6 Kunde 3 Kunde 7 Funktion als: Wissenskatalysator Kunde 4 Eigene Darstellung nach: WOOD (2004: 996) Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  16. 3 Wissensintensive Dienstleister und Regionen • Zielgruppen von wissensintensiven Dienstleistern: • Privatwirtschaftliche Kunden: Beratungsbedarf ergibt sich aus Veränderungen der Nachfragebedürfnisse • Kunden aus dem öffentlichen Sektor: Im Zuge fort-schreitender Privatisierung, Outsourcing und Effizienzsteigerung • Verarbeitendes Gewerbe / Industrie: Sukzessive Öffnung für externe Dienstleistungen und Beratung, aber allgemein eher zurückhaltend aufgrund der Technologieorientierung Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  17. 3 Wissensintensive Dienstleister und Regionen • Welche Rolle spielt räumliche Nähe für wissensintensive Dienstleistungsunternehmen? • Konzentration der Dienstleister auf die städtischen Agglomerationen • Kundenbasis vor Ort • Gerade bei längerfristigen Beratungstätigkeiten spielen räumliche Nähe und Erreichbarkeit eine entscheidende Rolle  Stadtregionen sind der dominierende Bezugsraum Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  18. 3 Wissensintensive Dienstleister und Regionen • Insbesondere bei jungen wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen ist die Bedeutung des persönlichen Umfelds von großer Bedeutung: • Netzwerkstrukturen müssen nicht erneut aufgebaut werden • Angestrebt werden insbesondere längerfristige Kooperationsbeziehungen (Verbindlichkeit & Vertrauen) • Häufig werden Kontakt zu wissenschaftlichen Einrichtungen gehalten Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  19. 4 Politische Implikation am Beispiel der Region Stuttgart Quelle: www.region-stuttgart.de Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  20. 4 Politische Implikation am Beispiel der Region Stuttgart • Stuttgarts Wettbewerbsfähigkeit war lange Zeit auf technologische Innovationen ausgerichtet: • Elektrotechnik, Maschinenbau, Fahrzeugbau • Aus dieser Position konnte sich die Region besonders positiv im deutschlandweiten Vergleich positionieren Patentanmeldungen 1997: Region Stuttgart Eigene Darstellung nach: STRAMBACH (2002: 223) Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  21. 4 Politische Implikation am Beispiel der Region Stuttgart • Durch die starke Konzentration auf klassische Innovationspolitik, war der Besatz an wissens-intensiven Dienstleistungsunternehmen zu Beginn der 1990er Jahre relativ schwach ausgeprägt • Errichtung von 18 Innovations- und Kompetenz-zentren zur Förderung von Spitzentechnologien • Profilbildung: Region Stuttgart als führende Region in der Mobilitätswirtschaft Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  22. 4 Politische Implikation am Beispiel der Region Stuttgart • Einführung der „Region Stuttgart“ als interkommunales Entscheidungsorgan mit Entscheidungskompetenzen: • Institutionelle Innovation  entspricht dem modernen Innovationsverständnis auf der Prozessebene • Verbesserung der interkommunalen Kooperation und Außendarstellung • Orientierung an raumwirtschaftlichen Verflechtungs-beziehungen Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  23. 4 Politische Implikation am Beispiel der Region Stuttgart Wandel in der Organisation von Innovations- und Lernprozessen Eigene Darstellung nach: STRAMBACH (2002: 227) Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  24. 5 Fazit und Ausblick • Ganzheitliche Betrachtung von Innovations-prozessen (technologisch & organisatorisch) erweist sich als zukunftsorientiert • Wissensintensive Dienstleister spielen eine zentrale Rolle bei der Vermittlung und Umsetzung des Innovationsprozesses • Wissensökonomie als wirtschaftlicher Zukunftsmarkt • Region Stuttgart als Beispiel der politischen Umsetzung Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  25. Literatur • OTTO, A. (2004): Kooperative Strategien junger technologiebasierter Dienstleistungsbetriebe. In: FRITSCH, M., NIESE, M. (Hrsg.): Gründungsprozess und Gründungserfolg. Interdisziplinäre Beiträge zum Entrepreneurship Research. Heidelberg: Springer, 141-162. • STRAMBACH, S. (2002): Change in the innovation process: new knowledge production and competetive cities – the case of Stuttgart, European planning studies, 10, 214-231. • STRAMBACH, S. (2004): Wissensökonomie, organisatorischer Wandel und wissensbasierte Regionalentwicklung. Herausforderungen für die Wirtschaftsgeographie, Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 48, 1-18. • WOOD, P. (2002): Knowledge – intensive services and urban innovativeness, Urban Studies, 39, 993-1002. • EMCC (European Monitoring Centre on Change) (2005): European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions: Sector Futures. The knowledge-intensive business services sector: http://www.eurofound.europa.eu/emcc/publications/2005/ef0559en.pdf Erstellt: 2005, Abruf: 14.04.2009 • EUROSTAT (2009):Beschäftigung in wissensintensiven Dienstleistungsbereichen : http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page?_pageid=1996,39140985&_dad=portal&_schema=PORTAL&screen=detailref&language=de&product=REF_TB_high_tech&root=REF_TB_high_tech/t_htec/tsc00012 Erstellt: o.J, Abruf: 14.04.2009 Referenten: Jonas Labowski, Malte Lech

  26. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! , Malte Lech

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