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Finanzierung und Investition Schwerpunktthema 2 Paradigmen des strategischen Finanzmanagements:  Grundlagen der wertor

Finanzierung und Investition Schwerpunktthema 2 Paradigmen des strategischen Finanzmanagements:  Grundlagen der wertorientierten Unternehmensanalyse Wertorientierte Unternehmensführung Shareholder Value-Konzeption EVA, MVA und andere Modelle des Value-Based Management;

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Finanzierung und Investition Schwerpunktthema 2 Paradigmen des strategischen Finanzmanagements:  Grundlagen der wertor

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  1. Finanzierung und Investition Schwerpunktthema 2 Paradigmen des strategischen Finanzmanagements:  Grundlagen der wertorientierten Unternehmensanalyse Wertorientierte Unternehmensführung Shareholder Value-Konzeption EVA, MVA und andere Modelle des Value-Based Management; Fachhochschule für Wirtschaft Berlin Berlin School of Economics Sommer 2007

  2. Market Value Added (MVA)- Konzept -

  3. Market Value Added (MVA)- Ermittlung - MarktwertdesUnternehmensMarktwert des EK +Finanzschulden Geschäfts- vermögenAnlage-vermögen +Net WorkingCapital - = Market Value Added

  4. Market Value Added (MVA)- Beurteilung - • Änderungen des MVA stehen oft nur zu-fällig in kausalem Zusammenhang mit Management – Leistungen. Aktienpreis-Bubbles führen auch ohne Performance-Hintergrund zu höherem MVA. • Marktwertermittlungen für nicht börsennotierte Unternehmen scheiden aus. • Das MVA-Konzept ist nicht in ein handlungsleitendes Zielsystem übersetzbar (Keine Kenntnis der Determi-nanten von MVA). Daher auch keine Eignung als Management-Instrument

  5. Economic Value Added (EVA)- Konzept - ·EVA soll zeigen, ob das Management einer Unternehmung über die vernünftigerweise zu erwartende Kapitalverzinsung hinaus ökonomische Werte geschaffen hat. ·EVA = Geschäftsergebnis (NOPLAT) – Kapitalkosten NOPLAT = Net Operating Profit Less Adapted Taxes (operatives Ergebnis nach Steuern und vor Zinsen) Kapitalkosten = Geschäftsvermögen X Kapitalkostensatz (WACC) ·EVA mißt damit die Differenz zwischen einem angepaßten operativen Ergebnis einer Unternehmung und ihren angemessenen Kapitalkosten. Ein positives EVA zeigt, daß über eine Mindestverzinsung hinaus Werte geschaffen wurden, ein negatives EVA indiziert Wertvernichtung. ·Im Unterschied zu MVA setzt EVA keine Preisbildung über die Börse voraus. Gleichwohl enthält EVA über den Sollgrössencharakter des Kapitalkostensatzes eine externe, marktbezogene Komponente.

  6. Economic Value Added (EVA)- Ermittlung - OperativesErgebnis vorZinsen nachSteuern(NOPLAT) Geschäfts- vermögen* Kapital-kosten(W.A.C.C.) - = E.V.A.

  7. Economic Value Added (EVA)- Beurteilung - • EVA kann als Kennzahl auch für nicht börsennotierte Unternehmen ermittelt werden. • EVA kann beliebige Teilbereiche der Unternehmung oder einzelne Projekte messen und renditeorientiert steuern. • W.A.C.C. bezieht nicht nur Fremdkapitalzinsen mit ein, sondern enthält mit den Eigenkapitalkosten auch eine marktorientiert zu ermittelnde Sollgrösse. • Die Meßgröße „Geschäftsergebnis“ soll alle bilanztechnischen Bewertungen ausklammern und ein unverfälschtes Bild erlauben. • EVAverknüpft Ergebnis- und Asset-Management. Die Ist-Ergebnis-kennzahl (NOPLAT) ist nicht allein entscheidend, sondern wird immer an den Sollkapitalkosten gemessen.

  8. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Konzept - Shareholder-Value war intendiert als eine Managementmethode bzw. ein Audit-Instrument Zielgröße des SV ist der Unternehmenswert Der Shareholder-Value basiert auf einer Cash-Flow-Grösse (Free Cash-Flow),nicht auf Ertragsgrössen. Shareholder-Value-Orientierung impliziert eine strikte Orientierung aller Aktivitäten an den Interessen der Eigenkapitalgeber; d.h., jede unternehmerische Entscheidung wird hinsichtlich ihrer Wirkung auf den Unternehmenswert beurteilt. In der Konsequenz kann dies dazu führen, dass Aktivitäten mit überdurchschnittlichem Wertsteigerungspotenzial ausgebaut wer-den, (=Aktivitäten mit positivem Kapitalwert), während andere (wertvernichtende) Aktivitäten eingeschränkt werden (=Aktivitäten mit negativem Kapitalwert)

  9. SHAREHOLDER VALUE (S.V.)- Konzept - Der Shareholder Value Ansatz in reiner Form entspricht einer Philosophie der Unternehmensführung, die ausschließlich auf die Maximierung des Aktionärsvermögens ausgerichtet ist. Die Entscheidung über die Verteilung des in der Unternehmung erwirtschafteten Überschusses (des " freien Cash Flows" ) treffen allein die Aktionäre (eigentümerbezogene Unterneh-mensführung). Diese Sichtweise ist weit verbreitetet im anglo-amerikanischen Wirtschaftsraum. Der Stakeholder Ansatz berücksichtigt demgegenüber die Interessen der Anteilseigner, der Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und diejenigen der breiten Öffentlichkeit im Zielsystem der Unternehmung (gesellschaftsorientierte Unternehmensführung).

  10. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Das Wertsteigerungsnetz - Wert-generatoren Rechen-komponenten Ziel-grösse • Planungshorizont • Vorjahresumsatz • Umsatzwachstum • Umsatzüberschuß • Ertragssteuersatz • Bruttoinvestitionen • - Anlagen • - Working Capital • Kapitalkosten • Kapitalstruktur FreeCashFlow Unternehmens- wert = Dis-kont-zins

  11. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Diskontierungszins - Fremdkapital- kosten lt.GuV / Bilanz Eigenkapital- kosten evtl. C.A.P.M. Kapitalstruktur lt. Bilanz Durchschnittliche gewogene Kapitalkosten (=W.A.C.C.)

  12. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Free Cash Flow - Adaptive Steuer-zahlungen Abschreibungen auf AV langfristige Rückstellungen Total Cashflow Investitionen in AV Veränderungen Netto UV Gross Cashflow Steuerersparnis auf FK-Zinsen FK-Zinsen, Tilgungen und and. Ansprüche Free Cashflow Free Cashflow Flow to Equity WACC-Ansatz APV-Ansatz TCF-Ansatz Equity-Ansatz EBIT

  13. Wertschöpfungskette und Free Cash Flow

  14. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Ermittlung - P.V. TerminalValue (=Restwert) TerminalValue P.V. Free Cash Flows FCF3 FCF4 FCF1 FCF2 FCF ...... + Liquide Mittel+ Finanzanlagen = Unternehmenswert

  15. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Ermittlung der Kapitalkosten - Kapitalstruktur (Bil. 2009) in Mio € % v. Gesamt kapital Eigenkapital: 3.105 46%Fremdkapital: 3.718 54% Gew. Fremdkapitalkosten Kosten in % gewichtet Pensionsrückst (24% v. Gesamtkapital) 7,0 1,68 %Übriges Fremdkapital (30% v. Gesamtkap.) 6,6 1,98 % SUMME FREMDKAPITALKOSTEN*3,66 % * ohne Berücksichtigung von Steuereffekten

  16. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Ermittlung der Kapitalkosten - Eigenkapitalkosten (Basis C.A.P.M.)Rendite risikofreier Anlagen (2000/2010) 2,5 % - Faktor (Handelsblatt 2000/2010) 0,8 DAX - Rendite 2000/2010 11,50 % Eigenkapitalkosten (C.A.P.M.) : (= 0,025 + [0,115 - 0,025] * 0,8 9,70 % Gewichtete Eigenkapitalkosten (EK 46%)4,46 % = [0,025 + [0,115 - 0,025] * 0,8]*0.46 Gewichtete Gesamtkapitalkosten 8,122 % (W.A.C.C.)[EK-Kosten 46 % X 9,70 % + FK-Kosten 3,66 %]

  17. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Ermittlung der Kapitalkosten - Kapitalstruktur (Bil. 2009) in Mio € % v. Gesamt kapital Eigenkapital: 3.105 46%Fremdkapital: 3.718 54% Gew. Fremdkapitalkosten Kosten in % gewichtet Pensionsrückst (24% v. Gesamtkapital) 7,0 1,68 %Übriges Fremdkapital (30% v. Gesamtkap.) 6,6 1,98 % SUMME FREMDKAPITALKOSTEN3,66 %

  18. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Case Study – (Free Cash Flows)

  19. 2009 2010 2011 2012 SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Case Study – (P.V. Free Cash Flows) Planumsatz 4.692 5.013 5.838 6.527Überschußrate 10,78 % 13,41 % 15,62 % 17,13 %Ergebnis v. Steuern 506 672 912 1118Ergebnis n. Steuern 258 316 429 525./.  Investitionen 3 3 3 1Free Cash Flow255 313 426 524Kapitalkosten 8.12 % 8.12 % 8.12 % 8.12 %Barwert zum1.1.09 236 268 337 383kum. Barwert1.224

  20. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Restwertermittlung - Der Restwert folgt aus dem Barwert einer ewigen Rente des letzen Prognosejahres (hier: 2012)

  21. - Fremdkapital = Eigenkapital SHAREHOLDER VALUE (S.V.) -Ermittlung des Unternehmenswertes- Insgesamt folgt aus der Rechnung ein Unternehmenswert von 8,312 Mrd. Euro. Im nächsten Schritt könnte der Shareholder Value durch Abzug des Marktwertes des in die Unternehmung investierten Fremdkapitals ermittelt werden. Marktkapi-talisierung

  22. SHAREHOLDER VALUE (S.V.) - Bewertung - • Eine einseitige Ausrichtung unternehmerischer Tätig-keit auf eine einzelne Bezugsgruppe widerspricht dem kontinental-europäischen Unternehmensverständnis einer Vielzahl divergierender und auszugleichender Interessen. • Die einseitige Orientierung an Gewinnausschüttung zugunsten einer kurzfristigen Maximierung des Eigen-tümernutzens kann durch den damit verbundenen Liqui-ditätsschwund und Substanzverlust die Unterneh-mung in ihrem Bestand gefährden. • Die Kommunikation eines intern ermittelten Share-holder Values wäre u.U. geeignet, Vermögensmärkte zu verankern und schädlicher Bubble-Bildung vorzu-beugen. Insofern könnte S.V. als ein Beitrag zu Stabili-sierung der Finanzmärkte gesehen werden.

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