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Schnittstellen in der Pflege

Lucie Prochazkova & Tom Schmid 24. Juni 2005. Schnittstellen in der Pflege. Gliederung. Pflegenotstand Bolkesteinrichtlinie Schnittstellen Ausländische Pflegekräfte in Österreich Ausblick. Pflegenotstand (1). Definition Nicht besetzte Stellen wegen

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Schnittstellen in der Pflege

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Presentation Transcript


  1. Lucie Prochazkova & Tom Schmid 24. Juni 2005 Schnittstellen in der Pflege

  2. Gliederung • Pflegenotstand • Bolkesteinrichtlinie • Schnittstellen • Ausländische Pflegekräfte in Österreich • Ausblick

  3. Pflegenotstand (1) Definition • Nicht besetzte Stellen wegen • zu geringem Interesse von BewerberInnen • zu geringer Verweildauer im Beruf • geringer Bereitschaft zur Wiederkehr nach Berufspause • Personelle Unterversorgung • Hohe Arbeitsbelastung (z.B. Überstunden) • Gefährdete Pflegequalität

  4. Pflegenotstand (2) Gegenwärtige Situation • Derzeit noch kein akuter Pflegenotstand • Aber viele unbesetzte Stellen (stationär wie mobil) • Geringe Verweildauer im Beruf (5 Jahre nach Diplom) • Hohe berufliche Belastungen • Geringe Qualifikation des Diplompersonal im Europavergleich

  5. Pflegenotstand (3) Problem zweischneidig • Probleme, die sich aus der Arbeit ergeben (Belastung, Schichtdienst, Umgang mit Leid und Trauer) • Probleme, die sich aus der Arbeitsorganisation ergeben (Lage der Dienste, Länge der Arbeitszeit, Personalbesetzung) •  allein die Lösung der durch das Management lösbaren Probleme kann den drohenden Pflegenotstand mildern

  6. Pflegenotstand (4) Strategien • Durch das Management lösbare Probleme lösen • Professionelle Personalentwicklung der Träger • WiedereinsteigerInnenprogramme (Kompetenzbilanzierung) • Aufnahme vom zusätzlichem Personal • Kürzere Übergangsfristen für neue EU-BürgerInnen (4 Jahre) • Aufwertung der Diplomausbildung in Österreich

  7. Bolkenstein-Richtlinie (1) • Gefahr für Pflegequalität droht durch die neue Dienstleistungsrichtlinie  Formierung auf niedrigstem Qualitätsniveau in der EU • Besonders Pflege wäre anfällig (hier wirkt der drohende „Pflegenotstand“) • Aber diese Richtlinie ist noch nicht beschlossen

  8. Bolkenstein-Richtlinie (2) Erläuterung • „Dienstleistungs-Richtlinie“ der EU-Kommission • Derzeit als Vorschlag existent • Vorgeschlagen vom früheren Wettbewerbs-Kommissar Bolkestein • EU-Parlament verlangt Veränderungen, aber zaghaft • Mitgliedsstaaten leisten nicht wirklich Widerstand • Tritt wahrscheinlich am 1.1.2007 in Kraft

  9. Bolkenstein-Richtlinie (3) Inhalte: • Dienstleistungen aus allen Mitgliedsstaaten sind zulässig • Es genügt der Firmensitz, nicht die tatsächliche Herkunft • Nur die Rechte des Herkunftslandes gültig • Arbeitsrecht, KV, Qualitätsrechte… • Es darf nur von Organen des Herkunftslandes kontrolliert werden

  10. Bolkenstein-Richtlinie (4) Effekte • Sozial-Dumping • Qualitäts-Dumping • Negative Auswirkungen auf Sozialstaat • Billige Angebote drücken auf Preis • Qualitätssicherung kaum mehr möglich • v.a. in Zusammenwirkung mit anderen Gesetzen fatal, z.B. wenn GUKG nach Novelle 2004 bis zu 30 % Leiharbeit in stationärer Pflege erlaubt  Absolute Gefahr für qualitätsvolle Pflegearbeit!

  11. Schnittstellen

  12. Zielgruppe • älter, aber vital und relativ fit, gelegentliche Unterstützung notwendig • älter, körperlich noch fit, aber geistig nicht mehr, Unterstützung notwendig • älter, geistig noch fit, aber körperlich nicht mehr, Hilfe relativ oft notwendig • psychische/physische Beeinträchtigung, Krankheit, Hilfe und Unterstützung oft notwendig

  13. Möglichkeiten – Wer pflegt? • Familie und Nachbarschaft • Familie mit Unterstützung von Sozialen Diensten • Soziale Dienste – ab und zu • Betreuung rund um die Uhr • Alten- und Pflegeheim • Andere Wohnmöglichkeiten

  14. Was wollen ältere Menschen? • von Familie betreut werden, aber nicht zur Last fallen • zu Hause bleiben • nicht bevormundet werden, Selbstbestimmung • Vertrauensperson, Gesellschaft, jemanden zum Reden

  15. Was wollen Familien? • Dass ihre Angehörigen das bekommen, was sie wollen  zu Hause bleiben… • Entlastung in der Pflege • Jemanden, dem sie vertrauen und auf den sie sich verlassen können • Dass ihre Angehörigen menschenwürdig die letzten Jahre ihres Lebens verbringen • Leistbarkeit

  16. Was wollen die Pflegekräfte? • Ausbildung • Geld • Ressourcen • Anerkennung • Informationen

  17. Ausländische Pflegekräfte (1) Gründe für die Familie: • Betreuung rund um die Uhr • Angehörige können zu Hause bleiben • Flexibilität, schneller Einsatz • Selbstbestimmung, individueller Zugang • Finanziell leistbar

  18. Ausländische Pflegekräfte (2) Gründe für die Pflegekräfte: • Arbeitsmöglichkeit • Geld • Erfahrungen

  19. Ausländische Pflegekräfte (3) • Vereine, Agenturen – CZ, SK, A • Arbeitsbedingungen • Pflege rund um die Uhr • Mobile Dienste • Vorurteile: • Keine Qualifikation • Schlechte Deutschkenntnisse • Sehr guter Verdienst

  20. Ausblick • Demografie – Zahl der pflegebedürftigen Personen steigt • Erwartungen – Ansprüche immer höher • Personal und Geld – Knappheit • Qualifikation • Ausländische Pflegekräfte – Perspektive (Qualifikation, Sprachkenntnisse, Demografie)

  21. Maria-Theresienstrasse 24 1010 Wien Tel.: 01/3195750 Fax.: 01/3195750/3 E-mail: tom.schmid@sfs-research.at lucia.prochazkova@sfs-research.at DANKE für die AUFMERKSAMKEIT!

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