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IGLU – Länder - aktuell. Marianne Demmer Januar 2004. Einige Erläuterungen zu IGLU/PIRLS*). IGLU international. ...vergleicht das Leseverständnis von Viertklässlern in 35 Ländern auf der Basis einer Zufallsstichprobe. Verglichen werden die nationalen Mittelwerte.
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IGLU – Länder - aktuell Marianne Demmer Januar 2004
Einige Erläuterungen zu IGLU/PIRLS*) IGLU international ...vergleicht das Leseverständnis von Viertklässlern in 35 Ländern auf der Basis einer Zufallsstichprobe. Verglichen werden die nationalen Mittelwerte. ...untersucht nur in Deutschland die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten von Viertklässlern und vergleicht sie mit TIMSS Pop 1. Außerdem werden orthographische Kompetenzen getestet. An der Erweiterung beteiligt haben sich 12 Bundesländer. Nicht teilgenommen haben: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. “E” steht für “Erweiterung”. IGLU E ...vergleicht 7 Bundesländer miteinander, deren Stichprobe groß genug ist, um einen länderspezifischen Vergleich zu ermöglichen. Es handelt sich um: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen. Die Ergebnisse sind für Ende 2003 angekündigt. IGLU Bundesländer *) IGLU = Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung; PIRLS = Progress in International Reading Literacy Study
An IGLU/PIRLS, dem internationalen Vergleich der Lesefähigkeit, sind alle Bundesländer mit entsprechenden Stichproben beteiligt. • An IGLU-E, der um Mathematik und Naturwissenschaft erweiterten internationalen Vergleichsstudie, haben sich vier Bundesländer nicht beteiligt: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. • Am Bundesländervergleich beteiligen sich nur sechs Bundesländer, Brandenburg nur bezüglich der Lesefähigkeit, für alle Aspekt Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen , Nordrhein-Westfalen; für Thüringen ist die Stichprobe nicht repräsentativ.
Bei einer Beteiligung von nur sechs Bundesländern am Ländervergleich kann von einem Bundesländervergleich in strengem Sinne nicht die Rede sein. Erste Schlussfolgerungen: • Legt man die Rangfolge von PISA in Bezug auf die Lesefähigkeit zu Grunde, so ist folgendes Ergebnis zu erwarten: • Spitzenposition für Bayern und Baden-Württemberg • Mittelfeld für Thüringen, NRW, Hessen • Schlusslichter Brandenburg und Bremen. Alle von dieser Rangfolge deutlich abweichenden Ergebnisse wären eine kleine Sensation. Interessant ist auch die Frage, ob sich die Proportionen verändern. Sind die Differenzen zwischen den Bundesländern am Ende der Grundschule größer, kleiner oder gleich groß wie bei den 15-Jährigen?
Im Zusammenhang des IGLU-Ländervergleichs interessieren vor allem folgende Fragen: • Verändert sich die Rangfolge gegenüber den PISA-Ergebnissen? • Verändern sich im Vergleich zu PISA die Abstände zwischen den Bundesländern? • Verändern sich die Abstände zum deutschen Mittelwert und zum deutschen Spitzenwert? • Verändern sich die Abstände zum internationalen Mittelwert und zum internationalen Spitzenwert? • Verbessern oder verschlechtern die Bundesländer im Verlauf der Sekundarstufe ihre Ergebnisse? • Gibt es Auffälligkeiten bei Ländern mit Gesamtschulen in der Sekundarstufe I? • Gibt es Unterschiede in der Selektivität der Grundschulen in den unterschiedlichen Bundesländern?
Alter zum Zeitpunkt der Selektion 16 16 16 16 12 13 16 12 10 14 10 12 14 15 16 15
Hochschule Hochschule Berufswelt Handwerksunternehmen, sonstige Unternehmen Berufliche Aufstiegsfortbildung (z.B. Meisterschule) Berufswelt Handwerksunternehmen, sonstige Unternehmen Berufliche Aufstiegsfortbildung (z.B. Meisterschule) Oberstufe Besondere Schulpflicht Oberstufe Besondere Schulpflicht berufliches Gymnasium berufliches Gymnasium duale Ausbildung duale Ausbildung allgemeinbild. Gymnasium allgemeinbild. Gymnasium Grundstufe Grundstufe Grundschule (9 Jahre) Grundschule (9 Jahre) Allgemeine Schulpflicht Allgemeine Schulpflicht Vorschule (mind. 1 Jahr) Vorschule (mind. 1 Jahr) Vorstufe Vorstufe Handwerkstag Baden-Württemberg: Vorschlag zur Neugestaltung des Bildungssystems2002
Die finnische "Schulphilosophie" Eine Philosophie auch für Deutschland Wir brauchen alle, alle bleiben zusammen, niemand bleibt zurück, niemand wird beschämt, wir begegnen uns mit Respekt Auf den Anfang kommt es an: die höchsten Investitionen in die kleinsten Menschen Drei Lehrer hat ein Kind: Andere Kinder Lehrerinnen und Lehrer Schritte auf dem Weg zur finnischen Schulphilosophiegehen Schulraum Marianne DemmerGEW 2002 Demmer GEW 2002
Lesekompetenz nach Bildungsgang1 1 Schüler aus Schulen mit mehreren Bildungsgängen (19 Schulen) wurden ihren Bildungsgängen entsprechend auf die anderen Bildungsgänge aufgeteilt.
Bei gleicher kognitiverund Lesefähigkeit Ein Kind aus einemAkademikerhaushalthatdurchschnittlichgegenüber einem Kind aus einem Facharbeiterhaushalt eine 6,0 3,1 10,5 6,2 Bayern 6,5 3,1 Nordrhein-Westfalen 6,5 2,6 Hessen 6,0 3,4 Saarland 5,8 3,2 Baden - Württemberg 3,1 2,1 Sachsen 3,1 1,7 Brandenburg mal so große Chance ein Gymnasium zu besuchen Marianne DemmerGEW 2002
Hat das Kind den Sprung auf das Gymnasium geschafft, so wird es gegenüber dem Kind, das auf die Hauptschule geht, im Alter von 15 Jahren statistisch gesehen 49 Punkte mehr in Bezug auf die Lesekompetenz erreicht haben. Das sind genau die Punkte, die Finnland über dem OECD-Durchschnitt liegt.
Effects of students’ and schools’ socio-economic background on student performance(Effects associated with half a standard deviation on the socio-economic index)
PISA und IGLU vergleichen Gesamtsystemeauf der Basis von Stichproben PISA und IGLU eignen sich nicht zum Leistungsvergleich einzelner SchülerInnen, einzelner Schulen oder einzelner LehrerInnen. Was bringt eigentlich die Auseinandersetzung mit Leistungsstudien wie PISA und IGLU für (angehende) LehrerInnen? • Sie vergleichen die Mittelwerte ausgewählter Indikatoren. Zum Beispiel: Lesekompetenz, mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenz, Leselust, Selbstlernfähigkeit, Zusammenhang mit sozialer Herkunft, Migration, Schulorganisation, Klassengröße, Finanzierung, ... • Sie untersuchen derzeit (noch) nicht ästhetische Kompetenz, politisch-gesellschaftliche Fähigkeiten, das Wertebewusstsein, Schulverweigerung, Wohlfühlfaktor, „Bildungs-Philosophe“ (Menschenbild), kulturelle Einbettung ...
Zusammenhang zwischen mittlerer Sozialschicht und mittlerer Lesekompetenz auf Schulebene (Quadratische Regression)