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Pressekonferenz 24. Juni 2011 Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 Parkschützer zu den Ereignissen am 20. Juni am Grundwassermanagement. Aktionskonsens
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Pressekonferenz 24. Juni 2011 Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 Parkschützer zu den Ereignissen am 20. Juni am Grundwassermanagement
Aktionskonsens Stuttgart 21 steht dem Willen und dem Interesse der Bevölkerung entgegen. Deshalb sehen wir uns in der Pflicht, alle gewaltfreien Mittel zu nutzen, um dieses Projekt zu stoppen. Gesetze und Vorschriften, die nur den reibungslosen Projektablauf schützen, werden wir nicht beachten. Durch Einschüchterungsversuche, mögliche Demonstrationsverbote und juristische Verfolgungen lassen wir uns nicht abschrecken. Bei unseren Aktionen des Zivilen Ungehorsams sind wir gewaltfrei und achten auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Unabhängig von Meinung und Funktion respektieren wir unser Gegenüber. Insbesondere ist die Polizei nicht unser Gegner. Bei polizeilichen Maßnahmen werden wir besonnen und ohne Gewalt handeln. Bei Einstellung des Bauvorhabens Stuttgart 21 werden wir unsere Blockade- und Behinderungsaktionen sofort beenden.
Gewalt als Methode, um Interessen durchzusetzen, ist abzulehnen. Abzulehnen ist körperliche Gewalt gegen Menschen, die deren Leib und Leben in Gefahr bringt und ihre Gesundheit aufs Spiel setzt. Abzulehnen ist Gewalt gegen Dinge. Hierunter fällt die Sachbeschädigung von Baumaterialien ebenso wie die Zerstörung denkmalgeschützter Gebäude. Gewalt provoziert neue Gewalt. Gewalt ist abzulehnen. Pfarrerin Guntrun Müller-Enßlin Wir bedauern, dass Menschen zu Schaden gekommen sind.
Ablauf • Böller • Zeitschiene • Knalltrauma • Zeugenaussagen • Zivilpolizist • Rohre • Schläge • Zeugenaussagen
Böller: Zeitschiene Kurz vor 19 Uhr: Der Bauzaun liegt am Boden. Durch den offenen Bauzaun betreten mehrere hundert Demonstranten das GWM-Gelände. 19:15 Uhr: Der einzige Böller des Abends wird gezündet. Nach Darstellung Züfles hat die Explosion eines selbst gebastelten Sprengkörpers am Montag die zunächst friedliche Stimmung zum Kippen gebracht. Danach seien die Bauzäune eingerissen worden und „die latent aggressive Grundeinstellung“ sei in Gewalt umgeschlagen.Quelle: www.swr.de
Böller: Knalltrauma „Acht weitere Polizisten erlitten ein Knalltrauma, nachdem auf dem Baustellengelände unvermittelt offenbar ein Selbstlaborat detonierte.“Pressemitteilung der Polizei, 20. Juni 21 Uhr Ein Knalltrauma, meist mit nachfolgendem Tinnitus, ist eine Verletzung des Innenohres durch ein plötzliches, lautes, kurzes Geräusch. Dabei liegt der Lautstärkepegel bei mehr als 140 Dezibel und die Dauer des Knallereignisses bei weniger als 1,5 Millisekunden.Quelle: tinnitus.thieme.de Schallintensität nimmt mit dem Abstand quadratisch ab:Doppelte Entfernung 1/4 der Schallintensität
Böller: Knalltrauma Böller Zeuge Polizei 6 Meter
Böller: Knalltrauma Zeuge Polizei
Böller: Knalltrauma Böller Zeuge
Böller: Knalltrauma Video: 01 - Böller Polizeikette.mp4
Zivilpolizist und Kollege? „Eine zivile Polizeistreife wurde bei der Kontrolle einer Person, die kurz zuvor offenbar eine Sachbeschädigung begangen hatte, von mehreren Demonstranten angegriffen. Einem Beamten gelang es zu flüchten, sein Kollege wurde von den Aktivisten schwer verletzt.“ Pressemitteilung der Polizei, 20. Juni 21 Uhr Video: 04 - Zivilpolizist und Kollege.mp4
Zivilpolizist: weiße Rohre (Muffen) Zeugenaussage: „[...] Ich sah, wie dieser Mann 3 oder 4 weiße Rohre über den Zaun warf. [...]“
Zivilpolizist: blaue Rohre Zeugenaussage:„[...] Mir fiel eine männliche Person auf, welche probierte, lange blaue Rohre, die dort lagerten, umzuwerfen und/oder zu beschädigen. Da diese Rohre wohl zu groß und schwer für die Person waren, winkte er zur vermutlichen Hilfe hierzu Personen herbei. [...] Etwa 4 Personen kammen hinzu und er fing an diese mit einer Kleinkamera zu filmen. Es gelang ihm aber nicht die Personen zum mitmachen anzustiften. [...]“
Zivilpolizist: erste Auseinandersetzung „[...] In dieser Situation konnte ich ein in meinen Augen sehr emotionales Gespräch zwischen Person A und anderen zivil gekleideten Personen beobachten, woraufhin sich Person A rennend von den Rohren Richtung „Kurve“ GWM (beim Eingang Park, vom Bahnhof gesehen rechts) entfernte. Ihm folgten erst etwa 5 Personen, danach etwa weitere 10 Personen. Während dieser Verfolgung schrien mehrere Personen für mich klar hörbar „tue die Waffe weg, tue die Waffe weg“. Am Ende des GWM (Kurve) wurde Person A von den Verfolgern gestellt, zu Boden gerissen und von etwa 3 Personen festgehalten. Eine sehr kräftige männliche Person mit weißer Jacke schlug Person A drei mal gezielt mit der Faust ins Gesicht. Andere herbeieilende Personen schafften es, Person A aus dem Pulk zu ziehen und ihn zu befreien mit dem Zusatz „hau ab, hau ab“. [...]“
Zivilpolizist und Kollege? „Eine zivile Polizeistreife wurde bei der Kontrolle einer Person, die kurz zuvor offenbar eine Sachbeschädigung begangen hatte, von mehreren Demonstranten angegriffen. Einem Beamten gelang es zu flüchten, sein Kollege wurde von den Aktivisten schwer verletzt.“ Pressemitteilung der Polizei, 20. Juni 21 Uhr
Zivilpolizist und Kollege? „Einem Beamten gelang es zu flüchten, sein Kollege wurde von den Aktivisten schwer verletzt.“ Pressemitteilung der Polizei, 20. Juni 21 Uhr Es kam keine Hilfe für den bedrängten Zivilpolizisten.
Zivilpolizist: zweite Auseinandersetzung „Person A entfernte ich nun Richtung Bauzaun Ausgang ZOB, wurde aber etwa 4 Meter weiter von einer weiteren Person (nicht die Person mit der weißen Jacke) zu Boden gerissen und es kam zu einem kurzen Gerangel. Faustschläge oder ähnliches fielen dabei aber nicht.“
Zivilpolizist: zweite Auseinandersetzung „Auch hier wurde Person A von einer herbeieilenden männlichen Person herausgezogen und Richtung Ausgang (das erste niedergetrampelte Zaunelement) beschützend begleitet. Dort standen bereits andere zivil gekleidete Personen die ihn beschützten und ihn nach außen Richtung Polizeifahrzeuge begleiteten, um ihn dort der Polizei zu übergeben.“
Zivilpolizist: zweite Auseinandersetzung „Offenbar versuchten die Täter auch, dem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen.“ Pressemitteilung der Polizei, 21. Juni
Zivilpolizist: zweite Auseinandersetzung „[...] Der 42 Jahre alte Polizeibeamte, der von rund einem halben Dutzend bislang Unbekannten zusammengeschlagen und schwer verletzt worden war, muss noch im Krankenhaus behandelt werden. [...]“ Pressemitteilung der Polizei, 21. Juni
Zivilpolizist: zweite Auseinandersetzung Video: 05 - Zivilpolizist Rangelei.AVI
Zivilpolizist: Weg zum Krankenwagen Video: 06 - Zivilpolizist Flucht.mp4
Zivilpolizist am Krankenwagen Zeugenaussage: „Er hatte einen strammen, recht unverletzten Schritt und ging ganz zielgerichtet. Das fiel uns wirklich auf. Interessant auch, dass niemand von den Sanis und Polizisten, die vor den Krankenwagen standen, den Mann in Empfang nahm, niemand schien sich um ihn zu kümmern. Er stieg völlig selbsttätig in den Krankenwagen ein, als hätte man ihn schon erwartet. Komischer Umgang mit einem schwer Verletzten.“