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Schadstoff- und Brandschutzsanierung. Roter Bereich (AVZ, Bibliothek) Universität Duisburg / Essen, Standort Essen. Nutzer-Informationsveranstaltung. Gebäudeübersicht Roter Bereich Vorstellung der Maßnahmen 2.1 Brandschutzertüchtigung 2.2 Schadstoffsanierung inkl. Darstellung der Grundlagen
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Schadstoff- und Brandschutzsanierung Roter Bereich (AVZ, Bibliothek) Universität Duisburg / Essen, Standort Essen
Nutzer-Informationsveranstaltung • Gebäudeübersicht Roter Bereich • Vorstellung der Maßnahmen 2.1 Brandschutzertüchtigung 2.2 Schadstoffsanierunginkl. Darstellung der Grundlagen • Projektorganisation 3.1 Projektablauf 3.2 Projektbeteiligte • Bauzeitenplanung • Umzug, Nutzerkommunikation • Fragen, Anmerkungen, Sonstiges
1. Gebäudeübersicht Roter Bereich R11T R09S R12V R12T R13V Bibliothek R12R Allgemeines Verfügungszentrum (AVZ) R12S
2.1 Brandschutzmaßnahmen Ziel: Verbesserung des Personenschutzes im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes • Installation flächendeckendes RAS-System (Rauch-Ansaug-System zur Deckenhohlraumüberwachung) • Installation optischer Brandmelder (Kenngröße „Rauch“; Rettungsweg- und Raumüberwachung) • Installation Rettungswegkennzeichnung • Unterteilung der Flure in zwei Rauchabschnitte (Einbau von Rauchschutztüren bzw. F90-Wandkonstruktion in R11T) • Austausch / Reparatur defekter Brandschutztüren
Rauch-Ansaug-System (RAS) Detektionseinheit • Ventilator: ständige Luftansaugung aus dem Überwachungsbereich über Rohrleitungsnetz • Messkammer: Überprüfung der angesaugten Luft über Rauchmelder auf Rauchpartikel Rohrleitungsnetz • aus Hartkunststoff oder halogenfreiem Kunststoffschlauch • je nach Montageort Leitungsnetz in I, L, T, U oder H-Form • Ansaugstellen in den Rohren: Löcher bzw. Bohrungen Überwachung des Deckenhohlraumes
Rauch-Ansaug-System (RAS) Rohrleitungsnetz Detektionseinheit
Brandmelder Kenngröße „Rauch“ • Überwachung der Rettungswege (unterhalb der abgehängten Decke) • Überwachung der Sonder- und Technikräume (unter- und oberhalb der abgehängten Decke)
Grundlagen der RAS-Installation • Verlegung der RAS-Stiche im Längsverlauf der Gebäude oberhalb der Büros, Labore etc. • Eingriffe in die abgehängten Decken sind erforderlich (Öffnung der Decken im Verlauf der RAS-Stiche) • Decken sind mit KMF-Auflage alter Bauart (alte Mineralwolle - krebserzeugender Gefahrstoff) ausgestattet • besondere Arbeitsschutzmaßnahmen sind erforderlich • Nutzerbeeinträchtigung: Zugangsverbot zum Arbeitsbereich → Leerzug der Geschosse (Sanierungsbereich) erforderlich
Gesundheitsgefährdung durch Faserstäube • Kanzerogenität durch Lungengängigkeit von Fasern • Relevant sind Fasern mit folgender Fasergeometrie • Länge > 5 µm, Durchmesser < 3 µm und • Verhältnis Länge zu Durchmesser > 3 : 1 (sogenannte WHO-Fasern) • Eine Faserfreisetzung in Innenräumen ist zu unterbinden • Im eingebauten Zustand keine relevante Faserfreisetzung • Gesetzliche Grundlagen für Eingriffe in KMF-Produkte: TRGS 521 „Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit alter Mineralwolle“
Anforderungen an die RAS-Installation • Durchführung der Eingriffe durch gefahrstoffrechtlich zugelassenes Unternehmen • Vorgesehene Arbeitsschutzmaßnahmen: • Abschottung der Arbeitsbereiche • Personenschleuse als Zugang zum Arbeitsbereich • Absaugung, gerichteter Luftstrom im Arbeitsbereich etc. • Fachgutachterliche und messtechnische Begleitung der RAS-Installation (Durchführung von Abnahmen und Raumluftmessungen durch die Tauw GmbH)
2.2 Schadstoffsanierungsmaßnahmen Ziel: • Sanierung der vorhandenen Asbestfundstellen mit Sanierungserfordernis gemäß den rechtlichen Bestimmungen • 3 zulässige Sanierungsverfahren in D: • Entfernung • Räumliche Trennung / Kapselung • (Beschichtung)
Asbest – Eigenschaften, Grundlagen • Asbest: Sammelbezeichnung für verschiedene, natürlich vorkommende silikatische Minerale • Gesundheitsgefährdung: Kanzerogenität durch Lungengängigkeit von Fasern (relevante Fasern: Länge > 5 µm, Durchmesser < 3 µm und Verhältnis Länge zu Durchmesser > 3 : 1) • Unterteilung in • Fest gebundene Asbestprodukte • überwiegend zementgebundene Erzeugnisse mit einem Asbestgehalt von i. d. R. < 15 Gewichtsprozent und einer Rohdichte > 1.400 kg/m³ • Schwach gebundene Asbestprodukte: Rohdichte < 1.000 kg/m³
Asbest – Gesetzliche Grundlagen • Asbestrichtlinie NRW, Fassung Januar 1996 • gilt für die Bewertung und Sanierung schwach gebundener Asbestprodukte in Gebäuden • TRGS 519, Fassung März 2007 • gilt bei baulichen Eingriffen in Asbestprodukte (Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen) • Gefahrstoffverordnung
2.2 Schadstoffsanierungsmaßnahmen • Entfernung • Ausbau asbesthaltiger Funkenschutzleisten in E-Technikräumen (im Gebäude R12R nicht vorhanden) • Ausbau asbesthaltiger, laminierter FH-Türen • Ausbau asbesthaltiger Leichtbauplatten unterhalb Fußboden in Niederspannungsräumen (Einzelfundstelle im KG) • Ausbau asbesthaltige Ummantelung des Notstromaggregat (Einzelmaßnahme im KG) • Räumliche Trennung / Kapsleung • Kapselung asbesthaltige Leichtbauplatten Stützenummantelung • Kapselung asbesthaltiger Schnüre in Deckendurchführungen bzw. Bauteilfugen • Kapselung Asbestprodukt in defekten FH-Türen
Entfernung Funkenschutzleisten • Vorgehen • Sanierung durch Entfernen (Methode 1 gemäß Asbestrichtlinie) • erforderlicher Arbeitsschutz • Abschottung • 4-Kammer-Schleuse • Unterdruck etc. • Bedingungen • Überbrückung der Stromversorgung erforderlich • Durchführung parallel zur RAS-Verlegung • keine weiteren Nutzer-beeinträchtigungen, ggf. Einschränkungen während der Umschaltarbeiten
Entfernung laminierte FH-Türen • Vorgehen • Sanierung durch Entfernen (Methode 1 gemäß Asbestrichtlinie) • Abklebung der schadhaften, unbeschichteten Stellen • Aushängen der Tür • Verpackung vor Ort • ordnungsgemäße Entsorgung • Einhängen der passgenauen neuen FH-Tür • erforderlicher Arbeitsschutz • Arbeiten geringer Exposition • Abgrenzung des Arbeitsbereichs • Keine weiteren Anforderungen • Bedingungen • keine besonderen Bedingungen
Kapselung Stützenummantelungen • Vorgehen • Sanierung durch räumliche Trennung (Methode 3 gemäß Asbestrichtlinie) • Kapselung mittels verklebter Gipskartonummantelung • erforderlicher Arbeitsschutz • Arbeiten geringer Exposition • Abgrenzung des Arbeitsbereichs • Keine weiteren Anforderungen • Bedingungen • Sanierung im Rahmen der RAS-Installation, keine weiteren Nutzerbeeinträchtigungen
Kapselung Bodendurchführungen • Vorgehen • Sanierung durch räumliche Trennung (Methode 3 gemäß Asbestrichtlinie) • Kapselung mittels Fugenmasse, Hülse o. ä. • erforderlicher Arbeitsschutz • persönliche Schutzausrüstung • Abgrenzung des Arbeitsbereichs • Aufbringung Restfaserbindemittel • keine weiteren Anforderungen • Bedingungen • keine besonderen Bedingungen
Kapselung Schnüre Wand / Decke • Vorgehen • Sanierung durch räumliche Trennung (Methode 3 gemäß Asbestrichtlinie) • Kapselung mittels abgedichteten Vorsatzschalen, Fugenmassen o. ä. • erforderlicher Arbeitsschutz • Abschottung • 1-Kammer-Schleuse • Unterdruck • Alternativ: Glove-Bag-Verfahren • Bedingungen • ggf. Sanierung im Rahmen der RAS-Installation • keine weiteren Nutzer-beeinträchtigungen
Kapselung / Ausbau FH-Türen • Vorgehen • Sanierung durch räumliche Trennung (Methode 3 gemäß Asbestrichtlinie) • Kapselung mittels neuem Beschlag, neuer Rosette o. ä. • erforderlicher Arbeitsschutz • bei Ausbau des Altzylinders: Absaugung, Aufbringung Restfaserbindemittel etc. • persönliche Schutzausrüstung • Bedingungen • keine besonderen Bedingungen
Weitere Maßnahmen • Erneuerung der Flurdecken inkl. Beleuchtung • Erneuerung der Seminarraumdecken und Seminarraumbeleuchtung • Ggf. teilweise Erneuerung der Flurfußbodenbeläge (derzeit in Klärung)
3.1 Projektablauf • Zentrales Planungselement: RAS-Installation • Schadstoffsanierung (z. T.) und Türenaustausch wird entkoppelt (gebündelte Ausführung im Nachgang zur RAS-Installation) • Durchführung der Maßnahmen Gebäudeweise • Durchführung der Arbeiten im Block: Block = 1 Vollgeschoss • Unterteilung der Vollgeschosse in zwei Sanierungsabschnitte • Halb- und Teilgeschosse werden als 1 Sanierungsabschnitt betrachtet • Leerzug des zu bearbeitenden Sanierungsabschnittes erforderlich (Halbgeschoss) • Möblierte Ausweichflächen stehen als Containerdorf zur Verfügung • Vorgesehene Umzugsdauer: 4 Wochen • (Sanierung Funkenschutzleisten: Überbrückung der Stromversorgung erforderlich → ggf. Einschränkungen während der Umschaltarbeiten)
Ablaufplanung RAS-Installation • Planung: 3-RAS-Stiche / Halbgeschoss • Unterteilung des Vollgeschosses in Gebäudelängsrichtung • Leerzug des Halbgeschosses • Durchführung der RAS-Installation: • Einrichtung von Schwarzbereichen (Abschottung, Schleuse, UHG etc.) • Öffnen / Ausbau der Decke im Schwarzbereich • Installation des RAS-Systems im Schwarzbereich • Schließen der Decke im Schwarzbereich • Reinigung des Schwarzbereichs • Rückbau des Schwarzbereichs
3.2 Projektbeteiligte • Generalplanung: • Tauw GmbH, Moers • Projektverantwortung: Olaf Dünger • Projektleitung / Nutzerkommunikation: Birgit Borgmann (Ermisch) • Fachplanung Brandschutz: • Hr. Schiffmann, Ingenieurbüro Niederstein, Hahn, Schiffmann, Essen • Fachplanung Elektro: • Hr. Tophinke, T.T. Euro-Engineering, Neukirchen-Vluyn • Hr. Benning, BLB NRW, NL Duisburg • Unterstützung der Ausführungsplanung: • Hr. Schachner, Architekturbüro Funke + Popal, Oberhausen
5 Umzugsmodalitäten • Ausweichflächen • Containerdorf: Standort zwischen Bibliothek und NW-Neubau • voll möblierte Containerbüros (insgesamt ca. 13 Stück / Halbetage) • 2 Seminarräume, sst. Ausweichregelungen durch die Universität • Information über die Umzugsmodalitäten ca. 3 Wochen vor Umzugsdatum • Versand eines Umzugsleitfadens mit Erläuterungen zu Umzugsablauf, Computer, Telefon, Containermöblierung etc. • Im Anschluss Einzelbesprechung / -abstimmung mit den Nutzern vor Ort durch die Tauw GmbH • Vorgesehene Umzugsdauer: 4 Wochen
Nutzerkommunikation • Die Tauw GmbH begleitet die Maßnahme kontinuierlich und ist fast täglich vor Ort. • Baubüro der Tauw GmbH als Anlaufstelle • Raum R13 V01 H06 • Tel.: 02841 / 1490-0, 1490-53 • Mobil: 0151 / 121 84 582 • Email: info@tauw.de, birgit.borgmann@tauw.de • Nutzung des Intranet für weitere Informationen, Ablage des aktualisierten Bauzeitenplans etc.
6 Fragen, Anmerkungen, Sonstiges ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Wir hoffen, Ihre Fragen geklärt zu haben.Während der Bauphase stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Auf eine gute Zusammenarbeit!