280 likes | 430 Views
Die Internationalen Beziehungen Suedostasiens. Seminarplan. Sitzung 1 Einführung in das Thema Sitzung 2 Südostasien und Theorien der IB Sitzung 3 Das internationale System Soas im Wandel (1300 – 2008) Sitzung 4 Staaten Sitzung 5 Regionale Institutionen
E N D
Seminarplan • Sitzung 1 Einführung in das Thema • Sitzung 2 Südostasien und Theorien der IB • Sitzung 3 Das internationale System Soas im Wandel (1300 – 2008) • Sitzung 4 Staaten • Sitzung 5 Regionale Institutionen • Sitzung 6 Interregionale Institutionen • Sitzung 7 Ökonomie und Kooperation • Sitzung 8 Sicherheit und Kooperation • Sitzung 9 Menschenrechte und Kooperation • Sitzung 10 Hegemoniale Beziehungsmuster • Sitzung 11 Klausur
Einführung in das Thema - Politische und wirtschaftliche Entwicklungen in Südostasien • Einleitung und Argument • Politische und wirtschaftliche Entwicklung in Südostasien • China und Südostasien – ÖkonomischeInterdependenzen • Reaktion: Multilaterale und bilaterale Kooperation • Fazit
1. Einleitung und Argument • Die Region Ostasien setzt sich zusammen aus den Subregionen Südostasien und Nordostasien • Südostasien (10 Staaten): Birma, Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Alle sind Mitglieder der ASEAN-Staatengemeinschaft • Nordostasien (4 Staaten): China, Japan, Korea, Taiwan • Im Schatten der Giganten: Die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Dynamik der Region Südostasien findet häufig keine Beachtung. Japan, China und jetzt auch Indien stehen im Zentrum politischer und wirtschaftlicher Aufmerksamkeit
Neben China, Japan, Korea und Indien sind folgende Staaten Wachstumsträger Südostasiens: Singapur, Vietnam, Malaysia, Thailand, Indonesien und die Philippinen. • Welche ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sind in der Region Südostasien zu beobachten? Kann sich Südostasien gegenüber seinen starken Nachbarn Indien und China behaupten?
Argument • Südostasien ist ökonomisch, aber auch politisch und gesellschaftlich eine sehr heterogene Region • Deshalb sind die nationalstaatlichen Antworten auf die Anforderungen ökonomischer Globalisierung ebenfalls unterschiedlich • Gleichzeitig sind die ASEAN-Staaten aufgrund ihrer ökonomischen Verflechtung mit China in eine regionale Wertschöpfungskette eingebunden => Nachfrage nach Kooperation
Diese ökonomischen Abhängigkeiten können nur durch regionale Kooperationsinitiativen wie der ASEAN, ASEAN+3 und EAS effektiv gemanagt werden • Regionale Kooperation ist und bleibt jedoch immer auch eine Funktion nationaler Interessen ohne supranationale Elemente wie beispielweise in der EU. Bilaterale und multilaterale Kooperation verschränken sich • Regionale Institutionen dienen den südostasiatischen Staaten ferner zur Bildung ökonomischer Gegenmacht zur Ausbalancierung Chinas auch durch die Einbindung externer Akteure (USA, Australien)
2. Politische und wirtschaftliche Entwicklung in Südostasien Die politischen Systeme Südostasiens
Ostasien gilt als Region mit einem vergleichsweise hohen Liberalisierungsgrad der Nationalökonomien (ASEAN-Staaten, Japan, Südkorea, China, Taiwan, Hongkong) • Dies geht einher mit hohen Wachstumsraten, starker globaler Integration und guten rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für ausländische Direktinvestitionen. • Gleichwohl: (Variationen in verschiedenen Ländern); ökonomische, historische, gesellschaftliche und kulturelle Heterogenität der ostasiatischen Länder
Ökonomischer Entwicklungsgrad: • Gruppe 1: Japan, Korea, Hong Kong (Freihafen), Brunei und Singapur (Freihafen) • Gruppe 2: China, Thailand, Malaysia, Indonesien, Philippinen, Vietnam • Gruppe 3: Laos, Kambodscha, Myanmar
3. China und Südostasien – ÖkonomischeInterdependenzen • Gradwanderung: ökonomische Liberalisierung ohne politische Öffnung (sozialistisches Regime mit Marktwirtschaft) • drittgrößte Exportnation der Welt; größter Binnenmarkt • positive Wachstumsaussichten • jedoch: soziale Verwerfungen aufgrund großer Einkommensunterschiede zwischen den Regionen des Landes; ungleiche Verteilung volkswirtschaftlichen Mehrwertes
Beziehungen Chinas zu den ASEAN-Staaten ist abhängig vom ökonomischen Entwicklungsgrad dieser Staaten • Heterogenität der Volkswirtschaften in Soa • Einerseits: technologisch fortschrittliche und ökonomisch gut integrierte Länder (i.e. Malaysia, Thailand, Singapur, Südkorea) • Andererseits: Entwicklungsländer mit strukturellen Entwicklungsproblemen (i.e. Pakistan, die Philippinen, Laos, Kambodscha, Vietnam, Myanmar)
Der zunehmende Wettbewerbs- und Konkurrenzdruck Chinas wirkt sich negativ auf die EL aus, die mit China auf den sogenannten „dritten Märkten“ konkurrieren: • => Großes binnenwirtschaftliches Angebot an billigen Arbeitskräften in China=>arbeitsintensive Exportprodukte verdrängen jene anderer Entwicklungsländer in der Region=> Anstieg ausländischer Direktinvestitionen in China=>entsprechender Rückgang in EL • IL und take-off (Schwellen-)Länder konnten aufgrund ihrer Produktionsstrukturen besser von der Einbindung Chinas in regionale Wertschöpfungs- und Produktionskettenprofitieren. • =>Japan, Singapur und Südkorea liefern Investitionsgüter und Produktkomponenten nach China, die dort zu Endprodukten zumeist für den Export zusammengesetzt werden. =>hohe Nachfrage Chinas nach diesen Produkten=>Leistungs- und Handelsbilanzüberschüsse in den Schwellenländern=>steigende Binnennachfrage=>Anstieg ausländischer Direktinvestitionen
Dies impliziert, dass die entwickelten Länder Ostasiens von China mehr profitieren als EL. Gründe: a) IL und Schwellenländer lassen sich besser in regionale Produktionsketten einfügen; b) sie befinden sich in keiner Konkurrenzsituation mit China. • Effekte: • => BIP-Wachstum der ostasiatischen IL und Schwellenländer ist höher als das der EL • => der ökonomische Abstand zwischen den armen und reichen Länder kann aufgrund des chinesischen Einflusses nur langsam verringert werden.
Prognosen der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) belegen diesen Trend: • => entwickelte Volkswirtschaften expandierten stetig mit 7 Prozent • => EL wachsen im Durchschnitt zwischen 5 und 6 Prozent • Dies heißt jedoch nicht, dass arme asiatische Länder zwangläufig in der regionalen Peripherie verharren werden: denn im Vergleich zu anderen Regionen (Afrika, Lateinamerika) ist Asien nach wie vor die einzige Weltregion, in der eine grundsätzliche Aufwärtsmobilität von IL und EL zu verzeichnen ist.
Indien, China, Korea und zunehmend wieder Japan sind die Wachstumsmotoren Asiens • Indien wächst schwächer als China • Trotz Liberalisierung der indischen Volkswirtschaft, sind die Zuflüsse an Kapital im Vergleich zu China eher gering: • => für die nächsten Jahre werden 19 Mrd. $ an FDI für Indien prognostiziert; • => allein im letzten Jahr flossen 62 Mrd. $ in die VR China
Gleichwohl: Indien ist nach China und den USA das zweitattraktivste Land für FDI in der Welt • => gut ausgebildete Fachkräfte • => englischsprachige Fachkräfte • => Konkurrenz zu outsourcing Standorten (i.e. Philippinen) in Südostasien
Beziehungsmuster zu den ostasiatischen Staaten (Grundprinzip der Chinesen: soft power: • Klientelbeziehungen: Laos, Myanmar, Kambodscha (Entwicklungshilfe; starker Einfluss) • Vietnam: schwierige Vergangenheit; ähnliche Transformationsprobleme; Intensivierung der ökonomischen Beziehungen • Malaysia: gute, gleichberechtigte Beziehungen
Indonesien: schwierige Beziehungen; Schwankungen und Kursänderungen; vermehrte Kooperation • Singapur und Philippinen: enge Verbündete der USA; Kritik an China • Malaysia, Indonesien, Thailand, Philippinen, Singapur sehen in China einen Absatzmarkt und nicht einen Konkurrenten. Deshalb: kooperative Einbindung der Chinesen erwünscht. • Die mächtigen Konkurrenten Chinas: USA, Europäische Union, Indien, Japan
ASEAN-Staatengemeinschaft: Gründung 1967; Gründungsmitglieder: Singapur, Indonesien, Thailand, Philippinen und Malaysia • Zunächst Sicherheitsgemeinschaft (1967-1975) • Verstetigung der Kooperation (1976-1992): Treaty of Amity and Cooperation; Kambodscha-Konflikt (Vermittlung) • (1992-heute): günstige sicherheitspolitische Rahmenbedingungen; Aufstieg der Tigerländer und später der kleinen Tiger; Management von Interdependenz; aber auch Machbalance (China)
ASEAN + 3 (China, Japan, Korea); seit 1998: Gipfeltreffen • => Ziele: Schaffung von Stabilität, Wohlstand und Frieden in der gesamten Region Ostasien • => Gründe für die Entstehung: Asiatische Währungs- und Finanzkrise 1997/1998; ASEAN-Krisenmanagement; IWF-Konditionalitäten; Einbindung Chinas
East Asia Summit (EAS); seit 2005; ASEAN+3, Australien, Indien, Neuseeland • Informelles Dialogforum zur Diskussion wirtschaftlicher, strategischer und politischer Fragen • Ziel: Asiatische Union • Faktisch: Machtausgleichsprozesse • China ASEAN-Staaten + Australien, Indien, Neuseeland • China USA (militärische Allianzen mit Japan, Südkorea, Philippinen, Australien, Thailand)
Im Gegensatz zu Europa weist Asien keine einheitliche Handelspolitik auf. Gleichwohl haben Krisenerfahrung und die Schwäche globalen Regierens (WTO) zu einer neuen Dynamik regionaler Kooperation geführt: • ASEAN-Free Trade Area/Asiatische Wirtschaftsgemeinschaft (AEC): 2020 • realistisch: ASEAN minus x: Stärksten Ökonomien folgen einer fast track der Integration; Problem: Supranationale Strategien lassen sich in der ASEAN kaum durchsetzen. • ASEAN-China-Freihandelszone (ASEAN-Japan; ASEAN-Korea)
5. Fazit • Die nationalstaatlichen Antworten auf die Anforderungen ökonomischer Globalisierung fallen unterschiedlich aus • Diese ökonomischen Abhängigkeiten werden u.a. durch regionale Kooperationsinitiativen wie der ASEAN, ASEAN+3, EAS aber auch durch bilaterale Kooperationsvereinbarungen (Handel, Währung) bearbeitet • Regionale Kooperation ist und bleibt jedoch immer auch eine Funktion nationaler Interessen ohne supranationale Elemente wie beispielweise in der EU. Bilaterale und multilaterale Kooperation verschränken sich • Regionale Institutionen dienen den südostasiatischen Staaten ferner zur Bildung ökonomischer Gegenmacht zur Ausbalancierung Chinas, nämlich durch die Einbindung externer Akteure (USA, Australien)