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Mehrdeutigkeit eines positiven Effekts bei Querschnittsdaten

Mehrdeutigkeit eines positiven Effekts bei Querschnittsdaten. Unabhängige Variable  Abhängige Variable 1.) (UVAV) + > (AVUV) + 2.) (UVAV) - < (AVUV) - 3.) (UVAV) + (AVUV)=0 4.) (UVAV)=0 (AVUV) -. t 1. t 2. verheiratet, zusammenlebend. verheiratet, getrennt lebend.

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Mehrdeutigkeit eines positiven Effekts bei Querschnittsdaten

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  1. Mehrdeutigkeit eines positiven Effekts bei Querschnittsdaten Unabhängige Variable  Abhängige Variable 1.) (UVAV)+ > (AVUV)+ 2.) (UVAV)- < (AVUV)- 3.) (UVAV)+ (AVUV)=0 4.) (UVAV)=0 (AVUV)-

  2. t1 t2 verheiratet, zusammenlebend verheiratet, getrennt lebend • Ursachen, z.B.: • Eigenschaften der Partnerschaft •  Arbeitsteilung • Kinderbiografie • Eigenschaften des Partners: •  Erwerbsbeteiligung •  Ausbildung Wirkung: Ereignis „Trennung“

  3. Querschnittsdaten • Momentaufnahme eines Prozesses • Mehrdeutigkeit  In Regressionsrechnungen werden nur Netto-Differenzen in den Effekten unabhängiger Variable angegeben. • Keine Aussage über die Richtung der Kausalität, da keine zeitliche Abfolge modellierbar (Effekt folgt dem Grund). • Die gesamte Vorgeschichte, die zur Ausprägung einer abhängigen Variable geführt haben könnte, ist nicht zugänglich. • Alters-, Kohorten- und Periodeneffekte sind nicht zu trennen. • Kein Aufschluss über Verweildauern in einem Zustand • Querschnittsdaten überschätzen oft die Tendenz zur Veränderung und die Bedeutung von erklärenden Variablen, da die erklärende Variable auch als Proxy für den früheren Zustand wirkt.

  4. Paneldaten I • Befragung der gleichen Stichprobe zu verschiedenen Zeitpunkten mit dem gleichen Instrument abgebildet. • Panel-Bias (Regression to the mean) • Panels können das Phänomen verändern. • Fehlende Werte in einer Welle führen zur Eliminierung ganzer Fälle • Panels brauchen eine große Ausgangsstichprobe  damit alle durch spätere Ereignisse zu differenzierenden Subgruppen ausreichend repräsentiert werden. • Gefahr selektiver Ausfälle (Bsp. Trennung) • Panelmortalität • Methodendesign ist durch den Stand der Forschung zu Beginn des Panels festgelegt.

  5. Paneldaten II • Restriktive Annahmen über Ursache und Wirkung: • Sie treten entweder gleichzeitig auf, • oder das Intervall zwischen den Beobachtungen hat ungefähr die gleiche Länge wie der wahre „causal lag“. • Ist der Effekt zeitabhängig (steigend, fallend oder oszillierend), so ist die Stärke der Messung abhängig vom Timing der Wellen. • Je länger die Intervalle zwischen den Wellen, um so größer die Unsicherheit über den Zeitpunkt des Effektes (Besonders problematisch, bei wiederholbaren Ereignissen). • Panel-Analyse ist besonders sensibel hinsichtlich der Länge der Zeit-Intervalle zwischen den Wellen relativ zur Prozessgeschwindigkeit. • Sie können zu kurz sein (zu wenige Ereignisse) • oder zu lange, so dass eine Zeitordnung zwischen den Ereignissen schwierig herzustellen ist.

  6. Probleme beim Timing von Panelwellen Person 1: VH TR VH Person 2: VH TR VH Zeit: Messzeitpunkt 2 Messzeitpunkt 1

  7. (retrospektive) Ereignisdaten • Kontinuierliche Messung der qualitativen Variablen. • Billiger, weil retrospektive Anlage. • Sie können systematisch auf ein Codier-Schema ausgerichtet werden. • Problematisch sind retrospektive Fragen zu motivationalen, Einstellungs- oder affektiven Zuständen. • Toleranzschwelle: Nur die Erhebung einer bestimmten Datenmenge zu einem Zeitpunkt wird toleriert. Im Panel können evtl. mehr Fragen gestellt werden. • Retrospektive Untersuchungen können Überlebende befragen; daher Verzerrungen bei Migration und Mortalität.

  8. Paneldesign (prospektiv) Beobachtung von Zuständen zu mehreren Zeitpunkten. (Veränderungen = Ereignisse) Ereignisse und Kausalketten können unentdeckt bleiben. Keine Information über die genaue Dauer von Zuständen. Panelmortalität. Auch wenig saliente Merkmale (z.B. Einstellungen) können erhoben werden. Andere Akteure können prinzipiell befragt werden. Repräsentativ zum Zeitpunkt der 1. Welle. u.U. lange Wartezeiten bis Verläufe auswertbar. Retrospektivdesign Befragung zu einem Zeitpunkt über den Lebensverlauf . Genaue und vollständige Information über Ereignisse möglich! Es können nur Überlebende befragt werden. Erinnerungsproblematik: Retrospektivinformation ist auf saliente Merkmale beschränkt. Beschränkung auf Proxy-Information über andere Akteure. Repräsentativ zum Erhebungszeitpunkt. Verläufe sofort auswertbar. Panel- vs. Retrospektivdaten Paneldesign mit eingelagerten Retrospektivelementen

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