590 likes | 936 Views
Herzlich willkommen! Einschulung in den BESK 4–5. „Frühe sprachliche Förderung“ Projektarchitektur. Auftraggeber: BMUKK Projektleiter „Frühkindpädagogik“: Kurt Nekula, MA (Büro FBM), Dr. Wilhelm Wolf Subprojektleiter/in „Sprachstandsfeststellung“: Dr. Gerhard Krötzl, Dr. Muriel Warga.
E N D
„Frühe sprachliche Förderung“ Projektarchitektur • Auftraggeber: BMUKK • Projektleiter „Frühkindpädagogik“: • Kurt Nekula, MA (Büro FBM), Dr. Wilhelm Wolf • Subprojektleiter/in „Sprachstandsfeststellung“: • Dr. Gerhard Krötzl, Dr. Muriel Warga Sprachstandsfeststellung Mai 2008 Sprachförderung Sept. 2008 – Juli 2009 D+ (Standards) Sept. 2009 ZVB/BIFIE PH Linz Bildungsplan-Anteil CBI ab WS 2008/09: Lehrgang „Frühe sprachliche Förderung“ an allen Pädagogischen Hochschulen (6 ECTS = 150 Arbeitsstunden) als gemeinsame Fortbildung von Kindergartenpädagoginnen und Lehrer/innen
Wozu eine Sprachstandsfeststellung? Eine Sprachstandfeststellung erhebt, „ob Kinder bei ihrer Sprachaneignung sich innerhalb eines Fensters dessen bewegen, was für das jeweilige Alter angemessen, üblich und erforderlich ist.“ Sie „hat den Zweck, eine individuelle Sprachför-derung zu ermöglichen.“ Ehlich 2005, 36
Worin liegen die Möglichkeiten der neuen „frühen sprachlichen Förderung“? • Die Sprachstandsfeststellung findet noch früher als bisher statt, dadurch wird der Zeitraum für die Förderung auf ein ganzes Jahr ausgedehnt. • Sprachstandsfeststellung und -förderung von Vorschulkindern liegen ausschließlich in den Händen von Kindergartenpädagoginnen, den Expertinnen für Kinder dieses Alters. • Vereinheitlichung der Sprachstandsfeststellung durch den Einsatz desselben Bogens.
Sprachstand – Sprachkompetenz • Sprachstand: • Sprachkompetenz zu einem bestimmten Zeitpunkt • Sprachkompetenz: • Fähigkeit, über die sprachlichen Mittel der jeweiligen Sprachen produktiv und rezeptiv zu verfügen und sie der Kommunikationssituation angemessen verwenden zu können • Produktiv: aktives Verwenden von Sprache • Rezeptiv: Sprachverständnis • beinhaltet einen Fächer von sprachlichen Haupt-qualifikationen
Sprachliche Qualifikationen Phonologie Morphologie Syntax Lexikon/Semantik Pragmatik/Diskurs vgl. Grimm & Weinert 2002
Sprachliche Qualifikationen Phonologie Morphologie Syntax Lexikon/Semantik Pragmatik/Diskurs vgl. Grimm & Weinert 2002
Sprachliche Qualifikationen Phonologie Morphologie Syntax Lexikon/Semantik Pragmatik/Diskurs vgl. Grimm & Weinert 2002
Sprachliche Qualifikationen Phonologie Morphologie Syntax Lexikon/Semantik Pragmatik/Diskurs vgl. Grimm & Weinert 2002
Sprachliche Qualifikationen Phonologie Morphologie Syntax Lexikon/Semantik Pragmatik/Diskurs vgl. Grimm & Weinert 2002
Zusammenfassung • Aneignung der Sprache ist ein eigenaktiver Prozess, in den genetische, kognitive und interaktive Ressourcen kumulativ eingebunden sind (Bredel 2005). • Sprache ist humanspezifisch und hat eine biologische Basis. Das Kind ist für den Spracherwerbsprozess vorbereitet. Ohne eine sprachliche Umwelt wäre der Erwerbsprozess nicht möglich. Die inneren Voraus-setzungen des Kindes und die äußeren Faktoren müssen im Sinne einer gelungenen Passung zusammenwirken (Grimm & Weinert 2002).
BESK 4–5 Beobachtungsbogen zur Erfassung der Sprachkompetenz 4- bis 5-Jähriger in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen
BESK 4–5: Ziel & Zielgruppe • Selektives (auf die deutsche Sprache gerichtetes), strukturiertes Beobachtungsinstrument • Erhebung der Sprachkompetenz und Sprachent-wicklung auf Basis von systematischer Beobachtung durch die jeweilige Kindergartenpädagogin • 4½- bis 5½-jährige Kinder im Kindergarten oder anderen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, die in 15 Monaten eingeschult werden
BESK 4–5: Aufbau • 4 Abschnitte • 15 Beobachtungskriterien • Bewegungs- • raum Gespräche Bilderbuch • Bildkarten 1 2 5 6 8 9 10 11 4 12 14 7 13 3 15 Phonologie Morphologie Syntax Lexikon/Semantik Pragmatik/Diskurs
BESK 4–5: Durchführung • Durchführung entsprechend der Anweisungen im Handbuch standardisierte Erhebung (A bis C) • Aktiv oder passiv teilnehmend • Langzeitbeobachtung (Mai) • Auf der Bogenvorderseite werden die Kontext-daten jedes Kindes erfasst
BESK 4–5: Durchführung • Für jedes Beobachtungskriterium zutreffende Beschrei-bung ankreuzen, in der Spalte ‚Anmerkungen‘ können Notizen ergänzt werden
Arbeitsauftrag Machen Sie sich mit dem BESK 4–5, dem Handbuch und den Materialien vertraut! Kleingruppenarbeit 20 Minuten
BilderbuchOpa Henri sucht das Glück Dazu reicht auch ein Hinzeigen oder eine kurze Antwort. Es ist also zu bewerten, ob das Kind sinngemäß richtig antwortet, nicht ob es grammatikalisch richtig ist. Unter „(fast) alle“ sind grundsätzlich korrekte Antworten zu verstehen, ein Hoppala kann aber vorkommen (7 von 8).
Bilderbuch • „Opa Henri sucht das Glück“ wird vom BMUKK allen Kindergarten-gruppen zur Verfügung gestellt. • Kriterien bei der Auswahl: • Erzählzeit Gegenwart • Keine Reime • Reichhaltige Illustration, die W-Fragen ermöglicht • Neu erschienen • Es wird empfohlen, dieses Buch zu verwenden. Als Alternative eignet sich „Da ist eine wunderschöne Wiese“ (Jungbrunnen).
BildkartenSprachschatzpiraten: Pluralmemory Vor Spielbeginn sollen die Einzahlkarten gemeinsam betrachtet und benannt werden (Einführen eindeutiger Begriffe). Beim Memoryspiel kann ein Zahlwort (ein Auto, zwei Ziegen), muss aber nicht verwendet werden. Die Beobachtungssituation ist zugleich Lernsituation. Wenn ein Kind einen Fehler macht, darf die Pädagogin es richtig wiederholen.
BildkartenSprachschatzpiraten: Ober- und Unterbegriffe Die Pädagogin fragt: „Hast du Obst?“ und NICHT: „Hast du etwas zu essen?“ Sie fragt: „Hast du ein Kleidungsstück?“ und NICHT: „Hast du etwas zum Anziehen?“ Sie verwendet also Nomen bei der Fragestellung, keine Umschreibungen. Es darf immer nur eine entsprechende Karte abgelegt werden.
BildkartenSprachschatzpiraten: Lautdifferenzierung Die Pädagogin erklärt den Kindern das Spiel (Ich nenne dir einen Begriff, du zeigst ihn mir), nennt dann nur einen Begriff (Tisch) und bildet keinen vollständigen Satz mehr (Zeig mir den Tisch).
BewegungsspielVersteck dich, Dschungeltier Jedes Kind bekommt seinen eigenen Auftrag (Schlafplatz). Hat ein Kind keine Schwierigkeiten, so reicht auch ein Spieldurchlauf (5 Aufträge) aus.
Gespräche Bei diesem Kriterium ist ausschließlich das Vorkommen eines Artikels zu werten, nicht die Korrektheit. Unter „überwiegend“ ist die Mehrheit zu verstehen.
Gespräche Auch richtig zu werten: Die Kinder füttern der Hund.
Gespräche Emotive Sprechhandlungen: Ich-Aussagen
Gespräche Lose Sätze haben die Grundform S – P – O (Subjekt, Prädikat und Objekt). Komplexere Sätze erfordert neben der Diskursfähigkeit auch die entsprechenden grammatikalischen Mittel (z. B. Gestern Nachmittag habe ich meine Oma besucht und bei ihr im Garten Ball gespielt.).
Gespräche Direktive Sprechhandlungen: Du-Aussagen, Aufforderungen
BESK 4–5: Auswertung u. Interpretation • Ergebnisse jedes Kriteriums werden ins Aus-wertungsprofil am Ende des Bogens übertragen • Berechnen von Summenwerten und Gesamtwert • Maximaler Gesamtwert: 30 Punkte • Individuelle sprachliche Förderung ab einem Gesamtwert von 20 Punkten oder darunter
BESK 4–5: Auswertung Summenwerte:
BESK 4–5: Auswertung Summenwerte:
Methodische und organisatorische Überlegungen • Beobachtung braucht Zeit! • Setzen Sie sich intensiv mit dem Beobachtungsbogen und dem Handbuch auseinander – der Beobachtungsraster sollte ständig im Kopf abrufbar sein • Erstellen Sie einen Beobachtungsplan: Wann beobachten Sie was? • Wählen Sie jeden Tag zwei Kinder für Ihre Beobachtungen aus – notieren Sie die Namen der Kinder • Der Beobachtungsraster im Handbuch (Seite 30) verschafft Ihnen einen Überblick über den Stand Ihrer Beobachtungen.