360 likes | 586 Views
1. System und Bedeutung der Europawahl 2. Parteien und Fraktionen im EP 3. Rolle des EP in der Europäischen Union. Das Europäische Parlament. seit 1979 Direktwahl Legislaturperiode: 5 Jahre 785 Abgeordnete. 1. System und Bedeutung der Europawahl. Quelle: http://commons.wikimedia.org/.
E N D
1. System und Bedeutung der Europawahl 2. Parteien und Fraktionen im EP 3. Rolle des EP in der Europäischen Union Das Europäische Parlament
seit 1979 Direktwahl Legislaturperiode: 5 Jahre 785 Abgeordnete 1. System und Bedeutungder Europawahl Quelle: http://commons.wikimedia.org/
1. System und Bedeutungder Europawahl Polymorphes Wahlsystem zum Europäischen Parlament • Gemeinschaftsverträge: • Zahl der Abgeordneten • und deren Verteilung auf die Mitgliedstaaten • Wahlsystem national geregelt
Mandatskontingentierung: ungleiche Reprä-sentation durch „degressive Proportionalität“ 1. System und Bedeutungder Europawahl Quelle: Korte, Karl-Rudolf (2005): 69.
1. System und Bedeutungder Europawahl Das engere Wahlrecht • aktives Wahlrecht: einheitlich 18 Jahre • passives Wahlrecht: 18 - 25 Jahre • 18 Jahre: Dänemark, Deutschland, Finnland, Malta, Niederlande, Schweden, Slowenien, Spanien • 19 Jahre: Österreich, Portugal • 21 Jahre: Belgien, Griechenland, Großbritannien, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, Slowakei, Tschechien • 23 Jahre: Frankreich • 25 Jahre: Italien
1. System und Bedeutungder Europawahl Die nationalen Wahlsysteme zum EP • Verhältniswahl (seit 1999 einheitlich) • unterschiedliche Ausgestaltung des Verhältniswahlsystems • Stimmgebung • starre Listen: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Portugal, Spanien, Polen, Tschechien, Ungarn • lose gebundene Liste: Slowakei und Slowenien • freie Liste: Luxemburg, Malta, Irland
1. System und Bedeutungder Europawahl Die nationalen Wahlsysteme zum EP • Sperrklausel • 5% in Deutschland, Frankreich, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn • 4 % in Österreich, Niederlande und Schweden • 3 % in Griechenland • keine Sperrklausel in Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Portugal, Slowenien, Spanien, Zypern
1. System und Bedeutungder Europawahl Die nationalen Wahlsysteme zum EP • Wahlpflicht • Belgien, Griechenland, Luxemburg und Zypern • Wahltag • Donnerstag: Großbritannien, Niederlande • Freitag: Irland, Tschechien • Samstag: Lettland, Malta, Tschechien • Sonntag: restliche Mitgliedstaaten
1. System und Bedeutungder Europawahl Problematische Vielfalt? • Vergleich: kein bundeseinheitliches Wahlrecht für den US-Kongress • Einfachheit aus der bottom-up-Perspektive des Wählers • unterschiedliche Traditionen politischer Repräsentation in den Mitgliedstaaten
1. System und Bedeutungder Europawahl Bedeutung der Europawahl • keine aus dem EP hervorgehende Regierung • Zwang zur fraktionsübergreifenden Konsensfindung „große Koalition“ • geringe und abnehmende Wahlbeteiligung
Wahlbeteiligung 2004 Datenquelle: www.europarl.europa.eu/elections2004/ep-election/sites/de; Diagramm: selbst erstellt
Wahlbeteiligung 1979-2004 Datenquelle: www.europarl.europa.eu/elections2004/ep-election/sites/de; Diagramm: selbst erstellt
1. System und Bedeutungder Europawahl Bedeutung der Europawahl • Nebenwahl/ „second order election“ • Wahlkampf der nationalen Parteien auf nationaler Ebene mit nationalen Themen • Europawahl hat nichts mit europ. Politik zu tun
2. Parteien und Fraktionen im Europäischen Parlament Europäische Parteien • Dachorganisationen inhaltlich verwandter nationaler Parteien • auch mehrere Parteien aus einem Land • Mitgliedschaft, i.d.R. nationale Parteien • Vollmitgliedschaft • assoziierte Mitgliedschaft • Beobachterstatus
2. Parteien und Fraktionen im Europäischen Parlament Voraussetzungen für Anerkennung • Abgeordnete in einem Viertel der MS oder bei letzter Europawahl mind. 3% Stimmen in mind. einem Viertel der MS • Respektierung der Gründsätze der EU • Demokratie, Grundrechte, Rechtstaat • Befassung mit europäischen Themen • Teilnahme an Europawahl
2. Parteien und Fraktionen im Europäischen Parlament • Europäische Volkspartei (EVP-ED) • Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) • Europäische Liberale und Demokratische Reformpartei (ELDR) • Europäische Grüne Partei (EGP) • Partei der Europäischen Linken (EL)
2. Parteien und Fraktionen im Europäischen Parlament Europäische Volkspartei – Europäische Demokraten (EVP-ED) • 41 Vollmitglieder, 9 assoziierte Mitglieder, 11 mit Beobachterstatus • Mitgliedschaft nur für EU-Mitglieder • Individualmitgliedschaft möglich • 268 Abgeordnete im EP, größte Fraktion
2. Parteien und Fraktionen im Europäischen Parlament Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) • 32 Vollmitglieder, 8 assoziierte Mitglieder, 5 Parteien mit Beobachterstatus • 200 Sitze im EP, zweitstärkste Fraktion
2. Parteien und Fraktionen im Europäischen Parlament Europäische Liberale und Demokratische Reform-Partei (ELDR) • 48 Mitgliedsparteien (davon 6 aus Italien) • 88 Abgeordnete, drittstärkste Fraktion
2. Parteien und Fraktionen im Europäischen Parlament Europäische Grüne (EGP) • 32 Mitgliedsparteien aus 29 Staaten, 7 mit Beobachterstatus • Mitgliedschaft grüner Parteien aus allen Mitgliedstaaten des Europarates möglich • 42 Abgeordnete, viertstärkste Kraft • 2004 als einzige Partei mit einheitlichem Wahlkampf und Logos
2. Parteien und Fraktionen im Europäischen Parlament Partei der Europäischen Linken (EL) • 15 Vollmitglieder aus 13 Staaten, 4 mit Beobachterstatus • Möglichkeit der Individualmitgliedschaft • 41 Abgeordnete
3. Rolle des EP in der EU Europäischer Rat Ministerrat Europäisches Parlament Kommission
3. Rolle des EP in der EU 2. Säule: Gemeinsame Außen- und Sicher-heitspolitik 1. Säule: Europäische Gemeinschaft 3. Säule: Justiz- und Innenpolitik • Justizielle Zu-sammenarbeit in Zivil- und Straf-sachen (EUROJUST) • Polizeiliche Zusammenarbeit(EUROPOL) • Kampf gegen Drogen- und Waffenhandel • Terrorismusbe-kämpfung • Binnenmarkt • Wirtschafts- und Währungsunion • Handelspolitik • Agrarpolitik • Visa-, Asyl- und Einwanderungs-politik • Verbraucher- und Gesundheitspolitik • Forschungs- und Technologiepolitik • Umweltpolitik • Außenpolitik • Friedenserhaltung • Menschenrechte • Demokratie • Sicherheitspolitik • humanitäre und Frieden erhaltende Aufgaben • Kampfeinsätze zur Krisenbewältigung
3. Rolle des EP in der EU • Rechtsetzungsprozess (1. Säule) zusammen mit dem Ministerrat • Haushaltsbefugnisse: letztliche Entscheidung über nicht-obligatorische Ausgaben • Kontrollbefugnisse (Misstrauensvotum) • Zustimmungrecht zu internationalen Abkommen (z.B. Beitritt neuer Staaten)
Hartmann, Jürgen 2001: Das politische System der EU – Eine Einführung, Frankfurt/New York, Kapitel: Parlamentarismus unter widrigen Umständen: Das Europarlament und die europäischen Parteien, S.129-148. Hix, Simon 1999: The political System of the European Union, The European Union Series, S.166-187. Jansen, Thomas 2002: Europäische Parteien, in: Weidenfeld, Werner (Hrsg.): Europa-Handbuch 2002, Bonn, S. 393-408. Korte, Karl-Rudolf 2005: Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, S. 63-74. Maurer, Andreas/ Mittag, Jürgen 2006: Europäische Parteien in: Weidenfeld, Werner/ Wessels, Wolfgang: Europa von A-Z, Bonn, S. 168-175. Maurer, Andreas/ Wessels, Wolfgang 2003: Das Europäische Parlament nach Amsterdam und Nizza: Akteur, Arena oder Alibi? Baden-Baden, S. 13-48, S. 57-89 und S. 104-174. Nohlen, Dieter 2004: Wie wählt Europa? Das polymorphe Wahlsystem zum Europäischen Parlament, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 17/2004. In: http://www.bpb.de/files/AXQMTY.pdf Tömmel, Ingeborg 2006: Das politische System der EU, München. Das Europäische Parlament