180 likes | 341 Views
Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Unterausschuss „Staatsreform“ Zuständigkeitsübertragung Raumordnung und Städtebau Eupen, 29. Mai 2012 Frau Isabelle WEYKMANS Ministerin. Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau. Zur Einleitung …
E N D
Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Unterausschuss „Staatsreform“ Zuständigkeitsübertragung Raumordnung und Städtebau Eupen, 29. Mai 2012 Frau Isabelle WEYKMANS Ministerin
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Zur Einleitung … • Regionale Zuständigkeit (Sondergesetz 8. August 1980) • Forderung nach Übertragung (Resolution PDG 6. Mai 2002) • REK Zukunftsprojekt „Zusammenleben gestalten“ • 1. Arbeitsgruppe = stakeholders (2008-2009) • 2. Arbeitsgruppe = decision makers (2010-2011) Parallele Arbeit „AG Wohnungswesen“ Diskussionsgrundlage hier: Endbericht „AG Raumordnung“ (Januar 2012)
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau Endbericht AG Raumordnung Plan Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik (= „inhaltliche“ Themen) Organisation der Raumordnung und rechtliche Rahmenbedingungen (= „juristisch-formale“ Themen) Schnittstellen mit anderen Zuständigkeitsfeldern (= „äußere Grenzen“ der Raumordnung)
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik • Feststellung: Boden = begrenzte Ressource (weltweit + DG) • Folge: Spannungen bei der Verwendung (Konkurrenz) • Raumordnung = Gleichgewicht zwischen Anforderungen bringen Grundidee = Nachhaltige Entwicklung (wirtschaftliche, gesellschaftliche u. umweltrelevante Faktoren bei der Raumverteilung berücksichtigen)
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik Spezifischer Kontext der DG (siehe REK): • Demografie: Bevölkerungsanstieg ( 2025) + Alterung • Politik: hohe Abhängigkeit von „Außen“ Hinterland • Wirtschaft: idem zwischen „Euro-Korridoren“ • Mobilität: hoher Verkehr da Grenzregion Durchfahrtsraum Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik Vorschlag Endbericht: das Gebiet der DG thematisch strukturieren • … anhand der Natur- und Gebäudetypologien • … anhand der Vernetzungen • … anhand der Wohnräume • … anhand der Wirtschaftstätigkeit • … anhand der Landschaft, des Tourismus und der Freizeitangebote
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik Thema 1: Natur- und Gebäudetypologien Ein flexibler Rahmen für den Erhalt der örtlichen Typologien • Grundregelwerke festlegen (2D und 3D) • „Gute Raumordnung“ definieren, aber Entwicklung zulassen • Besonderheiten Nord-Süd berücksichtigen • Zuständigkeiten klären + gute Verwaltung („bonne gouvernance“)
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik Thema 2: Vernetzungen Gezielte Aufwertung der Vernetzungen • Eher Bestehendes aufwerten anstatt neue Erschließungen • Da finanziell eingeschränkt, nur gewisse Netze aufwerten • Unterschiedliche Prioritätsstufen, je nach Wichtigkeit der Ortschaft • Lokale Systeme mit euregionalen Anschlüssen
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik Thema 3: Wohnräume Eine dezentrale Verdichtung • Weitere Bebauung, um Bevölkerungswachstum zu begleiten • Vorzugsweise die bestehenden Ortskerne verdichten • Dabei die Möglichkeiten der ZACC-Zonen verwenden
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik Thema 4: Wirtschaftstätigkeit Das Gebiet zwischen funktionaler Mischung und Spezialisierung • Wirtschaftliche Aktivität in Wohngebieten ermöglichen … • … so lange vereinbar bleibt und nicht störend wird • Ansonsten Zonen entlang der großen Verkehrsachsen • Primärsektor weiterhin schützen
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik Thema 5: Landschaft, Tourismus, Freizeitangebote Aktive Freizeitgestaltung und bedachte Förderung der regionalen Züge • Touristische Identität und Image aufbauen • Natur- und Kulturlandschaften als Fundament • Aktive Freizeitgestaltung nutzt dies und bleibt vereinbar mit … • Fundament weiterhin schützen und pflegen
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Leitlinien für eine künftige Raumordnungspolitik Können weiterhin diskutiert werden … • Die festgehaltenen Prämissen • Das Ausmaß der vorgeschlagenen Leitlinien • Der Inhalt der vorgeschlagenen Leitlinien • Die vorgeschlagenen Maßnahmen
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Organisation und rechtliche Rahmenbedingungen Vorgeschlagene Grundideen: • CWATUPE: vorerst eine Evolution, keine Revolution • Originellere Modelle erst nach Anlaufphase • Vereinfachungspotenzial nutzen (2 Ebenen, Genehmigungen,…) • Kommunale Autonomie und Selbstverantwortung • Flexiblere Instrumente
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau Orientierung Planung Verordnung Genehmigung DG-Ebene Parlament Regierung Entwicklungs-plan der DG Staatsrat Flächen-nutzungs-plan der DG Städtebau-Verordnung der DG Berufung (Verwaltung) beauftragter Beamter Beratung ZACC Gemeinde-Ebene Rat Kollegium Raumordnerischer Orientierungsplan der Gem. Städtebau-Verordnung der Gem. Straßen gesamt- lokal komm. PCA(R) Städtebauliche Genehmigungen Beratung besondere gewöhnliche Städte-baulicher Beamter Erklärung raumgestal-terische Genehm. abweichende Genehm. regularisie-rende Genehm.
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Organisation und rechtliche Rahmenbedingungen Einige Grundsatzfragen sollten diskutiert werden: • Weitreichende Dezentralisierung (kommunale Autonomie) • Abschaffung PCA (kein rein verbindliches komm. Instrument mehr) • Abschaffung städtebauliche Erklärungen • Abschaffung beauftragter Beamter • Verstädterungsgenehmigung ersetzen durch „permis d‘aménager“
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Organisation und rechtliche Rahmenbedingungen Andere Punkte brauchen Präzisierung (1): • Welche Neutralität für „städtebaulichen Beamten“? Finanzierung? • Gemeinden verpflichten, Orientierungsplan zu erstellen? • Welche Nomenklatur des DG-Flächennutzungsplans? (Zonen,…) • Welche „lokale Interessen“ für Initiativrecht der Gemeinden? • Gemeinden verpflichten, Städtebauverordnung zu erstellen?
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau • Endbericht AG Raumordnung Organisation und rechtliche Rahmenbedingungen Andere Punkte brauchen Präzisierung (2): • An welcher Stelle Genehmigungsverfahren beschleunigen? • Für welche Genehmigungen soll Gemeinderat intervenieren? • Welches Berufungsverfahren? (Verwaltungsgericht?) • Praktische Umsetzung Konformitätsattest? (wer? Kosten?) • Welches Zusammenspiel Urbanismus-Staatsanwaltschaft? • Verjährung oder Amnestieperioden für Übertretungen?
Unterausschuss Staatsreform Raumordnung und Städtebau Vielen Dank für Ihre Mitarbeit