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Platon III. Anthropologie, Ethik 13 - 15. Sitzung 28.01.2008 25.01. und 3.3.2008. Leib und Seele. Leib und Seele sind scharf voneinander abgegrenzt , wobei der Seele die Herrschaft über den Körper zukommt. Die Seele ist unsterblich (Vgl. Pythagoras), da
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Platon III Anthropologie, Ethik 13 - 15. Sitzung 28.01.2008 25.01. und 3.3.2008
Leib und Seele Leib und Seele sind scharf voneinander abgegrenzt, wobei der Seele die Herrschaft über den Körper zukommt. • Die Seele ist unsterblich (Vgl. Pythagoras), da • sie eine homogene Substanz ist; • Gleiches wird durch Gleiches erkannt: Da die Seele das reine Sein (Ideen) erkennt, ist sie diesen ähnlich und gleichen Ursprungs; • sie selbstbewegt ist; • Der dialektische Schluss, dass die Seele, deren wesentliches Kennzeichen die Lebendigkeit ist, nie das Gegenteil, den Tod, aufnehmen könne.
Seele nach dem Dialog „Phaidon” • „dass dem Göttlichen, Unsterblichen, vernünftigen, Eingestaltigen, Unauflöslichen … am ähnlichsten die Seele ist”. • Mit der Unsterblichkeit verbunden ist die Prä- und Postexistenz der Seele. Sie hat vor dem irdischen Dasein schon genauso existiert wie nach dem Tode.
Seelenwanderung • Die Seele stammt aus der Sphäre des Nous, des Göttlichen, Vernünftigen, und inkarniert infolge der sinnlichen Begierde. (Vgl. Anamnesis) • Sie ist im Leib eingesperrt, „gleich einer Krankheit” („sóma” = „séma”) • Ziel des irdischen Lebens ist die Rückkehr der Seele in ihren Urzustand: • Die Verbindung zu ihrem Ursprung aber besteht in der Regentschaft der Vernunft.
Dreiteilung der Seele • Vernunft: das eigentlich Göttliche • Das zur Wahrnehmungswelt Gehörige • Mut: das Edlere • Begierde: das Niedere
Wagenlenker • Die Vernunft entspricht einem Wagenlenker. • Der Mut entspricht einem willigen Pferd • Die Begierde entspricht einem widerspenstigen Pferd.
Kardinaltugenden • Aufgabe des Vernünftigen in der menschlichen Seele ist, weise zu werden: • Ihre Tugend ist die Weisheit. • Aufgabe des Mutes ist es, energisch der Vernunft zu gehorchen: • Ihre Tugend ist die Tapferkeit. • Auch die Begierde muss sich der Weisung der Vernunft beugen: • Ihre Tugend ist die Mäßigung. • Gerechtigkeit: Sie herrscht, wenn alle Seelenteile die ihnen zukommende Aufgabe und Tätigkeit im rechten Maß erfüllen.
Ethik • Die sinnliche Welt ermöglicht keine wahre Erkenntnis, sondern nur unsicheres Meinen. • Abwertung des Leiblichen. • Die Seele des Vernünftigen geht in das Reich des rein Geistigen wieder ein, während die des Unvernünftigen sich nicht zu den Ideen aufschwingt und Buße leisten muß. • Ziel: Leben nach dem Tod. • Lohn der Tugend: • Schauen der ewigen Ideen.
Philebos • Das wünschenswerte Leben ist gemischt • Aus dem Honig der Lust und dem nüchternen Wasser der Einsicht.