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Geschlecht in der Gegenwartskunst. Gliederung. Geschlecht – Definition (Helene) Was ist Aneignung? (Lena) Historische Entwicklung (Helene) Frauen im Surrealismus (Tatjana) Appropriation Art (Tatjana) Cindy Sherman (Jacqueline) Machtmonopole (Anette) Eva Hesse (Jacqueline)
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Gliederung • Geschlecht – Definition (Helene) • Was ist Aneignung? (Lena) • Historische Entwicklung (Helene) • Frauen im Surrealismus (Tatjana) • Appropriation Art (Tatjana) • Cindy Sherman (Jacqueline) • Machtmonopole (Anette) • Eva Hesse (Jacqueline) • Prof. Dr. Yvonne P.Doderer (Anette)
Geschlecht – Definition (Helene )
GESCHLECHT GESCHLECHT Geschlecht GeschlechtGESCHLECHT GESCHLECHT
Geschlecht - Gender • Radikale Entnaturalisierung des biologischen Geschlechts • Bezeichnung der sozialen Geschlechtsrollen und ihrer Merkmale bzw. Unterschiede • Einluss auf künstlerische Aneignung und Ausführung?
Begriffsklärung: „Aneignung“ (Lena)
Aneignung = sich etwas „zu eigen“ machen individueller Wunsch • Viele Aneignungsleistungen wie z.B. Sprach- und Wissenserwerb, Erlernen sozialer Kompetenzen werden im Laufe des Lebens vollbracht • Aneignung bedarf einer vermittelnden Instanz: • Eltern/Familie • Das Beigebrachte wirkt sich lang- fristig auf das Leben aus: • als positiver Bezugspunkt • als Vorgabe, von der es sich abzugrenzen gilt Institutionell organisierte Aneignung Schule, Sportverein, Universität/ Kunstakademie Ziel: Das Kind aus Abhängigkeiten befreien Aneignungsimpulse des Kindes sind Antwort auf eine Ohnmachtserfahrung
Verständnisformen von Aneignung • Vorstufe der Aneignung: alltägliche Nachahmung • Aneignung als Eigentumsverständnis • Aneignung, die eingeschränkt auf Besitz hinausläuft wissenschaftliche Aneignung • Künstlerische Aneignung
Wissenschaftliche Aneignung Künstlerische Aneignung Plagiieren wurde in den 80ern zur legitimen künstlerischen Strategie Weniger in ein Regelwerk eingebunden Ausdruck künstlerischer Freiheit • Das Angeeignete bleibt als Externes markiert • Die Herkunft der angeeigneten Quellen muss bekannt sein • setzt auf Transparenz formale Grenzen
Aneignung als Topos der Moderne • Voraussetzung: Kunst ist ein relativ autonomer Bereich • Vergrößerter Handlungsspielraum und gestalterische Möglichkeiten • Aneignung ist die Reaktion darauf • Die kunstwissenschaftl. Relevanz liegt in der subjektiven Gestaltungsmacht
Die Rolle der Aneignung für den Künstler • Wichtig für die Sozialisation des Künstlers • Studienzeit: Aneignen verschiedener malerischer Verfahren und Vorbilder • Auseinandersetzung mit früherer Kunst ist wichtige Grundlage • Aneignung ist Möglichkeit, in Beziehung zu künstlerischen Konventionen zu treten
Typen und Ausmaße von künstlerischer Aneignung • Primäre Form: Aneignen bestimmter Verfahren, Techniken und Vorbilder Aneignen = Kopieren • Anspielungsstrukturen (Collagen der Kubisten) • Richtungswechsel der Aneignung durch Duchamp(Readymade); entscheidend ist der angeeignete Gegenstand selbst Ausweitung der Aneignung Pop-Art und Appropriation Art = Duchamp-Effekt
Marcel Duchamp, Bicycle Wheel, 1951 Duchamp Fountain (Readymade, 1917)
Historischer Hintergrund (Helene)
Künstler und Künstlerinnen • Künstler: „naturgegebenes Recht“ auf Aneignung • Künstlerinnen: künstlerische Aneignung erst Ende des 19. Jahrhunderts - Besuch von Kunstakademien • Keine Aktmodelle • Erst im 20. Jh formal gleichberechtigt
Streben nach Anerkennung und Abgrenzung vom männlichen Künstler • Heute: Verwendung von Bespielen von berühmten männlichen Künstlern
Frauen im Surrealismus (Tatjana)
Surrealismus und abstrakter Expressionismus = stark von Frauen frequentierte Kunstrichtungen ↓ Worin bestand der Reiz dieser Kunstrichtungen für Künstlerinnen?
Surrealismus großes Repertoire an mythischen Bildern und Motiven Beispiel: Tiermotiv (Pferd) Leonora Carrington, The Inn of the Dawn Horse (Self-Portrait), 1936 ( Bild-Quelle: www.textezurkunst.de)
Surrealismus offen für okkulte Traditionen ↓ Interesse am Bild der Frau als Hexe ↓ Profit Beispiel: Dorothea Tanning, Eine kleine Nachtmusik, 1946 (Bild-Quelle: www.tendreams.org)
Surrealismus • Literatur und Malerei waren gleichberechtigte Zugänge ↓ Anschein von Zugänglichkeit • Festes Regelwerk: - regelt den „Raum des Möglichen“ - fordert zu Neuinterpretationen auf und schafft neue Freiräume
Voraussetzungen • Originalität / „Singularität“ • Selbstbewusstsein • Überwindung klassischer Rollenbilder
Appropriation Art (Tatjana)
Appropriation Art • Begriff „Appropriation“ (dt.: Aneignung) seit den 80er Jahren (NY) → Ausdrucksform des zeitgenössischen künstlerischen Schaffens • Appropriation Art: • Bewusstes, strategisches Kopieren der Werke anderer Künstler • Herauslösen eines vorgefundenen ästhetischen Materials (Medien, Werbung) aus seinem ursprünglichen Kontext → Neukodierung ↓ Kritische Auseinandersetzung
Cindy Sherman (Jacqueline)
Cindy Shermann • Geboren 1954, lebt und arbeitet in New York • Performance u. Body Art setzten sich in 70er mit Bildmedien auseinander • Körper als Medium • - Kunstrichtung: Appropriation Art • Erstmalig aufgefallen: 1977 mit untitled „Film Still“ • Lust an Verkleidung und Verstellen • Nahm in 80er auch Aufträge von Modedesignern an
Appropriation Art • 2. Hälfte der 80er: • Es reicht nicht mehr aus, etwas aus dem Kontext zu reißen • visuelle Prägnanz war notwendig • Visuelle Form der künstlerischen Aneignung: • filmszenische Darstellung
Arbeitsweise • Fotografische Inszenierungen Selbstdarstellerin • Verkleidet sich • Inszeniert sich in linkischen u. klischeehaft weiblichen Posen • Fotos: - Körper überschreiten oft die Bildgrenze • - Körper tauchen in Schatten ein • Nach 80er: zog sich als Darstellerin zurück • arbeitete mit Puppen und Prostesen
„ Eine bestimmte überdrehte Hässlichkeit hat mich immer schon fasziniert. Dinge, die als unattraktiv und nicht begehrenswert empfunden werden, waren für mich besonders interessant. Und ich finde diese Dinge auch wirklich schön.
Untitled Film Still # 15 1978 Untitled Film Still # 35 1979 „Ich war auf der Suche nach mehrdeutigen Szenen u. Charakteren. Mir ging es vor allem um die Mehrdeutigkeit. Ich wollte etwas Mysteriöses schaffen u. viele offene Fragen stellen, sodass die Menschen beim Anblick der Bilder an viele verschiedene Geschichten denken können“
Nach den 80er: Untitled # 250 1992 Untitled # 302 1994