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Transitional Justice Internationale und nationale Modelle in Afrika

Transitional Justice Internationale und nationale Modelle in Afrika. Gruppe C Roman Kosta, Ramon Rössler, Martin Holzer, David Rüfenacht, Romana Schweiger. Beispiele:. Ruanda: ICTR & Gacaca Courts Sierra Leone: SCSL & TRC ICC Ermittlungen . International Criminal Tribunal for Rwanda (ICTR).

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Transitional Justice Internationale und nationale Modelle in Afrika

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Presentation Transcript


  1. Transitional JusticeInternationale und nationale Modelle in Afrika Gruppe C Roman Kosta, Ramon Rössler, Martin Holzer, David Rüfenacht, Romana Schweiger

  2. Beispiele: • Ruanda: ICTR & Gacaca Courts • Sierra Leone: SCSL & TRC • ICC Ermittlungen

  3. International Criminal Tribunal for Rwanda (ICTR) • Gegründet durch SC Resolution 955 am 8. November 1994 • Sitz: Arusha (Tansania), OPT – Kigali, Appeals Chamber Den Haag • Zuständigkeit: Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit & Kriegsverbrechen (Gem. Art. 3 Genfer Konventionen 1949, II. ZP 1977) • Am Territorium Ruandas oder von Staatsbürgern Ruandas im Jahre 1994 begangene Verbrechen • Chefankläger: Hassan Bubacar Jallow (Gambia) seit 2002

  4. International Criminal Tribunal for Rwanda (ICTR) • Budget 2004-2005, US $255,909,500 • „Completion Strategy“: Ende des Tribunals 2010 • Erstes internationales Tribunal, vor dem ein Angeklagter des Völkermordes schuldig gesprochen wurde (Jean Paul AKAYESU) • Derzeitiger Stand: 14 Fälle abgeschlossen (darunter ehem. Premierminister Jean KAMBANDA), 8 in Appeals Chamber, 25 in Trial Chamber, 16 warten auf Verfahren

  5. Ruanda: nationale Justiz • Nach dem Völkermord >100.000 Verhaftete • Fälle, die nicht vor dem ICTR (Priorität) verhandelt werden, sind vor nationalen Strafgerichten oder Gacaca-Courts verhandelt • Einteilung der Fälle in 4 Kategorien • Gacaca: Mischung aus traditioneller Gerichtsbarkeit der Dorfgemeinschaft und „Plea Agreements“ aus dem Common Law System (starke Beachtung der Opfer)

  6. Special Court for Sierra Leone (SCSL) • Gegründet durch Vertrag zwischen UN und Regierung Sierra Leone vom 16. Jänner 2002 als „internationalisierter Gerichtshof“ (finanziert durch freiwillige Beiträge der internationalen Gemeinschaft, Richter von SL und UN-SG bestellt, zuständig für nationale und internationale Verbrechen) • Sitz: Freetown (Sierra Leone) • Chefankläger: David M. Crane (USA); seit 5.5.05 Desmond de Silva • Priorität vor nationalen Gerichten

  7. Special Court for Sierra Leone (SCSL) • Zuständigkeit: Sierra Leone ab 30. November 1996 • 1. Internationale Verbrechen: Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen (nicht-internationaler Konflikt), „andere Verbrechen das internationale humanitäre Recht“: z.B. Rekrutieren von Kindersoldaten, Verbrechen gegen Peacekeeper…) • 2. Nationale Verbrechen:z.B. Missbrauch von Mädchen (insbes. unter 14 Jahren), besondere Zerstörung von Eigentum • Individuelle strafrechtliche Verantwortlichkeit ab einem Alter von 15 Jahre (!). Für Angeklagte zw. 15-18 Jahre besondere Schutzvorschriften.

  8. Sierra Leone: Truth and Reconciliation Commission (TRC) • Vorgesehen im Friedensübereinkommen von Lomé (7. Juli 1999), implementiert durch „Truth and Reconciliation Commission Act 2000“ vom 22. November 2000 • Mandat: historisches Zeugnis über Verstöße und Missbrauch von Menschenrechten und IHL von 1991 bis zum Friedensübereinkommen von Lomé zusammenstellen • Arbeitete von 2002 – 2003 • Vorsitz Bishop Joseph C. Humper

  9. International Criminal Court (ICC) • Gegründet durch Römisches Statut vom 17. Juli 1998; in Kraft am 1. Juli 2002 • Derzeit 99 Vertragsparteien • Sitz: Den Haag (NL) • Chefankläger: Luis Moreno Ocampo (Argentinien) • Präsident: Philippe KIRSCH (Kanada) • Erstes internationales Tribunal, das Opfern weitgehende Partizipationsrechte bzw. Möglichkeiten der Entschädigung einräumt

  10. International Criminal Court (ICC) • Zuständig: Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen, künftig Aggression • Territorium der Vertragsstaaten/ Staatsangehörige von Vertragsstaaten/ ad hoc Akzeptanz der Staaten • Ab 1.Juli 2002 oder ab Inkrafttreten für den Staat • PRINZIP DER KOMPLEMENTARITÄT: ICC wird nur tätig wenn nationale Staaten nicht tätig werden, weil sie „nicht willig“ oder „nicht fähig“ sind

  11. International Criminal Court (ICC)Triggering MechanismusWie wird ein Verfahren in Gang gesetzt? • Eine „Situation“ wird durch einen Vertragsstaat unterbreitet • Eine „Situation“ wird durch eine Resolution des SC nach Kapitel VII unterbreitet • Der Ankläger nimmt von sich aus Ermittlungen basierend auf Informationen von allen möglichen Quellen auf (mit zusätzlicher richterlicher Kontrolle)

  12. ICC gegenwärtige Aktivitäten • Demokratische Republik Kongo: Ermittlungen am 17. Juni 2004 eingeleitet • Uganda (Norden): Ermittlungen am 29. Juni 2004 eingeleitet • Darfur Region (Sudan): Sc Resolution 1593 vom 31.März 2005; Ermittlungen am 6. Juni 2005 eingeleitet • Republik Zentralafrika: Unterbreitung am 21. Dezember 2004 • Elfenbeinküste: Ad-hoc-Akzeptanz im Feber 2005

  13. Zusammenfassung: • Modelle internationaler Gerichtsbarkeit können nationale Justiz nur ergänzen, nicht ersetzen • Internationale Gerichtsbarkeit sollte auf schwerste Verbrechen und auf höchstrangige Täter beschränkt bleiben • Der Erfolg internationaler Gerichte hängt von der Zusammenarbeit nationaler Behörden ab • Durch die Arbeit des permanenten Internationalen Strafgerichtshofes (ICC) können die Möglichkeiten nationaler Amnestie-Prozesse eingeschränkt werden (Politik des Anklägers!)

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