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Grundlagen der Anthroposophischen Medizin

Grundlagen der Anthroposophischen Medizin. Dr. Jörn Klasen Asklepios Westklinikum Hamburg. Asklepios Westklinikum Hamburg. Die Anthroposophische Medizin. wurde 1920 gemeinsam durch Dr. phil. Rudolf Steiner und Dr. med. Ita Wegmann begründet.

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Grundlagen der Anthroposophischen Medizin

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Presentation Transcript


  1. Grundlagen der Anthroposophischen Medizin Dr. Jörn Klasen Asklepios Westklinikum Hamburg

  2. Asklepios Westklinikum Hamburg

  3. Die Anthroposophische Medizin • wurde 1920 gemeinsam durch Dr. phil. Rudolf Steiner und Dr. med. Ita Wegmann begründet. • 1920 wurden erstmals von R. Steiner zwanzig Vorträge für Medizinstudenten und Ärzte gehalten. • 1921 Eröffnung des ersten Anthroposophischen Krankenhauses: „Klinisch-therapeutisches Institut“ in Arlesheim, Schweiz • 1925 erschien das Buch von R. Steiner und I. Wegmann: „Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst“ nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen. Ansonsten liegt das Werk nur in Vorträgen und Artikeln vor.

  4. Die Anthroposophische Medizin • Wird heute in zahlreichen Arztpraxen, Kliniken und Forschungseinrichtungen ausgeübt. • Am bekanntesten sind wohl das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und die Freie Ruhruniversität Witten/Herdecke. • In Hamburg haben wir etwa 25 Arztpraxen und die Abteilung für Innere und Anthroposophische Medizin und Palliativmedizin am Asklepios Westklinikum.

  5. Die Anthroposophische Medizin • Ist keine Alternative zu der konventionell-naturwissenschaftlichen Medizin • Sondern Erweiterung • Sie ist eine Verbindung aus Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft

  6. „Nicht um eine Opposition gegen die mit den anerkannten wissen- schaftlichen Methoden der Gegenwart arbeitende Medizin handelt es sich. Diese wird in ihren Prinzipien voll anerkannt. Und wir haben die Meinung, dass das von uns Gegebene nur derjenige in der ärzt- lichen Kunst verwenden soll, der im Sinne dieser Prinzipien voll- gültig Arzt sein kann. Allein wir fügen zu dem, was man mit den heute anerkannten wissenschaftlichen Methoden über den Menschen wissen kann, noch weitere Erkenntnisse hinzu, die durch andere Methoden gefunden werden, und sehen uns daher gezwungen, aus dieser erweiterten Welt – und Menschenerkenntnis auch für eine Erweiterung der ärztlichen Kunst zu arbeiten.“ Rudolf Steiner Ita Wegman Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen 1925

  7. Anthroposophische Medizin • Ist eine Erweiterung • Schwieriger Begriff • Für die Medizin wird die spezifische Berechtigung zur Erweiterung und Verwandlung ihrer Methoden vor allem darin gesehen, dass der gesunde und kranke Mensch ein Wesen ist, in dem verschiedene Existenzschichten zusammenwirken und sich jeweils erst einer ihnen entsprechenden Erkenntnisart erschließen.

  8. Erkenntnistheorie • Moderner Empirismus seit Kant • Das Objekt einer wissenschaftlichen Gedankenbildung muss in einer beschreibbaren Art empirisch erfassbar sein. • Was ist empirisch nachweisbar? • Die Wahrnehmungen der Hauptsinne (Sehen, Riechen, etc.) und deren physikalische Umwandlung gelten als empirisch vorhanden.

  9. Erkenntnistheorie • Einerseits besteht die Anschauung: Wissenschaft soll sich auf empirische Tatsachen beschränken. • Anderseits wird mit dem Denken etwas einbezogen, das selbst nicht von einem natürlich gewachsenen Sinnesorgan wahrgenommen werden kann und sich auch nicht aus dieser Ebene ableiten lässt, sondern ihr erkenntnistheoretisch und historisch voraus geht.

  10. Erkenntnistheorie von Steiner • Alles ist eine empirische Gegebenheit, was als innere und äußere Wahrnehmung auftritt. • Das Denken ist ein Faktum als Betätigung des Menschen. • Durch herkömmliche Sinnesorgane lässt es sich nicht wahrnehmen. • Es ist widersinnig, dass die Erkenntnistheoretiker das Erkennen auf die Welt beschränken wollen, die den äußeren Sinnen zugänglich ist. Damit löschen sie ihr eigenes Tun aus.

  11. Das Denken • Das Denken ist in der Selbstreflexion mit seinen Gesetzmäßigkeiten beobachtbar und beschreibbar. • Es unterscheidet sich von allen anderen Wahrnehmungen: 1. Das Denken entschwindet der beobachtenden Aufmerksamkeit, wenn es sich den äußeren, sichtbaren Erscheinungen zuwendet, die es im Zusammenhang zu durchschauen sucht. (Wahrnehmungsorgan)

  12. Das Denken 2. Das Denken kann andererseits wieder bewusst werden, wenn seine Tätigkeit selbst befragt wird.( Wahrnehmungsobjekt). Das geschieht z. B. wenn man bemerkt, dass man einem Trugschluss unterlegen war. Die falsche Betätigung des Denkens ist durch das Denken selbst begriffen worden. Das früher Gedachte ist Wahrnehmungsobjekt des gegenwärtigen Denkens geworden.

  13. Das Denken • Die Doppelheit des Denkens: Wahrnehmungsorgan und Wahrnehmungsobjekt

  14. Das Denken • Das wahrnehmende Beobachten des Denkens ist bereits eine „übersinnliche“ Tätigkeit, nämlich insofern als dem Denken kein sichtbares Sinnesorgan gegenübersteht, wie z.B. das Ohr den Tönen. • Den übersinnlichen Wahrnehmungen ist nur dann ein Wert beizumessen, wenn sie das Ergebnis einer (empirischen) Beobachtung sind.

  15. Erkenntnistheorie von Steiner • Steiner stimmt mit Kant und dem modernen Empirismus darin überein, bloße Worte als wertlos zu erachten, wenn es sich dabei lediglich um das spekulative Fortspinnen von Möglichkeiten handelt, zu deren Prüfung weder in innerer noch äußerer Methodik ein beschreibbarer Weg angegeben wird. • „Die Philosophie der Freiheit“ Seelische Beobachtungsresultate nach naturwissen- schaftlicher Methode • „Wie erlangt man Erkenntnis der höheren Welten?“

  16. Ferdinand Hodler1856 - 1918 Vier Bilder der Sängerin Valentin Godé-Darel

  17. Der Mensch besteht aus: • Seiner Persönlichkeit (Ich) • Seiner Empfindungsorganisation (Astralleib) • Seinen Lebenskräften (Ätherleib) • Seinen physischen Stoffen (Physischer Leib)

  18. Entwicklung von Erkenntnismethoden • „Es ist von der allergrößten Bedeutung zu wissen, dass die gewöhnlichen Denkkräfte des Menschen die verfeinerten Gestaltungs- und Wachstumskräfte sind.“

  19. Entwicklung von Erkenntnismethoden • Der Lebensleib (Ätherleib) • Das Denken verstärken, verdichten • Bilder • Imagination

  20. Entwicklung von Erkenntnismethoden • Seelenleib (Astralleib) • Die Imaginationen (Bilder) unterdrücken • Leeres Bewußtsein • Dieses erfüllt sich mit einem Inhalt, der ihm aus einer realen geistigen Welt zuströmt, wie den physischen Sinnen die Eindrücke aus der physischen Welt zuströmen • Inspiration

  21. Entwicklung von Erkenntnismethoden • Das Persönliche (Ich) • Leben mit geistigen Wesenheiten • Selbstbewusstes Erkennen und freies Handeln • Intuition

  22. Gesundheit • Harmonisches Zusammenspiel der vier Wesensglieder • Labiles Gleichgewicht • Gleichgewicht muss immer wieder neu errungen werden. • Salutogenese

  23. Aaron Antonovsky - Salutogenese • „ Ich gehe davon aus, dass wir alle während unseres Lebens eine lange Skipiste herunterfahren, an deren Ende ein unumgänglicher und unendlicher Abgrund ist. Die pathogenetische Orientierung beschäftigt sich hauptsächlich mit denjenigen, die an einen Felsen oder Baum gefahren oder mit einem anderen Skifahrer zusammengestoßen sind oder in eine Gletscherspalte fielen. Weiterhin versucht sie uns davon zu überzeugen, dass es das Beste ist, überhaupt nicht Ski zu fahren. Der salutogenetische Ansatz beschäftigt sich damit, wie die Piste ungefährlicher gemacht werden kann und wie man Menschen zu sehr guten Skifahrern macht.“

  24. Krankheit • Biochemische Prozesse? • Störung im Gleichgewicht der Wesensglieder • Pathogenese • Aus dem Verständnis des Ungleichgewichtes wird die Behandlung unmittelbar abgeleitet. • Damit sich der Mensch geistig-seelisch entwickeln kann, muss Lebendiges abgebaut werden

  25. Heilung • Ebene des Lebendigen (Atmung – Wärmung -. Ernährung – Absonderung – Erhaltung – Wachstum – Hervorbringung) • Entwicklung • Keine Restitutio ad integrum • Herstellung eines neuen labilen Gleichgewichts

  26. Therapie • Ganzheitlich und individuell • Medikamente • Äußere Anwendungen • Künstlerische Therapie • Gespräche (z.B. biografische)

  27. Anthroposophische Medizin • Methodisch differenzierte Betrachtung des Menschen • Erfassung der materiellen Gegebenheiten in ihrer Verwobenheit mit den Gesetzmäßig-keiten des Lebens, der Beseelung und der Individualität in Krankheit und Gesundheit • Die bisherigen Erkenntnisgrenzen in innerer Übung und Schulung zu erweitern • Sie steht am Anfang

  28. Die moderne Physik

  29. Aufgrund der klassischen Vorstellungen bedeutet mehr Wissen einen Macht- zuwachs. Man möchte immer genauer beschreiben, was ist. Was ist, ist Materie. Aber Materie hat auch noch Form. Wir sagen deshalb: Die Materie ist das Grundlegende, die Form ist eine abgeleitete Eigenschaft, die etwas mit der Anordnung der Materie zu tun hat. Gibt es Materie, die keine Form mehr hat? Um sie zu finden, zerlegen wir Materie immer weiter, um schließlich formlose Materie zu erhalten. Kleinste Teilchen, die sich nicht weiter zerlegen lassen, sollten formlos sein. Wir nennen sie „Atome“, die Unzerlegbaren. Auf der Suche nach diesen “Atomen“ kommen wir zu immer kleineren Teilchen, auch den so bezeichneten Atomen, den Bausteinen der chemischen Elemente. Aber Auch sie erweisen sich bei genauerer Betrachtung als zerlegbar in kleinere Einheiten: Atomkerne, Elementarteilchen usw. . Kaum wähnen wir beim Aller- kleinsten angekommen zu sein, geht es weiter und der Verdacht verdichtet sich, dass wir nie an ein Ende kommen werden. Aber wir kommen an ein Ende, doch auf eine ganz unerwartete Weise. Das ist der revolutionäre Anfang der modernen Physik. Schon bei den Atomen und ihren Bausteinen stellen wir nämlich fest, dass sie gar keine Materie mehr sind. Wir kommen also zum Ergebnis: Materie ist nicht aus Materie zusammengesetzt.Atome und ihre „Bausteine“ haben nicht mehr die Eigenschaften von Materie. Es sind reine Gestaltwesen.

  30. Die klassische Ansicht war doch: Die Materie ist das Primäre und das eigentlich Wichtige: Materie bleibt Materie, und sie ist deshalb so verlässlich, weil sie– im Gegensatz zur Form, die sich nach Maßgabe der Naturgesetzlichkeit ständig verändert – zeitlich gleich bleibt. Die neue Erkenntnis lautet nun: Die Form oder allgemeiner die Gestalt ist es, die sich im Laufe der Zeit nicht verändert. Materie gibt es im Grunde gar nicht. Diese bildet sich erst als „Als - ob“ – Erscheinung bei größeren Anhäufungen der atomaren Gestaltwesen auf einem räumlich höheren Niveau durch Ausmittelung heraus. Wir stellen fest,die Wirklichkeit ist imGrunde keine Realität, keine dingliche Wirklichkeit.Was bleibt, ist – wie wir es nennen – Potenzialität.… Wir können vielleicht auch sagen: Information.… Die ursprünglichen Elemente sind also Beziehungen der Formstruktur, sie sind nicht Materie. Wenn diese Nicht – Materie gewissermaßen gerinnt, zu Schlacke wird, dann wird daraus etwas „Materielles“. Oder noch etwas riskanter ausgedrückt: Im Grunde gibt es nur Geist.

  31. Hans – Peter Dürr • 7. Oktober 1929 • Bis Herbst 1997 Direktor des Werner-Heisenberg-Instituts am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik • 1987 Alternativer Nobelpreis • Begründer „Global Challenges Network“ • „Für eine Zivile Gesellschaft“, Juni 2000, dtv d

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