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Hans Magnus Enzensberger „Baukasten zu einer Theorie der Medien“. Lena Maria Keim Simone Schneider. Biographische Daten. 11.11.1929 In Kaufbeuren geboren 1949 – 1954 Studium der Germanistik und Philosophie unter anderem in Erlangen, Hamburg sowie Paris
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Hans Magnus Enzensberger„Baukasten zu einer Theorie der Medien“ Lena Maria Keim Simone Schneider "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
Biographische Daten 11.11.1929 In Kaufbeuren geboren 1949 – 1954 Studium der Germanistik und Philosophie unter anderem in Erlangen, Hamburg sowie Paris 1955 – 1957 Rundfunkredakteur in Stuttgart 1957 Erste zeitkritische Lyrik mit dem Werk „verteidigung der wölfe“ 1960 – 1961 Verlagslektor bei Suhrkamp in Frankfurt am Main 1962 erste politik- und medienkritische Essays, z. B. „Deutschland, Deutschland unter anderem“ (1967) "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
1963 Verleihung des Georg-Büchner-Preises 1964 – 1965 Gastdozent für Poetik in Frankfurt/Main 1965 – 1967 Herausgeber der Zeitschrift „Kursbuch“ 1967 Heirat mit Maria Makarova 1967 – 1968 Gastdozent der Wesleyan Univ. Middelton in Conn. Es folgen weltweite Reisen, z. B. in die UdSSR, den Nahen Osten usw 1980 fester Wohnsitz in München 1985 Herausgeber der Buchreihe „Die andere Bibliothek“ 1997 Verleihung des Ernst-Robert-Curtius-Preises für Essaykritik 1998 Ehrung durch den Heine-Preis der Stadt Düsseldorf "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
Agressiver, politischer Lyriker der Gegenwart in Nähe zum jungen Brecht. Zeit- und Gesellschaftskritiker, den eiskalter Zynismus und Satire gegen den Zeitgeist prägt. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
These 1: Elektronische Medien haben mobili- sierende Kräfte • Mobilisierung im Sinne von beweglicher machen in ihrer Meinungsfindung und Meinungsäußerung • Feedback ist kein technisches Problem, sondern ein gesellschaftliches. Dies beruht auf dem Grundwiderspruch zwischen herrschenden und beherrschten Klassen "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
These 2: Die totale Kontrolle der Medien- systeme durch eine Instanz gehört nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit • Jegliche Kontrolle über die Informationsstruktur führt auf die Dauer zu einer Art Embolie und würde die nationale Kommunikation zum Tode verurteilen "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
These 3: Die Benutzung der Medien beruht auf einer einzigen Manipulation • Diese These von den Linken der 60er Jahre entworfen, beruht auf der Ansicht, dass die entscheidenden Produktionsmittel in der Hand des Gegners liegen. Diese Manipulationsthese weist Enzensberger zurück; sie sei bloß defensiv, da sie die Medienbenutzer zu schieren Opfern mache. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
Für die Medien gebe es keinen nichtmanipulativen Gebrauch: Jedes Material werde montiert und selektiert. Außerdem verkennt sie die Massensehnsüchte nach einer gestylten Medienwelt. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
These 4: Die neuen Medien sind egalitär • Tendenziell heben die neuen Medien alle Bildungsprivilegien, damit auch das kulturelle Monopol der bürgerlichen Intelligenz auf. • Jeder kann durch einen einfachen Schaltvorgang an den neuen Medien teilnehmen ( Ausnahme: Premiere) "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
These 5: Mediengeräte sind Gebrauchsmittel und Produktionsmittel • Durch ökonomische und administrative Vorkehrungen werden die Mediengeräte oft nur als Gebrauchsmittel genutzt und eine produktive Nutzung wird verhindert • Die drahtlosen auditiven und visuellen Kommunikationsmittel unterliegen bis heute der staatlichen Reglementierung ( Fern-meldeanlagen-Gesetz) "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
These 6: Medien haben eine kollektive Struktur • Dies bedeutet für Enzensberger, daß der Bürger die Medien nicht nur im stillen Kämmerlein nutzen und produzieren soll, da dadurch die Selbsttätigkeit der Medien und ihre Geräte im Keim erstickt wird. Er soll im Kollektiv produzieren. • Die Produktivkräfte solcher Medien fordern eine Umkehrung dieses Zustandes. Die reaktionäre Schutzbehauptung, die „ver-blödete“ Arbeiterklasse könne die Medien nicht nutzen ist reine Verteidigungsstrategie der Produzenten. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
Ohne Selbstorganisation des Einzelnen ist kein kompetenter Mediengebrauch in der Gemeinschaft möglich "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
These 7: Der heutige Kapitalismus lebt von der Ausbeutung falscher Bedürfnisse • Enzensberger glaubt nicht daran, daß die Medien die falschen, gar erfunden Bedürfnisse der Gesellschaft befriedigen, sondern das die realen Bedürfnisse ausge-beutet und verfälscht werden. • Die Unwiderstehlichkeit der Medien beruhe gerade auf dieser elementaren Kraft der tiefen Bedürfnisse. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
Der Konsum als Spektakel verspricht das Verschwinden des Mangels. "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger
Repressiver Mediengebrauch Zentral gesteuertes Programm Ein Sender, viele Empfänger Immobilis. isolierter Individuen Passive Konsumentenhaltung Entpolititisierungsprozeß Produktion durch Spezialisten Kontrolle d. Eigentümer o. Bürokraten Emanzipator.Mediengebrauch Dezentralisierte Programme Jeder Sender ein pot. Empfänger Mobilisierung der Massen Interaktion der Teiln., feedback Politischer Lernprozeß Kollektive Produktion Gesellschafliche Kontrolle durch Selbstorganisation Zusammenfassung "Baukasten zu einer Theorie der Medien" von H. M. Enzensberger