Brandverletzte Kinder fliehen vor einem Napalm-Angriff bei Trang Bang in Vietnam, 8.6.1972

1. Brandverletzte Kinder fliehen vor einem Napalm-Angriffbei Trang Bang in Vietnam, 8.6.1972

2. Anti-Vietnam-Demonstration 1967

3. „Internationaler Vietnam-Kongeß“, 17.2.1968, FU Berlin

7. Gerhard Rühm, Friedrich Achleitner, Konrad Bayer und Oswald Wiener(„Literarisches Cabaret“, 1959)

8. Konrad Bayer,Flucht (1962/64)

10. Peter Weiss (1916-1982): Die Ermittlung (1965)

11. Szenenfoto der Ostberliner Aufführung 1965

12. Max von der Grün (1926-2005):Irrlicht und Feuer (1963)

13. Günter Wallraff (* 1942) als Türke Ali13 unerwünschte Reportagen (1969)

14. Hans Magnus Enzensberger (* 1929):Gemeinplätze, die neueste Literatur betreffend (1968)

15. Ingeborg Bachmann (1926-1973)

16. Prag Jänner 64 Seit jener Nacht gehe und spreche ich wieder, böhmisch klingt es, als wär ich wieder zuhause, wo zwischen der Moldau, der Donau und meinem Kindheitsfluß alles einen Begriff von mir hat. Gehen, schrittweis ist es wiedergekommen, Sehen, angeblickt, habe ich wieder erlernt. Gebückt noch, blinzelnd, hing ich am Fenster, sah die Schattenjahre, in denen kein Stern mir in den Mund hing, sich über den Hügel entfernen. Über den Hradschin haben um sechs Uhr morgens die Schneeschaufler aus der Tatra mit ihren rissigen Pranken die Scherben dieser Eisdecke gekehrt. Unter den berstenden Blöcken meines, auch meines Flusses kam das befreite Wasser hervor.

17. Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes nach Prag,20. 8. 1968

18. Martin Sperr (1944-2002)Jagdszenen aus Niederbayern(1965, UA 1966)

19. dramatispersonae

21. ROVO Was ist schwul? MARIA Sei froh, daßdus nicht weißt. ROVO Ist denn das was Schlimmes? MARIA Nein. Es ist nur nicht schön. Es ist – Kümmer dich nicht drum. Ich wills dir nicht erklären. ROVO Sag doch! MARIA Schau, das sind die ersten Tomaten heuer. (27)

22. Es ist doch Frieden. Wieso – wieso fliegen die schon wieder. Und Mutter –. Es ist doch Frieden. […] Und dann immer die Flugzeuge – das alles – und Mutter – […] Ich weiß, daß Frieden ist und trotzdem –. Wie die Leut sind. (32f.)

23. BARBARA Ich hoff, sie schlagen dich solang, bis du freiwillig gehst, ich hoff, sie schlagen dich aus dem Dorf hinaus. Vielleicht schlagen sie dich auch tot. Und ich wünsch mirs, daß sie dich totschlagen. (19)

24. Siebzehnte Szene Feldweg. Die Metzgerin und Knocherl beim Spaziergang. DIE METZGERIN Ruhig ists. KNOCHERL Man könnt sogar sagen, daß es richtig still ist. DIE METZGERIN Ja. KNOCHERL Daß es das gibt, daß es so still ist. Es ist direkt schön, wenns so still ist. DIE METZGERIN Ja, man möchts nicht für möglich halten. Sie schweigen. Richtig ruhig ists. KNOCHERL So still kanns auch nur sein, weil Kirchweih ist. DIE METZGERIN Ja. KNOCHERL Und weil niemand da ist. Wenn jemand da wär, wärsnicht still. Sie gehen weiter. (56)

25. GEORG Und ich sag, für solche muss der Hitler wieder her. […] MAX Vergast gehört er! Vergast. Der Abram. Da muß doch die Todesstrafe wieder her. […] KNOCHERL […] Den hätten wir kastrieren sollen. (58)

26. DIE METZGERIN Hat sie ihm ein Geld gegeben? ZENTA Wievielwars denn? DIE METZGERIN Ich habs nicht gesehen. Vielleicht fünf Mark. ZENTA Daß sie sich nicht schämt! (53)

29. Literatur gehorcht der Kategorie des Besonderen. Das gilt für die schöpferische Subjektivität wie für die Besonderheit von Form und Gehalt. Sie behandelt stets Ausnahmefälle. (Hans Mayer, Außenseiter [1975], (= stb 736 [1981]), S. 13)

30. Kurt-Georg Kiesinger Hans FilbingerNS-Propagandafunktionär NS-MarinerichterMinisterpräsident MinisterpräsidentBaden-Württembergs Baden-Württembergs1958-1966 1966-1978

31. Rolf Hochhuth, Der Stellvertreter (1963)Heinrich Böll, Ansichten eines Clowns (1963)

32. Elias Canetti, Masse und Macht (1960): „Hetzmeute“