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Umsetzung der flankierenden Massnahmen im Kanton Solothurn. Markus Baumann, Präsident Gewerkschaftsbund Kanton Solothurn. Ausgangslage.
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Umsetzung der flankierenden Massnahmen im Kanton Solothurn Markus Baumann, Präsident Gewerkschaftsbund Kanton Solothurn
Ausgangslage • Die so genannten flankierenden Massnahmen bezwecken, ein drohendes Lohn- und Sozialdumping zu verhindern, welches mit der Einführung des freien Personenverkehrs eintreten könnte. Im Hinblick auf die Ausdehnung der Freizügigkeit auf die neuen EU-Staaten sind diese Massnahmen zusätzlich verstärkt worden.
Auftrag • Das Entsendegesetz und dessen Verordnung regeln die minimalen Arbeits- und Lohnbedingungen, sowie den Vollzug durch kantonale Inspektoren und Paritätische Kommissionen. • Zwischen dem seco und den Kontrollorganen wird jährlich eine Leistungsvereinbarung ausgehandelt.
Auftrag • Kantonales Aufsichtsorgan ist die Tripartite Kommission (KAP). Sieüberprüft die Kontrolltätigkeit, nimmt zu den Auswertungen der Stellung, beobachtet den Arbeitsmarkt und setzt Schwerpunkte. • National wird die Umsetzung der flankierenden Massnahmen durch die nationale Tripartite Kommission koordiniert und überwacht.
Umsetzung im Kanton Solothurn • Für die Kontrollen der Branchen mit einem allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrag (GAV) wurde Ende 2007 die Arbeitskontrollstelle Kanton Solothurn (AKS) durch die Sozialpartner gegründet. • Die Kontrollen aller übrigen Branchen, sowie die gesetzlichen Sanktionen obliegen dem Kanton.
Organisation Kantonale Kontrollen • Die kantonale Kontrollstelle ist beim Amt für Wirtschaft und Arbeit, Abteilung Arbeitsbedingungen angesiedelt und beschäftigt 3 Arbeitsmarktkontrolleure. • Die kantonale Kontrollstelle kontrolliert alle nicht AVE-Branchen, sanktioniert und ist für die Umsetzung des Schwarzarbeitsgesetzes verantwortlich.
Organisation AKS • Die AKS ist ein Gemeinschaftswerk von Gewerbearbeitgeberverbänden (KGV) und den Gewerkschaften. Die Geschäftsstelle ist beim KGV angesiedelt. Die Kontrollen werden durch eine mandatierte Firma ausgeführt. • Die Paritätischen Kommissionen (PK) der verschiedenen Branchen sind Mitglied bei der AKS. Zwischen ihnen und der AKS bestehen Zusammenarbeitsverträge.
Organisation AKS • Die AKS kontrolliert gemäss Auftrag des Gesetzes, trifft die notwendigen Abklärungen und stellt den PK‘s entscheidfähige Dossiers zu. • Die PK‘s entscheiden über allfällige vertragliche Sanktionen und beantragen allenfalls beim Kanton Sanktionen im Sinne des Gesetzes.
Organisation AKS • Die AKS rapportiert der KAP und rechnet mit den PK‘s ab. • Durch die schlanke Organisation ist die AKS sehr kostengünstig und effizient. • In dem die AKS den PK‘s die ganzen Abklärungen abnimmt, kann gewährleistet werden, dass die Kontrollen nicht liegen bleiben.
Meldungen im 1. Halbjahr 2008 Total: 2‘526 Meldungen Werte= Kanton Solothurn
Auswertung AKS 1. Halbjahr 2008 Meldungen:
Handlungsbedarf • Zwar funktioniert die Kontrolltätigkeit unterdessen auch in unserem Kanton. Dennoch ist eine Verschärfung der flankierenden Massnahmen unumgänglich. • Im Meldeverfahren muss auch der Lohn deklariert werden, damit haben die Kontrollorgane eine schnelle Übersicht über mögliche Verfehlungen.
Handlungsbedarf • Erstunternehmer müssen betr. ihrer Subunternehmer solidarisch haften. • Flächendeckende Kontrollen. • Einheitliche und verschärfte Sanktionen • Rahmen-GAV (AVE) für Temporärfirmen, der die Branchenlöhne stützt.
Handlungsbedarf • Kontrolltätigkeit im Gastgewerbe muss überprüft und intensiviert werden. • Kautionen oder Bankgarantien vor Arbeitsbeginn. • Schnellere Verarbeitung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung. • Kontrollen müssen massiv erhöht werden.